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Arbeitsschutz bei Airbrush (aus Airbrush-Workshop in Berlin)

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Stedeleben

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Großbommeln
Also wenn ich mir die Fotos so ansehe, wird mir ganz übel. Niemand trägt eine Atemschutzmaske oder Schutzbrille, das Essen und die Getränke stehen frei auf den Tischen herum, während mit der Luftdusche gearbeitet wird, und die Fenster des Raumes sind, so weit zu erkennen, geschlossen.
 
Jo besser ist das!
Soweit war das mit dem Farbnebel weniger ein Problem. Als aber Berthie seine Weinert-Nitro-Stinkerfarben auspackte und wir sein Wagendach lackierten hatte ich doch recht große gesundheitliche Bedenken!
Aber es ist ja Gott sei Dank, keinem schwindlig oder übel geworden.

Beim nächsten mal dann keine Nitrofarben mehr.

Gruß KraTT
 
... hatte ich doch recht große gesundheitliche Bedenken!

Nu laßt mal die Kirche im Dorf. Ich habe direkt neben Berthie gesessen und es geruchlich nicht mal mitbekommen, dass er mit Nitro spritzt. Und soweit ich gehört habe, geht an Haltbarkeit nichts über diese Farben, wenn sogar die Hersteller damit arbeiten.

Mit bestem Gruß
Thomas
 
Um himmelswillen, es geht doch nicht um einen unter Umständen unangenehmen Geruch, den man wahrnimmt oder auch nicht. Auch die Art des Lösungsmittels ist nicht entscheidend, und daß beim Arbeiten niemandem schwindlig geworden ist, ist kein Hinweis darauf, daß es keine mittel- und längerfristigen Gesundheitsschäden durch dieses Tun gibt.

Gefährlich sind die bei der Feinzerstäubung lösungsmittelhaltiger Farben entstehenden Aeorosole, die über die Atemwege weit in den menschlichen Körper eindringen und sich in Organen ablagern, vor allem in der Lunge. Einige gelangen bis ins Blut. Im Schnitt zehn Prozent der Partikel, die man einatmet, verbleiben bis zu Jahren in den Organen, wo sie erwiesenermaßen Auslöser schwerer Krankheiten sind. Lungenkrebs ist die bekannteste. Darum sind in Berufen, wo mit Aerosolen, Feinstäuben etc. gearbeitet wird, Atemmasken und Schutzbrillen zwingend vorgeschrieben und machen sich Arbeitgeber strafbar, die das mißachten. So einen Workshop nicht mit einer grundsätzlichen Arbeitsschutzbelehrung zu beginnen, ist also grob fahrlässig.

Damit nicht genug, habt Ihr sogar Kartondeckel als Sprühkabine benutzt. So gibt man sich dann wohl die volle Dröhnung. Kaffee und Kekse als Trägermedien neben Eure Luftpistolen zu stellen, ist da eigentlich nur konsequent.
 
So einen Workshop nicht mit einer grundsätzlichen Arbeitsschutzbelehrung zu beginnen, ist also grob fahrlässig.

Hallo Journalust,

bloß gut, dass Du nicht mit dabei warst, die Schnuffiparty hätte ich mir sicher nicht angetan.
Die Sprühbereiche waren so eng begrenzt und ausser von Berthie nur mit wasserlöslichen Farben erzeugt. Man kann natürlich auch mit Atomraketen auf Spatzen schießen.
Was anderes ist es natürlich, wenn man Flächen lackiert mit lösemittelhaltigen Farben, da bin ich dann mit dem Arbeitsschutz ganz bei Dir. Aber andererseits müßte ich da aus den Sünden der Vergangenheit heraus längst tot sein.

Mit bestem Gruß
Thomas
 
Ihr habt es rein technisch nicht verstanden und wollt es wahrscheinlich auch nicht verstehen. Es war ein gutgemeinter Hinweis. Mein Lungenvolumen beträgt derzeit noch 50 Prozent, Tendenz sinkend. Ich weiß, wovon ich rede.
 
