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Modellbau Drahtspannung an Oberleitungen?

delta-bear

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Hallo,
Mit dem Aufbau meiner OL stellt sich die Frage, mit welcher (Gewichts)Kraft diese gespannt wird. Beim Fremo gibts wohl einen Normwert, leider finde ich dazu nichts.
Ich möchte mit Gewichten an umlenkten Drähten oder Zugfedern am Drahtende arbeiten.
 
Bronzefederdraht 0,3mm lässt sich für Oberleitungsdrähte recht gut verwenden.
Ob man damit eine durchgehende abgespannte Fahrleitung realisieren kann?
Für eine abgespannte Leitung ist das vielleicht schon zu stabil.
Eine Abspannung mit Gewicht bleibt immer konstant ist aber beim Transport zu sichern, mit einer Feder ist ein Anlagentransport einfacher, evtl. lässt die Federspannung im Laufe der Zeit etwas nach.
 
Zuletzt bearbeitet:
... weil der Federstahl heute längst nicht mehr ist, was er dereinst war!
Es gibt nicht den Federstahl.
Du solltest schon konkret die Legierung benennen, wenn du so pauschal behauptest, dass er die Spannkraft verliert.

Ob eine Feder überhaupt Spannkraft verliert und wie schnell hängt u.a. davon ab wie das Verhältnis Arbeitsweg zur unbelasteten Länge ist. Die Arbeitslänge sollte dazu eher klein sein. Aus Unerfahrenheit neigen viele eher dazu Federn zuviel Arbeitsweg zuzumuten und wundern sich dann über den raschen Verlust der Spannung. Ansonsten überlegen, ob man nach ein paar Jahren mal die Federn erneuert.
Für Federberechnungen gibt es diverse Programme online.
Guterkunst ist aktuell nicht erreichbar bei mir.
https://www.johannes-strommer.com/rechner/federberechnung/
https://www.koppold-federn.de/html/Zugfeder Datenblatt.pdf

Gruß Tino
 
Es gibt nicht den Federstahl.
Gruß Tino

Natürlich gibt es nicht DEN Federstahl.
Sind doch die Anforderungen unterschiedlich.

Allerdings erlebe ich es doch sehr oft im Beruf daß der Federstahl seiner Aufgabe nicht gewachsen ist.
Und, natürlich, wer beschäftigt sich im Hobbybereich schon ausführlich mit dem Thema?
Der Aufwand wäre doch etwas groß.

Zum Transport.

Dazu hatte ich eine Idee:
Man "versenke" das Gewicht in einem passenden Rohr.
So schwingt es nicht unter der Anlage herum.
 
Pauschal kann man aber zumindest feststellen, dass jede technische Feder im Laufe ihrer Zeit an Spannkraft verliert und diese Kraft in Wärme umwandelt. Das Materialgefüge verändert sich unter der Beanspruchung von Zug oder Druck auch bei Federstählen. Langsam, fast unmerklich, aber stetig.
 
Die von meinem Arbeitgeber gebauten Maschinen haben allesamt Zugfedern drin. Die Maschinen laufen über die Jahre mit mehr als 100tsd Wechselspielen und nichts passiert bei ordentlicher Dimensionierung.
Meine ursprüngliche Frage ist aber trotz einiger Wortmeldungen noch geklärt: gibts einen Vorgabe-/Richtwert für die Spannung?
 
Andere wahrscheinlich auch nicht. Dann eben mit Gewicht - z. B. Schrauben, Muttern o. ä. wäre ein Anfang - vielleicht mit 100g anfangen. Länge des durchgehenden Drahtabschnittes berücksichtgen und die Beweglichkeit der Ausleger am Mast!
 
Also im Original wird der Fahrdraht mit 120 mm² CuMg mit 27 kN nachgespannt. Das Tragseil mit 120 mm² Bronze mit 21 kN und dann sind Geschwindigkeiten bis 330 km/h machbar. Das müsstest du jetzt entsprechend noch durch 120 teilen. :ichnicht:
 
Gewichte bergen ein hohes Risiko beim Transport. Kippt man das Anlagenteil mal mehr als 90°, geht so ein Gewicht schon mal in die falsche Richtung los und alles, was auf iirgendwelchen Rollen liegt, 'entgleist' sozusagen. Viel Spaß beim Wiederherrichten!
Pauschal kann man aber zumindest feststellen, dass jede technische Feder im Laufe ihrer Zeit an Spannkraft verliert und diese Kraft in Wärme umwandelt. Das Materialgefüge verändert sich unter der Beanspruchung von Zug oder Druck auch bei Federstählen. Langsam, fast unmerklich, aber stetig.
Aber nicht in 30 Jahren, was ich mal als maximale Lebensdauer einer privaten Modellbahnanlage ansetze. Zumal hier das Federspiel und die Anzahl der Hübe relativ zu industriellen Geräten sehr gering ausfallen dürften.

Ein weiterer 'Makel' von Gewichten ist deren Masse. Diese dürfte bei einer vorbildgetreu abgespannten Anlage das Gesamtgewicht erheblich steigern.

