• Hallo TT-Modellbahner, schön, dass du zu uns gefunden hast.
    Um alle Funktionen nutzen zu können, empfehlen wir dir, dich anzumelden. Denn vieles, was das Board zu bieten hat, ist ausschließlich angemeldeten Nutzern vorbehalten. Du benötigst nur eine gültige E-Mail-Adresse und schon kannst du dich registrieren.
    Deine Mailadresse wird für nichts Anderes verwendet als zur Kommunikation zwischen uns.
    Die Crew des TT-Boardes

Kondensator, Drosseln für BTTB Loks

Codo05

Foriker
Beiträge
13
Reaktionen
2
Ort
Güstrow
Hallo zusammen,

ich habe eine alte BTTB Lok V 180 ersteigert, zerlegt, gereinigt und wieder zusammengebaut. Nun meine Frage: brauche ich eigentlich in der heutigen Zeit, trotz des alten BTTB Motors, noch die Drosseln und den Kondensator? Ist Funkentstörung tatsächlich noch so ein Thema? Ich denke die Lok wird ohne Drossel schneller fahren.
Wer hat eine Meinung dazu?

Mit freundlichen Grüßen
proxy.php
 
Auch heute gilt noch die Anforderung, dass ein elektrisch betriebenes Gerät einen bestimmten Funkstörgrad erfüllen muss. Die Drosseln haben einen vernachlässigbaren Widerstand und beeinflussen die Geschwindigkeit nicht. Die Dinger drinzulassen zwingt Dich als Privatmann keiner, aber wenn Dein Nachbar Dir nachweist, dass Deine Modellbahn sein KW-Radio stört, dann musst DU das Problem beseitigen.
 
Hallo - die Drossel hat 0 Ohm und ist "nur" ein Abblockbauteil in Verbindung mit Kondensator, damit die Störungen des Motors nicht auf die Gleisanlage als "Antenne" gelangen und abgeblockt werden.
Die Lok ist zu schnell, warum noch schneller machen? Ok?
 
Die Drosseln halten bestimmt ewig. Die Kondensatoren sind aber zum Teil ein bröckliges Zeugs. Die keramische Masse altert unter Umständen und damit verliert der C seine Kapazität. Wir haben auf Arbeit bestimmt Milionen verbaut, denn die mussten von Hand eingesetzt werden. Ich habe deswegen bei mir einfach neuere Kondensatoren eingebaut. Die Bauart und der Kapazitätswert sollte aber in etwa gleich bleiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,

ich habe eine alte BTTB Lok V 180 ersteigert, zerlegt, gereinigt und wieder zusammengebaut. Nun meine Frage: brauche ich eigentlich in der heutigen Zeit, trotz des alten BTTB Motors, noch die Drosseln und den Kondensator? Ist Funkentstörung tatsächlich noch so ein Thema? Ich denke die Lok wird ohne Drossel schneller fahren.
Wer hat eine Meinung dazu?

Mit freundlichen Grüßen
proxy.php

Laut dem Spectrum scope ein ganz klares "Nein."
 
Drosseln und/oder sonstige Entstörungen entfernen ist so eine Sache.
Solang sie Herstellermäßig drin sind und original belassen - hat der Hersteller die Verantwortung für eventuelle Probleme die das Teil verursacht.
Wenn man jetzt eine, wenn auch alte Lok, die Enstörung (Drosseln, Kondensatoren, ...) entfernt, dann übernimmst Du mit der Demontage die Verantwortung für Probleme - würde ich zwingend abraten!
Ja, einige werden Sagen, wer soll das heraus bekommen - aber das kommt auf den Schaden an - man bekommt das heraus (Funktmesswagen - diese Störungen sind weit meßbar in verschiedenen Funkwellenbereichen).
Und - so viel schneller oder Leistungsfähiger werden die Loks ohne der Funkentstörung (oder heute EMV-Verträglichkeit) nicht.

