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Lampen, Masten, Trafohäuschen

Wenn man bedenkt das der heute tschechische Ort Bžany früher Webeschan hieß, dann könnte das ein deutscher Einheitsbau sein.
Allerdings gibt es auch einen slowakischen Ort namens Bžany.
 
Wenn man bedenkt das der heute tschechische Ort Bžany früher Webeschan hieß, dann könnte das ein deutscher Einheitsbau sein.
...

Es handelt sich tatsächlich um das einstige Webeschan. Allerdings gäbe es für einen deutschen Einheitsbau nur ein kleines Zeitfenster der Erbauung.
Es ist nämlich wenig wahrscheinlich, dass zu k.k.-Zeiten oder während der 1. Republik nach deutschen Normen gebaut wurde, egal welche Sprache die Bewohner vor Ort gesprochen haben.
 
Viele kleine Orte im ländlichen Bereich erhielten in den dreißigern erstmals Strom. Somit ähnelten sich die Stationen oft.
Habe nach der Wende eine 10kV Überlandleitung demontieren dürfen die 1934 erbaut wurde. (eingeschlagene Markierungen im Mast)
Etliche Masten wurden im Laufe der Zeit mit Beton angeschuht. Andere hatten gerade noch eine Daumenstärke gesundes Holz im Bereich des Erdübergangs.

Ländliche Station in Litauen - jawoll die brummt immer noch.
CIMG3275.JPG Mast mit Trenner (geschlossen) und Trafoseitigem Erdtrenner (offen)

CIMG3282.JPG Auf dem Trafo der Schalter (oder Hochspannungssicherungskasten) mit obigen 3 weißen Durchführungsisiolatoren und seitlich angebrachte braunen Überspannungsableitern.
Seitlich am Trafo das Niederspannungsschaltfeld.
2 neuere Niderspannugsabgängee wurden als Luftkabel ausgeführt. Der alte Abgang ist nach wie vor als Freileitung in Betrieb.
Die Niederspannung ist 220V Drehstron (Dreileitersystem). Einen Neutralleiter gibt es nicht, in den Steckdosen kommen 2 Leiter an.
CIMG3283.JPG Es müssen nicht immer Pressverbinder sein. Verrödeln geht auch.
 
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Supi - Langsam nimmt das hier Fahrt auf

Nun mal was von einem Innenleben einer in Betrieb befindlichen Nachwendestation Bj. 92 - man kocht auch im Westen nur mit Wasser.
Falls mal jemand eine Wartungssituation nachstellen möchte. Isolatoren putzen, Klemmen nachziehen...

1.jpg Luftisolierte 20kV Schaltanlage (Concordia/Sprecher) hinten Trafoabgang mit Sicherungstrennschalter, vorn die Ortsnetz - Ringleitung
Die Ringleitungsabgänge verfügen abgangsseitig über einen Erdtrenner - beim Trafo ist der Einbau einer EuK (s.u.) erforderlich.
CAM01259.jpg Trafo - links Niederspannung 400V L1/L2/L3 + PEN (TN-C-System) - rechts Oberspannungseite 20kV in offener luftisolierter Bauweise mit Kugelfestpunkten zum Einbau einer EuK.
CAM01268.jpg Hochspannungssicherungen 20kV 63A (max Schaltvermögen 20kA) mit Schlagstift
Dieser löst beim Auslösen einer Sicherung den mit Federspeicher vorgespannten Trafo-Schalter aus und führt somot zum allpoligen Abschalten des Trafos auf der Oberspannungsseite. (wunderbar mechanisch)
CAM01269.jpg links 20kV Spannungsprüfer (der vordere Teil ist zum besseren Transport umgeklappt), rechts Handhabe zum Einsetzen der Schmelzsicherungen
CAM01266.jpgEuK Erdungs und Kurzschlussvorrichtung bei arbeiten am Transformator.
Dabei wird (wie auch beim Bahnstrom) nach dem Freischalten usw... bei Arbeitsbeginn immer zuerst die Erdverbindung hergestellt und bei Arbeitsende zuletzt gelöst.

CAM01264.jpgBedienhebel für die Laststrennschalter, Bedienhebel für die Erdtrenner (unterschiedliche Steckvorrichtungen), Isolier-Einsteckplatte zwischen die Schaltkontakte beim geöffneten Lasttrennschalter (gegen Wiedereinschalten sichern)
Kleinteile - Bediensperren für die Lasttrennschalter werden in die Aufnahme des Bedienhebels nach dem Ausschalten eingesetzt. Zellenschlüssel und Fußbodenhaken.
Fünf Sicherheitsregeln die man eigentlich im Kopf haben müsste - immer wieder zur Auffrischung!

