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iwii baut...

Fehlen noch Gardinen an den Fenstern. Ich habe dazu ein Tempo in seine Lagen getrennt und eine einzelne Schicht leicht geknittert.
Mir is da heute was in die Finger gefallen, was mir doch irgendwie sehr brauchbar erscheint. Bei unserem (in diesem Falle) Kaufland gibt's immer mal eine "Frischetasche" zum Obst dazu. Das Gewebe is sehr dünn und so feinmaschig, dass auch kleinste Fruchtfliegen keine Chance haben, hat aber immer noch ein erkennbares Muster. Ich denke, der Stoff kann eine anständige Gardine abgeben.
Natürlich stimmt die Größe der Maschen immer noch nich und is für 1:120 ganz sicher übertrieben. Wenn man die aber noch kleiner wählt, geht wieder die gewünschte Struktur und damit der Effekt der Gardine unter. Meiner Meinung nach passt das so ganz gut, vor allem bei einem Bahngebäude. Ich kann mich noch ganz gut an die in unserer Mitropa erinnern, besonders filigran war'n die nich ...
 

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Dann werde ich mal eine Mail an den Support schreiben.

Nee musste nicht.

Die stehenden Fasern am EG zeigen, dass er funzt. Beim Bereich an der Wand scheint es schiefgegangen zu sein, hätte ich voraussagen können.

Lösungsvarante 1 - künftig an solchen Stellen ein Metallgitter in den Untergrund einbauen, an welches Du den Gegenpol anschließen kannst
Lösungsvariante 2 - die Anlage von der Wand wegrücken, nochmal begrasen
Lösungsvariante 3 - auf ein Metallgitter eine dicke Folie oder Backpapier legen und darauf begrasen, trocken lassen, dann die Wiese mit etwas Holzleim auf den schlecht zu begrasenden Bereich verpflanzen.

Ich habe schön öfter festgestellt, dass neben senktrechten Flächen das elektrische Feld viel zu schnell "verpufft" und es so zu keinem brauchbaren Ergebnis kommt.
 
Frischebeutel als Gardine, darauf muss man erst einmal kommen!
Vielleicht Haarspray o.ä. -
Falten? Oder auch gar nicht. Da ich familiär bedingt ja relativ oft im Bahnhof und Bw unterwegs war, konnte ich auch in viele Räume schauen. Ich kann mich gut erinnern, dass da wegen derlei Details weniger Aufwand betrieben wurde. Das waren große schwere Gardinen und gerade bei Betriebsgebäuden hingen die einfach nur herunter. Falls da eine Falte war, dann nur aus Versehen. Die wurde schnell glattgezogen.
 
Ich habe schön öfter festgestellt, dass neben senktrechten Flächen das elektrische Feld viel zu schnell "verpufft" und es so zu keinem brauchbaren Ergebnis kommt.
Das die Wand einen Einfluss hat, konnte ich auch feststellen. Ob es die Wand selbst ist (Stahlbeton) oder es am Hintergrundbild liegt, habe ich jetzt nicht weiter probiert. Ein Abrücken der Anlage werde ich in jedem Fall vermeiden. Die Gefahr potentieller Kollateralschäden wiegt das nicht auf. Ich habe also weiter experimentiert. Ein Fehler war mit Sicherheit, dass ich Fasern verschiedener Länge gemischt habe. So haben es nur die kurzen Fasern an die richtige Stelle geschafft. Mit Pinsel und Staubsauger habe ich die liegenden langen Fasern herunter gekämmt und danach nur die langen Fasern eingefüllt sowie den Kleber punktweise aufgetragen. Beim Beflocken habe ich den Finger durchgehend auf der Powertaste gelassen. Zwar bleiben auch dabei sehr viele Fasern auf der Strecke, aber ein paar haben es geschafft. Nach dem Trocknen wurden die losen Fasern wieder nach oben heraus gesaugt. Das Ergebnis ist zwar nicht der Brüller, aber damit kann man erst mal arbeiten. Es kommt ja noch weiterer Bewuchs, Blüten usw. dazu.

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Um nicht massenweise Fasern zu verschwenden, habe ich mir eine Abdeckung gebastelt. So kann ich den Begraser senkrecht halten und die Fasern rieseln nur in einem schmalen Streifen an der Wand lang.

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Hier im Thread hatte ich ja schon mal sinniert, ob ich besser für den Beobachter oder für die Kamera bauen sollte. Die Zwischenergebnisse mit dem Gras bestätigen wieder meine damalige Entscheidung. Den Detailgrad, den ich mir durch die Kamera vorstelle, werde ich in dem Maßstab nie erreichen. Also trete ich notgedrungen an der Stelle auf die Bremse und konzentriere mich wieder mehr auf den Gesamteindruck. Ein großes Problem an der Stelle ist, dass die Grasfasern aus der Entfernung reflektieren und arg künstlich wirken. Für den Basisbewuchs hatte ich 1mm braun/gelbe (3 Teile) und 0,5mm hellgrüne (1 Teil) Fasern gemischt. Das sieht in meinen Augen recht gut aus. Die sortenreinen, längeren Fasern passen hingegen gar nicht ins Bild. Bevor ich groß mit teurem mischen und wegwerfen anfange, habe ich zum testen zwei fertige Mischungen von Noch bestellt. Sollte es damit nicht besser werden, wird es wohl mit hohem Gras dünn auf der Anlage. Derweil habe ich mit meiner kurzen Mischung ein wenig weiter probiert....

