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Alte Anlage - neue Technik?!?

SeMi

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Chemnitz
Hallo Zusammen.

die Zeiten meiner "aktiven Modellbahnjahre" sind lange her. Will heißen als Kind/Teenager besaß ich eine TT-Anlage (Baujahr 1987, "DDR Anlage"). Bis Anfang der 90er ging ich diesem Hobby nach. Mit der Zeit änderten sich die Interessen und die Anlage wurde verpackt und eingelagert - die Technik natürlich auch. Nach nun fast 20 Jahren möchte ich auf Wunsch meines Sohnes die alte Anlage reaktivieren. Die Anlage und Technik soll also Ende des Jahres wieder in Betrieb gehen.

Nach 20 Jahren fange ich praktisch wieder bei Null an. Nun habe ich eine ganze Mengen Fragen ... ich fange mal mit 3 an:

1. Kann ich die alte Technik (sofern noch alles funktioniert, Trafo+Loks+etc.) weiter nutzen? Oder muss ich in irgendeiner Art alles erneuern?

2. Müssen die vorhanden Loks vor einem neuen Start erstmal "überholt" werden?

3. Was muss bei einer Umstellung auf digital beachtet werden?

Vielen Dank für Eure Hilfe, Tipps und Anregungen!

VG Sebastian
 
zu 1)
Das rollende Material von damals kann auch heute noch mitrollen, allerdings sind 30 Jahre Weiterentwicklung im Formenbau und in der Drucktechnik nicht unerheblich. Auch die Antriebstechnik hat sich enorm weiterentwickelt. Du kannst den alten Schätzen aber auch noch etwas Leben einhauchen, indem du ihnen rundlaufende Metallradsätze von Mod-Müller und Kurzkupplungen von Peho verpasst. Mit letzterer bekommst du auch einen NEM-Schacht, in welchen du auch zeitgemäße Kupplungen einklipsen kannst. Trafos und Gebäudemodelle kann man auch heute noch benutzen, die Gleise oder Signale und deren Antriebe entsorge lieber bei eBay.

zu 2)
unbedingt! Nach so langer Standzeit würde ich die Antriebe gründlich entölen, entfetten und generell säubern. Da sammelt sich viel Schmutz und einige damalige Fette neigen zum Verharzen. Nach einem sanften neu-Einfetten sollten die Teile wieder funktionieren, aber erwarte keine Wunder. Mit zeitgenössischen Modellen kann ein BTTB-Model nicht mithalten. Da liegt nicht selten ein halbes Jahrhundert Entwicklung dazwischen und das sieht man auch. Die Ansprüche haben sich geändert und die Hersteller haben entsprechend reagiert. Was im letzten Jahrtausend noch akzeptiert wurde, geht heute gar nicht mehr. Oder würdest du dir heute noch einen Trabbi für den Alltag kaufen, wo es doch viel sichere und komfortablere Alternativen gibt?

zu 3)
Recht viel. Dazu steht hier aber auch jede Menge in einem entsprechendem Unterforum.

generell:
Investiere nicht zu viel darin, die alte Technik wieder zum Laufen zu bringen. Die meisten alten Loks sind inzwischen viel maßstäblicher und detailgenauer neu auf dem Markt. Klar, man könnte z.B. BTTBs 119 oder 250 einen Antrieb auf beide Drehgestelle nachrüsten, aber zu welchem Preis und mit welchem Erfolg? Ich habe solche Versuche auch rumstehen, aber das ist in Sachen Fahrkultur und Optik kein Vergleich zu Tilligs aktuellen Loks.

Mein Vorschlag:
Suche dir ein Anlagenthema und plane dies am besten Modulen. Dann kaufe dir mal ein wenig Rollmaterial neu zum Thema und vergleiche mit dem alten. Stell mal eine Piko-130 neben eine von BTTB und die Fragen sind beantwortet, bevor du die Fahrkultur der aktuellen Lok erlebst. Wenn dich das nicht überzeugt, wiederhole den Versuch mit der BTTB-171 und der von Kres - hier empfehle ich unbedingt das Fahrverhalten mal gegenzuprüfen. Du kannst auch gerne eine BTTB-23 neben eine von Tillig stellen (ok, andere Lok, aber nicht unähnlich). Oder schau dir einen zweiachsigen Tillig-Schüttgutwagen und vergleiche - ja womit? So was gab es von BTTB ja gar nicht.
 
