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Alterung von Modellen - Wie und womit wird es gemacht?

Tody77

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Hallo liebe Forengemeinde,

da ich mich mit der Alterung einer Lok (BTTB BR118) beschäftigt habe, wollte ich euch einmal fragen, wie es besser geht. Ich selbst habe noch kein Airbrush, sondern nur Revell-Farben auf Wasser- und Lösungsbasis bzw. Noch Pigmentfarben.

Ich beschäftige mich momentan mit der Alterung durch Pigmente, was sich für mich besser macht als mit einem Pinsel (stark verdünnt oder Trockenmalmethode). Nun habe ich im größten Videoportal im Internet gesehen, dass die Pigmente in Spiritus gelöst, die Fahrzeuge total eingesifft werden und anschließend, nach dem trocknen, die Farben mit einem harten Pinsel wieder runter gerieben werden. Das war mir zu heikel.

Nun habe ich es versucht die Pigmente mit dem weichen Pinsel aufzutragen und anschließend überschüssiges Material mit einem harten Pinsel wieder abzureiben. Irgendwie sieht das Ergebnis nicht so toll aus. Auf dem Dach finde ich es zu wenig und man bekommt keine richtige Trennkante hin, wie es durch das Waschen der Loks zustande kommt. An den seitlichen Gittern ist es irgendwie zu viel und das Fahrwerk gefällt mir auch nicht.

Was mache ich an der Technik des Auftrages falsch?

Welche Farben sollen an welcher Stelle mehr oder weniger sein?

Ich habe einmal Bilder vom erschreckenden Ergebnis angehangen.
 

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Moin,
Eine tolle Anleitung war mal bei HO-Fine zu finden. Der Vorteil bei der HO-Fine Methode ist, dass man alles wieder sauber kriegt. Nachteil: nicht griffest. Man kann aber farblos drüber sprühen.
Ansonsten hilft üben, selbstkritisch mit dem Vorbild vergleichen…
Man braucht viel Zeit, noch mehr Geduld und nur ganz wenig Farbe oder Pigmente.
Grüße ralf_2
 
Hallo,
so schlimm finde ich dein Ergebnis. gar nicht. Beim Altern ist das aber -wie überall- Geschmackssache. ;)
Ich persönlich nütze dafür die Revellfarbdöschen auf Lösungsmittelbasis.
Damit mische ich mir eine Schmutzbrühe, die durchaus auch aus der Reinigungslösung der Pinsel bestehen.
Diese Mischung ist bei mir auch immer recht stark verdünnt und besteht in der Regel aus Anthrazit, Schwarz, einem Braunton, Grau und Rostrot.
Mal variiert es zu der Einen, mal zu der Anderen Farbe.
Aufgetragen wird der Mix dann mittels Pinsel sehr großflächig auf dem ganzen Fahrzeug. Im Idealfall auf den gleichen Weg, wie der Schmutz sich in Wirklichkeit verteilen würde.
Dann geht es ans Putzen. Alles was beim Vorbild leicht zu reinigen wäre, wird gründlich sauber gemacht; andere Stellen mal weniger.
Je nach gewünschtem Verschmutzungsgrad wird das Putzen intensiver oder auch nicht ausgeführt.
An besonders hervorzuhebenden Stellen geh ich dann nochmal mit sehr dünner Mischung, oder auch direkter verdünnter Farbe nochmal ans Modell und putze es danach wieder weg.
Versaut hab ich damit bislang noch nichts.

Ansonsten sei dir diverse Literatur zum Altern von Fahrzeugen empfohlen, wie z.B. die Mibahefte. Auch von Märklin gibt es ein gutes Buch dazu.

Allgemein gilt in meinen Augen: Große Eisenbahn aufmerksam studieren und schauen, was sauber und was dreckig ist und dann nachahmen. Dabei gilt auch Übung macht den Meister. :)

Anbei zwei Beispielbilder von mir.
 

