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Bergwerk Hartmannshain

Bei der doch begrenzten Flächen würde mir, statt des Bergwerks, eine Brikettfabrik einfallen. Ähnliche Bauten, ähnliche Gleisanlagen, ähnliche Fahrzeuge. Nur keine Fördertürme und keine Grubenloks (welche hier eh zu wenig Platz haben).
 
Grubenloks findet man übertage eher selten, meist verstecken sich ein oder zwei Loks auf den Materialplätzen, um dort Ketscher und Container zu rangieren.
Bei einer Kohlenzeche würde ich die Orientierung an typischen Beispielen im Ruhrgebiet, Saarland oder auch Zwickau vorschlagen. Meist erfolgte die Kohleförderung nach Übertage mit Skip, von da aus über Bandanlagen in die Wäsche und Klassierung. Der Hauptförderschacht war nicht zwangsläufig auch Seilfahrtschacht für die Belegschaften. Die fuhren, wie bei Zollverein über eine benachbarte Schachtanlage, in weitgehender Nähe zu den Abbauabteilungen ein.

Häufig stelle ich fest, wenn ich auf Modellbahnanlagen Bergwerksanlagen sehe, dass da sehr viel verspielte Romantik und die Vorstellung der Eisenbahnfreunde mitspielt, wo gedacht wird, übertage holen Grubenloks die Hunte direkt am Füllort ab. Jedoch ist es so gelöst, dass automatische Förderstrecken mit Unterflurstrecke die Hunte vorwärts treiben, teilweise wird auch die Schwerkraft genutzt. So war es zumindest bei uns.
 
@hm-tt
Man erkennt hier sehr viel Fachwissen, das ich nicht in dem Maße vorweisen kann. Allerdings habe ich mich seit meinem Umzug ins Münsterland, das neben dem Ruhrgebiet liegt, sehr intensiv mit der Materie befasst und muss konstatieren, dass die Darstellung einer Zechenanlage in 1:120 in voller Ausdehnung nahezu unmöglich erscheint. Da bleibt oft nur der romantisch verklärte Blick auf das Fördergerüst, die Hängebank, die Kohlenwäsche, viiieeel Grubenholz und einige Gleisanlagen für die Bahnverladung. Ich habe auf meiner Anlage für eine Zeche aus der Jahrhundertwende (Zeche Niederberg um 1900) etwa einen Quadratmeter zugebaut und es kommt mir mickrig vor.
Trotzdem finde ich nach wie vor großen Gefallen an diesem Thema.

Glück Auf

Jürgen W. Constructo

Bildanhang Zeche Carl Alexander II, Hintergrundmodell in Maßstab 1:160
 

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Bei mir findet die Förderung andernorts statt. Der kleine Wetterschacht weist auf Bergbau hin.
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Ich finde Dein Thema interessant. Und obwohl meine Anlage nicht ganz klein ist, würde solch ein "richtiges" Bergwerk bestimmt alles "erschlagen".

Mein Vater war Jahrzehnte im Kalibergwerk unter Tage.
Wäre schön gewesen als Thema.

So bleibe ich bei meinen Wurzeln.
Bei mir im "Kleinerzgebirge" ist der Bergbau eingestellt und wird gerade zu einem Besucherbergwerk umgebaut.

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Mag für manche Kitsch sein, für mich ist es heile Welt und vor Allem Hobby.
Verspielte Romantik wie es @hm-tt treffend beschreibt.
Danke für diesen schönen Begriff.
 
Bei mir im "Kleinerzgebirge" ist der Bergbau eingestellt und wird gerade zu einem Besucherbergwerk umgebaut.
Wobei ich mich bei meiner Suche nach Modellen schon gefragt habe, wie Kibri an den Faller Förderturm (oder umgekhrt) kommt. Der scheint mir aus den selben Formen zu fallen.
 
Erden oder Abraum fiel meist nur anfänglich an. Später wurde dieses Material direkt unter Tage in tote Stolln oder Alten Mann verfüllt. Es gibt aber bekanntlich auch im Bergbau nichts, was es nicht gab...
An der Hängebank war meist noch ein Gleisstummel, wo Platz vllt für ein/zwei E Wagen war. In diese plumste dann taubes Gestein, welches Damen oder ältere Bergleute am Leseband aussortiert hatten.
In der MIBA gabe es mal vor ca 20Jahenen nen Beitrag zur Zeche Herbede und die Modellumsetzung...da hats mich erwischt. Leider blieb bisgher der Wunsch auf den Bau eine Zeche oder zumindest Kohleverladung. Ich wünsche Dir gutes Gelingen.
 