Zu 1.
Ja, kannst Du.
Auspacken, draufstellen und lösfahren kann klappen, ist aber nicht sehr wahrscheinlich. Für einen ersten Test würde ich aber erstmal nichts investieren, was nicht sein muß.
Was auf Dich zukommt: Gleise putzen, Elektrik prüfen/reparieren, Fahrzeuge warten.

Zu 2.
Siehe Beitrag von Harka.
Aber nicht vergessen, nach dem Säubern wieder ein wenig zu schmieren!

Zu 3.
Nutze (für den weihnachtlichen Testballon :happy: ) erstmal, was schon da ist, sofern es noch funktioniert.
Alles weitere ergibt sich, wenn Dich der Virus wieder packt. Wenn nicht, ist es sonst 'rausgeschmissenes Geld.
Mit alter Anlage und neuer Digitaltechnik kann das nämlich auch nach hinten losgehen, wenn man sich nicht ein bißchen auskennt...

P.S.:
Wie klein ist denn der Kleine?
 
Es wurde ja schon einiges geschrieben und du wirst feststellen das du hier sehr oft an "Hardcore" Modelleisenbahner gerätst, die vergessen haben das sie sich mit einem ehemaligen Kinderspielzeug beschäftigen. Da wird um jeden Niet und jede Anschrift ein riesiger Aufstand gemacht und im Endeffekt muss man sich eingestehen, das diese Details aus 30 cm Abstand eh keinem mehr auffallen.

Ich beziehe mich jetzt auf Harkas Punkt 1 - 3.

1.) Das alte TT Material fuhr vor 30 Jahren und das tut es auch heute noch. Natürlich hat Harka recht, heutige Modelle sind hochwertigen und weiterentwickelt. Es braucht aber für den Spielspaß und um den sollte es ja gehen, wenn die Anlage für ein Kind ist, keine Metallradsätze, oder Kurzkupplungen. Das kann alles warten, das kommt später. Erstmal sollte klar sein, ob die Modellbahn überhaupt Anklang findet, ob der Virus überspringt. Wozu hunderte von Euro investieren, wenn die ganzen Sachen nach 10 Wochen wieder im Keller landen? Daher mein Rat, erst einmal die vorhanden Sachen nutzen und schauen wie es sich entwickelt.

2.) Eine Überprüfung und Reinigung ist eine gute Idee.
Mit Harkas weiteren Ausführungen gehe ich nicht ganz mit. Kinder können auch Spaß mit einem Holzauto haben, es muss nicht unbedingt das funkferngesteuerte Luxusmodell sein.

3.) Sollte es wirklich in Richtung digitale Steuerung weitergehen, muss man dann, wenn es soweit ist, überlegen was man will. Wahrscheinlich wird man dann um einen "Neubau" nicht herum kommen. Neue Gleise, neue Weichen, neue Technik. Sei dir aber darüber im Klaren, das es das alles nicht unbedingt zum Schnäppchenpreis geben wird. Daher auch hier wieder mein Rat, erst mal schauen was Junior möchte.
 
...genau,sonst ergeht es dir vllt.wie mir:
jetzt aktuell.
Stell dir vor:Du hast alles fertig,5Loks inTT und viele Wagen für Junior fahr-fertig,Gleisplan und Segmente stehen,los gehts,an den Anlagenbau.. ,und Junior sagt:
Er möchte doch lieber HO... .

Tja,auch Piko bringt im September so ne My Train Geschichte ... .
Aber Hauptsach ist,es macht IHM Spass!/u.mir auch:) )

Reinige erstmal und gugg wat noch läuft.Kaufen kannste immer noch:)

Alles Gute
 
HO ist doch nicht verkehrt - auf jeden Fall besser, als gar keine Modellbahn.
Das Thema haben wir aber in Variationen alle 4 Wochen… dazu ist auch schon alles gesagt.
Ich bin ja nach der Wende bei TT geblieben, weil ich dazu eine ganze Menge Material hatte. Allerdings wurde das doch nach und nach ersetzt. Die letzten Vertreter der "Vorzeit" waren bei mir ein par Zeuke E-Wagen und der LVT, letzterer aber schon mit pmt-Antrieb.
Grüße ralf_2
 
Vielen Dank für Eure Antworten!

Ich werde den vermeintlich vernünftigeren Weg gehen und schauen was überhaupt geht und die Loks mal überholen lassen - dazu habe ich bereits einen Fachkundigen "organisieren" können. Danach schauen wir mal was der Funke macht ... :)

Danke nochmal ...

VG Sebastian
 
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