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    Die Crew des TT-Boardes

1. TT-Board-Stammtisch in den USA oder "Houston, wir haben kein Problem"

sven

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32
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Hainichen
Hallo alle zusammen,

mit dem gestrigen 23.9.2007 wurde eine weitere weiße Stelle auf der TT-Stammtisch-Landkarte getilgt: Der erste TT-Stammtisch in den USA hat in Houston stattgefunden!!!

Da dieser Stammtisch sehr kurzfristig organisiert wurde, war leider, für alle interessierten TT-Modellbahner, eine Ankündigung im Board unmöglich. Aber nächstes Mal wird alles anders!

Aufgrund der doch überschaubaren Anzahl von Teilnehmern war es nicht schwer, eine passende Lokation zu finden, und so wurde das Wetter (bewoelkt, 32° Celsius) genutzt, den Stammtisch im Freien durchzuführen. So war eine Exkursion zu einer lokalen Highlight der Eisenbahntechnik möglich.

Marko (im Moment noch "stiller" Leser im Board) schilderte die schwierige Situation der Spur TT in den USA, sven berichtete von den letzten Neuigkeiten, anstehenden Großereignissen und Gerüchten aus Deutschland.

Die alles in allem interessante Diskussion wurde über eine vierstündige Anfahrt zum eigentlichen Ziel des Stammtisches geführt.
Ziel waren die Bahnanlagen der Grapevine Vintage Railroad (http://www.gvrr.com) in der Nähe von Dallas. Hier war die einmalige Gelegenheit, die Bahnanlagen, Lokomotiven und Wagenmaterial der Museumsbahn zu besichtigen. Trotz der kurzen Planung war es den Stammtischteilnehmern möglich, Karten für eine Fahrt mit der Bahn zu bekommen. Der Event wurde dann in den Aussichtswaggon der Grapevine Vintage Railroad verlegt. Die Abfahrt war planmäßig 13.00 Uhr. Leider war die von uns erhoffte Dampflok nicht verfügbar (war gerade zur Maintenance), so dass der aus vier Wagen bestehende Zug von einer Lokomotive des Typs GP7 gezogen wurde. Ziel waren die Fort Worth Stockyards. Dort wurde dann der Stammtisch im touristisch "aufgemotzten Bahnhofslokal" bei Oktoberfestbier (!!!) und Hamburger fortgesetzt um sich für den Roundtrip und die Rückfahrt zu stärken. Gegen 18.30 Uhr waren die Teilnehmer wieder geschlossen am Ausgangspunkt der Zugfahrt.

Der Stammtisch wurde gegen 23.00 Uhr in Houston geschlossen.

Zusammenfassend koennen wir sagen, ein interessanter und erfolgreicher Stammtisch, der Erste hier in den USA. Heute Abend erfolgt die Auswertung und eventuelle Vorschläge für den nächsten Stammtisch.

Bilder folgen....

Grüße aus Houston
sven
 
Ich bin zwar nicht Sven, trotzdem maße ich mir als derjenige an, der nicht unmaßgeblich am Zustandekommen des Stammtisches in Houston/Tx beteiligt war, hier zu antworten.

Ja, es waren ZWEI :) Sven und Marko...der Stammtisch Australien wurde übrigens auch nur mit 2 Leuten besucht, wobei eine Person auch dort Sven war - er ist somit unser alleiniger Rekordhalter in der TT-Missionierung fremder Kulturen.

So richtig fehlen tut da ja nur noch Südamerika und die Arktis. Na hoffen wir mal das Beste - und Sven, streng Dich an :)
 
Ups...vergessen...das mir das aber nicht diskriminierend nachgesagt wird. Sorry...also Afrika war auch noch nix, wobei ich mir vorstellen könnte, das sich deutsche Nordafirka-Urlauber dort auch mal schnell treffen könnten. Die Saison geht ja im Spätwinter wieder los, vielleicht nutzen das hier mal paar Hobby'isten. Hurghada, Monastir, Djerba & Co. lassen grüßen
 
Matze ,wenn Du mal bei mir in der Nähe Urlaub machen würdest ,dann kämen wir auch zu einem 2 -Mann Stammtisch. (...Getränk nehmen etc.) :) Mein Nachbar spielt den Eingeborenen.
 