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...Auf dem Dach finde ich es zu wenig und man bekommt keine richtige Trennkante hin, wie es durch das Waschen der Loks zustande kommt. An den seitlichen Gittern ist es irgendwie zu viel und das Fahrwerk gefällt mir auch nicht.

Am besten erst das ganze Dach verschmutzen und hinterher mit einem in Wasser getupften Wattestäbchen die Waschkante abreiben (putzen).
Die noch Pigmente haften besser, wenn man das Lokgehäuse schon mal vor dem Auftragen mit dem Haft- und Fixirspray leicht eingenebelt hat. Bereiche, die auf keinen Fall schmutzig werden sollen (wie z.B. Frontfenster) entweder ausbauen, abkleben oder mit Abdecklack einpinseln.
Mit Pigmenten kann man nicht viel falsch machen. Bevor nicht abschließend fixiert wurde, lässt sich alles noch abwaschen und korrigieren. Der Weg ist das Ziel.
Die größte Hürde hast du schon genommen, indem du dich getraut hast, damit anzufangen. Und alte BTTB-Modelle sind ideale Übungsobjekte, auch Güterwagen ("Bretterwagen").
Irgendwann wird es so sein, dass dir die nicht gealterten Fahrzeuge nicht mehr gefallen...
 
Tillig bietet hierzu einen hervorrragenden Workshop an.
Dort wird erstens das gesamte Material gestellt, sodaß man einschätzen kann, was man später braucht und außerdem kann man die natürliche Scheu, ein neues Fahrzeug "einzusauen" an fremden Modellen (die man selbstverständlich behalten kann) abbauen.
Mein Mann und ich waren gemeinsam dort, haben Wandelemente und mehrere Fahrzeuge gealtert, man mußte nur die anfängliche Hemmung überwinden.
Momentan altern wir mit den Farben von H0-Fine und der dort beschrieben Naßtechnik (Anfeuchtung mit Lösungsmittel).
Der Workshop war übrigens garnicht teuer, zumal im Preis alle Materialien einschließlich nagelneuer Güterwagen für die "Tagesabschlußalterung" enthalten waren.
Sehr gute Hinweise gibt es auch im MIBA-Heft "Lackieren, Altern, Beschriften" ISBN 978-3-89610-202-7.
Viel Spaß
Andrea
 
Danke für eure Antworten!

Nun ergeben sich die nächsten Fragen.

Man kann aber farblos drüber sprühen.
Ansonsten hilft üben, selbstkritisch mit dem Vorbild vergleichen…
Man braucht viel Zeit, noch mehr Geduld und nur ganz wenig Farbe oder Pigmente.
Grüße ralf_2

Kann ich da auch matten Klarlack aus dem Baumarkt nehmen oder gibt es da noch etwas anderes als Airbrush?

Ich persönlich nütze dafür die Revellfarbdöschen auf Lösungsmittelbasis.
...
Diese Mischung ist bei mir auch immer recht stark verdünnt und besteht in der Regel aus Anthrazit, Schwarz, einem Braunton, Grau und Rostrot.
...
Dann geht es ans Putzen. Alles was beim Vorbild leicht zu reinigen wäre, wird gründlich sauber gemacht; andere Stellen mal weniger.
Je nach gewünschtem Verschmutzungsgrad wird das Putzen intensiver oder auch nicht ausgeführt.

Hast du manchmal die Farbnummern deiner benutzten Farben?

Gehen dabei auch die Farben auf Wasserbasis?

Ich hatte einmal versucht das Erfurter Stellwerk damit zu lackieren und zu altern, was auch ganz gut geklappt hat. Das ließ sich ganz gut mit Wasser verdünnen und die Oberflächenspannung des Wassers mit einen Tropfen Spülmittel beseitigen.

Hast du die Loks vorher irgendwie gereinigt? Lokteile in Seifenlösung etc.?

Das Putzen hast du aber gemacht als die Farbe noch nass war, oder?

Bei meinen Wasserfarben muss ich mal schauen, ob sich das machen lässt, weil sie sehr schnell trocknen. :-(

Im Anhang nochmal ein Bild vom Stellwerk. Gebäude sind irgendwie leichter zu handhaben, finde ich jedenfalls.
 