Hallo Leute mal ganz ruhig. Beim Betrachten der Bilder kam mir sofort der gleiche Gedanke. Ich lackiere ausschließlich mit Schnuffi! Bin einfach aus der Erfahrung schlau geworden. Bei Nitro ist es ja gerade ds Problem, das man den Geruch gar nicht mit bekommt wenn er sich allmählich ausbreitet. Einfach mal den Raum für eine Weile verlassen (frische Luft) und dann wieder betreten. Aber die Verdünnung ist nur das eine. Die feinen Farbpartikel das andere. Zu den Zeiten als ich noch mit einfachem Mundschutz (diese Muscheln) lackiert hab. Hatte ich danach immer die Freude 1 - 2 Tage bunten Rotz zu schnauben. Wenn man mal 2-3h Modelle lackiert hat, saugt man die Nebel richtig tief ein. Das Wohlbefinden die nächsten Tage war dann entsprechend gestört und ich hab mir die Schnuffi besorgt.

Sprechen unter dem Ding ist natürlich nicht so dolle. Aber jeder ruiniert seine Gesundheit so gut er kann. Für so einen Workshop geht das sicher mal. Aber zu Hause beim Arbeiten mit dem Luftpinsel empfehle ich dringend die Schnuffi.
 
..... Wenn man mal 2-3h Modelle lackiert hat, saugt man die Nebel richtig tief ein. Das Wohlbefinden die nächsten Tage war dann entsprechend gestört und ich hab mir die Schnuffi besorgt.

.....

Hallo,
also dann bist Du mit der Nase einfach an der falschen Stelle - ich hab ja nicht viel Ahnung vom Luftpinseln, aber Farbe hab ich noch nie dabei eingeatmet....
Diese Mund/Nasenschützer aus dem Baumarkt mögen ja nicht gegen Lösungsmittel wirken, Staub und Farbpartikel können sie aber schon abhalten. Trotzdem verwende ich dergleichen in der Regel nicht.
Grüße ralf_2
 
Schnuffi und eine kleine Absauganlage
Moin,
bevor ich jetzt stundenlang Google bemühe - wo gibt's denn so etwas? Handelsüblich für den Heimwerker oder muß man mit alten Staubsaugern z.B. umständlich selber basteln? Falls ich mein Küchenlackierstudio wieder reaktiviere. Direkt neben dem Brotkasten. :auslach:

Spekulativer Dialog:
Sie: "Das Brot ist von gestern frisch, wieso schimmelt das schon?"
Er: "Das ist kein Schimmel, ich hab doch gestern die Wagenmodelle grün lackiert!"
Sie: "Ach so, dann bin ich ja beruhigt, ich dachte schon... Wurst oder Käse? Übrigens, Ketchup ist alle."
Er: "Macht nix, ich hab noch etwas roten Nitrolack in der Puste..."
 
Und in den Filtern der Schnuffi! Ich hab die vor kurzem gewechselt und einen der verbrauchten mal "geöffnet". Schön das das Zeug im Filter hängt und nicht in meinen Lungen. So langsam wie ich beim Module bauen bin, wollte ich die Fertigstellung ja noch erleben.

Einzig für die Augen hab ich noch nix vernünftiges gefunden. Die Schutzbrillen sind von der Sicht her nicht klar genug um dann noch feine Details zu bearbeiten :(

edit: Ralf, die Farbpartikel schweben in der Luft die du einathmest. Und diese Muscheln schließen nicht dicht ab. Also geht die Luft den Weg des geringsten Widerstandes - durch die Ritzen! Woher willst du wisseen das du die Farbe nicht einathmest, die kommt doch nicht wieder raus? Nur die Nase wirkt halt auch als Filter. Der Sinn der Airbrush ist es doch die Farbe zu vernebeln. Wenn ich dran denke mach ich mal ein Bild von den Filtern, dass sollte abschreckend genug sein.
 
ich bin zwar kein Airbrusher aber was mir hier tagtäglich an neueingehenden Berufskrankheiten insbesondere der Atemwege von (ehemaligen) Lackierern über den Bildschrim flattern, macht einem schon Bedenken.

Betrieblicher Atemschutz in gewerblichen Lackierereien werden nicht zu Unrecht durch unseren Präventionsdienst und Unfallverhütungsvorschriften überwacht und kontrolliert.

