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Alles was man über den Lötkolben wissen sollte

Peo

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Baden-Württemberg
Hallo

Ich habe einen 20W Lötkolben. Den hatte ich letztens vergessen, aussustekcen. Daraufhin ist er ganz schwarz geworden. Ich habe die Lötspitze abgeschliffen, aber die wird ständig wieder schwarz. Und das schlimmste ist, dass der Kolben oft das Lötzinn nicht mehr schmilzt?

Weiß jemand Rat oder muss ich einen neuen Lötkolben kaufen?

mfg
Peo
 
hi,

bei uns in der arbeit haben wir auch einen grossen lötkolben, mit dem must du auch immer alle halben stunden zum bandschleifer rennen und alles abschleifen...

aber bei meinen eigenen hier zuhause hab ich noch nix ähnliches gesehen. (auch nach längerer benutzung!)

mfg robert
 
hallo,

ist denn die lötspitze deines kolbens austauschbar ? normalerweise mußt du die spitze bei erstinbetriebnahme verzinnen - gleiches, wenn du sie mechanisch bearbeitest und abschleifst oder feilst. dazu beim erwärmvorgang kolophonium und zinn verwenden. dannach nimmt sie auch wieder zinn an. das bei längerer erhitzung ohne nutzung das zinn verbrennt und der kolben schwarz wird ist normal. eine gut verzinnte spitze kann man aber abwischen, so das man nicht gleich zur harten variante greifen muß. übrigens gibt es für den längeren betrieb besser lötstationen. diese schalten die spannung herunter und bringen den kolben in eine art standby-modus. mit etwas bastelei kann man so etwas auch selbst realisieren. man schatet über einen umschalter eine diode wahlweise in die zuleitung.
 
Hallo, es gibt verschiedene Möglichkeiten. Wenn deine Spitze noch einigermaßen genug "Spitzelänge" hat, kannst du sie noch benutzen, vorsichtig aus dem (kalten) Lötkolben ausbauen (wenn sich die Schraube nicht mehr lösen lässt, ist es eh zuspät) und mit einer Feile z.B. wieder in Form bringen. Nach dem Anheizen mit etwas Kolophonium und Lötzinn neu verzinnen, es geht auch Elektronik- Lot, da ist Kolophonium als Seele im inneren des Lötdrahtes. Dieser ist sowieso besser für Modellbahnanwendungen. Jedoch wird es wieder geschen, das die Lötspitze im Laufe der Zeit verzundert. Kann man mit einem nassen Schwämmchen oder Lappen abwischen. Besser ist die Verwendung von sogenannten Dauerlötspitzen. Diese oxydieren nicht so schnell, da Oberfläche vernickelt. Kosten etwas mehr, aber ein viel angenehmeres Arbeiten damit. Gibts z.B. bei www.reichelt.de Eine weitere Alternative wurde bereits genannt- Lötsstation
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Peo schrieb:
Und das schlimmste ist, dass der Kolben oft das Lötzinn nicht mehr schmilzt?

Hi Peo,

eine verzunderte Spitze ist kein Drama, wie Du sie wieder sauber bekommst, hast Du ja bereits gelesen.
Tipp noch von mir: Die Temperatur an der Spitze ist sehr entscheidend für die Lotschmelze. Bei einem ungeregelten Lötkolben kann man sie mit der Eindringtiefe der Spitze in die Aufnahme regulieren.
Ist die Spitze zu tief drin, wird sie zu heiß, das Lot perlt zu kleinen Kügelchen, die Spitze nimmt sie nicht an und verzundert auch schnell wieder. Ist sie zu weit raus, schmilzt das Lot nicht richtig sondern wird eher breiig auf der Spitze. Hier kannst Du mal ein wenig experimentieren, wenn der Kolben nun gar nicht will. Ist die Spitze nur verzundert, reicht ein feuchter Schwamm, bestenfalls Schmirgelleinen. Allerdings hat Kupfer auf Dauer die unangenehme Eigenschaft, beim Löten "mitzufließen", d.h. eine reine Kupferspitze bekommt nach einer Weile regelrecht Löcher. Hier hilft dann nur, die Spitze nachzuarbeiten. Lötspitzen werden aber mit dem Hammer getrieben und nur die allerletzten formgebenden Bearbeitungen erfolgen mit einer Feile. Das Bearbeiten mit dem Hammer verdichtet das Material und beugt dem oben beschriebenen Effekt vor. Nimmst Du nur die Feile, kommen die Löcher um so schneller wieder.