P.S.:
Ja, ich kenne den Unterschied zwischen Masse und Gewicht. Der ist hier aber nicht relevant...

P.P.S.:
Spiralfedern kann man z.B. auch selber wickeln. Dazu braucht man nur einen Schraubstock, zwei Holzbacken, ein Stück Rundmaterial mit einem Schlitz an einem und einer angebogenen Kurbel am anderen Ende, sowie natürlich den Federdraht...
 
Ich weiß nach meiner unmaßgeblichen Meinung ehrlich gesagt nicht so recht, ob das Abspannen der Oberleitung, in welcher Form auch immer, überhaupt irgendwelche Vorteile beim Modellbahnbetrieb bringt oder überhaupt sinnvoll umgesetzt werden kann.

Generell sind alle bei der Modellbahn ausgeführten Oberleitungen viel zu dick. Das Verhältnis kann man eh nicht sinnvoll 1:120 umsetzen. Das gibt immer ein Missverhältnis zwischen Aussehen und Praxisbetrieb, wenn die Stromversorgung über die Oberleitung für E-Loks erfolgen soll.

Ich würde für Oberleitungen und E-Lokbetrieb einen anderen Weg gehen.
Wenn es darum geht, Oberleitungen so vorbildnah wie möglich darzustellen, würde ich alles „starr“ mit so dünn wie möglichen Drähten darstellen. Der Eindruck ist dabei das Wichtigste. Dann könnte man die Abspanneinrichtungen ebenfalls versuchen, möglichst filigran nachzubilden - ohne dass sie im Modell genauso funktionieren wie beim Vorbild.

Dann könnte ich mir vorstellen, dass der Modellbahnbetrieb mit filigranen Oberleitungen schwierig wird von der Betriebssicherheit und Festigkeit. Deshalb sollte man die Stromabnehmer der E-Loks modifizieren, damit die Anpresskraft an die Oberleitungen möglichst gering oder gar nicht vorhanden ist. Auf Stromabnahme über die Oberleitung würde ich damit verzichten und einen „Mehrzugbetrieb“ auf einer Schiene würde ich digital lösen - also würden die E-Loks ebenso wie alle anderen Loks über die Schienen versorgt werden.

Ich könnte mir vorstellen, auf diese Weise viel effektvoller ein tolles Oberleitungsbild in Verbindung mit hoher Betriebssicherheit hinzubekommen. Wenn darunter noch so richtig schöne alte Funkenkutschen vor EPIII unterwegs wären, könnte sogar ich als Diesellok- und Dampflokfan richtig doll schwach werden !
 
Leider existiert meine Anlage aus der Zeit nicht mehr. Ich hatte für den sichtbaren Teil eine Oberleitung selber gebaut, der Fahrdraht war von Sommerfeld 0,5mm ,für das Tragseil hatte ich 0,4mm Draht genommen. Die Fahrleitungsmasten waren alle selber gebaut, als Mast hatte ich Messing Rund 3,0 mm genommen. Die Fahrdrahtstücke von 50 cm habe ich vortlaufend zusammengelötet, von der Rolle wäre einfacher gewesen. Um die Oberleitung auch als solches nutzen zu können mußte ich diese auch spannen.
Das habe ich im Tunnelbereich gemacht, die Fahrdrahtenden als Öse gebogen und eine Zugfeder eingehängt. Das andere Ende der Feder in eine Halterung an einer längeren Schraube, so konnte ich die Vorspannung nach bedarf einstellen.

Ja ich bin mit Bügel an gefahren.

Die Dachstromabnehmer hatte ich nicht geändert. Leider habe ich keine Bilder mehr davon. Von der Anlage sind noch in der Galerie Bilder vorhanden.

mfg Bahn120
 
Ich möchte für zu Hause auch einen Abschnitt mit funktionierender abgespannter Fahrleitung aufbauen. Da mir Erfahrung fehlt, werde ich zuerst mit „Gewichten“ experimentieren und dann eine Feder raussuchen, deren Kennlinie im Bereich des als optimal ermittelten Gewichts linear verläuft.
Das ist der Bereich, wo Längendehnung in Abhängigkeit vom Gewicht mit einer linearen Funktion beschrieben werden kann.

Wobei ich das nicht treffenstauglich bauen möchte, weil das sicher für die Treffensplaner nicht flexibel genug sein kann.

Grüße Ralf
 
Beim Fremo-E wurden 200g als Abspanngewicht festgelegt. Das Gewicht wird mit Haken unter dem Modul am Spanndraht eingehängt. Der Spanndraht wird am Abspannmast über eine Umlenkrolle nach unten durchgeführt.
Damit die Drähte schön beweglich bleiben, weil es soll ja der Draht gespannt und nicht der Mast krumm gezogen, wird das Tragseil am Mast durch ein Stück angelötete Kanüle geführt und der eigentliche Fahrdraht durch eine längs halbierte Kanüle so ca. 4mm lang, damit der Draht geführt bleibt.
 
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