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16:50 Uhr ab Paddington

Adler1835

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Wer kennt sie nicht, die etwas schrullige, aber dennoch sympathische Miss Marple und ihren treuen Gefährten Mister Stringer? Im Schwarz-Weiß-Klassiker "16:50 Uhr ab Paddington" kommt der Eisenbahnfreund voll auf seine Kosten. Im Auftakt zum Film wird man verwöhnt mit faszinierenden Szenen vom altehrwürdigen Londoner Bahnhof Paddington mit seinen rauchenden Rössern und ausfahrenden Zügen.

Doch auch wer heutzutage diesen wunderschönen Bahnhof besucht, wird förmlich umarmt vom victorianischen Charme längst vergangener Tage. Hier riecht man förmlich noch den herrlichen Duft der Ära der Dampfloks, obgleich modernes Rollmaterial die Hallen bevölkert. Wer also der einstigen römischen Siedlung "Londinium" einen Besuch abstattet, der sollte unbedingt in Paddington Station machen.

Die folgende Auswahl an Bilddokumenten ist bewusst in Schwarz-Weiß gehalten, denn es unterstreicht meines Erachtens nach den historischen Charakter dieses Bahnhofes. Und Farbe kann ja jeder. ;)

Viel Spaß beim Betrachten folgender Photos, die im Oktober des Jahres 2018 aufgenommen wurden - also noch im glorreichen Elisabethanischen Zeitalter.
God safe the King!

M008 L PAD 15102018.jpg

M001 L PAD 15102018.jpg

M003 L PAD 15102018.jpg

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M013 L PAD 16102018.jpg

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M011 L PAD 16102018.jpg
 
Warum auch immer verwenden die meisten panchromatische Filter, die alten Filme waren aber orthochromatisch, also für rot relativ unempfindlich.
 
Warum auch immer verwenden die meisten panchromatische Filter, die alten Filme waren aber orthochromatisch, also für rot relativ unempfindlich.
... vor allem sind heutzutage bei s/w (fast immer) nur bei der Bildbearbeitung die Farben "runtergedreht", was noch lange kein "echtes" s/w-Bild ergibt. Die Stimmung und der Charakter eines echten s/w-Bildes gehen damit leider verloren.
 
Es wird an der Zeit, dass jemand eine Software für Schwarzweiß programmiert, mit den Charakteristiken der einzelnen Filmsorten. Wenn ich mit meinem Kumpel fotografierend umherziehe, wünschen wir uns manchmal einen NP27-Modus...
Das war der hochempfindliche und grobkörnige ORWO-Negativfilm, mit dem man bestimmte Arrangements gut umsetzen konnte. Gerade, wenn es duster und nebelverhangen war.
Helge
 
Sicher mag man -wenn man sich schon mal damit beschäftuigt hat- den Bildern ansehen daß sie auf s/w umgerechnet wurden. Nichtdestotrotz kommen viele Dinge ohne die Ablenkung durch Farbe ganz anders raus. Auf manchen Bildern wirkt die Hallenkonstruktion fast kupferstichartig.
 
Es wird an der Zeit, dass jemand eine Software für Schwarzweiß programmiert, mit den Charakteristiken der einzelnen Filmsorten.
Wenn du einen Linux-Rechner zur Verfügung hast, versuch's mal mit showfoto, damit kann man verschiedene Filmsorten simulieren. Kenne mich leider mit anderen Betriebssystemen nicht so aus. Natürlich musst du von den Farbbildern ausgehen.
 
Geht auch komplett ohne Filter, wenn man will. Zum Beispiel im GIMP:
  • Farben → Komponenten → Zerlegen → Ebenen
  • Komplett Schwarze Ebene ganz unten anlegen
  • die Einzelnen Ebenen per Addition kombinieren und den gewünschten Anteil der Farbkomponente in Prozent einstellen
Sieht dann ungefähr so aus:

1672235522461.png

Wer mehr Ahnung von der Materie hat, zerlegt eventuell in einen anderen Farbraum, als RGB und wendet noch weitere Filter an, wie z.B. Gaussian-Blur auf einzelnen Ebenen. Die Filter und Spezialprogramme machen das alles nur komfortabler.
 