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Dabei fiel mir das Thema "altern" wieder vor die Füße. Durch die verschiedenen Erd-/Sandsorten hat das Pflaster hinter dem Bahnhof schon eine ordentliche Patina bekommen. Es war also richtig, Pinsel und Farbe noch in der Schublade zu lassen, d.h. das Altern wird erst ganz am Schluss kommen. Dazu bin ich auf ein interessantes Zeitdokument gestoßen.


Besonderes Augenmerk möge man auf die gute Kleidung der Passanten, die Sauberkeit und insgesamt den gepflegten Zustand der Häuser und Umgebung legen. Ähnliches ist mir auch schon auf vielen Fotos aufgefallen. Speziell Bahnhöfe und Hauptstraßen wirken immer wie aus dem Ei gepellt. Ich habe so das Gefühl, dass die übliche Darstellung von Dreck und Verfall auf der Modellbahn für meine Epoche der völlig falsche Ansatz ist. :gruebel:
 
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Ich plädiere für die dialektisch-historische Methode ... Es ist ein himmelweiter Unterschied, ob man sich die unmittelbare, auf Renommee ausgelegte und von Wohlhabenden bevölkerte Hauptbahnhofsgegend einer bedeutenden Großstadt anschaut oder aber deren Peripherie mit ihren Mietskaserenen und unglaublich elenden Wohnverhältnissen in den Blick nimmt. Oder aber im Vergleich eine schmucke Kreisstadt mit Verwaltungsaufgaben oder ein Dorf, wo oftmals nur ein lokaler Großbauer über Tagelöhner herrschte, deren Familien in niedrigen dunklen Katen lebten und zum Überleben ihre eigene kleine Landwirtschaft nebenher betreiben mußten. Aus solchen Verhältnissen stammt meine Familie; mein Opa war noch Pferdeknecht in Langenweddingen, meine Oma ungelernte Magd und Feldarbeiterin, und betrachtet man die um 1930 bis 1938 entstandenen Fotos, so sieht das sehr, sehr nach Armut und Verfall aus. Natürlich wurde der bunte Vogel für den Film abgelichtet, aber er stand leider nicht für die Millionen grauer Spatzen. Zumal in der Zeit der Weltwirtschaftskrise.
 
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Gewiß, jede/r versteht unter Modellbahn eine andere Art oder zumindest einen anderen Grad der Abbildung der Realität. Aber das war nicht das von Dir angesprochene Thema. Du hattest davon berichtet, wie schön gepflegt alles gewesen sei in den Filmsequenzen und damit Dein Zögern bei der Alterung begründet. Die Bilder hatten indessen damals schon zu lügen gelernt, darauf wollte ich nur hingewiesen haben.
 
Moin,
Ist doch ganz einfach: In der betrachteten Epoche war das, was später verfallen aussah noch neu.
Manche Städte, z.B. Frankfurt (O) erhielten in den frühen dreißiger Jahren ihr drittes Empfangsgebäude - das sah dann auch gerade „wie aus dem Ei gepellt“ aus.
Die Bahngebäude in Finkenheerd wurden übrigens in den 70ern renoviert und sahen bis zum Abriss 20xx auch ordentlich aus. Nicht überall sah es so „gebraucht” aus, wie es heute gern dargestellt wird.

Grüße Ralf
 
Ist doch ganz einfach: In der betrachteten Epoche war das, was später verfallen aussah noch neu.
Genau. Eine kleine aber feine Nebensächlichkeit. Man darf auch nicht vergessen, dass viele Orte mit dem Anschluss an die Bahn einen Aufschwung erlebten und man sich gerne der großen weiten Welt näher fühlte. Bezogen auf meine Anlage ist der Bahnhof und die Bahnhofsstraße, ein Gasthaus, eine Kirche, eine Villa und eine Fabrik zu sehen. Es handelt sich also nicht um die schlechteste Wohngegend. Vergleiche mit Zille finde ich daher wenig passend. Ich bin jedenfalls sehr gespannt auf @Stedeleben seine Anlage und wie er das Thema umsetzt.
 
(...) Vergleiche mit Zille finde ich daher wenig passend.

Es wurde nichts verglichen, sondern lediglich darauf hingewiesen, daß bereits seinerzeit auch Armut und Verfall ein Teil der Wirklichkeit und für die allermeisten Menschen bitterer Alltag waren. Dabei halte ich es für völlig legitim, sich ein Idyll zu basteln, je nach Gusto. Modellbahn lebt schließlich von der Reduktion.
Ich bin jedenfalls sehr gespannt auf seine Anlage und wie er das Thema umsetzt.

Das ehrt mich, danke. Indes ich äußerte bereits, mich in meiner hiesigen Verbreitung beschränken zu wollen: Kleine Basteleien, Waggons, Gebäude, technischen Schnickschnack werde ich gern weiter zeigen, aber meine Anlage wird privat bleiben.
 
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