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Von Kleinklöten nach Großbommeln

So abwegig finde ich den Plan nicht Stedeleben!!!
Ganz im Sinne der damaligen Zeit!
Platzverschwendung kann ich auch nicht ausmachen!
Kommt ja auch drauf an, worauf der Schwerpunkt bein jeweiligen Erbauer liegt.
Weiträumige Landschaft wäre da durchaus drin.

Achso: handwerklich wirklich gut gemacht!
 
Beim Anblick der Zeichnung muss ich an die alten quadratischen Modellbahnbüchlein denken, ist das die Zuarbeit für ein bislang unveröffentlichtes Werk von Günther Fromm?

Poldij :)
 
BITTE nicht sinnlos zitieren.
Danke.


Auch der olle Fromm hat solch platzsparende Anlagen damals in gerade diesem quadratischen Gleisplanbüchlein veröffentlicht.

Im Gegensatz zur vorgestellten Anlage von Stedeleben gab es beim ollen Fromm sogar einen richtigen Schattenbahnhof und nicht bloß eine Kehrschleife. Er schlug sogar eine Schiebebühne anstelle Weichenstraßen vor. Fahrbetrieb auf Basis Point-to-Point war auch ihm nicht unbekannt. Mag sein, dass es damals noch keinen Anglizismus für diese Betriebsart gab - vielleicht eher вокзал-до-шибебюнскей ... oder so ähnlich :D
 
Da ich aktuell mal wieder Alternativen zum bisher entwickelten Gleisplan ventiliere, suche ich nach originellen Ideen zur Tunnelfreimachung von Modellbahnanlagen. Ich muß zwei zweigleisige Einfahrten in den Schattenbahnhof unterbringen, aber Tunnel kann ich nicht ausstehen. Bislang plane ich mit Straßenbrücken, Einschnitten, Halbreliefhäusern und Überwerfungsbauwerken, aber 180 Jahre Modellbahnwesen müssen mehr als dies hervorgebracht haben. Für sachdienliche Hinweise wenden Sie sich bitte an das nächste Planungsbüro der Gemeinden Kleinklöten, Großbommeln oder Stedeleben ...
 
Ich habe lange über den Thema gewälzt und letztlich bin ich zu dem Schluss gekommen, dass man die Sache nur psychologisch in den Griff bekommt. Dazu muss man eigentlich nur wissen, dass das Gehirn beim Betrachten einer Modellbahn an Hand verschiedener Reize unbewusst zwischen "Betrachten eines Spielzeugs" und "Betrachten einer realen Landschaft" permanent wechselt. Das Problem entsteht dann, wenn das Gehirn meint eine reale Landschaft zu sehen, aber das aktuelle Geschehen auf der Anlage nicht mit seinen Erfahrungen überein stimmt.

Beispiel: Auf der Anlage befindet sich vor dem Hintergrund ein ein Meter hoher Berg. Der Beobachter kann in seiner Sichtachse weder vorbei noch drüber schauen. Fährt jetzt ein Zug senkrecht in den Berg, ist für das Gehirn völlig klar, dass der Zug hinter dem Berg wieder raus kommt. Es stellt das auch nicht in Frage, da man das sowohl im realen Leben als auch auf dieser Modellbahn nicht sieht. Nimmt man das selbe Szenario fährt aber von rechts parallel zur Kulisse in den Berg, erwartet das Gehirn, das der Zug links wieder aus dem Berg kommt. Das sorgt gleich für mehrere Widersprüche. Gleichzeitig kommt das Gehirn nicht aus dem "Realmodus", da der Sehsinn keine Anhaltspunkte dafür hat. Erst wenn man den Blick löst, erkennt das Gehirn, dass es sich um eine Modellbahn handelt und bewertet das Geschehen neu.

Ziel muss es aus meiner Sicht sein, das Gehirn gezielt zum Umschalten (3.) zu bewegen bzw. in einem Zustand zu halten (1.+2.). Praktisch ergeben sich daraus 3 Ansätze (gibt bestimmt mehr): (1.) Das Landschaftsprofil so gestalten, dass der gesamte Horizont (Kulisse) durch Objekte verstellt wird - z.B. Bahn in einem Tal. (2.) Niedriger Standpunkt des Bedieners vor der Anlage und der Horizont der Kulisse liegt unterhalb dieser Achse - z.B. meine Anlage. (3.) Kein virtuelles Weiterführen von Trassen in die Kulisse. Statt dessen werden diese über die vordere Anlagenkante aus der Anlage herausgeführt und gehen dann ungeschmückt in den Schattenbahnhof.

Bei 1.+2. lassen sich die Zufahrten zum Schattenbahnhof ohne Irritationen des Gehirns überbauen, bei 3. entsteht das Problem erst gar nicht.
 