Erstmal sind es sehr gute Motive und das ganze ist fotografisch toll in Szene gesetzt. Gefällt mir sehr gut.
Ebenso die Umsetzung in digitales schwarz/weiß. Das lässt viele Details viel besser zur Geltung kommen. Gerade von def altehrwürdigen Architektur.
Zum anderen ist es müßig, ein analoges Medium wie den klassischen Film mit einem digital bearbeitetem Bild zu vergleichen.
Gleiches gilt für den Vergleich von einem klassischen Farbfoto oder Dia mit einem gechipten und gefotoshopten Digitalbild.
Man sollte in der Beurteilung jedes für sich betrachten.
Und der Einsteller der Bilder wollte sicher keinen Vergleich mit schwarz / weiß Fotografie im klassischen Sinne sondern einfach zum Ausdruck bringen, dass auch digital nicht immer das Farbbild das attraktivste ist sondern es auch hier andere Möglichkeiten gibt.
Surreale Bildbearbeitung und - gestaltung mittels diverser Filter oder Techniken beim Entwickkeln waren übrigens auch schon bei der klassischen Fotografie das besondere.
Mir gefällt, was ich hier sehe.
Danke fürs zeigen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@reko-dampfer: Vielen Dank. Du hast gut zusammengefasst, was ich mit den Bildern zum Ausdruck bringen wollte. Und ja, die hier geführte Debatte über analoge vs. digitale Schwarz-Weiß-Fotografie will sich mir ebenfalls nicht erschließen. In Deutschland findet man eben in jedem Teller Suppe ein Haar, auch wenn man Schweinsbraten isst.

@alle:
Aber für alle, die es interessiert:
Fotografiert mit einer Canon EOS 5D Mark IV
Canon EF 24-105 mm f/4 L IS II USM

RAW-Datei in Lightroom bearbeitet, anschließend mit dem Google-Nik-Filter "Silver Efex Pro 2" in Schwarz-Weiß umgewandelt und nochmals in Lightroom finalisiert.

Ja, es handelt sich um reine Digitalfotografie, aber die Ergebnisse hängen digital wie analog von dem Kumpel hinter der Kamera ab, und weniger von der Hard- und Software. Entweder es gefällt oder eben nicht.

Ansonsten gilt die antike römische Weisheit:
De gustibus non est disputandum.
 
Zuletzt bearbeitet:
Erstmal sind es sehr gute Motive und das ganze ist fotografisch toll in Szene gesetzt.
Das hat auch niemand bestritten und wer den Bahnhof selbst schon erlebt hat, weiß um dessen Eindrücke.

Und der Einsteller der Bilder wollte sicher keinen Vergleich mit schwarz / weiß Fotografie im klassischen Sinne
Wie auch, die Farbbilder standen ja für so einen Vergleich überhaupt nicht zur Verfügung.

Und ja, die hier geführte Debatte über analoge vs. digitale Schwarz-Weiß-Fotografie will sich mir ebenfalls nicht erschließen.
Der Haupttenor ging ja eher darum, dass man mit digitaler Fotografie und Nachbearbeitung in s/w nicht die gleichen Ergebnisse erhält wie bei füherer analoger s/w-Fotografie... es hat halt wie so oft alles seine Vor- und Nachteile.
Die Qualität der Aufnahmen oder der Motive selbst hat, sofern ich das nicht überlesen habe, keiner in Abrede gestellt.
 
Der Haupttenor ging ja eher darum, dass man mit digitaler Fotografie und Nachbearbeitung in s/w nicht die gleichen Ergebnisse erhält wie bei füherer analoger s/w-Fotografie... es hat halt wie so oft alles seine Vor- und Nachteile.
Die Qualität der Aufnahmen oder der Motive selbst hat, sofern ich das nicht überlesen habe, keiner in Abrede gestellt.
Den Haupttenor habe ich schon verstanden. Nur was hat das mit dem Thema zu tun? Hier geht es um Reiseberichte und Vorbildfotos, und nicht um die Entstehung derselben.
 
