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Befehlspufferung von Decodern

Jenny_Lo

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Simonswald
Hallo,

ich habe mal eine Frage zu einem Problem, dass mir beim rumspielen mit einen Kress Funktionsdecoder im Steuerwagen des Samba-Express aufgefallen ist.

Da die Stromabnahme über die 4 Räder nicht besonders gut ist, habe ich den Decoder mit einem 1000myF Elko gepuffert. Trotzdem hatte ich den Effekt, dass die eingebaute Beleuchtung stark flackerte und die Dioden „unkontrollierte“ Lichteffekte von sich gaben. Also habe ich mir durch Reihenschaltung von Goldcups einen großen Speicher gebaut und den angeschlossen. Nutzen gleich Null.

Letztlich bin ich darauf gekommen, dass nicht die fehlende Pufferung das Problem ist, sondern das „abreißen“ des Digitalsignals. Der Decoder vergisst die letzten Befehle und startet immer wieder neu.

Meine Frage ist jetzt, ob Ihr ähnliche Beobachtungen gemacht habt und ob der Effekt auch bei anderen Decodern auftritt. Bis jetzt war ich davon ausgegangen, dass der Pufferkondensator auch dafür sorgt, dass der Decoder die Befehle nicht vergisst.
 
Das hängt leider von der Firmware ab, manchmal kann man herstellerabhängig das Verhalten nach Signalverlust ( = Spannungsunterbrechung ) auch in einer CV definieren. Hat zwar nicht mit DCC zu tun, aber die ersten M..mfx-Decoder waren notorisch für dieses üble Neustartverhalten.
mein Tip: Lenz Gold
 
Hallo,
Reihenschaltung von Goldcups, um die Spannungsfestigkeit zu erreichen.
Erinnere mich, das im TT- Eulenspiegel berichtet wurde, daß es Lenz
geschaft hatt, einen Dekoder zu bauen, der bei der Fahrt über ein A4- Blatt die Werte nicht vergißt.

Grüße Wolfgang
 
Da die Kres (nur ein S) Flexdec ihren Status nicht vergessen, gehe ich davon aus, dass es die Funktionsdecoder auch nicht tun.
Ich möchte eher behaupten, dass du bei der Beschaltung einen Fehler gemacht hast, eine offizielle Anleitung von Kres habe ich nämlich nicht gefunden. Zeig deine Lösung doch mal :traudich:
 
Zeig deine Lösung doch mal :traudich:

Da in der Anleitung nichts zu Pufferkondensatoren steht, habe ich mich schon vor langer Zeit an Kres gewandt. Hier die Antwort:

"...auf der Rückseite der Decoderplatine befindet sich ein Lötpad welches den Masseanschluß, also - für den Pufferelko darstellt. Der werkseitig angelötete blaue Draht stellt den Pluspol dar. Dazwischen können Sie einen Elko Ihrer Wahl schalten, lediglich ein Widerstand von 47 Ohm sollte unbedingt noch mit in Reihe. Je nach Pufferzeit könnten Sie mit etwa 470-1000µF/25V beginnen."

Genau so habe ich es gebaut. Die LED leuchten ja auch nach. Aber sie tun unkontrollierte Dinge. Ein Zeichen für die fehlende DCC Ansteuerung.
 
Hallo zusammen,

für den Fleischmann Funktionsdecoder 686401 kann ich vom selben Verhalten berichten. Sobald der Kontakt zur Schien verloren geht, geht auch das Licht aus. Trotz Pufferung mit 2x 470uF, mit 20mA Ladestrombegrenzung, bei max. 5mA LED Beleuchtung. Das Verhalten ist sehr störend und disqualifiziert diesen Decoder für den zugedachten Anwendungsfall. Der F-Dec, hier aus dem Forum, zeigt dieses Verhalten nicht. Hier leuchtet die Beleuchtung weiter, bis die Energie aufgebraucht ist. Somit wird nur noch der F-Dec eingesetzt.

Gruß
ruhri
 
...
Genau so habe ich es gebaut. Die LED leuchten ja auch nach. Aber sie tun unkontrollierte Dinge. Ein Zeichen für die fehlende DCC Ansteuerung.
Wenn für den F-Ausgang (Lichtausgang) des Dekoders die Dimmung aktiviert ist, dann reagiert der Ausgang schon auf kleinste Unterbrechungen oder Verschleifungen (Begrenzung/Flankenveränderung) des DCC-Signals. Das Problem wird häufig erst durch den Ladestrom eines "großen" Pufferkondensators verursacht.

Ich habe in meinen Waggonbeleuchtungen dieses Problem damit verhindert, indem ich vor den Puffer-C nicht nur den Vorwiderstand, sondern auch eine 150µH HF-Drossel gesetzt habe. Zudem hängt hinter dem F-Ausgang vom Dekoder ein 8Volt Spannungsregler, der die LED's versorgt. Deren Vorwiderstände wurden dann für diese 8V bemessen. Damit reagiert bei einer Gleisunterbrechung die Beleuchtung (LED's werden dunkler) erst, wenn die Entladespannung am Puffer-C auf etwa 10V zusammengebrochen ist.

