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Ablaufberg

D

Digital@TT

Hi Leute

habe mir überlegt, dass ein kleiner (etwa 4 Gleise) Ablaufberg in Zukunft ganz nett wäre.

Jetzt wird´s intressant: wie läuft der Bahnbetrieb an einem Ablaufberg ab?
Der Güterzug kommt ja nicht einfach an und gut ist sondern...

Zum Beispiel in Ep. 3 oder 4 mit Dampf- oder Dieselloks, werden die dann abgekuppelt und warten dann auf ihren nächsten Einsatz eventuell im BW in der nähe oder wie?

Dann werden die Wagen sortiert von kleineren Loks ,neu zusammenstellung ist klar, dann kupplung der Loks an die Züge, wie kommen die ans vordere Ende der Züge?
 
ja nee

es ging mir weniger um die Umsetzung.
ich will eigentlich wissen wie sich im Vorbild die Loks verhalten ( die rollen ja nicht den Berg runter, oder?
 
Zwei Möglichkeiten.
1. Lok steht am anderen Ende des Berges bedingt durch die Fahrtrichtung des Zuges. Entweder bleibt sie dort stehen und der Zug wird ihr am Hintern weggezogen oder sie setzt auf ein anderes Gleis um. Meist stehen dort schon Teile des neuen Zuges.
2. Lok setzt weg. Entweder auf Parkstation in einem anderen Gleis oder wie in Weißwasser auf den "Kanal". (Nebengleis des Schuppens)
Es kann aber auch mal sein das eine LÜ mitgeführt wird. Da diese mit zwei Schutzwagen hinter der Lok verbunden bleibt kann die Zuglok diese auch komplett wegsetzen. Vorrausgesetzt sie wird im neuen Zug wieder mitgeführt. Nach dem rangieren und neu zusammenstellen des Zuges fährt die Zuglok wieder ran und gut.
Aber aufpassen beim wegsetzen der Zuglok. Einige Loks dürfen Ablaufberge nicht befahren. LÜ sowieso nicht.
 
Grundsätzlich wird in Einfahr-, Richtungs- und Ausfahrgleise unterteilt. Die Züge kommen in den Einfahrgleisen an. Hier wird die Lok vom Zug getrennt, welche dann in der Regel ins BW fährt oder einen anderen Zug übernimmt. Eine Rangierlok übernimmt den Zug dann und schiebt ihn, häufig über ein Ziehgleis, über den Eselsrücken (Ablaufberg). Die Kupplungen werden vorher in richtiger Reihenfolge getrennt. Vom Eselsrücken laufen die Wagen bzw. Wagengruppen das dank der Schwerkraft in die Richungsgleise, wo sie abgebremst werden oder auslaufen. Hier werden so zu sagen die Züge zusammengestellt. Von den Richtungsgleisen geht es weiter in die Ausfahrgleise, wo eine Zuglok wieder die Wagen übernimmt (Bremsprobe nich vergessen). Es können auch Richtungs- und Ausfahrgleise kombiniert sein oder auch Ausfahr- und Einfahrgleise. Das hängt immer vom Rangierbahnhof ab. Du kannst dir ja per Google Earth einige mal angucken, da wirst du das Prinzip verstehen. ;)

PROST!
 
also gut

Das prinzip ist klar

Hab mal ne !!Skizze!! gemacht wie es Ablaufen könnte am Ablaufberg ;-)

Der Zug trifft ein, kommt zum stehen die Zuglok fährt ins BW oder über Verbindungsgleis direkt zu Schritt 7.
Dann übernimmt Rangierlok den gesamt zug.
Dann wird der Zug neu gebildet und (nach bremsprobe) fährt der zug mit der zuvor verwendeten Lok wieder ab.

wenn was nicht passt, bitte koregieren.
 

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Es kommt halt wie immer darauf an.
Bei einem Ablaufberg dieser Größe:
- wirst du keine riesigen Güterzüge behandeln. Sprich: einen Nahgüterzug mal umsortieren und neu auf die Reise schicken.
- Gibt es auch Ablaufanlagen, bei denen Lokomotiven über den Eselsrücken (sprich den eigentlichen Berg) fahren. Es dürfte sich dabei aber "nur" um Rangierlokomotiven handeln. Aber auch kleinere Nahbedienungen mit V60, BR 80/81, ... könnte man mehr oder weniger direkt auf den Berg schicken.
Ansonsten dürften die Unterscheidung in Gruppen bei insgesamt nur 4 Gleisen etwas übertrieben wirken.

