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IC-Steuerwagen: Kurzschluss in einer Fahrtrichtung

LiwiTT

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vorwiegend hier, weniger da ; -)
Folgendes Phänomen trat beim analog betriebenen IC-Steuerwagen (1356X) auf:
Gezogen mit rotem Schlusslicht - alles bestens.
Geschoben mit weißem Spitzenlicht - Lok / Zug wurde bei gleicher Fahrspannung immer langsamer bis zum Fast-Stillstand. Beim Test des Wagens solo stieg nach abgenommenem Führerstand Rauch auf, Funktion ist damit am Ende.
Meine Fragen:
Kennt jemand dieses Verhalten?
Was kann die Ursache für das eigenwillige Verhalten in nur einer Fahrtrichtung sein.
Was könnte der Schaden sein - zu sehen ist augenscheinlich kein defektes Bauteil.

(Ersatzplatine ist derzeit nicht lieferbar.)
 
Vermutlich die Doppeldiode, welche den Led vorgeschaltet ist hat einen Kurzschluss einer Diode. Mach mal ein Foto der Leiterplatte.
 
Genau so scheint es - das Foto macht sichtbar, was mein bloßes Auge übersehen hatte. :eek:
Ist die Bezeichnung des Teils auf der Oberseite ausreichend für eine entsprechende Ersatzbeschaffung? Es wäre ja auch der Austausch gegen zwei Einzeldioden möglich, oder?
Offensichtlich lässt sich die Platine nur durch weitere Demontage des Wagenoberteils entfernen (?).
Dank schon mal für alle Hilfe vom Elektronik-Greenhorn...
 

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Die Diodenanschlüsse dürften nicht durch die Platine gesteckt sein.
Mal mit einem spitzen Lötkolben versuchen, die Diode von oben abzupobeln.
Und dann versuchen, die Neue von oben aufzulöten.

Viele Grüße Wolfgang
 
Das könnte ein Ta-Elko im SMD-Gehäuse sein, weil für den Einsatz als Diode wäre bei dem geringen Strom ( siehe Vorwiderstände ) das Gehäuse ( und damit die Diodenleistung ) überdimensioniert. Die LEDs sind wohl antiparallel geschaltet.
 
Vermute einen "Entstör"-Kondensator (rote Markierung im angehängten Bild).
 

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Verehrte Fachmänner, vielen Dank bis hierher. Jetzt noch folgende Fragen:
* Genaue Bezeichnung (bzw. Werte) des Bauteils und Bezugsquelle? (Conrad, Reichel(t),...?)
Ist die Bezeichnung des Teils auf der Oberseite ausreichend für eine entsprechende Ersatzbeschaffung?
* Bei der Demontage der Leiterplatte ist mir nicht klar, wie sie unter den Rastnasen des Wagenunterteils zu entfernen ist - Abheben des Oberteils und der Inneneinrichtung, um die Platine zur Fahrzeugmitte herauszuschieben?
 
Mit schieben wirste nicht weit kommen, wenn Du dir mal die 2 Kunststoffstifte vorn, die durch die Platine kommen, anschaust.
 
Die Demontage ist auf dem "Waschzettel" beschrieben:
https://www.tillig.com/dateien/Prod...13560-66_364570-IR-Steuerwagen_2019_03_05.pdf
Dort steht auch die ET-Nummer für eine komplette Ersatz-Platine.

Wenn es mein Waggon wäre, würde ich erst mal den Kondensator als vermeintliche Problemursache herauslöten und prüfen, ob dann die Beleuchtung wieder funktioniert. Evtl. ist ja auch mehr abgeraucht?

Nachtrag: Die Platine wird durch 3 Kunststoffstifte fixiert: zwei vorn und einer hinten.
Du müsstet also vorn und hinten die Platine über diese Sifte heben. Denke eher nicht, dass das so geht.
Du wirst wohl die Rastnasen des Oberteils an diesem Wagenende ausklipsen müssen und die Bodenplatte leicht nach unten biegen, damit die Platine rausgeht.
Aber wie WolfgangTT schrieb: versuch's zuerst im eingebauten Zustand auszulöten.
 
