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Der Einsatz von Reed-Kontakten

Anlage

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oberes Erzgebirge
Hallo Freunde!
Nachdem ich nun meine große Anlage abgebaut habe, wird neu, aber bedeutend kleiner, gebaut.
Habe zuvor analog gefahren. (Einen kleinen Teil digital, aber der war unabhängig und diente zum Erlernen des Systems.) Weichen- und Signalschaltungen betrieb ich mit Magneten an Loks und Reedkontakten.
Letztere schalteten jeweils ein Kleinstrelais und damit konnte der Schaltimpuls für eine oder gleich mehrere Weichen bzw Signale gewonnen werden zb. Weichenstraßen.
Ebenso das zugehörige Signalbild. Auf der zweigleisigen Strecke fuhren die Züge dann im Blockabstand.
Nach über 20 Jahren Betriebsdauer verschlissen die Bauteile immer mehr, so war der Abbau unumgänglich.

Im Neubau wird digital gefahren.
Bei Manchem soll die althergebrachte Schaltung der Weichen und Signale - trotz digitaler Ansteuerung - per Lokrad funktionieren. Also eine Phase Wechselstrom auf einer durchgehenden Schiene.
Andere lehnen das ab und nehmen dafür die Reedkontakte.
Bei denen stellt sich mir hier die Frage: können die direkt auf den Weichen- oder Signalantrieb geschalten werden? Reicht die Länge des Schaltimpulses dafür aus? Oder muss der verlängert werden? Ich möchte beide nämlich nicht digital schalten, sondern mit meinem Schaltpult.

Freu mich auf eure Erfahrungen und sag schon mal : danke!
 
Reedkontakte
sind in der Regel nicht ausreichend belastbar, um Weichen direkt zu schalten. Da sollte noch ein Relais dazwischen sein. Für Weichen mit motorischem Antrieb reicht die Impulslänge definitiv nicht aus. Das kann man am Relais elektronisch manipulieren, aber da bin ich kein Fachmann, also enthalte ich mich irgendwelcher Empfehlungen.

Auch würde ich die Variante mit Schaltgleis und Zubehörspannung einpolig am Gleis nicht empfehlen. Der 'Digitalkram' ist teilweise recht sensibel...

Konventionelles Schalten ist - wenn man rein manuell per Handregler fahren will - immer eine gute Idee. Sollen allerdings Automatikfunktionen (z.B. Blockbetrieb) realisiert werden, wird es kompliziert.
 
Danke!
Gefahren wird per Handregler. Für die Größe von nur noch 220x110 cm, sollten drei ausreichen.
Die direkte Reed zu Weiche Schaltung, dachte ich auch schon, dass das nicht die Lösung ist. Drum hatte ich auch früher diesen "Umweg" übers Zusatzrelais genommen ...
 
Hallo miteinander
bei Roco muss es ein fertiges System mit Reedkontakten geben-zumindest waren einzelne Schwellen mit Reedkontakten und Magnete im Katalog

-Blockschaltung mit Reedkontakten und Magnet am letzten Wagen---bei Zugtrennungen wird die strecke hinter dem Zug nicht frei---keine Auffahrunfälle
-ansonsten wären mit versch. Magnetanordnungen auch einige Funktionen möglich die nur durch best. Züge ausgelöst werden-zb Personenzug fährt an den Bahnsteig-der Rest fährt durch.
fb.
 
Readkontakte stellen eine sehr preiswerte Methode dar. Ohne Verstärkerrelais geht es aber nicht, bei zu hohen Strömen und induktiver Last können die auch mal kleben. Das selbe gilt für kleine Readrelais.
Komplizierter und teurer wäre ein Betrieb mit Lichtschranken. Da benötigt man keinen Magneten am Fahrzeug. Die Lichtschranken kann man gut verstecken. Ich verwende unter anderen den IS471 (schon oft hier erwähnt) oder einfache Gleichlichtschranken. Zum Schalten von Weichen benötigt man aber auch immer ein Relais. Einen elektronisch Bewanderten kann ich das nur empfehlen.
 
Ich möchte beide nämlich nicht digital schalten, sondern mit meinem Schaltpult.
Ja, ist ja alles ganz gut und schön - beim umstieg der Weichenantriebe von motorisch (Tilllig) auf Servo sagte mir Holger: lasse analog wie digital zu, so erhälst Du Dir beide Möglichkeiten. Nur mal so für Dich als Anstoss zur Sichtweite.
Ansonsten gibt es neben der einfachen Beschaltung von Relais (Strom dran und es zieht an) für normale Relais noch Schaltungen für bistabile Relais (erster Impuls diese Stellseite, zwiter Impuls andere Stellseite) noch mit Relais mit 2xUM noch Selbsthalteschaltungen. Das sind reichlich Möglichkeiten um mit Relais zu arbeiten.
Einfach mal das eine oder andere probieren.
Auf gar keine Fall - digitale Spannung zum Relais schalten mit nutzen (was man analog machen konnte über die Gleisspannung) - gibt definitiv über kurz oder lang Ärger.
Also -> Reed-Kontakte, Licht- oder Infrarotschranken oder Hallsensoren verwenden um diese Relais an zu steuern.