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Hallo an alle Alterungsexperten,

ich habe da mal eine Fragen in die "Gegenrichtung". Ich habe von Tillig fertig gealterte Wagen erworben aus der aktuellen Displayaktion, speziell die Kesselwagen. Gibt es auch eine Möglichkeit, diese Alterung wieder zu entfernen ohne den Wagen bzw. die eigentliche Farbgebung und die Beschriftung zu beschädigen?

Grüße Thomas
 
Toddy, Farbnummern sind eigentlich egal.
Da stand auch "..Schmutzbrühe, die durchaus auch aus der Reinigungslösung der Pinsel ..."
Ist eben Brühe, mal heller, mal dunkler.
Fang mit hellen an, nachdunkeln ist einfach, wiederaufhellen sehr schwer.
Die Aquacolorfarben mit Brennspiritus sehr stark verdünnt und mit einem grossen Pinsel so aufgetragen das die Suppe am Modell herunterläuft ergibt auch gute Erfolge und ist ruck zuck trocken und grifffest. Und ist mit Spiritus wieder abwaschbar.
Mathias
 
Wie schon geschrieben ist die genaue Farbnummer unrelevant. Ich geb sie dir dennoch.
Auf den Revelldöschen steht
schwarz: 8 matt
anthrazit: 9 matt
rost: 83 matt
welches braun ich verwendet hab, weiß ich nimmer.
hier einige mögliche: 88 matt, 17 matt, 82 matt, 86 matt
bei grau ist es das selbe: mgl wären: 57 matt, 76 matt, 79 matt

Da ich lieber die lösungsmittelhaltigen Revelllacke verwende, sind diese auch nicht mit Wasser verdünnbar.
Mit Feuerzeugbenzin geht es aber super.

Die Loks hab ich bislang vorher nur mit Pinsel und Airbrush abgestaubt und gelegentlich Stellen mit Feuerzeugbenzin gereinigt.
Meist war das im Zusammenhang mit einer Inspektion, wo die Lok eh komplett gereinigt wurde.

Die Fahrzeuge wurden alle immer sofort wieder gereinigt, sodass der Lack nur kurz antrocknen konnte.
Da dieser aber so dünn ist, müssen zum Reinigen das Wattestäbchen oder die Zewa-Stückchen auch mit Feuerzeugbenzin oder Spiritus befeuchtet werden. Je nachdem wie intensiv du dann putzt, hast du den Dreck nur in Vertiefungen und an den Ecken hervorstehender Teile oder gleichmäßig über das Fahrzeug verteilt.

Laut Literatur hast du dabei bis zu 24 Stunden Zeit, bis der Lack komplett durchgetrocknet ist. Darauf lasse ich es aber nicht ankommen.
Einmal hatte ich aber Tage später nochmal was hinzufügen oder ändern wollen und die Dreckschicht ließ sich auch da wieder anlösen. 100% sauber würde man es zu diesem Zeitpunkt aber nimmer bekommen.
 
Moin,
Ich verwende farblosen Mattlack von elita aus der Airbrushpistole. Irgendwann muss man so ein Ding anschaffen.
Ich hab jahrelang mit allem möglichen probiert: Man erhält kein reproduzierbares Ergebnis.
TT Fine empfiehlt: gar kein Farbloslack, sondern die Alterung erneuern, (schöner Gegensatz), wenn sie abgegriffen ist.
Das sollte bei Heimanlagenbetrieb eine Weile dauern.
Grüße ralf_2
 
Nun ergeben sich die nächsten Fragen.



Kann ich da auch matten Klarlack aus dem Baumarkt nehmen oder gibt es da noch etwas anderes als Airbrush?

Der Profi (nicht ich) empfiehlt Revell Klarlack Nummer 02 bzw. 01, da dieser nicht vergilbt.

Ludi - gewaschen aber nicht gebügelt
 

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Anbei zwei Beispielbilder von mir.

Deine gealterten Fahrzeuge sehen nicht schlecht aus.