Also so gesehen....
Im August habe ich mit einem zweiten TTler (Nichtmitglied hier) 14 Tage lang Stammtisch in meinem Ferienhaus an der türkischen Westägäis gehalten. Zum Einsatz kamen u. a. eine Zeuke&Wegwerth KG Zugkomposition 545/26 ( die mit der V200DB ) von 1969 mit FZ1 ( Seit dieser Zeit nachgewiesenermaßen in der Türkei gelagert! ) sowie eine Schmalspurbahn mit B-Kuppler im Maßstab 1:35 chinesischer Provenienz, vor Jahren in der Nähe gekauft. Es wurde ausreichend 'Efes' konsumiert und ebenso Exkursionen zu einem 'in der Nähe liegenden' (240km) Bahnmuseum unternommen. Eingeborene waren sowohl teilnehmend als auch anwesend.
Gruß vom Heizer
 
@ all
stimmt nicht ganz in AFRIKA war schon ein Stammtisch -2005 Südafrika- ich war mit meinen Kumpel Craig (der hat eine kleine TT-Startbahn für seinen Sohn geschenkt bekommen,ich hatte meinen Städteexpresswagen auch dabei, haben wir alles fahren lassen, allerdings wurde der Trafo geändert) erst an der Waterfront (Capetown) Essen und danach im Eisenbahnmuseum Capetown /bzw. George(http://www.kapstadt.org/bilder/geschichte/dampfloks/), total spannend ist der alte Speisewagen. TT ist dort so gut wie unbekannt, Modelleisenbahn ebenso selten. Kein Wunder die haben wirklich andere Sorgen.
Also wir waren 2 Leute , mit dem kleinen Steve sogar 2+1/2. Fahrkreis war aufgebaut und gefahren+Bier getrunken. Und ja, Craig ist gebürtiger Südafrikaner, Steve wurde allerdings in England geboren, wohnt aber jetzt in Capetown.

Ich finde , das kann zurecht als Stammtisch bezeichnet werden.

Das nächste Treffen ist für 2009 geplant, dann mit einer Fahrt von George nach Knysna (Gardenroute).

Grüße
Butzler

PS : die Bilder und die Website sind nicht von mir. Wenn ich noch Fotos von 2005 finde ,stelle ich sie mal ein.
 
Na, da haben sie aber mindestens zwei nicht 'schwarz-weiße' Bilder druntergeschmuggelt :) macht nichts, trotzdem eine schöne Seite.
Gruß vom Heizer
 
@Butzler
Da Du 2005 noch kein TT-Boardmitglied warst und Craig bestimmt auch nicht war es kein TT-Boardstammtisch. :bruell: TT-Stammtische gibt es schon lange weltweit, man muß nur die richtigen TT-Gruppen kennen.
 
Tag 2

Hallo Nochmal aus Houston,

Anbei das Protokoll von Tag 2 vom zweiten Teilnehmer (einige der TT-Boardleser werden ihn vom AKTT bzw. von der letztjährigen Schwedenreise des TT-Boards kennen...):

--------------schnipp-----------------
Zusammenfassung des 2. Tages

Aufgrund der zahlreichen TOP am ersten Tag (23.09.07) musste der Stammtisch kurzfristig auf zwei Tage ausgeweitet werden. Nachdem am ersten Tag umfangreiche Vorbildstudien betrieben wurden (es wurde bereits berichtet), trafen sich die Teilnehmer vollzählig am darauffolgenden Abend wieder, um die gewonnenen Erkenntnisse auszuwerten und weitere organisatorische Dinge zu besprechen. Um den Bogen vom Geburtsland der TT-Bahn zu dem Land mit den heute meisten namhaften TT-Herstellern zu spannen, wurde als Veranstaltungsort ein deutsches Spezialitätenrestaurant gewählt.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die US-amerikanischen Eisenbahnen ein dankbares Vorbild für TT-Bahner darstellen, da sich wesentliche erforderliche Elemente der Gleisgeometrie bereits in handelsüblichen Sortimenten (europäischer Hersteller) befinden, insbesondere die Gelenkzungenweichen mit großem Abzweigwinkel und anschließender Gerade im Zweiggleis. Allerdings fehlen noch die dringend benötigten Kreuzungen mit einem Winkel von 60º oder 75º. Und auch die sehr uniform wirkenden handelsüblichen Schwellenbänder sind kompromissbehaftet, wenn man auf die Darstellung der unterschiedlichen Schwellenlängen und der typischerweise fehlenden oder zur Hälfte herausgetriebenen Schienennägel Wert legt.