Gruß ebahner
 
Ich hab mal mit Blick auf Leipzig-Engelsdorf gewohnt.

Zug kommt an, bisherige Zuglok kuppelt ab und fährt ins Bw oder auf ein Abstellgleis. Dann kommt eine Kleinlok (z.B. V60 oder V100) und schiebt den vorher abgestellten Zug von hinten den Ablaufberg hinunter. Der Zug wurde natürlich vorher "gesplittet", sprich in seine Einzelteile entkuppelt - dieser Zug rollt nun langsam in die Richtungsgleise (z.B. Gleis 1 für Waschau, Gleis 2 für Chemnitz usw.).
Ist der Zug auf die Richtungsgleise aufgeteilt, wird dieser wieder zusammen gekuppelt, dann setzt sich die künftige Zuglok an den Zug - Bremsprüfung - und der Zug darf die Richtungsgleise verlassen.

Hoffe ist alles richtig und ich hab nix falsch erklärt :)
 
Hi allemann,
scheinbar geht es hier um den Betriebsablauf in einem Rangier- oder Verschiebebahnhof. Der Ablaufberg ist hier aber längst nicht alles und vier Gleise + Bw (in welchen Ausmaßen auch immer) sind auch nicht gerade üppig. Um so etwas darzustellen sollte man in TT schon mal 10 bis 15m Bahnhofslänge einplanen, sonst sieht das Ganze schnell aus wie zwar gewollt, aber nicht gekonnt.

Steht der Platz nicht zur Verfügung - Pech gehabt, neues Thema...
 
Geht trotzdem- mit der allseits bekannten Kompromissbereitschaft und der Referenz an den Spieltrieb! :fasziniert:



...gleich gibts Haue- jetzt aber weg!:auslach:
 

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Ist aber mit sehr vielen Kompromissen verbunden... :allesgut:

1. Deine Züge können nur nach links ausfahren. Was ist mit Zügen, die "rechts" raus müssen? Da sind aufwendige Umsetzarbeiten nötig.

2. Wi ist Deine "Einfahrt", bevor die Züge auf den Berg gezogen werden? Auch da sind mit den Gleisen enorme Umsetzarbeiten nötig. Da kann man den Zug auch gleich so zerklopfen und ohne Berg rangieren. das würde sicherlich schneller gehen :fasziniert:

Im Anhang mal eine schnell erstellte Prinzipskizze eines Rbf, den ich kenne. Bitte die schiefen Linien zu entschuldigen. es geht ja nur ums Funktionsprinzip.

MFG Cargonaut
 

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Ja das führt aber wieder zum klassischen Rbf.
Es geht ja hier wohl eher um einen kleinen Ablaufberg innnerhalb eines (mittelgroßen) Bahnhofes.
Von daher finde ich die Lösung von Condor123 nicht so schlecht. Die Züge werden sowieso erst in der kombinierten Ein-/Ausfahrgruppe fertiggestellt. Da können die dann auch nach rechts raus fahren. Die Stumpfgleise sind nur die Richtungsgleise, die eben über den Berg gefüllt und über das als "Ausfahrt" bezeichnete Gleis entleert werden.

Es sollte sich aber eben um einen Bahnhof mit mindestens zwei oder besser noch mehr abgehenden Strecken handeln.

Gruß ebahner
 
Zu haus hab ich eine MiBa, da wurden mal kleinere BWs vorgestellt. Da war auch eins an nem Ablaufberg dabei. Insgesammt ne sehr kleine Geschichte, weil sich das genze in den Bergen neben eine 2gl Hauptstrecke quetschen musste. Ist zwar DB, aber als Vorlage sicher tauglich. Muss ich mal raussuchen.
 
schau Dir mal Gleispläne von Döbeln Hbf, Schwarzenberg, Eisenach (alles DR) oder Walburg (DB) an - Eisenach ist deutlich größer, die anderen sind eher kleinere Teile mit 'nem kleinen Buckel für die örtliche Verteilung und Umsortierung. Daran kannst Du Dich orientieren - zumal alle auch ein Bw dran haben.