Aber der Flachwagen Snps 719 muss wegen der schiefen Runge sofort einer Werkstatt zugeführt werden, da eine solche Verformung im Betrieb nicht zulässig ist (Schadwagen !).
Und noch besser wird er, wenn Du die weißen Schutzleisten innen an den Rungen und die alufarbenen Gitterrosteinsätze im Fußboden sowie die Niederbindungen nachbildest.

Dieses Foto sollte erklären, wovon ich spreche.

Und, um es einigen "Schlaumeiern" hier voraus zu nehmen, folgende Erklärungen zum Wagen auf dem Foto bzw. aktuell real existierenden Snps 719:
Vor einigen Jahren wurde die Flotte der Snps 719 getrennt in Wagen für den Holztransport bzw. Wagen für den Stahl- und Rohrtransport.
Die einen blieben Snps 719, die anderen wurden zu Snps-x 719. Während an den Stahlwagen die weißen Schutzleisten und der Gitterrostfußboden ordnungsgemäß auszubessern waren und sind, durfte dies an den Holzwagen vernachlässigt werden. Daher haben die Wagen im Holzverkehr heute kaum noch diese Schutzleisten.
Leider kommt das beim Modell überhaupt nicht rüber. Bei den Rungen aus dem Schwaetzer-Bausatz des Snps 719 wurden diese Schutzleisten nachgebildet.
 
@Kroli: Danke für den Hinweis. Meine Literatur zu diesen Wagen hatte mir den Unterschied noch nicht verraten.
Wegen der Runge... Ist schon ausgebessert. Das Foto entstand vor der Zuführung zur Werkstatt. ;)

Zum Altern bzw. wieder Reinigen von Eisenbahnwägen hab ich vor gar nicht so langer Zeit in der Sendung mit der Maus einen Beitrag dazu gesehen. Bei Youtube hab ich das Video auich gefunden. Hier der Link.
Die Außenreinigung erfolgt -zumindest bei der SOB hier in Mühldorf und beim alex in Schwandorf- noch genauso.
Die Innenreinigung kenn leider nicht.
Dass die Wägen immernoch von innen, wie im Video geflutet werden, glaub ich aber nicht.
 
Ich denke, ich werde die Variante mit den Aqua-Color und der Verdünnung mit Spiritus versuchen. Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, sind dann die Farben grifffest und lassen sich zur Not mit Spiritus wieder ablösen. Das ist mir dann etwas lieber, weil die Lösungsmittelfarbe sich nicht mehr ablösen lässt, so wie ich es verstanden habe.

Muss ich nach der Alterung dann noch mit Klarlack drüber oder geht das so?

Kann man die Pigmentfarben von Noch auch mit Spiritus oder sogar Wasser anrühren? Ich würde da eher zu einem Hausmittel greifen, weil ich sonst wieder überall rumfahren oder irgendwo bestellen müßte.

In einem TT-Kurier ging es mal um Gleise und unteranderem um Holz- und Betonschwellen. Da war eine BR220 (ex V200 DR) abgebildet. Diese hatte einen verwitterten Lack.

Wie bekomme ich den hin?

Nehme ich dann sehr stark verdünntes Matt Weiß in mehreren Schichten bis der gewünschte Effekt erreicht ist?

Was mache ich mit den Lokschildern oder Beschriftungen? Überkleben mit Tesafilm oder überpinseln?

Braucht man unbedingt den Trocknungsverögerer? Was ist das eigentlich für ein Zeug? Kann man Hausmittel nehmen?

Wie handhabt ihr das eigentlich beim Lackieren? Werden Loks und Wagen komplett zerlegt oder nur Scheiben etc. abgeklebt und die Laufflächen gereinigt?
 
Kann man die Pigmentfarben von Noch auch mit Spiritus oder sogar Wasser anrühren?

Ja, dass geht sehr gut.
Spiritus hinterlässt aber auf Dampfern ggf. Schlieren.