Mit freundlichen Grüßen aus Sachsen, bleibt Gesund, haltet Abstand
Lutz
 
Da hat der Lutz wahr gesprochen.
In meine BTTB_loks waren 22nF drin, manchmal auch 33nF
Passt auch, heute sind 100 nF im Anschlussgleis analog.
Der Hersteller weist ausdrücklich "aufgrund verschärfter Vorgaben" darauf hin.
Wer also das Gegenteil behauptet, liegt somit falsch.
Warum nun nicht bei digital?
Der Kondensator im Anschlussgleis wirkt fur das Digitalsignal fast als Kurzschluss.
Die Funkenstörungen des Motors gelangen nur bis zum Decoder, also eine kleine Antenne. Durch den Decoder sollten die Störungen nicht auf die Gleisnlage gelangen.
Ob das Entfernen der Drosselspulen zwischen Decoder und Motor nun zwingend erforderlich ist???
Vor dem Decoder sollten die das Datensignal beeinflussenden Bauelemente entfernt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zur Ergänzung: manchmal stellen solche LC-Kombinationen eine Bandsperre dar. Deswegen sollte man es mit der Größe des Kondensators nicht nach dem Motto "viel hilft vliel" und die hier angegebenen Werte nicht übertreiben. Ich weis nicht ob die damaligen Konstrukteure das Störspektrum aufgenommen haben und danach die BE-Werte eingesetzt. Die Drossel war auch in Küchengeräten zu finden, allerdings ein anderer Kondensator.
Zu Zeiten als das Fernsehen noch analog und die Geräte mit Wurfantenne betriieben wurden, hat die Modellbahn mitunter schöne weiße Streifen auf den Bildschirm gezaubert.
 
Die Motorbeschaltung der Loks ist Teil eines Tiefpasses zur Funkentstörung.
Der Kondensator dient vor allem zur Unterdrückung des Bürstenfeuers, das Kollektor
und Schleiferkohlen erzeugen. Die Drosseln sind der L- Teil eines LC- Tiefpasses,
der Kondensator dazu ist am Einspeisepunkt des Gleises verbaut.
Zerbröselnde Epsilan- Scheibenkondensatoren kenne ich nicht,
Durch öfteres Ein- und Ausbauen o.ä. brechen aber schon mal Teile von der
Scheibe ab. Ein Ersatz ist einfach möglich, zumal die Baugrößen heute kleiner sind,
da die Kondensatoren heute eine niedrigere Spannungsfestigkeit haben.
Zur Kapazität ist o.k. was amazist schreibt.
Übrigens wurden in Drehgestelloks, wo mehr Platz vorhanden ist, auch
Styroflex- Wickelkondensatoren eingebaut.

Viele Grüße Wolfgang
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich mir das Scope anschaue, denn ich habe den Versuchsaufbau mal nachgebaut, ist es doch möglich, dass die Bundesnetzagentur mal zu Besuch kommt. Die Störungen sind wirklich sehr breitbandig.
Vorallem sollte man nicht die Funkamateure stören, dass wird unangenehm. Im Internet gibt es dazu soviel Lesestoff, dass ich einige Tage beschäftigt wäre.
Gibt mal Störungen im CB-Bereich ein bzw. das 11m Band, dass ist ein jedermann Frequenzband.

Mit dem digitalen Fernsehen ist so eine Sache.
Vom Prinzip her, macht man sogar noch mehr Störungen, als zum analogen Fernsehen. Denn es gibt heute nur zwei Möglichkeiten. Entweder das Bild ist zu sehen (1) oder das Bild ist verpixelt (0). Im analogen Bereich konnte man mit Bildstörung weiter schauen (zumindest in den meisten Fällen).

Deweiteren liegt jetzt auf einer analogen Kabelfrequenz mehr digitale Sender an, als zu der analogen TV-Zeit, weil man im digitalen Bereich mehr Daten über eine Frequenz senden kann. Das heißt mehr TV-Sender auf einer analogen Frequenz (also Datenpakete). Im Radio rauchst es im analogen Bereich. Im digitalen ist der Radiosender nicht mehr zu hören, demzufolge ist auch nicht nur ein Radiosender betroffen.

Die Störungen über die Kurzwellenbänder gehen wesentlich weiter, als im VHF/UHF Bereich. Somit ist es möglich, dass du Störungen im gesamten Wohngebiet und darüber hinaus verursachst.
 