Einige Details kannst du in diesem Beitrag (http://www.tt-board.de/forum/showpost.php?p=910859&postcount=11) sehen. Hier genügte ein 330µF Ladeelko für eine Überbrückungszeit von ca. 0.8 Sekunden. In einem größeren Tillig-Rekowagen (4-achsig) habe ich 6 LED's verbaut, da musste ich dann schon einen 470µF Lade-C für diese 0.8 Sekunden verwenden.

Gruß
-Uwe-
 
Danke für den Tipp. Werde es mal ausprobieren.

Ein kleiner Nachtrag noch. Das hier (https://www.conrad.de/de/drossel-radial-bedrahtet-rastermass-5-mm-150-h-22-033-a-1-st-535427.html) sind die verwendeten Drosseln in der Pufferschaltung, die ich übrigens auch mit einem Lok-Dekoder in der kleinen BR80 getestet habe. Siehe dieser Beitrag (http://www.tt-board.de/forum/showpost.php?p=878899&postcount=12). Hier hatte erst der Einbau dieser Drossel wirksam verhindert, dass die RailCom-Rückmeldeimpulse des Lok-Dekoders von dem Puffer-C permanent unterdrückt bzw. kurzgeschlossen worden.

Zudem kann ich nach den zahlreichen Tests auf meiner kleinen Testanlage defintiv bestätigen, dass zu viele und "zu große" Pufferschaltungen in den Waggons das DCC-Signal auf dem Gleisabschnitt derart verschleifen können, dass es von einigen Dekodern (nicht nur F-Dekoder) dann nicht mehr sauber erkannt wird.

Ich empfehle daher grundsätzlich, beim Einbau von Pufferschaltungen diese kleine wirksame Drossel in Reihe zum Puffer-C zu schalten. Das unterdrückt schon mal das o.g. Problem ganz erheblich.

Gruß
-Uwe-
 
Das mit der Drossel ist gar nicht so neu.
In der Decoderanleitung von Zimo (hier auf S.54) wird auch eine solche Schaltung vorgeschlagen.

Ich hatte teilweise mit Decodern verschiederner Fabrikate Probleme beim Programmieren/Auslesen von CV, wenn ein dicker Puffer-Kondensator angeschlossen war.
Durch die Schaltung mit der Drossel war das Problem aus der Welt.

Es lässt sich hierfür auch eine Festinduktivität 100µH einsetzen.
Gibt es z.B. hier: https://www.reichelt.de/Fest-Indukt...dex.html?ACTION=3&GROUPID=3179&ARTICLE=138548
Die Teil ist etwas kleiner als die von DarkCity verlinkte Spule - wenn's mal etwas enger wird.
 
Das mit der Drossel ist gar nicht so neu.
In der Decoderanleitung von Zimo (hier auf S.54) wird auch eine solche Schaltung vorgeschlagen. ...
Genau diese erweiterte Pufferschaltung von Zimo habe ich auch verwendet. Ich hab sie allerdings etwas modifiziert, damit sich Elkos mit 25 Volt verwenden lassen (was bei der üblichen "digitalen" Gleisspannung schon sehr knapp ist), und damit auch die RailCom-Rückmeldung zuverlässig funktioniert.

... Die Teil ist etwas kleiner als die von DarkCity verlinkte Spule - wenn's mal etwas enger wird.
Tja Jörg, da bist du leider der selben optischen Täuschung aufgesessen, wie ich Anfangs auch. Man sollte sich die Maße manchmal doch etwas genauer anschauen. Tatsächlich ist die rechteckige Neosid-Drossel etwas kleiner, und nimmt beim sehr knappen Einbau in einer kleinen Lok etwas weniger Platz weg als die runde Fastron-Spule. Das musste ich leider auch erst erkennen, als ich versucht hatte die runde Fastron-Drossel irgendwo in der kleinen BR80 unterzubringen.

Gruß
-Uwe-
 
Hallo,
Zitat von coppy
Zitat von WolfgangTT Beitrag anzeigen
Hallo,
Reihenschaltung von Goldcups,...Grüße Wolfgang
Würde ich nicht machen. Es ist nicht gewährleistet, dass die Spannnung sich gleichmäßig auf die Kondensatoren verteilt.
Ursachen: fertigungbedingte Kapazitätsunterschiede und Restladungen.

Reihenschaltungen von Elkos ist immer möglich, haben wir früher immer gemacht
um 1000V oder mehr zu sieben, da bei den herkömmlichen Elkos bei 500V
Spannungsfestigkeit Schluß war.
Um die unterschiedlichen Restströme auszugleichen, muß man nur zu jedem
Elko einen hochohmigen Widerstand Parallelschalten. Dann bekommt
man einen gleichmäßige Spannungsverteilung über die in Reihe geschalteten
Elkos.
Gut, das ist aber hier nicht mehr das Thema.