Dampfer mattiere ich seit kurzem mit in ganz wenig Wasser und einem Tropfen Fit gelöster Pigmentfarbe.
Schicht für Schicht mit einem Pinsel.
Zum schnelleren abtrocknen nehme ich einen auf kleiner Stufe eingestellten Fön.
Ist das Ergebnis nach meiner Vorstellung, so wird die ganze Sache mit wenig Fixierspray von Noch überzogen.
 
Wenn auch die Fahrzeuge manchmal schlimm ausahen, die Beschilderung war meißt sauber oder hatte nur einen leichten Schmutzfilm.
Kennste doch vom Auto, das Nummernschild hat sauber zu sein!:brrrrr:
Mathias
 
Ich habe jetzt nochmal einwenig herumprobiert. Es ist mir noch nicht möglich gewesen, den richtigen Dreh heraus zu bekommen. Ich werde mal auf meine Versuche etwas eingehen.

Als erstes versuchte ich, die Lok mit den Pigmentfarben zu optimieren. Dazu habe ich mit dem Spiritus getränkten Pinsel die Pigmente etwas mehr zu verteilen. Was mir anfänglich auch irgendwie gelang. Nach der Trocknung habe ich noch eine weitere Lage Pigmente trocken aufgebracht und verteilt. Das Ergebnis seht ihr unten.

Die zweite Lok habe ich mit den AquaColor-Farben behandelt, welche ich mit Spiritus verdünnte. Der erste Versuch war die Bleichung der roten Farbe der Lok. Was mir einfach nur misslang. Die erste Mischung, welche extrem verdünnt war, flockte irgendwie aus. Die zweite Mischung flockte nicht mehr, aber deckte zuviel, weil die Konzentration der Farbe höher war. Ich habe es dann gelassen und mich der Verschmutzung gewidmet.

Hierbei habe ich, wie schon von einem anderen Foriker beschrieben, die angegebenen Farben gemischt, stark verdünnt und die Lok so richtig eingesaut. Anschließend habe ich die Lok wieder geputzt. Sah erstmal nicht schlecht aus, aber das Dach gefiel mir nicht, weil zu hell, und ich besserte nach. Dabei viel mir auf, dass ich mit meiner dunkleren Farbe-Spiritus-Mischung die angetrocknete Farbe darunter wieder löste. Ich konnte also nicht mit stark verdünnter Farbe einfach Schicht für Schicht zu einem dunkleren Ton kommen. So habe ich im nächsten Schritt die Konzentration der Farbe erhöht, dass ich im Vorfeld schon dunkler herangegangen bin. Damit habe ich dann das Dach etwas dunkler bekommen. Was als nächstes ging, war mit einer noch höheren Konzentration Farbe im Spiritus um die Auspuffrohre mit einem großen Schwarzanteil aufzutragen. Dabei ist es dann aber so gewesen, dass es starke Farbtrennkanten auf dem Dach gab. Als nächstes werde ich versuchen, mit einem mit Spiritus getränkten Pinsel den Farbverlauf weicher hinzubekommen.

Beim restlichen Fahrwerksbereich hatte ich mit einer Mischung aus braun, rost und sand etwas zu altern. Da ich leider keine Drehgestellblenden mehr dran habe ging konnte man das nicht richtig sehen. So habe ich eine BTTB Ludmilla als Opfer gefunden. Irgendwie sah dort alles rostig aus. So wollte ich mit stark verdünntem Schwarz die Vertiefungen in den Hintergrund zu rücken. Klappte irgendwie nicht wirklich, da wurde alles fast schwarz. Das Ergebnis seht ihr in den Bildern. Bitte den Versuch der Verwitterung außer Acht lassen.

Mein erstes Fazit:

Die Pigmentfarben lassen sich leichter verarbeiten und man erzielt schneller bessere Ergebnisse. Leider sind die Verschmutzungen überhaupt nicht grifffest. Was mich daran stört, ist die Fixierung mittels Klarlack und damit die Entgültigkeit. Ich habe auch gelesen, dass durch den Klarlack die Alterung wieder anders aussieht.