Die Station hat einen Mangel - Wer findet Ihn? Man beachte dazu die Schranktüren im Bild 1.
 
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Hab ich aus Sicherheitsgründen und Erkennungsgründen weggemacht. Aber schon mal gut.
Kleine Hilfe: Schranktüren und Stationseingang.
 
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Die Schranktüren gehen nach links auf (Schließung rechts), versperren den Fluchtweg, behindern das Arbeiten besonders an der hinteren Trafoabgangszelle.
Vor allem das Spannungsfreiheit feststellen mit dem langen ausgeklapptem Spannungsprüfer geht hinten nur um die Tür herum. Bei den anderen beiden Zellen steht der Bediener dann hinten und die offene Tür versperrt den Weg.
Was bei der Bestellung / Errichtung / Abnahme versäumt wurde korrigiert später niemand mehr. Die Türen haben ja mit Blindstopfen verschlossene Öffnungen für das Schloss auf der anderen Seite. Dazu muß man aber alles ausser Betrieb nehmen, u.U. ein Aggregat stellen ... Das kostet und somit bleibt alles wie es ist.
 
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IMG_4088.jpg

Warum steht den dieser Strommast nur mitten im See? Die Antwort ist relativ einfach. Als die Freileitung projektiert wurde, war dort kein See. Zwischen 1958 und 2004 war der drittgrößte See Jütlands trocken gelegt und wurde als landwirtschaftliche Nutzfläche genutzt. Ab 2004 wurde der Slivsø (auf dt. Schliefsee) renaturiert. Eine Stromtrasse umzuplanen ist auch bei unseren dänischen Nachbarn teuer und zeitaufwendig. So wurden zwei Masten (Bild zeigt nur einen) in den See gesetzt. Dabei handelt es sich um Holzmasten.
 
Heute hab ich mal einen Exoten.
DSCF0291.JPG
Maststation ohne Mittelspannungs (MS) Freileitung.
Im Zuge der Reko der gesamten Trasse etwa um 1998 wurde in diesem Bereich die Freileitung demontiert und die Station mittels 2 MS Mastaufführungen angeschlossen.
Hinten MS Überspannungsableiter, vorn oben 20kV Hochspannungsschmelzsicherungen.
Ein Schalter ist nicht vorhanden, zum Sicherungswechsel muss die Leitung abgeschaltet werden.
DSCF0292.JPG Da es sich um ein Trinkwassereinzugsgebiet handelt, ist der Trafo in einer unten geschlossenen Blechkiste mit Durchführungsisolatoren eingehaust.
Das Volumen ist so bemessen, dass austretendes Transformatorenöl komplett aufgenommen werden kann ohne aus den unteren Lüftungsöffnungen auszutreten.
Zur Niderspannung ist zu bemerken, dass diese vom Trafo herabgeführt und im Kabelverteilerschrank mittels >Lastschaltleisten< verteilt wird. Etwas entfernt gehen diese Kabel dann in 2 Freileitungen über.
 
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DSCF0301.JPG Heute mal zur Abwechslung keine Station sondern "nur" ein Abtweigmast 20kV.

DSCF0302.JPG Links befindet sich eine Abdeckung auf dem spannungsführenden Teil zum Greifvogelschutz.
Da rechts doppelte Isolatoren wegen einer Straßenüberführung vorhanden sind passt der Schutz natürlich nicht und wurde nicht intalliert. Was der Schutz auf der unteren Traverse auf dem rechten Leiter soll - keine Ahnung. Wahrscheinlich war er als einziger montierbar da die Leiterseilschlaufe von unten kommt. Bei den anderen beiden kommt die Verbindung von oben, damit bekommt man den Schutz nicht montiert.
Hoffentlich weiß der Vogel nun auf welcher Seite er sich niederlassen soll. So ein Schwachsinn, entweder ordentlich oder gar nicht.
 
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Heute möchte ich wieder einige Bilder der Stromversorgung aus Tschechien zeigen.

IMG_5139.JPG
Bild 1: Mittelspannungsleitung bei Nakléřov
Kann das ein Überspannungsschutz sein?