Auch Modulisten kommen auf ihre Kosten, denn es lassen sich sowohl die ansonsten an Modulübergängen gefürchteten Schienenstöße mit Lücke sowie Höhen- und Seitenversatz nachweisen, als auch der Wechsel von Profilhöhen (z. B. im Modell von Code 83 auf Code 55). Allerdings stellt die Wahl der Modulnorm noch eine schwierige Entscheidung dar, denn selbst die AKTT-Norm mit einem vorgegebenen Mindestradius von 310 mm enthält für einen aus geraden Gleisjochen zusammengestückelten Gleisbögen (an den Stößen R=0) zu strenge Vorgaben.

Das mehr als spärliche Angebot an rollendem Material wurde nur am Rande diskutiert, da es allein als Thema einen Stammtisch füllen würde. Es wurden lediglich kurz Fotos von Originalfahrzeugen, die in diversen Eisenbahnmuseen in der Nähe Houstons zu besichtigen sind, gezeigt.

Weiterhin wurde der Abend genutzt, um vorangegangene Stammtische in anderen Kontinenten sowie Besichtigungen vor Ort auszuwerten und Ziele für weitere individuelle Exkursionen zu diskutieren. Die Entscheidung zur Implementierung einer Regionalgruppe vor Ort wurde zunächst vertagt, bis zumindest der Vorstand vollzählig arbeitsfähig ist. Es werden noch Aktive als Schriftführer und Kassierer gesucht. Auch von der Festlegung des nächsten Stammtischtermins wurde zunächst abgesehen. Die Einladung hierzu wird operativ an die Interessenten verteilt.

Insgesamt war der Stammtisch für alle Teilnehmer ein voller Erfolg, der die Erwartungen weit übertraf.

Marko F.
(nach Diktat verreist)

----------schnapp----------------

Grüße aus Houston
sven
 
Sorry, aber
...da sich wesentliche erforderliche Elemente der Gleisgeometrie bereits in handelsüblichen Sortimenten (europäischer Hersteller) befinden, insbesondere die Gelenkzungenweichen mit großem Abzweigwinkel und anschließender Gerade im Zweiggleis. Allerdings fehlen noch die dringend benötigten Kreuzungen mit einem Winkel von 60º oder 75º. Und auch die sehr uniform wirkenden handelsüblichen Schwellenbänder sind kompromissbehaftet, wenn man auf die Darstellung der unterschiedlichen Schwellenlängen und der typischerweise fehlenden oder zur Hälfte herausgetriebenen Schienennägel Wert legt.
"Gelenkzungenweichen mit großem Abzweigwinkel und anschließender Gerade im Zweiggleis"
Kurze steile Weichen erscheinen mir nicht gerade typisch für amerikanische Vorbilder. Die Schwellenteilung dürfte eh nicht passen...

"dringend benötigten Kreuzungen mit einem Winkel von 60º oder 75º"
Wollt Ihr eine Straßenbahnanlage bauen? Sonst dürften solche Kreuzungen eher die Ausnahme denn die Regel sein...

"auch die sehr uniform wirkenden handelsüblichen Schwellenbänder sind kompromissbehaftet, wenn man auf die Darstellung der unterschiedlichen Schwellenlängen und der typischerweise fehlenden oder zur Hälfte herausgetriebenen Schienennägel Wert legt"
Das sind nun mal Modelle deutscher Gleise. Schlampige Arbeit ist hier wohl nicht so häufig anzutreffen wie in den Staaten und genagelt wird hier beim Vorbild auch schon lange nicht mehr. Viel wichtiger erscheint mir dabei auch der in den USA wegen der höheren möglichen Achslasten deutlich geringere Schwellenabstand.
Versucht es doch mal mit hölzernen Einzelschwellen, Schienenprofilen und selbernageln...
 
Noch ein paar fotos....

.... von den interessanten Gleisgeometrien bzw. den Verbindungsarten.

Bild 1 zeigt eine interessante Möglichkeit für die Modulfreunde, einen Übergang von Code55 zu Code83 zu schaffen.