Zuletzt bearbeitet:
@TTjoerg
Die Anleitung kenne ich, sie sagt nichts über die Demontage der Platine aus - sonst hätte ich nicht gefragt. Die Nasen der Bodenplatte, die die Platine halten, lassen sich nicht ohne weiteres so weit nach außen "biegen".
Dass schon allein das Auslöten des C helfen könnte, liest sich gut. Ich habe mich ohnehin gewundert, dass eine reine Beleutungsplatine entstört wird.

@ WolfgangTT
Ja, aber mit dem Lötkolben so nah am Gehäuse rumfummeln will ich nicht "ohne Not". Immerhin muss die Platine auch mal montiert worden sein.

Danke nochmals.
 
Vom Platz im Stromkreis her ist es ein MLCC, 25V 10uF sollten passen, dann fällt auch Flackern weg. Der genaue Wert ist nicht kritisch
 
@ LiwiTT:
im Nachtrag von #10 meinte ich die Rastnasen, die Oberteil und Bodenplatte des Waggons zusammenhalten (scharze Pfeile im angehängten Bild).
Entweder reicht das Lösen der vorderen Rastnasen, um die Bodenplatte leicht nach unten biegen zu können oder aber Du musst alle Rastnasen lösen um das Oberteil von der Bodenplatte trennen zu können. Spätestens dann geht Die Leiterplatte nach oben abzuheben...
 

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LiwiTT,
habe schon immer alles gern auseinandergenommen, bis aufs letzte Detail.
Aber ich stelle immer öfter fest, es wird nur noch montagefreundlich konstruiert,
die Demontagemöglichkeit wird stiefmütterlich behandelt.
Mir bewußt geworden seit der snapp-in Technik.
Deswegen Demontage wirklich nur noch, wenn notwendig, vor allem bei
Plastrastnasen, überhaupt Plastemontageelementen.
Wie leicht hat man etwas übersehen und es bricht ab.
Versuche doch mal das Bauteil mit einen feinen Seitenschneider zu zerdrücken
und dann die Überreste abzulöten.

Viele Grüße Wolfgang
 
Hallo

Das Bauteil ist doch eindeutig die Doppeldiode , welche aus Schiene links bzw. rechts den Pluspol für die angeschlossenen Funktionsausgänge erzeugt.

Da ich digital mit Lenz ABC fahre, ist dieses das erste Bauteil was zwingend entfernt werden muss.
Auf dem Ausgang in Richtung unteres Lötpad kommt dann das blaue Pluskabel vom Decoder.
Bei vielen Decodern ist bei 6 poliger Schnittstelle das Kabel bereits angelötet.

Aber das hilft im konkreten Fall nicht weiter , da Analog gefahren wird.
 
Die Doppeldiode ist es in diesem Falle nicht, da auf dieser Leiterplatte 2 einzelne Dioden mit der Kathode zueinander verwendet werden. Ausserdem hat eine Doppeldiode 3 Anschlüsse (manchmal 4, wenn man die + Hälfte eines Brückengleichrichters verwendet). Ein Kondensator direkt an den Gleisschleifern scheidet ebenfalls aus - denn dieser müsste ungepolt sein oder Schutzmaßnahmen erhalten.

Laut obigem >Stromlaufplan< liegt das defekte Bauteil parallel zu den Stromabnahmepunkten. Es dürfte sich um die bidirektionale Supressordiode als Überspannungsschutz handeln.
Das Thema ist nicht neu >zB. auch beim Holzroller<
Ich würde mal >die einsetzen< - blockt Spannungen uber 24V ab. Leider nur als bedrahtetes Bauelement gefunden.
Oder im >Elekktronikhandel bei Reichelt<
Andere Spannungen >findet man in der Übersicht<

Ausgelötet habe ich Smd Bauteile indem ich sie förmlich mt Zinn überdeckt habe, dann lässt es sich mit der gekröpften Smd Pinzette leicht entnehmen.
Wichtig - die Lötzeiten kurz halten und die LP nicht braten.
Das übeschüssige Zinn entfernt man dann mittels Pumpe oder Litzengeflecht (Entlötlitze)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo.