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Bild 2: Trafohaus im Morgenlicht bei Nakléřov

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Bild 3: Trafohaus im Morgenlicht bei Nakléřov

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Bild 4: Mittelspannungsleitung bei Kovářská, hängende Bauweise

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Bild 5: Mittelspannungsleitung bei Kovářská, aufgeständerte Bauweise

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Bild 6: Mittelspannungsleitung bei Kovářská, Eckmast

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Bild 7: Trafohaus der důl Kovářská (Eisenerzversuchszeche, heute Tiefbrunnen)

IMG_5450.JPG
Bild 8: Masttrafo mit Ortsnetzspeisung bei Mezilesí in verstärkter Bauart wegen hoher Windlasten auf dem Erzgebirgskamm (normal werden nur zwei Betonmasten verwendet)

IMG_5748.JPG
Bild 9: Netztrenner und Masttrafo zur Versorgung der Abzweig- und Ausweichstelle výh. Žizníkov
 
Zu Bild 1
mal ganz vorsichtig - scheint ein Spannungswandler zwischen den beiden Außenleitern bzw. gegen Erde zu sein.
Kurzschluss oder/und Erdschlusserfassung.

Bild 3
Überspannungsableiter siehst Du an der Turmstation - die 3 stehenden braunen Teile an denen die Leitung endet
 
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Das Original dieses Trafohäuschen steht im Original in Liberec - Horní Hanychov (Oberhanichen). Es diente einst der Bahnstromversorgung für die Straßenbahn und der örtlichen Straßenbeleuchtung.
Ich baute es in 1:87 für eine Modellstraßenbahnanlage nach.
Hier ist noch der Bauzustand erkennbar.

Helge
 

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Guten Abend.

An der Landstraße zwischen Meiningen und Walldorf steht ein sehr schönes altes Trafohäuschen an dem ich, auf dem Weg zur Arbeit, jeden Tag vorbeifahre. Dieses möchte ich Euch nicht vorenthalten und habe, vorhin auf dem Heimweg, mal zwei Fotos davon gemacht.

20210521_171022.jpg
20210521_171037.jpg

Gruß Mike
 
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Hallo,
ich habe heute einen kleinen Tagesausflug in das Fränkische Freilandmuseum Fladungen unternommen. Neben den vielen wunderschönen alten Bauernhäusern, die fast alle erst an anderen Orten standen, von dort abgebaut und mühselig wieder auf dem Museumsgelände neu aufgebaut wurden, war auch dieses alte Trafohäuschen mit dabei.
20210813_131212.jpg 20210813_131725.jpg

Laut Hinweisschild vor dem Gebäude stand dieses erst bei Dermbach (Wartburgkreis), ist Baujahr 1927 und wurde 2003 in das Museum "umgesiedelt".
Schön finde ich auch, dass die elektrische Anlage im inneren des Gebäudes, samt Trafo, wieder mit eingebaut wurde.
20210813_131058.jpg 20210813_131058 (2).jpg 20210813_132218.jpg 20210813_132244.jpg 20210813_131958 (1).jpg 20210813_131347.jpg

Vor dem Trafo ist eine (für mich) merkwürdige Platte gestellt, vielleicht weis hier ja ein Elektriker Rat, wofür man sowas benötigte.
20210813_131038.jpg


Gruß Mike
 
Lampenmasten aus Beton waren in der DDR allgegenwärtig, auch rund und in gekrümmter Ausführung, allerdings in achteckiger Ausführung und gekrümmt, sind mir kaum bekannt geworden. Aus eigener Anschauung einmal in Teltow (Einfahrt ehem. Kraftfuttermischwerk) und als Bahnsteigbeleuchtung in (Haltepunkt) Bahnhof Zehlendorf Süd – Wikipedia. Dieser Haltepunkt wurde erst 1972 von der DR errichtet, interessanterweise kamen hier Lampen der Firma Siemens, oder AEG an DDR Masten. Deshalb nehme ich an diese Masten wurden nur Anfang der 1970er Jahre und nur kurze Zeit produziert..?

Jetzt fand ich noch den verlinkten Beitrag (untere Hälfte, aber auch sonst interessant.?) :

Das Forum zu Stefans Lichtparade • Thema anzeigen - Ludwigslust, ein Spaziergang bei Sonne am 19. Februar 2015 (müßte in der Bahnhofstraße sein.?)

Eine Frage in die Runde, ist mein Empfinden eher subjektiv, oder waren diese Masten doch relativ selten?

In TT wird diese Masten wohl nie Jemand bauen...? ;)

mfg tommy
 

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In Riesa in der Alleestraße waren sie auch gekrümmt, ob auch achteckig???...da hat man als Kind natürlich nicht so sehr drauf geachtet...aber ich meine schon
 
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