Was meine Vorschreiber schreiben ist alles richtig, nur dramatisieren sollte man den Betrieb mit der Modellbahn nicht. Solange die vorgeschriebenen Maßnahmen der Hersteller eingehalten werden, läuft alles richtig. Die bei Modellbahnmotoren auftretenden Probleme mit der Funkstörung treffen ja auch auf alle möglichen Motoren der Haushaltgeräte, wie Küchenmaschinen, Föns, Bohrmaschinen etc zu, überall wo Funken entstehen. Bei der Modellbahn spielt aber noch das Gleissysystem eine Rolle, welches in seiner Ausdehnung eine herrliche Antenne darstellt. Sonst wären die kleinen Motoren garnicht so kritisch und deswegen müssen die Funkentstörmaßnahmen eingehalten werden.
 
es doch möglich, dass die Bundesnetzagentur mal zu Besuch kommt. Die Störungen sind wirklich sehr breitbandig. Vor allem sollte man nicht die Funkamateure stören, dass wird unangenehm.

Jetzt wird's albern.... Schau Dir mal die Grenzwerte an, die für solche Dinge gelten. DSL oder PowerLan macht wesentlich mehr Krach auf den Bändern. Von Solaranlagen und Wärmepumpen mit Wechselrichtern reden wir mal gar nicht. Da kommt auch keine BNetzA.
Und noch eine Sache gilt es zu beachten, wir reden von elektromagnetischen Wellen. Da gelten die Gesetze der Wellenlehre. Es gibt also die Dämpfung auch noch. Sprich solche Dinge, wie Wände, Dämmung und Betonzwischendecken reduzieren die Signalstärke noch einmal wesentlich. Separier Deinen Versuchsaufbau einfach mal um ein paar Zimmer.
Das Gleissystem als Antenne ist auch irgendwie so nicht ganz korrekt. Eine Sendeantenne muss, damit sie auch nennenswert Spektrum absondert, an die Sendefrequenz angepasst sein. Wenn das System nicht angepasst ist, dann geht der überwiegende Teil der Energie zurück zum Erzeuger und nicht "onair".

Summa summarum, eine normal aufgehängte KW Antenne, die auf einen Frequenzbereich abgeglichen ist, sollte von der MoBa im Keller des Nachbarn nicht mehr gestört werden. Da gibt es andere Störquellen, die stärker und näher sind.

Das war zu BTTB Zeiten noch etwas anders, als es noch nicht soviel (elektromagnetische) Dreckschleudern gab. Aber auch da hat man eher den Nachbarn beim Empfang von Radio Luxemburg auf Kurzwelle gestört, als einen Funkamateur. Denn der Nachbar hatte eine breitbandige Empfangsantenne und meist keinen Preselektor im Empfängereingang des Röhrenradios von Oma. Gut hörbar war so etwas auch, wenn denn mal im Elbtal der B3 oder der RIAS im UKW Bereich gerade so aus dem Rauschen rauskam.

Und selbst wenn es stört, wird der Funkamateur erst einmal versuchen mit Dir zu reden und die Ursache zu finden. Es sei denn, das Nachbarschaftsverhälniss ist extrem unterkühlt. Dann war aber die BNetzA eh schon 3x da, da die Einstreuungen auf Grund mangelnder Einstrahlfestigkeit heutiger Konsumgüterelektronik eher in die andere Richtung gehen. Nachttischlampen mit Näherungssensor, also ohne richtigen Schalter, sind da ganz groß dabei.

Fazit: Die Entstörung gehört rein und es hat auch einen Grund warum das so ist. Letztlich störst Du Dich wahrscheinlich nur selber, denn z.B. wenn der Pegel hoch genug ist, dann kommen auch schon mal DSL-Modems aus dem Tritt und müssen einen Verbindungsreset machen. Das da Jemand kommt und anfängt zu messen und zu suchen, sehr unwahrscheinlich.
 
Also ich kann mich nicht erinnern,, wann ich das letzte mal einen Meßwagen gesehen habe.
Wir hatten bis in die Sechzigern eine Spur 0 -Anlage von Zeuge. Das Fernsehen ging bei uns ca 1960 bis 1964 los, wobei der Kanal 4 (Ochsenkopf) ganz wichtig war. Die Antennen mit 240 Ohm-Kabel waren unter dem Dach. Modellbahn und Fernsehen im Zimmer war nicht möglich und der Nachbar hat sich immer beschwert, das wir Modellbahn spielen.

