• Hallo TT-Modellbahner, schön, dass du zu uns gefunden hast.
    Um alle Funktionen nutzen zu können, empfehlen wir dir, dich anzumelden. Denn vieles, was das Board zu bieten hat, ist ausschließlich angemeldeten Nutzern vorbehalten. Du benötigst nur eine gültige E-Mail-Adresse und schon kannst du dich registrieren.
    Deine Mailadresse wird für nichts Anderes verwendet als zur Kommunikation zwischen uns.
    Die Crew des TT-Boardes

Modellbau Maschinelle Bearbeitung und Modelleisenbahn

Kenne es so: Schlüsselposition markieren und nur dort anziehen.
 
Du kannst 1Position als Bezug gravieren, das Einschlagen einer Markierung definitiv nicht vornehmen!
Die Backen sind bei meiner Drehe mit den Zahlen 1 bis 3 vom Hersteller elektrograviert. Ich habe dann beim Futter neben den Backennuten passend 1 bis 3 Körnerpunkte eingeschlagen. Keine Nachteile und Folgeschäden seit fast 10 Jahren erkennbar. Es reichte ja auch den 250g Hammer auf den spitzen Körner fallen lassen und nicht drauf einprügeln.
Gruß Tino
 
Wobei das 4backenfutter eh eins mit einzelner Einstellung der Backen ist.

...und das nennt sich dann Planscheibe.
Wenn's absolut rund laufen soll (vier einzeln verstellbare Backen) und 'ne Meßuhr.
Erinnerungen an meinen ersten Beruf sagen mir auch dass es "weiche" Backen zum Ausdrehen und anpassen gibt. Ebenso gibt es geteilte Backen die aus einem harten Grundkörper mit der Spiralverstellung und einem aufgeschraubten weichen Oberteil bestehen. Den weichen Teil kann man auf absoluten Rundlauf ausdrehen.
(Ob für Dein Dreibackenfutter musst Du ausfindig machen?)

Tritt der Unrundlauf auch bei den "linken Backen" (der Tauschsatz für große Durchmesser) und wenn Du von innen einspannst auf?

Ansonsten kann man bei unrund laufenden Backen hinten im im ansonsten rund laufenden Futter etwas Rundmaterial einspannen und im Werkzeugschlitten eine Schleifmaschine mit langem Hals.
Damit kann man die Backen innen wieder auf Rundlauf bringen. Das letzte durch das vorherige Einspannen des Rundmaterials hinten stehengebliebene Stück schleift man zuletzt ein paar Zehntel größer aus.
Macht natürlich nur Sinn wenn die Mechanik ansonsten in Ordnung ist.

Oder man holt sich ein kombiniertes Wescott-Futter wie hier
 
Zuletzt bearbeitet:
Wescottfutter sind was feines, aber für die Einzelfertigung im Hobbybereich eigentlich wie Perlen vor die Säue. Das Kleinste mit 125mm gibt‘s auf Anfrage bei Röhm. Bei anderen Anbietern gehts ab 160mm Futterdurchmesser los.
Preise bitte nur sitzend suchen!
 
Eigentlich gerade für die Einzelteilfertigung. Weil man alles beisammen hat Planscheibe, Vierbackenfutter einzeln und zentral verstellbar.
Rechnet man die Einzelausgaben für Vierbackenfutter, Dreibackenfutter plus Planscheibe mit jeweils rechten und linken Backen
zuzüglich weichen Backen zusammen wird es bestimmt genauso teuer.
Kommt eben darauf an ob man viereckiges, dreieckiges oder ovales spannen und zu rund machen und jedes mal das Futter wechseln möchte.
 
