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Eisenbahn in Island

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Das wird wahrscheinlich der kürzeste Länderbeitrag überhaupt.
Von einem Freund erhielt ich die Genehmigung, die Bilder hier zu zeigen.
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Island hatte wohl nur in Reykjavik eine Hafenbahn. Das sind die einzigen erhaltenen Reste.

Mal sehen, ob noch jemand Informationen hat?
 

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Wenn man den Dampflokbestand betrachtet, den die Stadt Reykjavik nach Fertigstellung des Hafens erworben hat, dann ist die Aussage richtig. Der Hafen von Reykjavik wurde in drei Phasen gebaut. Für die 1. Phase von 1912 bis 1917 war das dänische Bauunternehmen N.C. Monberg verantwortlich. In dieser Phase sollen nach Aussage des dänischen Eisenbahnhistorikers Bent Hansen noch drei weitere Dampfloks der Firma N.C. Monberg auf Island gewesen sein. Es soll dabei um die Jung 748/1914, Jung 749/1914 und Henschel 10567/1910 handeln. Es gibt entsprechende Einträge im Kesselbuch. Die Minør und die Pionér sind 1917 von N.C. Monberg an die Stadt Reykjavik verkauft worden. Die 2. Phase (1920-22) und die 3. Phase (1925-28) des Hafenbaues erfolgte in Regie der Gemeinde Reykjavik. Dort sollen die beiden Loks noch eingesetzt worden sein. Es gab 70 Loren für die Bahn. Die sollen 1927/8 nach Polen verkauft worden sein. Ein Teil der Gleisanlagen muss danach aber noch bestanden haben, da Reykjavik 1927 bei Pederhaab in Dänemark eine kleine Feldbahnlok mit 900mm Spurweite und 55 PS - Ford-Benzinmotor bestellt hat. Sie soll nach Aussage von Bent Hansen zwischen Kai und Werkstatt für Seezeichen eingesetzt worden sein. Die Minør und die Pionér wurden 1928 eingelagert. Die Pionér wurde 1961 im Hafen von Reykjavik zum 175. Geburtstag der Stadt ausgestellt. 1962 wurde sie an das Museum in Arbær abgegeben. Die Minør wurde erst 1993 im Hafen von Reykjavik aufgestellt.

Die Wikipedia-Seite ist auch nicht ganz vollständig. 1940 besetzten die Briten Island, bevor sie 1941 bereits wieder die Besetzung an die USA abgaben. In dieser Kurzen Zeit errichteten die jedoch zwei Bahnen auf Island am Hvalfjord. Die eine soll eine Spurweite von 610 mm gehabt haben. Dafür soll eine Simplex-Lok vorhanden gewesen sein. Die andere Bahn hatte eine Spurweite von 1435 mm. Dort sollen aber nur zwei Dampfkräne im Einsatz gewesen sein. Auf der südlichen Seite des Hvalfjord soll noch Reste der altes Anlegers der Briten erkennbar sein. Ein Fahrgestell eines 1435 mm Waggons der Briten soll vor ein paar Jahren geborgen sein.

Es gibt auch noch ein weiteres Lokdenkmal auf der Insel. Dabei es sich um eine Schöma aus dem Jahre 1991. Sie wurde mit weiteren 12 Schwestern beim Bau des Wasserkraftwerkes für die Alumiumhütte Alsoa Anfang der 2000er Jahre eingesetzt.

Mit dem Thema Island habe ich mich im Lockdown ausführlich auseinander gesetzt und meine Reiseroute geplant. Hauptsächlich geht es dabei um die interessante Fahrzeuggeschichte der Russen (GAZ 69 & UAZ 452) auf Island. Ein paar Mobile aus DDR-Produktion sind dort auch zu finden. Island war eines der letzten Länder der westlichen Welt, die noch in den 1980er Jahren Trabant und Wartburg eingeführt haben. Etwas ehemalige NVA-Technik ist dort auch zu finden. Zwei kommerzielle Unternehmen sowie Rettungsdienst setzten noch immer den Ural aus NVA-Beständen ein.

Jetzt muss nur noch C-19 überwunden werden, der Arbeitgeber von einer längeren Abwesenheit überzeugt werden, das Reisemobil fertiggestellt werden und dann kann es hoffentlich 2022 oder 2023 für 2 oder 3 Monate auf die Insel mit der verrückten Sprache gehen... Hat ja auch was mit Heimatgeschichte zu tun. Minør und Pionér wurden schließlich über R. Dolberg Maschinen- & Feldbahnfabrik AG in Rostock nach Dänemark geliefert.
 
War auch noch auf Island. Im Jahr 2016.
 

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Die Minør wird in der kalten Jahreszeit von der Hafengesellschaft eingemottet. Immer zum Sommerbeginn wird sie auf der Promenade wieder aufgestellt.

Ihres Schwester Pionér hat man dieses Jahr auch ein schönes Geschenk gemacht. Im Freilichtmuseum Árbæjarsafn wurde eine neue großzügige Ausstellungshalle gebaut. Diese darf sie sich mit der 1. Dampfwalze Islands teilen.

Zwischen beiden Standorten liegen nur 10 km. Falls man mal dort ist, kann man beide Loks "mitnehmen".
 
@schnieps Mit dem Automuseum in Ystafell steht ich schon seit einiger Zeit in Kontakt. Ich habe wohl von jedem Fahrzeug mit osteuropäischen und englischen Wurzeln (auch die vom Schrottplatz neben Museum) inzwischen ein Bild. Aber trotzdem muss ich dorthin. Die Dame des Hauses wurde wohl von dem rosa Trabi (davon gab es übrigens mehrere auf der Insel) im Museum infiziert... ;)
 
Ja, da steht viel umher :D Ich fand erstaunlich wie Ihr Mann im Rollstuhl in der Werkstatt arbeitet. Wir durften die Heilligen Hallen betreten und Ihn zuschauen wie er werkelt.
In Keflavik gibt es ein Feuerwehrmuseum, dies hat aber leider nur am Wochenende auf. Freu dich auf Island und genieße die Zeit dort. Wir waren 2016 3 Wochen dort und ich freue mich schon drauf, wenn die Kinder größer sind und wir wieder mal nach Island kommen.
 
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