Grüße Wolfgang
 
Da in der Anleitung nichts zu Pufferkondensatoren steht, habe ich mich schon vor langer Zeit an Kres gewandt. Hier die Antwort:

"...auf der Rückseite der Decoderplatine befindet sich ein Lötpad welches den Masseanschluß, also - für den Pufferelko darstellt. Der werkseitig angelötete blaue Draht stellt den Pluspol dar. Dazwischen können Sie einen Elko Ihrer Wahl schalten, lediglich ein Widerstand von 47 Ohm sollte unbedingt noch mit in Reihe. Je nach Pufferzeit könnten Sie mit etwa 470-1000µF/25V beginnen."

Danke für den Hinweis! Habe das gleiche Problem und will dieses beheben. Ist mir soweit einleuchtend. Lötpad auf der Rückseite ist das Pad auf der Unterseite des Decoders unterhalb vom letzten Stift?

Danke!
 
Hallo allerseits,
da ich nach Meinung gewisser 'Experten' es bisher nicht bis zum Ende des ersten Lehrjahres als Mechatroniker geschafft habe, habe ich ein bisschen gearbeitet, um doch weiter zu kommen. Das wollen ja auch alle, die in ihre Loks Pufferschaltungen einbauen, wenn's mal wieder an den nötigen Kontakten hapert.
Da Dumme ist nur sehr oft, dass der zur Verfügung stehende Platz es nicht erlaubt, richtig dicke Kondensatoren >1000µF einzubauen. Viele der komerziell erhältlichen Puffer setzen deshalb mehrere Tantal-Kondensatoren in Parallelschaltung ein, um eine einigermaßen merkbare Wirkung zu erreichen. Leider reagieren die Dinger sehr empfindlich bei Rippelstrom und Entladestromspitzen - eigentlich das tägliche Brot beim Entladen über einen Kommutatormotor. Die Aluminiumtypen verdauen das recht gut, aber sind einfach in den meisten Fällen zu groß. Davon berichtete mir auch der Betreiber der Modellbahnwelt Odenwald, dass er keine der üblichen Pufferschaltungen in seinen Loks mehr einsetzt, nachdem ihm einige mit Ta-Elkos in den Loks abgebrannt waren.
Die sogenannten 'Goldcaps' mit 5,5V Nennspannung und Kapazitäten zwischen 0,1 und ca. 2,2F sind ebenfalls ungeeignet zum Puffern, weil ihr innerer Widerstand zwischen 50 und 10 Ohm liegt. Außerdem sind diese nicht für hohe Entladeströme gedacht und können dabei sich überhitzen und platzen. Bleiben einzig die Doppelschichtkondensatoren oder auch 'Supercaps'. Die vertragen Rippelströme, schlagartiges Laden und Entladen, aber - es gibt sie nur für 2,5..2,7V als Einzelkondensator ab 1F Kapazität. Ein paar Hersteller bieten allerdings auch gepaarte Exemplare in einem Gehäuse für 5,5V an. Da fehlt aber immer noch eine Menge bis zur normalen Betriebsspannung - man könnte zwar in Serie schalten, aber da ist wieder das leidige Platzproblem.
Es gibt aber für kleines Geld schon seit langem Aufwärtsschaltwandler, die besonders in der Robotik gerne eingesetzt werden, um aus einem LiPo-Akku eine höhere Spannung herauszuholen. Betrachtet man die in TT üblichen Motorströme, dann ist mit 400mA Maximalstrom selbst unter Vollast fast jeder Fall abgedeckt. Begnügt man sich mit 9V Ausgangsspannung, wo die Unterschiede im Betrieb beim Umschalten von Schiene auf Puffer sehr wenig auffallen, ist auch der Wirkungsgrad recht gut und man kommt mit einer Kapazität ca. 1F sehr weit ( So an die 50cm bei Höchstgeschwindigkeit ). Man hat hier sogar mehr, als man braucht. Es gibt diese Kondensatoren auch mit kleinerer Bauform und geringerer Kapazität, doch dazu in einem späteren Beitrag mehr.
Hier erst mal ein zugegeben lausiges Video, das eine funkgesteuerte H0-Lok mit der Pufferschaltung in Betrieb zeigt. Das rote Material ist Isolierband.
Danach habe ich mir eine "H-Barthisierte" BTTB-V200DB vorgenommen und dieselbe Schaltung dort eingesetzt. Sie puffert einen Kühn N045.
Das Bild 1 zeigt die Platine von oben. Auf dem Kondensator 8x18x18mm³ (5,5V 1F) sitzen ein 5V-Regler und der Wandler. Das Ganze hat die noch nicht optimierten Abmessungen von 19x20x15mm³. es soll ja auch nur zeigen, dass das Prinzip funktioniert. Bild 2 zeigt den Kondensator und Bild 3 die Einbausituation. Video und Messwerte kommen im nächsten Beitrag. Fortsetzung folgt.
 

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Genial einfach - einfach genial! :schleimer:

Falls wir mal wieder einen Modulworkshop bei dir machen, kommen wir wohl nicht wirklich zum Bauen :allesgut:.
 
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