Ich finde die Beiträge hier richtig gut. Angefangen von den tollen Videos von eXact Modell bis zu dem machbaren.
Bei euren Erklärungen habe ich nur Bahnhof verstanden - bin halt kein Zerspaner.
Aus diesem Grund werde ich mir keine Drehbank zulegen, das überlasse ich den Profis.
Schöne Pfingsten
 
Hier noch ein Hinweis zum Rundlauf von Drehfutter:
Einfach den Zentrierrand am Futterflansch ca. 0,5 im Durchmesser abdrehen, ja ihr habt richtig gelesen, das Futter klappert nun auf dem Zentrierrand.
Nun das Futter wieder montieren, einen Prüfdorn einspannen, Meßfühler drauf und die Spindel von Hand drehen. An entsprechender Stelle nun mit einem Schonhammer oder Kupferhammer vorsichtig das Futter ausrichten. Die Futterschrauben dabei nur leicht anziehen, auch ist zu bedenken,
daß die Spindel und damit die Lager einen Teil der Schläge abbekommt. So läßt sich ein Drehfutter auf Bruchteile von 1/100 mm ausrichten.
Ein Problem gelöst- aber ein neues geschaffen: Unwucht. Ist nicht gut an einer Maschine. Und wenn man liest: bei einem 600 mm-Futter. Das ist eine völlig unprofessionelle Vorgehensweise, und davon ist in jedem Fall abzuraten. Unwucht:
- https://www.forkardt.com/wp-content/uploads/FNC_Operating_Manual_2016.pdf .

Beim Arbeiten mit Planscheiben entstehende Unwuchten müssen mit Gegengewichten kompensiert werden:
- http://www.infometall.de/werkstuecke-spannen.html .

Wie schon geschrieben: Die harten Backen sind zum Spannen von Rohmaterial (es entstehen eventuell sichtbare Markierungen)- die erste Aufspannung eines Werkstückes. Zum Spannen von fertigen Oberflächen (die zweite Aufspannung) oder zu Nachbearbeitungen Backenfuttern kann man auf den Durchmesser gedrehte weiche Backen verwenden. Hier ist aber zu beachten, daß nur eine kraftschlüssige Verbindung vorliegt (bei harten Backen teilweise Formschluß) und daß die Arbeitswerte gering gehalten werden müssen.
Rundlauf- Beispiele:
- https://metallschleiferei-spiller.de/homepage/pdf/backenfutter_de.pdf

- https://schunk.com/fileadmin/pim/docs/IM0018476.PDF .
Im letzten Link wird für ein Dreibackenfutter von 500 mm Durchmesser ein Rundlauf von max. 0,1 mm garantiert.
 
@dampfbahner wir hatten zur Prüfung vom Ausbilder der Lehrgangseinrichtung die weichen Backen ausgedreht bekommen, aber im normalen Berufsleben nutzen wir sowas nicht bzw. für den Privatgebrauch finde ich es auch etwas übertrieben, die Backen sind ja nicht ewig nutzbar und man muss sich öfters neue Backen kaufen.
 
im normalen Berufsleben nutzen wir sowas nicht bzw. für den Privatgebrauch finde ich es auch etwas übertrieben
Weiche Backen sind in der Fertigung wichtig, wollte darauf nur hinweisen, auch im Hinblick auf die verbesserte Rundlaufgenauigkeit gegenüber harten Backen.
die Backen sind ja nicht ewig nutzbar und man muss sich öfters neue Backen kaufen.
Das stimmt, wird aber in der Industrie in Kauf genommen. Unter Beachtung der Genauigkeitsanforderungen (Unwucht) kann eine Eigenfertigung von weichen Aufsatzbacken vorgenommen werden. Die Spannschrauben für die Befestigung an den Grundbacken dürfen aber nicht selbst gefertigt werden- die sind hochfest.

Man sollte dem Spannen von Werkstücken, die in Rotation versetzt werden sollen, hohe Aufmerksamkeit schenken. Hier droht Unfallgefahr. Die Hersteller weisen auch darauf hin:
- https://schunk.com/fileadmin/pim/docs/IM0006508.PDF .
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn es bei uns wirklich draufankommt, werden die Teile geschliffen, meistens sind diese auch gehärtet und müssen sowieso geschliffen werden, fürs Drehen haben wir einen Kollegen der dafür zuständig ist, wir nutzen unsere Maschine eher selten, auch mal zum Polieren von Stempeln und ähnlichen Teilen, welche eine sehr glatte Oberfläche benötigen.
 