Jetzt habe ich auch mal getestet. Ich habe mir einen Bereich, so um die 5,5 Mhz rausgesucht, wo nichts anderes kratzt. Alle Loks sind entstört. BR118 und V36 BTTB so gut wie nichts aus unmittelbarer Nähe. Ferkeltaxe BTTB stört meine eigene Elektronik, da fällt sogar das Signal.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Sendeantenne muss, damit sie auch nennenswert Spektrum absondert, an die Sendefrequenz angepasst sein. Wenn das System nicht angepasst ist, dann geht der überwiegende Teil der Energie zurück zum Erzeuger und nicht "onair".
Es ist erstaunlich, das nach über 50 Jahren immer noch dieses Märchen erzählt
wird, dass bei schlecht angepassten Antennen ein Teil der Leistung in die Senderendstufe
zurückreflektiert wird.
eine breitbandige Empfangsantenne und meist keinen Preselektor im Empfängereingang des Röhrenradios
Der Radioeingang war auch selektiv, er hatte einen abgestimmten Eingangskreis,
deswegen die Doppeldrehkos, ein Paket Eingangskreis, das andere Oszillator.
Vergleichbar mit einem Amateur- KW- Empfänger.
Ob selektive Antenne oder eine breitbandigere fürs Radio ist auch nicht so wesentlich,
da das Störsignal ja sehr breitbandig ist und dadurch kaum selektiv
unterdrückt werden kann.

Viele Grüße Wolfgang
 
Jetzt wird's albern.... Schau Dir mal die Grenzwerte an, die für solche Dinge gelten. DSL oder PowerLan macht wesentlich mehr Krach auf den Bändern.

Summa summarum, eine normal aufgehängte KW Antenne, die auf einen Frequenzbereich abgeglichen ist, sollte von der MoBa im Keller des Nachbarn nicht mehr gestört werden. Da gibt es andere Störquellen, die stärker und näher sind.



Fazit: Die Entstörung gehört rein und es hat auch einen Grund warum das so ist. Letztlich störst Du Dich wahrscheinlich nur selber, denn z.B. wenn der Pegel hoch genug ist, dann kommen auch schon mal DSL-Modems aus dem Tritt und müssen einen Verbindungsreset machen. Das da Jemand kommt und anfängt zu messen und zu suchen, sehr unwahrscheinlich.

Kauf mal LED Lampen vom blau-gelben Möbelhaus, brauchst Du mit Modellbahnstörungen nicht mehr beschäftigen.
 
Hallo zusammen, danke für die Anmerkungen. Ich werde dann mal die Drosseln nicht einbauen. In der heutigen Zeit freut man sich ja über jeden Besuch :D
 
Vergleichbar mit einem Amateur- KW- Empfänger

Das Röhrenradio von Oma (Stand der Technik 195x) ist mit einem guten Amateur- KW- Empfänger (Stand der Technik 198x) in ungefähr so vergleichbar, wie eine BTTB-Lok mit einem Beckmannmodell. Woher ich das weiß? Ich habe auch mit Omas Radio 1980/81 angefangen Kurzwelle zu hören. Und kurz vor der Wende stand das Radio neben meinem selbstgebauten Empfänger. Und selbst der war nicht so überragend, als später ein modifizierter Schiffsfunkempfänger (Stand der Technik 197x) neben dem Eigenbau stand.
Heute steht mein altes Spielzeug von damals neben der Beckmannlok.
 
Das Röhrenradio von Oma (Stand der Technik 195x) ist mit einem guten Amateur- KW- Empfänger (Stand der Technik 198x) in ungefähr so vergleichbar, wie eine BTTB-Lok mit einem Beckmannmodell.
Diese Aussage ist einfach Unfug. Es geht hier nur um die Störempfindlichkeit, und
um nichts anderes. Das Störsignal hat die gleiche Frequenz wie das Nutzsignal,
ich kann vorweg selektieren, das machen beide, aber mit wenig nutzen.
Hättest Du auch noch einen späteren Schiffsfunkempfänger oder einen ähnlichen
vergleichbaren kommerziellen Breitband-KW-Empfänger, würdest Du feststellen,
das es fast keine schmalbandige Vorselektion mehr gibt, sondern man
wendet am Eingang breite Bandpässe an, z.B. einen für den niederfrequenten
und einen für den höherfrequenten KW- Bereich an.
Aber gut jetzt, Thema dieses Boards ist die Modelleisenbahn.

Viele Grüße Wolfgang
 
Zurück
Oben