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V200 DR

könnte doch auch Vorspann sein.
Bei der DR die häufiger praktizierte Betriebsart. Wurde die Vielfachsteuerung in den letzten 20 Betriebsjahren überhaupt genutzt? Wäre nicht das einzige Vorbild, dessen Möglichkeiten nur begrenzt genutzt wurden. Bis hin zum Verstecken der Verbindungskabel, um ja Personal für Mehrfachbespannung zu binden.
Bei der (D)DR würde ich die Kabel hingegen bei SERO vermuten. ;)
 
Danke

Danke. Ich nehme mir die modellbahnerische Freiheit und lasse zwei hintereinander laufen.
Da brauchst du dir noch nicht einmal irgendwelche Freiheiten heraus zu nehmen. Zwei hintereinander gab es bis in die 90er hinein im Raum Gera. Mindestens zweimal bildlich belegt im Buch "Reichsbahn-Nostalgie" von Gerhard Bank. Auf beiden Fotos schon als 220. Ob nun Doppeltraktion oder Vorspann weiß ich aber leider nicht.
 
Hallo allerseits,

die V200 der DR hatte selbstverständlich ab Werk eine Vielfachsteuerung. Wenn man genau auf alten Fotos guckt, sieht man unter der Frontschürze eine kleine Luftleitung vor gucken. Diese war aber nur auf einer Lokseite vorhanden. Die zu kuppelnden Lok mußten also mit diesen Seiten zusammen stehen. Dann wurde diese Luftleitung mit einem Schlauch verbunden. Das diente der Luftverdichtersteuerung.
Und die elektrische Steuerung lief über die o.g. Kuppeldosen.
Später gab es viele Loks, bei denen die Vielfachsteuerung ausgebaut wurde.

Grüße
Hallenser
 
Zitat Mika: "Bis hin zum Verstecken der Verbindungskabel, um ja Personal für Mehrfachbespannung zu binden."
Ja, bei dem krassen Lokführermangel bei der Deutschen Reichsbahn bis 1990 ist das absolut nachvollziehbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
War wohl nicht sehr zuverlässig ... Ich habe das nie erlebt (obwohl es technisch mal möglich war).

Hier bei uns (Senftenberg) war ja 120er Bw. Ich war hier auf der Dispatcher-/Zugleitung von 78-95 - meist als Lokdispatcher - und habe nicht einmal erlebt, dass mit den Wummen in Vielfachtraktion gefahren wurde.
 
Es gibt aber schon Bilder und Filme, wo zwei Wummen vor dem Zug hingen. Sicherlich war es regional unterschiedlich.

Lüdi
 
... zwei Wummen vor dem Zug hingen. Sicherlich war es regional unterschiedlich.
z. B. Braunkohlelieferung zum Heizkraftwerk Nord in Karl-Marx-Stadt/Küchwald oder E-Ersatzleistung auf der Tharandter Rampe (habe ich selbst miterlebt, weil Zugtrennung mit anschließendem Auffahrunfall des nachfolgenden P-Zugs!).
 
Ja, bei dem krassen Lokführermangel bei der Deutschen Reichsbahn bis 1990 ist das absolut nachvollziehbar.
Wenn schon zitieren, dann nicht sinnentstellend:
Wäre nicht das einzige Vorbild, dessen Möglichkeiten nur begrenzt genutzt wurden. Bis hin zum Verstecken der Verbindungskabel, um ja Personal für Mehrfachbespannung zu binden.
Die Erdscheibe umfasst mehr als nur DR. Da gab's und gibt's auch andere Staatsbahnen, die gerne auf neumodischen Kram wie Vielfachsteuerung verzichteten und stattdessen lieber Vorspannbetrieb nutz(t)en.

So hoch kann der Personaldruck bei der DR nicht gewesen sein. Doppeltraktion bei der 120 wohl mehr als selten,
von 78-95 [...] nicht einmal erlebt, dass mit den Wummen in Vielfachtraktion gefahren wurde.
Später gab es viele Loks, bei denen die Vielfachsteuerung ausgebaut wurde.
Diverse stillgelegte Steuerwagen (ex.) Bghq bzw. Steuerabteile der DGBgq zeigen keinen Leidensdruck zur zwingenden Nutzung der vorhandenen Rationalisierungsmöglichkeiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und ein "Geisterwagen" ist wieder etwas Anderes. ...

Im Modell dürfte es doch weitestgehend egal sein, als was die zweite Lok im Zug eingestellt ist.
Nur wenn aus der ersten Lok überhaupt ein Lokführer herausschaut und aus der zweiten nicht, stellt sich dann vielleicht die Frage nach Doppeltraktion oder geschleppter zweiter Lok.
Was ist aber, wenn beide Loks gar nicht doppeltraktionsfähig sind, in der zweiten Lok kein Lokführer zu sehen ist, aber deren Motor läuft?
Warme Überführung mit "Maschinist" im Maschinenraum verborgen?

Meine Meinung: Solange die dargestellte Situation einigermaßen stimmig ist, sollte man die Kirche im Dorf lassen.