Zu Walburg gab 's mal was in einer Miba Spezial nebst Betriebsbeschreibung. Den Rest kann man auch aus den Gleisplänen ableiten.
Zu Szb findest Du bestimmt im hiesigen Eisenbahnmuseum auskunftsfähige Personen :)
http://www.eisenbahnmuseum-schwarzenberg.de/
 
Hi,
wir haben mal versucht zu rekonstruieren, wie damals in Leipzig-Plagwitz ragiert wurde. Den Gleisplan dazu gibt es auf bfp.de.vu. Der Ablaufberg war oberhalb vom Stw. W6 rechts neben den Weichen 189 und 190.
Die Züge sind in der Regel auf den Gleisen 4b, 5b und 6b angekommen. Dort wurden sie dann von einer V60 übernommen und nach rechts über den Berg bis in das Gleis 71 oder 73 gezogen. Dort angekommen wurden sie "langgemacht",d.h. die Bremsschläuche wurden getrennt und die Kupplungen auseinandergedreht. Danach gings wieder nach links über den Berg. Direkt am Berg wurden die Wagen von einem Ragierer mittels einer langen Holzstange "ausgehängt", d.h. getrennt und rollten dann in die Richtungsgleise 63 bis 66, 68, weitere oberhalb 68 (genannt "Loch") oder durch die 67 in die alte 1 (für Bitterfeld -> viele Wagen) und auch in die Gleise 10 bis 15. Anhand der Pfeile sieht man gut, daß die Gleise 10 bis 14 und 24 bis 29 gleichzeitig auch Ausfahrgleise waren. Weitere Ausfahrgleise waren 7 bis 9.
Außerdem wurde in Plagwitz nicht nur über den Berg, sondern teilweise auch von links mit der sogenannten Lok 2 rangiert. Dabei wurden die Gleise direkt von der Lok in die Richtungs-/Ausfahrgleise geschubst.
Ich denke mal, Plagwitz war kein moderner Ragierbahnhof, wie man ihn diversen Bahn-Werbe/Vorzeige-Filmen zu sehen bekommt, sondern eher einer mit den Anforderungen gewachsener und den Örtlichkeiten angepaßter.
So etwa ist das Ganze damals abgelaufen und ich hoffe, daß ich mich verständlich genug ausgedrückt habe.
Gruß Thomas
 
Ich finde den Bahnhof Stumsdorf sehr interessant (irgendwo gibts auch den Gleisplan online, aber wo? - schaut in den Link im vorstehenden Beitrag). Ein relativ kleiner Bahnhof zwischen Köthen und Halle/Saale gelegen mit vielen Gütergleisen und Ablaufberg. :ja:
Für die Modellumsetzung empfehlenswert wie ich finde.

Edit: Danke ThWilken, das war wohl Gedankenübertragung. ;D
 
MIBA- Spezial 18: Seiten 30 ff.

In Bergisch Dierscheid tobt das Leben

Klein aber fein: Ablaufberg mit 3 Gleisen + BW mit Drehscheibe !

Schön gemacht von Rolf Knipper
 
Hallo,

es gab/gibt auch Bahnhöfe, wo die Züge direkt auf den Gleisen des Ablaufberges ankamen (z.B. Schöneweide, Seddin). In Schöneweide fuhren die Züge direkt auf eines der Berggleise, die Zuglok wurde abgekuppelt und fuhr über den Berg und die Gleisbremse ins BW oder an den neuen Zug. Zur gleichen Zeit fuhr schon die Rangierlok an den Zugschluß und nach dem "langmachen" wurde er dann abgedrückt.
In kleineren Bahnhöfen gab es meist ein Ausziehgleis mit Eselsrücken, dort mußten die Züge von der Ranglok vor dem Abdrücken erst über den Berg gezogen werden (Grunewald).

Frank
 
Hallo miteinander
Ablaufberge hat die notorisch sparsame
Eisenbahn wahrscheinlich erst ab einem best. Güteraufkommen gebaut,sonst wurde
auf das abdrücken zurückgegriffen,da brauchte es nur ein ausreichend langes Ziehgleis,das man später auch mit einem
Buckel aufrüsten konnte.
gruß FB.
 
In kleineren Bahnhöfen gab es meist ein Ausziehgleis mit Eselsrücken, dort mußten die Züge von der Ranglok vor dem Abdrücken erst über den Berg gezogen werden

So z.B. auch in Bernburg/Saale. Da ist hinterm Berg auch nur ein Stück Ziehgleis und davor ein Sammelsurium an Gütergleisen und die WÜST zum Solvay-Werk. BW und diverse Anschließer sind natürlich auch vorhanden. Besonderheit hier: zwischen Berg und Gütergleisen war (ist) noch ein BÜ. Irgendwo im Netz hab ich auch mal 'nen Plan gefunden ...
 
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