Während der Fahrt mit dem Museumszug mußten wir mehrmals an einem roten Signal halten, da ein Zug kreuzt. Soweit ist das ja nichts ungewöhnliches. Die Kreuzung an sich schon. Bild 2 zeigt eine Kreuzung (geschätzte 60°) mit einer Hauptstrecke (!) mit entsprechendem Abzweig (" Weiche mit großem Abzweigwinkel und anschließender Gerade im Zweiggleis").

Ein weiteres Beispiel dazu in Bild 3: Eine Weiche auf dem Bahnhof Grapevine. Die geht schon ganz schön ums Eck. Bei genauerem Hinschauen (OK, bei dem Original sieht man es besser).
Auch die Schienenstöße, Marko hatte es erwähnt, sollte man sich anschauen (Bild 4). Teilweise werden die Kurven aus geraden Gleisjochen zusammengesetzt....und dann ist man rum. :fasziniert:

Grüße aus Houston
sven
 

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@sven
Zu Bild1: Das gibt es hier in Deutschland auch, allerdings ist es durch das Abtrennen aller möglichen Anschlüsse mittlerweile schon schwer noch zu finden.
Zu Bild2:
Wenn Du Dir ein Foto der 49-150-1:6,6 Weiche anschaust, hast Du das gleiche Bild. In den USA ist eben wie bei Preußens als kleinster Weichenwinkel 1:7 zugelassen. Und da es alles Privatbahnen sind, wird eh nur dann was ausgetauscht, wenn unbedingestens nötig. Da habe ich mich am Ufer des Ohio in Cincinnati auch mal sehr gewundert, als über ein total verkrautetes und 'pumpendes' Gleis auf einmal ein Güterzug mit drei SD-40 und ca. 80 Waggons drüberfuhr - Krach wie bei 100mph, aber gefahren nur 10!
Gruß vom Heizer
 
@Heizer:
Das haben wir hier auch erlebt. Hier geht es teilweise so eng um die Kurve, dass man sich die Gleisschleifmaschine sparen kann...:fasziniert:
Da koennen wir uns ja in Rosswein nochmal drueber unterhalten

Gruesse
Sven
 
Sorry, aber "Gelenkzungenweichen mit großem Abzweigwinkel und anschließender Gerade im Zweiggleis"
Kurze steile Weichen erscheinen mir nicht gerade typisch für amerikanische Vorbilder. Die Schwellenteilung dürfte eh nicht passen...
Amerikanische Weichen sind allgemein nicht steiler als bei uns. Typisch ist jedoch, dass es keine Weichen mit durchgehender Krümmung im Zweiggleis gibt. Die Krümmung endet immer vor dem Herzstück, so dass die Neigung des Herzstücks der Endneigung der Weiche entspricht.

"dringend benötigten Kreuzungen mit einem Winkel von 60º oder 75º"
Wollt Ihr eine Straßenbahnanlage bauen? Sonst dürften solche Kreuzungen eher die Ausnahme denn die Regel sein...
Kreuzungen zwischen verschiedenen Bahnen werden in der Regel höhengleich ausgeführt, so dass stumpfwinklige Kreuzungen in sehr großer Zahl vorhanden sind. Selbst rechtwinklige Kreuzungen sind sehr häufig. Ein typisches Beispiel ist Brighton Park in Chicago oder auch das untere Bild auf dem Cover meines Buches "Railway Operation and Control".

Gruß,
Jörn
 
Ziel waren die Fort Worth Stockyards. Dort wurde dann der Stammtisch im touristisch "aufgemotzten Bahnhofslokal" bei Oktoberfestbier (!!!) und Hamburger fortgesetzt um sich für den Roundtrip und die Rückfahrt zu stärken.
Die Stockyards sollen ja ganz nett sein. Leider habe ich es bei meinen dienstlichen Besuchen in der BNSF-Betriebszentrale (die allerdings etwas außerhalb von Fort Worth liegt) bislang nicht geschafft, dort mal vorbeizuschauen. Die Betriebszentrale ist aber auch einen Besuch wert:

proxy.php


Gibt es vielleicht im kommenden Januar einen Stammtisch in Washington, DC? Da bestünden gute Chancen für meine Teilnahme. Philadelphia ginge zur Not auch.

Gruß,
Jörn
 
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