MfG
 
Ich bin fast über 10 Jahre mit und auf der BR 120 gefahren. Bei der Lokausbildung wurde auf die Vielfachtraktion nicht mehr eingegangen, da dies bei der BR 120 nicht mehr praktiziert wurde. Warum auch..? Die BR 120 zog fast alles weg, was man ihr anhing. 2200 Tonnen Kohlezüge, von Heyerswerda über Falkenberg, Eilenburg oder Wittenberg bis nach Gera, waren keine Seltenheit. Leipzig Wahren war Lokwechsel. Am Berg im Stand anfahren, ging auch, jedoch brauchte es dann Zeit, bis der Zug auf Geschwindigkeit gekommen ist. Die Lok hat mich nie im Stich gelassen. Selbst Schnellzüge habe ich gefahren, wenn deren Lok kaputt ging und keine andere Lok zur Verfügung stand. Einfach davor gespannt und ab ging es.
Im übrigen, war es gar nicht so selten, dass 2 BR 120 vor einen Zug anzutreffen waren. Bei Lz-Fahrten wurden die Loks oft vor den Zügen vorgespannt, oder hinten dran, um die Strecke nicht mit leer fahrenden Lokomotiven zusätzlich zu belasten. Die Fahrten hießen dann

Lzz 0815 - Lok zum Zug 0815 (0815 ist die entsprechende Zugnummer - hier nur als Zahlebeispiel)
Lvz- Lok vom Zug

Bei Vorspann oder am Schluss des Zuges angehangen, behielt die eigentliche Planlok ihre Zugnummer und die eigentliche leer fahrende Lok, ihre Lz-Nummer.
Ich habe nie die Lok in Vielfachsteuerung gefahren und mein Vater auch nicht. Er war elner der ersten bei der DR, welche den Loktyp fahren durfte.
 
Die BR 120 zog fast alles weg, was man ihr anhing.

Über den Rennsteig (Arnstadt-Oberhof-Suhl bzw. zurück) wurden früher die Güterzüge öfters mit drei 44-er gezogen bzw. geschoben. Das konnte die V 200 nicht besser. Warum auch, hatte sie doch nur unwesentlich mehr Leistung als eine 44-er. Und ohne Schalldämpfer im Thüringer Wald, das ging schon gar nicht). Erst mit der V 300 / BR 130 (600 kW mehr Leistung) wurden die Dampfloks langsam vom Rennsteig verdrängt.
 
Ich bin fast über 10 Jahre mit und auf der BR 120 gefahren. Bei der Lokausbildung wurde auf die Vielfachtraktion nicht mehr eingegangen, da dies bei der BR 120 nicht mehr praktiziert wurde. Warum auch..? Die BR 120 zog fast alles weg, was man ihr anhing. 2200 Tonnen Kohlezüge, von Heyerswerda über Falkenberg, Eilenburg oder Wittenberg bis nach Gera, waren keine Seltenheit. Leipzig Wahren war Lokwechsel. Am Berg im Stand anfahren, ging auch, jedoch brauchte es dann Zeit, bis der Zug auf Geschwindigkeit gekommen ist. Die Lok hat mich nie im Stich gelassen. Selbst Schnellzüge habe ich gefahren, wenn deren Lok kaputt ging und keine andere Lok zur Verfügung stand. Einfach davor gespannt und ab ging es.
Im übrigen, war es gar nicht so selten, dass 2 BR 120 vor einen Zug anzutreffen waren. Bei Lz-Fahrten wurden die Loks oft vor den Zügen vorgespannt, oder hinten dran, um die Strecke nicht mit leer fahrenden Lokomotiven zusätzlich zu belasten. Die Fahrten hießen dann

Lzz 0815 - Lok zum Zug 0815 (0815 ist die entsprechende Zugnummer - hier nur als Zahlebeispiel)
Lvz- Lok vom Zug

Bei Vorspann oder am Schluss des Zuges angehangen, behielt die eigentliche Planlok ihre Zugnummer und die eigentliche leer fahrende Lok, ihre Lz-Nummer.
Ich habe nie die Lok in Vielfachsteuerung gefahren und mein Vater auch nicht. Er war elner der ersten bei der DR, welche den Loktyp fahren durfte.
Danke, schöne und umfassende Erklärung.
Bei mir wird es dann eine Lz-Fahrt
 
Über den Rennsteig (Arnstadt-Oberhof-Suhl bzw. zurück) wurden früher die Güterzüge öfters mit drei 44-er gezogen bzw. geschoben. [...] Erst mit der V 300 / BR 130 (600 kW mehr Leistung) wurden die Dampfloks langsam vom Rennsteig verdrängt.
Ganz sicher? Welche 130 war in der Gegend zu Hause?
Leistung allein ist nicht alles. Die 131 hatte für o.g. Strecke auf der Südrampe ~ 750t maximale Last, die 132 hingegen nur 600t. Eine 130 wäre damit in der Größenordnung ~ 500t gelandet. Viel schlechter kann die 120 gar nicht gewesen sein. Wohl ein Grund, weshalb die 120 doch ein paar Jahre in der Gegend heimisch war, bis sie vermehrt ins Flachland (zur dort beheimateten 130) abwandern durfte.
 
2012 noch immer im Schnellzugdiens in Litauen. Statt der planmäßigen TEP70. 400km in 5h ist damit auch locker zu schaffen gewesen.

Daniel
 

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