Die AquaColor-Farben mit Spiritus lassen sich gut verabeiten. Aber irgendwie ist es nicht möglich, in mehreren Schichten zu arbeiten. Ein großer Vorteil ist, dass die Farbe grifffest ist, aber sich wieder mit Spiritus ablösen lässt.

Vielleicht sollte man mit richtig viel Dreck anfangen und dann den Schmutz wieder mit Spiritus bis zum gewünschten Effekt abwaschen. Eine andere Überlegung meiner Seits ist, dass man nach der Trocknung der ersten Verschmutzung mit Farbe+Spiritus die Farben nur noch mit Wasser verdünnt und mit einem Tropfen Spülmittel die Oberflächenspannung weg nimmt.

Hier die Bilder mit der Alterung durch die Pigmentfarben:
 

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Hier die Bilder mit der Alterung durch die AquaColor-Farben:
 

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Moin,
Untenrum sieht's doch schon ganz gut aus.
Oben würde ich jetzt ein Ohrenstäbchen nehmen und putzen. Und dann noch mal mit Pulver und HO Fine Verdünnung. Was da drin ist weiß ich nicht, es wirkt aber sehr entspannt und verteilt die Pigmente gut auf der Oberfläche.
Klarlack von elita verändert die Ansicht weniger als andere. Aber bitte sparsam sprühen.

Das Wichtigste bei solchen Projekten: Geduld und Liebe zur Sache. Und ein selbstkritischer Blick. Deshalb finde ich industriell gealterte Fahrzeuge immer irgendwie nicht gelungen. Ausnahme: der Tm von Zeuke/BTTB/Tillig. Der war schon immer schön verkalkt.

Hilfreich sind Vorbildfotos - nicht immer muss alles sooo dreckig sein…

Grüße ralf_2
 
Das mit dem Schicht auf Schicht arbeiten mit den Spiritusgelösten Farben geht, aber ist etwas tückisch.
Nur drüberlaufenlassen geht, aber sowie man den Pinsel bewegt
(NANANANA) vermischen die Farben sich, was aber manchmal auch wieder schöne Effekte ergibt.
Was du bis jetzt zeigst sieht doch schon gut aus!
Und mit Klarlack drüber veränderst du jedes Farbbild, selbst Belaubung bei Bäumen.
Mathias
 
Untenrum sieht's doch schon ganz gut aus.

Klarlack von elita verändert die Ansicht weniger als andere. Aber bitte sparsam sprühen.

Das Wichtigste bei solchen Projekten: Geduld und Liebe zur Sache. Und ein selbstkritischer Blick.

Hilfreich sind Vorbildfotos - nicht immer muss alles sooo dreckig sein…

Mit den Pulverfarben sieht das "Untenrum" bis jetzt irgendwie am Besten aus. Ich werde an der Lok vorerst nicht viel ändern, ausser obenrum wieder etwas putzen. Ich kann mich nicht wirklich mit dem Gedanken abfinden, alles zu fixieren. Dafür muss ich meine Fertigkeiten noch verbessern. Ganz so schmutzig sollen aber nur wenige Loks dann werden, wenn überhaupt. Ich bräuchte dann eher Klarlack aus der Dose, dass ich mir nicht wegen dem Klarlack einen Luftpinsel kaufen muss.

Das mit dem Schicht auf Schicht arbeiten mit den Spiritusgelösten Farben geht, aber ist etwas tückisch.
Nur drüberlaufenlassen geht, aber sowie man den Pinsel bewegt
(NANANANA) vermischen die Farben sich, was aber manchmal auch wieder schöne Effekte ergibt.

Als du das geschrieben hast, hatte ich gleich noch eine andere Idee. Wenn ich zum Beispiel als erstes die Verußung um die Auspuffrohre anbringe und dann mit die Schmutzbrühe drüberlaufen lasse müßte es vielleicht besser gehen. Mir ist aufgefallen, wenn die Farben angetrocknet sind, mischen sie sich später. Soll heißen, vielleicht kann ich dann auch die Schmutzbrühe von dem Schwarz etwas runterputzen.
 
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