Aber da muss der Wald auch zum Rest der Anlage passen. Ist sie eher landschaftlich/dörflich, alles super. Handelt es sich eher um eine Klein-/Großstadt, dann wird es nicht recht passen. Bei der letzten Variante würde ich die Bahn eher im Einschnitt verschwinden lassen und davor den Blick auf Fabrikanlagen lenken (keine Häuserzeile, dies wirkt schnell eintönig, da kann man bei einer Fabrik mehr Ereignisse einbauen).

Also sag uns doch erst mal, welches Grundmotiv die neue Anlage haben soll, denn wenn Dir diverse Varianten durch den Kopf gehen, scheint das noch nicht fix.
 
Tut es aber nicht.

Ich finde ja Wald auch besser, aber wenn ich mir den Gleisplan aus #620 anschaue, dann passt die 2-gleisige Paradestrecke einfach nicht unmittelbar neben die idyllische Kleinbahnstrecke. Dies würde wiederum nur im Vorortbereich einer etwas größeren Stadt funktionieren und plausibel rüberkommen.

Daher würde ich für "weniger-ist-mehr" plädieren und ich (!!!) würde die Parastrecke killen und die Flächen lieber für Landschaft und ein oder zwei industrielle Anbinder nutzen. Dann macht das ganze Konzept mehr Sinn, zumindest in meinen Augen.
 
Danke für Eure fleißigen Erwägungen und Anregungen! Doch, das Konzept hat schon seine Fixpunkte, es geht nur mehr um Details (auch im Gleisplan, bei dem ich Möglichkeiten sondiere, die freie Kleinbahnstrecke deutlich zu verlängern).

Die Hauptbahn wird bleiben, schon weil der in vielen Jahren gebastelte und käuflich erworbene Fahrzeugpark (Schnellzugwagen, E-Loks, BR 01, 38, 78 ...) darauf ausgerichtet wurde. Die durch die Stedelebener Kreisbahn verbundenen Gemeinden selbst haben ländlichen Charakter, wobei das jetzige Kleinklöten bereits kleinstädtische Motive aufweisen und Großbommeln ein lüttches Bördedorp werden soll. Insofern wird Wald nicht die schlechteste Wahl sein. Ohnehin soll die Hauptbahn im Einschnitt verlaufen, diese Variante müßte dem dann entgegenkommen.

Ein Gedanke beschäftigt mich indessen auch noch: Daß vielleicht ein längerer Schuppen- oder ähnlicher Bau das Verschwinden der Hauptbahn tarnen könnte. Eine langgestreckte Montagehalle der Waggon-Fabrik Kleinklöten etwa könnte ganz nette Situationen und Betriebsabläufe nahelegen: Zustellung von aufzuarbeitenden Zeuke-Waggons, Ablieferung sanierter Waggons, Materialanlieferung ... Der Stedelebener Kreisbote hätte zu berichten.

Ich werde die Tage mal wieder am Gleisplan pusseln. Soll ja Regen geben.
 
Daß vielleicht ein längerer Schuppen- oder ähnlicher Bau das Verschwinden der Hauptbahn tarnen könnte.
Auch da entsteht der Effekt, dass das Gehirn ein Wiederauftauchen des Zuges an einer bestimmten Stelle erwartet. Da sind natürliche Formen in meinen Augen besser geeignet. Bäume haben auf jeden Fall den Vorteil, dass man den Blick von oben versperren kann. In der Kulisse muss der Wald dann in der erwarteten Trassenführung bis zum Horizont weiterlaufen. Bei der Waldidee wäre natürlich die hintere Lage der Hauptstrecke besser und man sollte die Strecke nicht parallel zur Blickachse verschwinden lassen.

3D.jpg plan.jpg
 
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Die Hauptbahn wird ja tatsächlich am nordwestlichen Anlagenrand verschwinden und die Gleisführung davor ohnehin noch einen winzigen Nordschlenker aufweisen. Ich könnte mir das erwähnte lange Gebäude vor diesem Verschwinden und hohe Bäume dahinter vorstellen, um die nötige Illusion zu erzeugen. Aber wie geschrieben: Ich experimentiere mal im Plan.
 
Hallo @Stedeleben, wie soll es denn eigentlich mit der Hauptbahn im Untergrund weitergehen? Sind die Enden verbunden? Wenn ja, wo wird die Strecke nach 'Süden' geführt (Kreuzung)?
Ich bin ja auch ein Fan von Flachland ohne Tunnel. Am besten verschwindet alles im Wald. Ein bisschen ein Problem habe ich mit Deiner Rampe zur Kleinbahn, welche aufgrund der Kürze doch recht steil wird für Flachland.
Und das mit dem Kreuzen der Hauptstrecke will mir auch nicht so recht gefallen. Was war zuerst, dass man die Hauptbahn in einen so langen Einschnitt legt, aber eine Kleinbahn darüber baut?
Gruß klötze
 
Eine langgestreckte Montagehalle der Waggon-Fabrik Kleinklöten etwa könnte ganz nette Situationen und Betriebsabläufe nahelegen: Zustellung von aufzuarbeitenden Zeuke-Waggons, Ablieferung sanierter Waggons, Materialanlieferung ...
...und aufwendige Gleisanlagen, sowie einen Anschluß ans Bahnnetz erfordert.
:flop:
Der Stedelebener Kreisbote hätte zu berichten.
Ja, wenn er nicht seit Jahren eingestellt wäre.
 