Hier ist etwas im Eisenbahnjournal:
>Link<
 
@PapaT , bei der Steinkohle fielen aber weiterhin Waschberge an, nicht jeder Streb wurde mit Versatz versehen. Das sieht man gut im Ruhrgebiet, aber auch in allen anderen Steinkohlerevieren.
Erst mit der Stilllegung von Zechen wurden bei der Schachtverfüllung teilweise die Bergehalden genutzt, um Verfüllmaterial zu gewinnen.

Aber auch die Uranreviere der Wismut, die Halden wurden erst bei der Sanierung beseitigt (Ronneburg) oder abgedeckt (Erzgebirge).

Also, es ergeben sich eine Menge Gestaltungsmöglichkeiten für eine Anlage mit Darstellung der Montanindustrie.

Ich möchte nur Tipps geben. Mehr nicht.

(Bei Fragen, ich habe meinen ersten Beruf im Bergbau untertage erlernt. Bergbaubetrieb Willi Agatz in Dresden-Gittersee, die letzte Steinkohlengrube der DDR{!})

Ich grüße Euch mit den Wünschen für ein gutes Gelingen:

GLÜCK AUF!
 
Um Missverständissen vorzubeugen: ich möchte natürlich nicht das komplette Bergwerk darstellen, sondern nur einen bahntechnisch interessanten Teil. Im Zuge des erneuten Kitbashings und der Betrachtung meiner ersten Anlage, erwächst in mir so langsam die Erkenntnis, dass das wohl mein Ding ist und die Anlagen letztlich um solche Objekte herum entstehen - d.h. ohne diesen Inspirationskeim, keine Anlage.

Ein wenig Feinschliff zum Plan: der Bahnsteig ist an eine andere Stelle gewandert. Dafür gibt es an der alten Stelle ein zusätzliches Abstellgleis. Das vereinfacht u.a. den Übergang zum Hintergrund und die Gleise wirken den Gebäuden etwas angemessener.
 

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Der Ausleger des Fördergerüstes stützt sich auf Betonblöcken ab, die auf dem Dach aufliegen und darunter befindet sich einfach nichts. Hierfür gibt es keinerlei Vorbild. Manchmal kann man sich wirklich nur über die Konstrukteure solchen "Spielzeugs" nur wundern. Freelance ist ja erträglich und auch erlaubt, selbst ein Abschweifen in andere Maßstäbe wird ja toleriert, aber solche Schnitzer dürfte es nicht geben.
Iwii kann da nichts dazu, er ist nur der leidtragende Kunde.

das stellt mit dem Ausdruck des tiefsten Bedauerns fest
Jürgen W. Constructo
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht ist das Dach nicht verklebt und das Gebäude drunter lässt sich noch drehen. Dann wären die Stützenfundamente auf Höhe der 3 kleinen Fenster und die ließen sich doch zu Lüftern oder Luken umbauen.

Poldij
 
Oder einfach innen die Betonteile weiterführen bis auf den Boden
So sehe ich das auch. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass die Betonteile auf dem Dach aufliegen würden. Das dicke Fundament wird sicher auch seine Bewandtnis haben.

wer durchs Fenster schaut, sieht diese dann auch
Da soll ja noch ein Motor rein und erst dann geht es an die Deko. Ein wenig Pappe ist dann schnell vor die Fenster gestellt.
 
Ne, paßt irgendwie alles nicht! Die Kraft über die Stützen müßte vom "Fundament" in gleicher Richtung abgeleitet werden, nicht einfach von dort nach unten. Und wo soll die Fördermaschine stehen? Die Förderseile verlaufen bei diesem Modell hier theoretisch am Gebäude vorbei, oder aber viel zu steil. Ihr müßt Euch doch noch die Seilscheiben im Gerüst dazudenken. Anders gesagt: Das Fördermaschinenhaus steht in diesem Fall viel zu dicht am Fördergerüst.

Zitat @iwii : "Das dicke Fundament wird sicher auch seine Bewandtnis haben."
Da stand die Fördermaschine drauf, mit riesigen Zylindern und großen Schwungrädern. Die Förerscheibe tauchte dort ebenfalls ein. Weiterhin befanden sich im "Keller" die Mechanik zum Umsteuern der Dampfmaschine und die Bremseinrichtung für die Förderscheibe. Auch die ganzen Rohrleitungen (Dampf, Abdampf) waren dort untergebracht. Zu sehen z.B. in Sondershausen.