@Adler1835
Laß! Bringt hier im Board nichts.
Ich finde die Fotos stark.
Und unwillkürlich sagt man auch: So modern ist Miss Marples Freundin nicht in Paddington abgefahren (bzw. Miss Marple im Film slbst). ;)
 
... und nicht um die Entstehung derselben.
Aber um die Wirkung derselben, und die ist mit digitalem s/w eben ganz anders und gerade der von dir hervorgehobene "historische Charakter" dieses Bahnhofes geht eben mMn dadurch verloren oder spiegelt ihn nicht mal annähernd wider ... eben wenn man diesen Bahnhof und dessen Wirkung auf einen Betrachter kennt.
 
Aber um die Wirkung derselben, und die ist mit digitalem s/w eben ganz anders und gerade der von dir hervorgehobene "historische Charakter" dieses Bahnhofes geht eben mMn dadurch verloren oder spiegelt ihn nicht mal annähernd wider ... eben wenn man diesen Bahnhof und dessen Wirkung auf einen Betrachter kennt.
Der historische Charakter eines Bauwerkes geht also in einem digital erzeugten Schwarz-Weiß-Bild verloren.

Ich lass das mal so stehen.
 
Unterschiedliche persönliche Eindrücke wird man wohl kaum überein bringen.
Korrekt. Die Geschmäcker sind verschieden. Gott sei Dank! Und darüber lässt sich auch nicht streiten.

Aber: Es gibt zwei Methoden, ein Bild, ein Gemälde oder überhaupt ein Kunstwerk zu betrachten. Einmal unter dem Aspekt des Handwerkes und einmal unter dem Aspekt dessen, was zum Ausdruck gebracht werden soll. Ersteres ist rein technisch und objektiv, letzteres ausschließlich subjektiv. Da gibt es nur zwei Möglichkeiten: entweder es gefällt oder es gefällt nicht. Tertium non dafür.

Da es in diesem Strang um Reise- und Vorbildfotografie geht, ist die Bewertung der Gegenstände des Interesses aus der objektiv technischen Perspektive nicht nur thematisch kontraproduktiv, sonder auch zutiefst unhöflich dem Bildeinsteller gegenüber.

Gefallen muss hier gar nichts. Das darf man auch gerne zum Ausdruck bringen. Aber bitte schön sachlich dem eigentlichen Gegenstand gegenüber, und nicht über die Technik die Keule der Kritik schwingen, wo doch selbige hier gar nicht zur Debatte steht. Als ob ich daran etwas ändern könnte. Die Zeiten der analogen Fotografie liegen nun mal lange hinter uns.

PS: Ich betrachte meine Bilder nicht als Kunstwerke - das entscheiden andere. Das sollte nur der Illustration dienen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, ich musste dabei auch gerade an dieses Thema denken.
Welche Modelle müsste man denn dazu kaufen und gibt es schon eine Miss Marple im TT Masstab?
Mörder Ahoi!
 
Miss Marple lässt sich doch bestimmt in 3D-Druck realisieren...
 
Welche Modelle müsste man denn dazu kaufen und gibt es schon eine Miss Marple im TT Masstab?
Sieht nach Western Region oder Great Western Railway aus. Also z. B. eine Lok der "King"- oder "Castle"-Klasse und natürlich die passenden Schnellzugwagen in "Schokolade mit Sahne"-Lackierung. Bei den Figuren muss man eigentlich nur auf etwas ältere Mode achten. Miss Marple wird in den Büchern übrigens als eine eher kleine, leise und zurückhaltende Dame beschrieben, nicht so resolut, wie sie von Margaret Rutherford verkörpert wurde.

Ach ja, angeblich hat Miss Marples Heimatort St Mary Mead auch eine Bahnstation, wohl in Somerset oder Wiltshire gelegen. In der amerikanischen Taschenbuchausgabe von "The Murder at the Vicarage" ("Mord im Pfarrhaus") findet man sogar eine Lageskizze des Ortes, die zur Nachgestaltung auf einem Diorama geradezu einlädt. Ted Reading aus Hayes hat sogar mal eine Anlage mit dem Thema gebaut, aber den Ort ins LSWR-Gebiet verlegt (gezeigt u.a. anno 2000 auf der Ausstellung in Maidenhead).

Martin
 
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