Auch ich befürworte Atemschutz bei Arbeiten mit feinstem Farbnebel.



siehe auch den Thread: Allergie durch Sekundenkleber - soviel zu fehlendem Atemschutz und nicht vorhandenem Frischluftaustausch
http://www.tt-board.de/forum/showthread.php?t=38865&highlight=allergie
 
... Handelsüblich für den Heimwerker oder muß man mit alten Staubsaugern z.B. umständlich selber basteln?[/SIZE][/COLOR]

Hübsche Idee, die Physikalisch-Technische Bundeanstalt, Abt. Explosionsschutz, wäre begeistert. Hausstaubsauger sind keine explosionsgeschützten Geräte, deshalb steht in den Gebrauchsanleitungen seriöser Hersteller heute auch immer, daß Lösungsmittel damit nicht eingesaugt werden dürfen. Also wenn wir von Dir hier längere Zeit nichts hören ... :)

P.S. zur Beruhigung: Die Lösungsmittelkonzentration dürfte in Deiner Airbrush-Werkstatt nicht hoch genug sein, aber man kann ja nie wissen.
 
Hey Dauerstundent,
das klingt mir aber sehr nach BGN...
Letztendlich ist es immer eine Frage der pers. Einschätzung, im Privaten eh. Man kann hier nur darauf hinweisen, mehr nicht. Jeder schützt sich so wie er mag/will.
Wieviele von Euch legen sich im Urlaub tagelang, wochenlang in die Sonne oder/und rauchen?
Oder haben ungeschützten Sex (mit fremden Frauen/Männern)? :versteck:
Da sehe ich die Gefährdung deutlich höher.
Wie gesagt, hier geht es um eine gelegentliche, private Arbeit, nicht um Berufskrankheiten.
Diese Relation sollte man nicht aus den Augen verlieren.

Der erhobene und drohende Finger, vorallem der Nichtbrusher, ist mir hier eindeutig zu gewaltig!
Auch wenn ich den Einwand verstehen kann.
 
...ab in die Palaverecke!:wiejetzt:
 
@Jan
Besten Dank!

@Journalust
Null Problemo, ich hab da so'n Saugblaser Heinzelmann, damit kann ich trotz Gipsarm mit der Nitro-Abluft auch noch die Haare trocknen :happy:

"Es saugt und bläst der Heinzelmann, wo Mutti sonst nur blasen kann!" :totlach:
 
Dunstabzugshaube für Airbrush

Hallo,
ich hab mir für wenige Euro ne gebrauchte Küchen-Dunstabzugshaube bei Ebay besorgt. Dazu ein paar dünne Platten aus dem Baumarkt für die Seiten, einen Abluftschlauch und als Filter verwende ich die Fettfilter, die es gelegentlich bei Aldi und Co gibt.
Macht für ca. 20,- € ne brauchbare Spritzkabine für den Gelegenheitsanwender.

Gruß Hagen
 
Aus familientaktischen Gründen bevorzuge ich in letzter Zeit wasserlösliche Farben. Das fördert die Toleranz für den Modellbau. :allesgut:
Die Farbnebel, die sich anfangs unbemerkt überall heimlich absetzen, werden auf jeden Fall stark abgefangen.

Die lösungsmittelhaltigen Farben und bei größeren Sachen sprühe ich seit eh und je lieber im Freien, was aber stark wetterabhängig ist. Anschließend gehts zum Trocknen in geschützte Umgebung. Und die Reinigung der Pistole mit Verdünnung ist in geschlossenen Räumen ne Zumutung. Da hilft nur viel frische Luft.

Hagen
 
Da hilft nur viel frische Luft.
Oder eine Schutzmaske mit Aktivkohlefilter. Ich war erstaunt, dass ich plötzlich Weinert- und Elita-Farben lackieren konnte, ohne es am Geruch zu erkennen. Tatsache, man riecht nix. Hinzu kommt eine Abzugsanlage von ACT.
Mit den wasserlöslichen Farben macht man sich teilweise selbst etwas vor. Die Aerosole sind ja nur das eine. Die nicht unbedenklichen kleinen Farbpartikel atmet man aber auch bei wasserlöslichen Farben ein.

Andi
 
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