Ansonsten ist dieses Diorama eine nette Idee! :zustimm:
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Ausleger des Fördergerüstes stützt sich auf Betonblöcken ab, die auf dem Dach aufliegen und darunter befindet sich einfach nichts.

Das passt wirklich nicht zusammen. Wenn man die Fundamente so bis zum Boden weiterführt, dass die theoretische Last richtig aufgenommen wird, ist das Haus zugebaut.

Ich hab mich mal bei Wikimedia Commons umgesehen, die haben ja viele Bilder von "winding towers". Die Fundamente der Fördergerüste stehen praktisch immer im Freien, nur ganz selten sieht es so aus, als ob das Gerüst durch das Dach eines Gebäudes bis auf den Boden geführt ist. Die Maschinenhäuser stehen üblicherweise ein Stück abseits. Manchmal ist freilich das Fördergerüst so "breitbeinig", dass noch ein Gebäude zwischen die Stützen passt.

Die Förderseile verlaufen bei diesem Modell hier theoretisch am Gebäude vorbei, oder aber viel zu steil.

Auch richtig. 60° scheint etwa der steilste Winkel zu sein, den man beobachtet, und praktischerweise führen die Seile aus der Giebelwand des Maschinenhauses, sonst regnet es hinein. Die Seile laufen in der Regel flacher, als die Stützen der Gerüste geneigt sind.

Also wenn der Förderturm samt Gerüst schon so hoch sein soll, müssen längere Stützen dran.

Zu sehen z.B. in Sondershausen.

Kann ich auch empfehlen!

Glück auf!
-jmh
 
Da ich Modellbahn und keine Funktionsmodelle fürs Physikstudium baue... :nixweiss:

30.jpg

Und der Bogen soll R0 sein? Sieht eher nach 396er aus.

weder noch

willkommen bei @iwii 's "Küchentisch" - Basteleien...

Jepp. Einfach mit Spaß etwas bauen und schauen, wohin einen die Reise führt. Leider komme ich erst aus der Küche raus, wenn ich drei Zimmer renoviert habe... :heul:
 
Hier könnt Ihr ein Beispiel mit ziemlich steilem Seilabgang zum Maschinenhaus sehen.
Besser wäre ein Link zu einem der Zeitungsausschnitte gewesen, da sieht man, dass das Seil gar nicht so steil lief. Wenn man die Perspektive herausrechnet, kommt man schätzungsweise auf 45°.

Durchlaufen des Stützgerüsts durchs Dach
So baut man aber nicht ohne große Not. Dann besser "breitbeinig".

Vielleicht als Alternative - auch wenn iwii schon die Gebäude hat - folgender Gedanke: Nicht alle Bergwerke hatten einen Förderturm oder ein Fördergerüst, viele ware über einen Stolln erschlossen. Das könnte über eine Art Hintergrundkulisse gehen: Grubenlok zaddelt ein Dutzend Hunte oder so aus dem Mundloch zu einer Sturzbühne am Ladegleis 2 (nach der ursprünglichen Skizze), da werden sie abgekippt, und dann wird der Klapperatismus wieder in die Grube geschoben. Da kann man gleich mehrere Normalspurwagen auf einmal beladen. Während es im Bergwerk rumort und die nächsten Hunte beladen werden, holt die Normalspur-Werklok die beladenen Wagen nach Gleis 3 oder 4 und stellt leere von 4 oder 3 nach 2. Das Ganze ad libitum, bis ein Normalspurzug voll ist und von der Streckenlok abgeholt wird, die gleich wieder leere Wagen mitgebracht hat.

Der Werkspersonenzug wird in Epoche I oder II noch eine Möglichkeit zum Umsetzen der Lok brauchen, Triebwagen waren damals noch eher etwas zum Vorzeigen, nicht für staubige Arbeitshosen ;-) Da passen eher ein paar Zweiachser aus alten Länderbahn-Beständen, die schon bessere Tage gesehen haben, und eine Tenderlok.

Da ich Modellbahn und keine Funktionsmodelle fürs Physikstudium baue... :nixweiss:
Na ja, du bist natürlich der König in deinem kleinen Reich, aber mach deinen Preiserlein-Untertanen das Leben nicht schwerer als es sein muss ... Du sollst dich nur auf deiner Reise nicht zu sehr verlaufen, das wäre schade. Darum kommentieren wir das Ganze doch.

Glück auf!
-jmh
 
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