Der Stedelebener Kreisbote ist ja nicht insolvent, kann also wieder eröffnet werden!
Die Leser vermissen Ihn schon schmerzlich!:)
 
@ Kloetze: Wir kennen leider die exakten topographischen Verhältnisse außerhalb der Anlage nicht, so daß schwer zu urteilen ist, wie es zu all dem kam. Bekannt ist nur, daß das Gelände ein wenig wellig ist und es einen bereits beim Bau der Kleinbahn überworfenen ausgetrockneten Bachlauf gab, auf den die Staatsbahn bei der Trassierung ihrer Neubaustrecke kostensparend zurückgriff. Noch immer hat man bei der Stedelebener Kreisbahn auch nicht verwunden, daß die Strecke entgegen der staatlichen Zusicherung so nahe an deren Bahnhöfen vorbeigebaut wurde. Als billigen Trost spendierte die Staatsbahn der SKB eine neue Brücke für Straße und Kleinbahnstrecke sowie einen Übergang zur Hauptbahn ("Bommelner Rampe"), dessen Einfädelung sich leider unseren Blicken entzieht.

Anbei nun ein erster grober Entwurf zum Westteil der Anlage; alles ist nur Platzhalter, damit mir die Ideen nicht verlorengehen. Das Planum der Ortslage Kleinklöten befände sich auf 30 mm Höhe, die SKB Richtung Osten stiege bis auf 60 mm Höhe an. Die freie Strecke von Kleinklöten nach Großbommeln verlängerte sich durch diese Führung aufs Doppelte, insgesamt etwa sechs Meter, und ließe sich auch ein wenig interessanter gestalten als in der kurzen Variante.

Die Hauptbahn liefe gedanklich geradeaus weiter gen Westen, böge tatsächlich jedoch hinter der hohlen Werkhalle scharf nach Süden in diese ab und verschwände abwärts in den schattigen Untergrund. Die konkrete Ausführung würde freilich optimiert werden. Bäume und sonstiges Grünzeug ergänzten später die Tarnmaßnahmen, damit die Illusion des Streckenverlaufs unterstützt wird.

@ Stardampf: Die großspurig "Waggonfabrik" titulierte Werkstatt würde über den Bahnhof Kleinklöten ans Bahnnetz angeschlossen, eine Wagendrehscheibe sorgte für die Zufahrt zur Halle sowie zum Abstellgleis.

Anlage_Stedeleben.jpg
 
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@Stedeleben ,
Ich fürchte in Deiner schönen Story zur Stedeleben Kreisbahn ist ein kleiner historischer Fehler. Die Kleinbahnen in Preußen wurden nach dem Kleinbahngesetz von 1892 gebaut, da war aber, so habe ich gelsen, der Bau von Hauptbahnen im norddeutschen Flachland weitgehend abgeschlossen.
Aber der Kaiser hatte manchmal Sonderwünsche und wollte schnell zu seinem Lieblingsspielzeug in Kiel gelangen. Um einen Umweg zu vermeiden , musste die KPEV handeln......
So könnte es gewesen sein, muß aber nicht.

Einen schönen Tag wünscht Jemand
 
Kleiner gedanklicher Anstupser,
@Stedeleben
was hältst du von der Idee deine Anlage wie @flizi aufzubauen?
Obere Etage die SKB und unten separat die Staatsbahn, somit wäre der "optische Zwang" weniger dramatisch und entspräche eher deiner Natur.;)

Noch als PS:
Erst spielst du Wagenmeister in Kleinklöten, so in Brusthöhe? Wenn dann die Session beendet, wird sich auf den Sessel gepflanzt und bei einem Gläschen Rosenthaler dem Betrieb der Staatsbahn gefrönt. (Welche sich in Sesselsitzhöhe in Augenhöhe befindet)
:zustimm:
 
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Die Idee von @jasch ist eigentlich die Lösung. Bau das einfach auf zwei separaten Ebenen! Solltest du die in irgend einer Form doch real verbinden (Gleiswendel, echte lange Rampe, Lokaufzug, ...) hättest du sogar deine "Bommelner Rampe", aber das muss nicht mal.

Auch eine Möglichkeit: Bau es nicht über- sondern nebeneinander. Linke Wand des Zimmers Hauptbahn, rechte Wand des Zimmers SKB. In der Mitte unter'm Fenster gar keine Anlage, sondern nur eine Kulisse. Von beiden Anlagenseiten aus geht es zum Fenster hin hinter die Kulisse (getarnt mit Wald, Fabrik o.ä.) und schon kann das Gehirn zwei abgeschlossene Anlagen betrachten. und trotzdem könnten damit Fahrzeuge von der einen Seite auf die andere Gelangen. Bommelner Rampe mit 0% Steigung sozusagen :)
 
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