Achtung: Dauerlötspitzen nehmen jede "spanabhebende" oder "umformende" Bearbeitung übel, hier darfst Du wirklich nur mit einem feuchten Lappen oder Schwamm ran.
 
Holla Peo,

gut zum Putzen verzund.Spitzen geht auch dieses Metallreinigungsfließ
,mit dem man u.a. Cu-Rohre vorm verlöten putzen muss ,s.h. metallisch blank macht.
Aber wenn der Lötkolben manchmal ,wie Du schreibst, gar nicht mehr auf Betriebstemp.kommt(,,schmilzt nicht ") dann würde ich zu nem neuen raten.
Ich hab u.a. noch so nen DDR -LK,hab ich auch schon über Nacht im Ständer heiss liegen lassen.In der Werkstatt aber kein Problem ,sie steht noch.....
Ich hab dann die verkokelte Spitze sauber gemacht ,geht immer noch.
 
wenn die lötspitze massiv verzundert ist schmilzt da auch kein lot drauf, egal wie hoch die temperatur ist. mein rat: reinige die spitze und erhitze den lötkolben, dann, sobald er warm genug ist, kolophonium drauf und gleich danach lötzinn. das sollte eigentlich reichen.

was den lochfraß angeht: wenn ihr elektronik lot verwendet sollte dies nicht passieren, da da schon Cu drin ist. die zinnlegierung hat die eigenschaft, daß sie Kupfer anzieht, was besagten effekt hervorruft. es gibt aber durchaus lötzinn, welches eben schon Cu in der legierung hat, womit das problem gelöst ist
 
Hallo Peo
Ich würde Dir empfehlen, lege den Kolben beiseite und kaufe Dir eine Lötstation mit regelbarer Temperatur. Selbst bei meiner billigen reicht der Regelbereich von 200 bis 450°C. Ebenso wird der Lötkolben dabei selbst nur angepulst, lebt also länger.
Meine hat mal 35 Euro gekostet, ist jetzt einige Jahre alt und arbeitet noch immer einwandfrei. Bei Lötpausen drehe ich die Temperatur runter auf 200, und wenn ich weitermache, dann ist das Ding auch ruckzuck wieder auf "Betriebstemperatur", und diese ist dann auch wirklich konstant.
Ich würde keinen reinen Lötkolben mehr nutzen wollen....
Bis denne
Stephan
 
Wenn Du Dir eine Lötstation kaufen willst, dann aber gleich eine vernünftige. Ich habe mir 40W-0815-Teil von Conrad gekauft, jetzt finde ich keine passende (bleistiftspitze) Lötspitze...

Tom
 
Bei Conrad hatte ich am Wochenende ein Angebot im Briefkasten. LS-60-digi-Lötstation für 49,95 (kostet sonst ca 60). Die hat 60 Watt, digi.Temperaturanzeige und Spitzen gibt es viele verschiedene im Hauptkatalog.

Art.Nr: 810525-13
 
die station ist absolut zu empfehlen! regelbereich geht weit unter 200°C (bin zu faul sie einzuschalten und nachzuschauen, hab aber 150°C als standbytemp)
die lötstation gibt es ebenso bei reichelt. das wiederum sorgt für lange zeit erhältliche ersatzteile. ich hab die schon mindestens 3 jahre und sie funktioniert immer noch wie am ersten tag. kein defekter lötkolben, nix. das große display ist ebenfalls nicht verkehrt! wenn LS, dann die! aber ob sie für ne modellbahn unbedingt sein muss... imho reicht da n lötkolben aus, der ist auch kleiner im weggepackten zustand.
 
Ich habe mir vor ca. 10 Jahren eine Ersa-Lötstation gekauft. Der dazugehörige Lötkolben hat eine Dauerlötspitze, die noch NIE gewechselt werden mußte, obwohl ich recht häufig löte. Reinigung immer nur mit nassen Schwamm, oder feuchten Leinentuch. Bei einer Dauerlötspitze niemals eine Feile oder die komischen Lötsteine anwenden. Dann ist es aus mit dem "Dauer"
 
dauerlötspitze hat die station auch... ersa ist einfach zu teuer und für den privatgebrauch unsinnig (aus momentan aktueller sicht. die lötstation, von der ich spreche (LS60) gibt es ja erst wenige jahre).

