Um himmelswillen, es geht doch nicht um einen unter Umständen unangenehmen Geruch, den man wahrnimmt oder auch nicht. Auch die Art des Lösungsmittels ist nicht entscheidend, und daß beim Arbeiten niemandem schwindlig geworden ist, ist kein Hinweis darauf, daß es keine mittel- und längerfristigen Gesundheitsschäden durch dieses Tun gibt.
Gefährlich sind die bei der Feinzerstäubung lösungsmittelhaltiger Farben entstehenden Aeorosole, die über die Atemwege weit in den menschlichen Körper eindringen und sich in Organen ablagern, vor allem in der Lunge. Einige gelangen bis ins Blut. Im Schnitt zehn Prozent der Partikel, die man einatmet, verbleiben bis zu Jahren in den Organen, wo sie erwiesenermaßen Auslöser schwerer Krankheiten sind. Lungenkrebs ist die bekannteste. Darum sind in Berufen, wo mit Aerosolen, Feinstäuben etc. gearbeitet wird, Atemmasken und Schutzbrillen zwingend vorgeschrieben und machen sich Arbeitgeber strafbar, die das mißachten. So einen Workshop nicht mit einer grundsätzlichen Arbeitsschutzbelehrung zu beginnen, ist also grob fahrlässig.
Damit nicht genug, habt Ihr sogar Kartondeckel als Sprühkabine benutzt. So gibt man sich dann wohl die volle Dröhnung. Kaffee und Kekse als Trägermedien neben Eure Luftpistolen zu stellen, ist da eigentlich nur konsequent.