Mit freundlichen Grüßen aus Sachsen, bleibt Gesund
Lutz
 
Readkontakte stellen eine sehr preiswerte Methode dar. Ohne Verstärkerrelais geht es aber nicht, bei zu hohen Strömen und induktiver Last können die auch mal kleben. Das selbe gilt für kleine Readrelais.
....

Das mit dem „Kleben“ kann ich bestätigen. Ich habe einen professionellen Torantrieb, der die Torendlagen mit Reedkontakten überwacht. Die Reedkontakte darf ich alle paar Jahre wechseln ... Dummerweise sind Relais induktive Lasten.
 
Gott sei Dank, da habe ich aber Glück.
Seit 8 Jahren schalte ich per Reed Signale durch die Loks zurück.
Die Signale werden direkt, und ohne Umweg über ein Relais zurück geschaltet, und es funktioniert ohne Ausfälle.
 
Ja Berthie, so ist es.
Ich kann aber trotzdem auch per Drucktaster manuell zurück schalten.
Die Reed's wurden nachträglich eingebaut, liegen quer im Gleis und sind eingeschottert.
 
Also ich verwende Readkontakte nur, wenn ein geringer Strom fließen soll. Bei manchen ist sogar das Betreiben von Modellokmotoren möglich, habe ich im Einsatz.
Schlechte Erfahrungen habe ich beim Ansteuerung von Servos gemacht. Die Readkontakte neigten alle zu Kleben.
Der Vorteil von Readkontakten ist sehr kleine Ströme schalten zu können, da sie im Schutzgas keine großen Übergangswiderstände haben.
Manche Readkontakte kleiben durch die Verschweißung an der Kontakstelle, vor allem bei induktiver Last. Manche kleben durch die Aufmagnetisierung durch auch externe Magneten. Durch Klopfen kann man die meist wieder lösen.
Je nach Hersteller und Kontaktmaterial ist eben die Qualität.
 
...und das funktioniert schon sooo lange? - dann hast du wohl etwas falsch gemacht... ;)

Vielleicht hat er sie auch einfach nur richtig von der Größe bzw. Belastbarkeit richtig dimensioniert oder die richtigen ausgesucht.

Funken löschen heißt das Zauberwort.

Viele Grüße Wolfgang

Gute Idee - aber wie geht das bei einem eingeschlossenen Kontakt, der in einem evakuierten Glaszylinder steckt ? Herkömmliche Lichtbogenlöscheinrichtungen kann man nicht nachträglich installieren.

Eine sogenannte Freilaufdiode parallel zur Relaisspule ist nicht der Bringer. Die schaltet den induzierten Hochspannungsimpuls kurz, der durch den steil abfallende Strom durch das Ausschalten entsteht. Da steckt aber nicht soviel Leistung drin. Stärksten Einfluss für den Lichtbogen hat der Strom, mit dem die Kontakte belastet werden. Viel ionisierendes Gas für den Lichtbogen ist auch nicht mehr da - die Kontakte befinden sich in einem von Luft evakuierten Zylinder.

Es hilft tatsächlich nur, ausreichend belastbare Reedkontakten zu nehmen.
 
hallo miteinander
-bei Roco habe ich bisher nur den Hinweis gefunden das die angebotenen Schwellen mit Reedkontakt analog und Digital betrieben werden können
(Z21)
fb.
 
Habe, wie schon erwähnt, 12 Volt DDR Relais genutzt, um den Schaltvorgang über Reed zum TT Relais aus zu lösen. Das Verkleben der Kontakte kann ich bestätigen. Allerdings beim Einsatz von ca. 60 Stück habe ich in 22 Betriebs-Jahren etwa die Hälfte wechseln müssen!! Deren Herausnahme hatte ich aber im Vorhinein mit Hohlnieten, Durchmesser 1,5mm, und angelötetem Kabel gelöst. Die Enden der ReedKontakte wellig geformt, eingesteckt und damit diese guten Ergebnisse erzielt. Manchmal lies sich ein Kontakt wiederbeleben, indem ich auf der andren Seite mir einen Magneten mehrfach drüber bin. So löste sich der verklebte Kontakt wieder. Das größere Problem waren bei mir die DDR Relais, deren Kontakte mit einer Kontaktfeile bearbeitet werden mussten.
Von denen hatte ich bestimmt jedes 2 mal, trotz besagter Bearbeitung, tauschen müssen.
Dann hatte ich die letzten mittels Selbsthalteschaltung und Elko 47müF ausgestattet. Das war dann die bessere Lösung durch Implusverlängerung.

Habe Reedkontakte von Conrad benutzt, erst die kleineren,wohl 0,6A und später die größeren mit 1A.
 