aber eine ersa station mit den parametern der ls 60 kostet mindestens das 3-fache nur um das nochmals zu verdeutlichen
 
von lötpistolen würde ich generell abraten. die teile sind nur für kurzzeitiges erwärmen gedacht, längere dauerarbeitszeiten stehen sie nicht durch. die temperatur ist überhaupt nicht regelbar, sie sind klobig und (im vergleich zum lötkolben) sehr schwer. vorteil ist einzig die kurze aufheizzeit, da kann kein lötkolben mithalten
 
HI, mal eine Frage zu einfacheren (relativ preiswerten) Lötstationen, bei Reichelt habe ich 2 Stk. gesehen:
LÖTSTATION EP 5 / Digital
LÖTSTATION AP 2 / Analog
Ansonsten haben beide Lötkolben ca. 48 Watt.
Hat jemand Erfahrung mit diesen Stationen?
Kann man die empfehlen?
Gibt es preiswertere mit ähnlichen Merkmalen?

Grüße aus Radeberg, Ralf.
 
Hallo

Habe mir vor zwei Wochen die AP 2 gekauft.
Die Temperaturregelung ist analog, aber ohne Skala.
Bei ca. 3/5. der Skala kriegt man das Lötzinn so heiß, dass man auch Kupferlackdraht löten kann.

Ich finde sie okay, da der Lötkolben jetzt immer schön sicher in einer Halterung verschwindet und ich das Ding an einem Schalter an- und ausschalten kann. Für 2,54 mm Lochrasterplatinen und LEDs völlig ausreichend. Für SMD Arbeiten kann ich das nicht beurteilen.

mfg

Peo
 
Achtet bitte beim Kauf einer neuen Lötstation darauf, dass das neue, bleifreie Zinn niedrigere Temperaturen benötigt. Und wer Weissmetallguss löten will, sollte auf min. 150°C, besser aus 120°C runtergehen können.
 
...Ich habe die Lötspitze abgeschliffen...

...bei uns (...) haben wir auch einen grossen lötkolben, mit dem must du auch immer alle halben stunden zum bandschleifer rennen und alles abschleifen...

:eek: Damit runiert man sich ruck-zuck JEDE Lötspitze! Die schwarze Oberfläche besteht aus verbrantem Flußmittel und lässt sich ganz leicht an einem feuchten Schwamm abstreifen.
 
Damit runiert man sich ruck-zuck JEDE Lötspitze!

Wenn die vernicklung erst mal runter ist muß ab und an die Feile ran. Aber ein paar leichte Hübe reichen. Ist aber mehr um die Spitze zu glätten. Wenn das Kupfer blank liegt werden beim Löten immer Kupferpartickel aus der Spitze gerissen. Und jede vernickelte Lötspitze ist irgendwann verbraucht. Das "Dauer" von Dauerlötspitze ist auch relativ. Man muß sie nur oft genug benutzen.
 
HallO!
Zum Thema "Dauerlötspitze" ist ja schon alles gesagt..
Bei normalen (ebenfalls schon gesagt) schmieden (Hammer) und dann feilen.
Aber zu bleifreien Lötzinn (man MUSS es nicht verwenden , da NICHT verboten) haben ich im im Schädel das es eher höhere Temperaturen braucht.
Hier ist auch noch etwas informatives dazu:
http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=179274&sb1=bleifreies
In Antwort 6 ist eventuell ein Tipp für Ottonormalverbraucher, selber aber auch noch nicht getestet, denn man muss es nicht verwenden, für Reperaturzwecke schon gar nicht.... (Wiederholung...)
Wenn jemand mit Pb freien Lötzinn lötet sollte derjenige ich aber nicht über stumpfe Lötstellen wundern, dat is so, sieht aus wie kalte Lötstellen.
Mfg Uller
 
Bei normalen (ebenfalls schon gesagt) schmieden (Hammer) und dann feilen.
Ich habe mal vor 25 Jahren gelernt: Nur Schmieden, da dadurch die Oberfläche des Materials gehärtet wird. Feilen enfernt die härtere Oberfläche. Aber Dauerlötspitzen sind schon eine feine Erfindung und eine Ersatzspitze kostet nicht die Welt. Richtig ist es auch, dafür Sorge zu tragen, dass das Zinn nur auch ei ner Seite der Spitze angenommen wird, die andere kann man mit einem weichen Bleistift anmalen, das hilft eine ganze Weile.
 
Hallo!
Mit feilen meinte ich nur kleine "Teile" abschürfen, denn bei allem Hämmern kann es für feine Sachen immer noch unbrauchbar sein.
Oder auch einfach mit nem Seitenschneider die Spitze wieder gerade abkneifen, denn nach den "Schmieden" ist sie es garantiert nicht.
Mf Uller
 
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