Wenn man die Lenz Anleitung der ABC Bremsstrecke liest, steht irgendwo etwas von " vermeiden von Beleuchtung direkt aus Schienenspannung
Also muss die Doppeldiode , welches den Pluspol am Decoder vorbei aus der Gleisspannung erzeugt , stillgelegt werden.
Das geht doch fix , Doppeldiode ausgelotet und auf den Ausgang den Decoderplus.
Auf der Steuerwagenplatine wird diese Doppeldiode nur im Digitalbetrieb benötigt . Weil dann aus dem Decoder immer nur Massepotentiale rauskommen, und nicht wie bei Analog mit Brückenstecker Richtungsabhängig plus oder minus. Irgendwoher sollte schon plus herkommen , sonst bleibt es zappenduster.
 
Zuletzt bearbeitet:
Demontage war in allen meinen Fahrzeugen dahingehend unproblematisch. Also die Leiterplatte. Habt euch doch da nicht so mädchenhaft . Ist reingegangen , geht auch wieder raus, manche kennens von Sex....:respekt:
 
Hallo.

Wenn man die Lenz Anleitung der ABC Bremsstrecke liest, steht irgendwo etwas von " vermeiden von Beleuchtung direkt aus Schienenspannung
Also muss die Doppeldiode , welches den Pluspol am Decoder vorbei aus der Gleisspannung erzeugt , stillgelegt werden.
Das geht doch fix , Doppeldiode ausgelotet und auf den Ausgang den Decoderplus.
Auf der Steuerwagenplatine wird diese Doppeldiode nur im Digitalbetrieb benötigt . Weil dann aus dem Decoder immer nur Massepotentiale rauskommen, und nicht wie bei Analog mit Brückenstecker Richtungsabhängig plus oder minus. Irgendwoher sollte schon plus herkommen , sonst bleibt es zappenduster.

Wo siehst Du oben auf der Steuerwagenplatine bzw. im >Stromlaufplan< eine Doppeldiode.
Ich erkenne 2 einzelne Dioden für den + und eine bipolare Supressordiode parallel zu den Rad-Stromabnahmen (das ist die abgekokelte).
Der o.g. Steuerwagen wird in diesem Falle bei LiwiTT analog betrieben.


Freilich lässt sich im Digitalbetrieb die Speisespannung für das Innenlicht vom Decoder + bziehen.
Das beibehalten der Diode(n) auf der wageneigenen Platine (diese machen ja dasselbe) ist dann überflüssig bzw. schafft eine zweite + Versorgung ausserhalb des Decoders.
 
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Dann habe ich den Stromlaufplan falsch interpretiert.
Ich dachte es wäre die Doppeldiode, welches den Plus erzeugt.
Die Platinen sind durch die Möglichkeit weiterhin Analog fahren zu können , ganz schön " undurchsichtig "geworden.
Vielleicht hätte man sich in der Normung auf einen etwas aufwendigern Brückenstecker einigen können und den Überspannungsschutz , wahrscheinlich für die LED Beleuchtung, dort zu verbauen.
Digital fährt der ganze Mist sinnlos mit.
Fischer Modell hat mit seiner 41er alles richtig gemacht, eine für Digitalbetrieb optimierte Platine , sogar gleich mit Energiespeicher.

VG Andreas
 
Ich habe michnmal bei den Markierungen für bidirektionale Supressordioden schlau gemacht, danach ist bei Bourns z. B. die Markierung für SMD-Dioden mit 24V Durchbruchsspannung BV. Scheint mir allerdings für Modellbahn noch etwas niedrig zu sein, ich würde da eher ~35V einsetzen wollen.
 
Kurzer Zwischenbericht:
Nach Abnahme des Gehäuses ließ sich die Platine leicht herausnehmen. Das besagte Bauteil entlötet und siehe da, der Lichtwechsel funktioniert wieder.
Muss der Ersatz der...
...zwingend erfolgen? Wenn Ja, wäre dementsprechend diese geeignet?

Danke für fachmännische Beratung.
 
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