Gute Idee - aber wie geht das bei einem eingeschlossenen Kontakt, der in einem evakuierten Glaszylinder steckt ? Herkömmliche Lichtbogenlöscheinrichtungen kann man nicht nachträglich installieren.
Gut, das klingt erstmal so, als willst Du den Lichtbogen ausblasen. Wir sind aber doch nicht bei der Hochspannungs- und Leistungselektrik.
Funkenlöschen und damit das Kleben der Kontakte verhindern heißt doch vor allem, zu hohe Spannung an den Kontakten zu verhindern.
Und dazu gibt es vielfältige Schaltungen zur Funkenlöschung, je nach Ursache und Zweck. Gute Funkenlöschkombinationen
werden meist im Labor per Experiment ermittelt und erprobt. Man kann aber schon bei Wikipedia viel dazu lesen.
Einfach und wirkungsvoll ist schon die Freilaufdiode über eine Induktivität, die die hohe Gegeninduktionsspannung, die entstehen würde,
einfach kurzschließt. Nachteil ist, das Relais kann stark und evtl. störend abfallverzögert wirken.
Aber dafür gibt es die verschiedensten Funkenentstökombinationen.

Viele Grüße Wolfgang
 
Hast du eine Schaltung dazu?
Physikunterricht 8. oder 9. Klasse um 1976 herum - einfach Transistor in Kollektorschaltung verenden - da arbeitet er wie ein Schalter mit wenig Erwärmung - Daten für Basis- und Kollektorschutzwiderstände berechnen nimmt man aus dem Hinweisen zum gewünschten Transistor.
Ma brauch dazu einen Basiswiderstand (auf max. 2mA berechntet zu Ub), einen Kollektorwiderstand (Auswahl nach Transistor und wichtiger Relais) und den Transistor selbst. Eine Gegenspannungsschutzdiode ist von Vorteil.
Danach 12kOhm (Basis) = um 2 Cent, 100 Ohm (Kollektor) = um 2 Cent, Transistor BC547C = um 2 Cent und Schutzdiode 1N4001 um 3 Cent.
Macht also rund 10 Cent zuzüglich Lochrasterplatte.
Schaltpläne - gibt es genug im Internet, selber weiter gemacht erleichtert die Fehlersuche.

Mit freundlichen Grüßen aus Sachsen, bleibt Gesund
Ltz
 
Lutz hat das schon theoretisch beschrieben. Ich denke auch, einfach mal Google benutzen "Transistor als Schalter" bringt unzählige Ergebnisse.
Was man nur wissen muss, es gibt bei dieser Variante keinerlei galvanische Trennung, dürfte bei Modellbahn aber kaum eine Rolle spielen.
 
Ich hatte damals nichts extra verbaut. Bin einfach nur zum großen "C" gegangen, und mein Anliegen detailliert beschrieben.
Die hatten danach die passenden Schalter ausgewählt.
Selbst wenn sie kaputt gehen sollten: Es handelt sich um nur 3 Signale, und die kann ich alle auch immer noch manuell zurück schalten.
 
Die galvanische Trennung zwischen Gleisstrom- und Steuerstromkreis ist doch schon durch den Reedkontakt gegeben, mehr Trennung braucht es nun wirklich nicht.
 
Wenn man mit Readkontakten ein Relais ansteuert, fließen doch keine großen Ströme. Je nachdem kommen doch vielleicht rund 100mA zustande. Anders sieht dass eben bei Weichenantrieben aus. Da können schon mal 1 A zustande kommen. Auch bei Servos fließt erst einmal ein größerer Strom, allerdings weniger mit induktiven Anteil. Das Kleben kommt auch durch das Aufmagnetisieren der Metallzungen durch die Dauermagnete zustande.
Eigentlich dürfte das nicht passieren, da das Material sich nicht aufmagnetisieren sollte.
Entmagnetisieren kann man dann mit einer Wechselstromspule, indem nan den Kontakt reinschiebt und wieder rauszieht (sie Entmagnetisieren von Tonköpfen). Da Ansteuern von Relais, die man heute preiswert zu kaufen bekommt, sehe ich völlig problemlos.
 
Wenn man mit Readkontakten ein Relais ansteuert, fließen doch keine großen Ströme. Je nachdem kommen doch vielleicht rund 100mA zustande.


Das stimmt nur zum Teil. Bei den Modellbahnern sind die unterschiedlichsten Relais im Einsatz. Was für ein Strom über den Reedkontakt fließt richtet
sich nach dem Widerstand der Relaisspule. Bei Spulenwiderstände über 1 Kiloohm sollte es mit dem Reedkontakt keine Probleme geben. Es gibt aber auch Relais die sehr niederohmig sind, ca. 100, 200 Ohm (nur als Beispiel). Da fließen schon höhere Ströme. Das ist für ein Reedkontakt schädlich. Dann sollte man mit einer Verstärkerstufe arbeiten. Ob es einen Richtwert gibt, bei welchen Ohmwert (Spule) ein Reedkontakt lange "überlebt", können dir hier eventuell die Elektonikprofis schreiben - ich bin keiner.

Gruß
Gerd
 
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