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Alles um die Puffer

BR18314

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Bad Kösen
Hallo TT-Gemeinde

Habe mal ein neues Thema erstellt wie es in der Überschrift zu lesen ist geht es um Puffer.
Und hier gleich mal eine Frage, es gibt bei Modmüller zwei verschiedene größen von Puffern, einmal die mit dem Durchmesser 3,1mm und die mit 3,5mm , für welche Wagen sind die ersteren und für welche die zweiten?

Gruß Frank
 
Hallo Frank

Ganz einfach gesagt, je länger das Fahrzeug desto größer der Puffertellerdurchmesser.

Die Abmessungen der Pufferteller werden so gewählt, das in den geringsten Gleisbögen eine ausreichende Überdeckungsfläche vorhanden ist. Zur Berechnung gibt es bei der großen Bahn ein UIC-Merkblatt.

Der Mindestdurchmesser für kreisrunde Puffer beträgt 370 mm.
Die Mitte der Puffer kann im Bereich von 940 - 1065 mm über Schienenoberkante liegen. Nach oben und unten können die Pufferteller waagerecht im Abstand von 170 mm zur Puffermitte abgeschnitten werden. Damit entsteht eine vertikale Mindestüberdeckung der Pufferteller von 45 mm.
Diese Maße gewährleisten auch bei schlechter Gleislage und Bewegungen der Fahrzeuge eine ausreichende Pufferberührungsfläche.

Aus ökonomischen Gründen werden für lange Fahrzeuge die Puffer nicht kreisrund, sondern oben und unten abgeflacht, also in etwa Rechteckförmig hergestellt.

Pufferteller die nicht kreisrund sind dürfen nicht drehbar sein.
Die Abschrägung von Puffern bei Reisezugwagen liegt an der Begrenzung für Fahrzeuge mit Übergangsbrücken und Faltenbälgen. Ein Pufferteller für einen Reisezugwagen mit einer LüP = 26,4 m ist 600 mm breit und 350 mm hoch.

Bis zum Jahr 1961 gab es konkave und konvexe Pufferteller, wobei ich noch nie einen konkaven Pufferteller gesehen habe. Heute sind alle Teller mit einem Radius von 1500 (+100) mm konvex gewölbt.

Um die Reibkräfte klein zu halten wurden früher die Pufferteller mit Graphitfett (eine beliebte Lehrlingstätigkeit bei der DR) geschmiert.


Mathias
 
Tolles Thema !

Kann es sein, dass Lokomotiven immer größere Puffer haben als Wagen ?

Bestimmte Wagen haben entsprechend ihres Einsatzfalles auch größere Pufferdurchmesser (z.B. die Altenberger RW hatten 500 mm Durchmesser ) Rangierlokomotiven müßten da auch größere Teller haben. Früher gabs doch die Deutschlandkurve, da durften nur bestimmte Loks und Wagen durch.

Ich denke mal, es gab in jeder Epoche bestimmte Vorschriften zu Pufferlängen und Durchmesser > wegen des Einsatzfalles.

johannes
 
da hab ich auch eine frage...

warum wurden in ep.5 bei der 132er ( 232) bei revisionen die viereck-puffer bevorzugt? an den gleisbögen kanns doch wohl nicht gelegen haben.( oder spart die db ag da auch:biene: ) oder...?

mfg tommy
 
@ johannes

Es gibt natürlich auch Extreme: http://drehscheibe-online.ist-im-web.de/forum/read.php?17,3013323,3013323#msg-3013323.
Man beachte auch das Stahlseil am Zughaken, weil in dem Fall die Länge der Schraubenkupplung nicht mehr ausreichen würde. Die Lok kann allerdings nur Richtungsgebunden eingesetzt werden.

Zu den Besonderheiten der Deutschland- oder Auflaufkurve gibt es hier interessante Informationen: http://www.lokodex.de/or/doks/o_dok0001.htm
Man beachte aber auch die damals eingesetzten Wagen und Lokomtiven mit einem Achsstand um die 4 m.

@ tommy

So ein Rechteckpuffer ist ja auch um einiges leichter als ein runder. Also wird gespart. Auch bei der DBAG.

Literaturtipp:
Vom Transpress Verlag aus der Reihe Schienenfahrzeugtechnik den Band "Grundausrüstungen",
oder Werner Deinert "Eisenbahnwagen"


Mathias
 
Hallo Bksig 516

Vielen Dank für die ausfühliche Antwort.

Nun eine Weitere Frage an meinen Reisezugwagen sind die Rechteckpuffer drann oder auch nicht mehr gibt es diese auch in TT ,habe nichts gefunden?
 
Hier noch ein paar Beispiele für verschiedene Puffer an Reisezugwagen.

Welche es nun alle in TT gibt kann ich nicht beantworten.

Mathias
 

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Rechteckpuffer

@tommy Die Rechteckpuffer sind Hochleistungspuffer zu erkennen an der Hülse am Pufferteller und sind auch scwerer als der alte Rundpuffer.
SKL-er
 
Und was zeichnet diese "Hochleistungspuffer" aus? Erklär mal! :)
 
Hochleistungspuffer

Ich bin zwar nicht direkt gefragt worden, aber ich häng' mich mal rein:
Auszug aus der Beschreibung DER Pufferschmiede in Frankreich:
(Hochleistungspuffer)
'JARRET Puffer funktionieren nach dem Prinzip der hydrostatischen Kompression von Elastomeren.Die Viskosität und die Kompressibilität der Silicon Elastomere bedürfen keiner Komplizierten mechanischen Vorrichtungen, wie Rückhol oder Vorspannsysteme. Die Rückstellung des Kolbens erfolgt durch das Entspannen des komprimierten Elastomers.'
Und können damit Energien bis zu 150kJ aufnehmen, also fast das Doppelte eines Hülsenpuffers.
Was Du auf den Fotos der Wagen siehst, sind keine HL-Puffer, sondern Rechteck-Hülsenpuffer.
Natürlich haben die HL-Puffer rechteckige Teller, aber das hat was mit der geschobenen Zugfahrt und Überpufferung zu tunund nicht direkt mit der Pufferart.
Gruß vom Heizer
 
Ich schiebe mal das Pufferthema hoch, denn ich stehe vor ähnlichem Problem und suche für meine Projekte besagte Hochleistungspuffer in der Bauart wie sie an Tillig 18003 usw. „ vergossen“ oder „verbaut“ sind.
Die angebotenen Puffer von Tillig oder anderen Herstellern stimmen leider nicht mit den benötigten ( Artikel)
überein.

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