Hallo Dampfbahner,
das ist keine unprofesionelle Methode, sondern eine absolut praktikable Methode, insbesondere im Reparaturbereich. Du hast natürlich recht, daß es zu einer Unwucht kommt oder kommen kann. Die ist aber meist so gering, das sie vernachlässigt werden kann. Und je größer das Futter, um so geringer ist natürlich die Spindeldrehzahl. Beim Arbeiten mit der Planscheibe und unregelmäßigen Teilen ist es schon notwendig, entsprechende Ausgleichsmassen mit an der Planscheibe anzubringen.
Bei schnellaufenden Drehmaschinen, insbesondere CNC-Drehmaschinen, kann diese Methode keinesfalls angewendet werden. Aber hier geht es doch hauptsächlich um einfache Drehmaschinen, da kann die Methode sehr wohl helfen, Teile mit ordentlichen Rundlauf zu fertigen, insbesondere,
wenn schon fertige Drehteile noch einmal nachgedreht werden müssen.
Ich habe schon viele Modellbahnradsätze nachgedreht, leider auch von ganz neuen Loks der Fa. Kühn, hier wird das Radsatzinnenmaß teilweise nicht
eingehalten, ist zu eng, die Lok wird u.U. auf Weichen und Zwangsschienen regelrecht ausgeworfen. Aber das ist ein anderes Thema.
Gruß ArndTT
 
Hi ArndTT,
Deine Aussagen zum Drehen kann ich gut nachvollziehen. Ein Hammer an der Drehbank ist nicht prinzipiell 'böse', nur sollten Art und Größe passend sein. Ebenso, wie die Kenntnisse des Drehers. :happy:
Aber hätte hier... :
Ich habe schon viele Modellbahnradsätze nachgedreht, leider auch von ganz neuen Loks der Fa. Kühn, hier wird das Radsatzinnenmaß teilweise nicht eingehalten, ist zu eng
... nicht vielleicht Drücken (pressen, (ab)ziehen, verschieben o.ä.) ausgereicht?
Manchmal geht es doch auch ohne Späne ganz passabel...
:applaus:
 
Nur auf 'handlichen' Maschinen.
Haste schon mal mit'm 125er Messerkopf eine 450er Bohrung (600 tief) gemacht? Alle halbe Stunde Plattenwechsel und gefühlt 1/2 m³ hakelige Späne schippen. :kotz: Nebenbei wirste bekloppt, weil Du auf dem Bedienstand den Sinus, den die Karre in X fährt, ständig mit'tanzen' darfst. Und das acht Stunden lang,
da kannste nichmehr uffhör'n... :irre:
 
Hallo Stardampf,
bei manchen Radsätzen lassen sich die Radscheiben problemlos verschieben, z.B. bei Wagenradsätzen.
Bei Lokradsätzen sieht das meist anders aus, dort muß ja das Antriebsdrehmoment über die Verbindung Radwelle-Radscheibe übertragen
werden. Oft sind deshalb die Wellenenden gerändelt oder Flächen angefräst und die Radscheibe dann direkt umspritzt mit der Kunststoffradscheibe.
Da ist ein Verschieben nicht möglich. Leider merkt man das erst, wenn es zu spät ist, dann muß ein neuer Radsatz her.
Aus diesem Grund ist ein Nachdrehen der Radscheibe der sicherere Weg, zumindest für mich.
Ein befreundeter TTler hat auch von Entgleisungen einer Kühn Diesellok berichtet. Ich hatte der Fa. Kühn eine mail wegen des zu geringen
Radsatzinnnenmaßes geschickt, aber nie eine Antwort erhalten. Sicher liegt die Entgleisungsneigung auch am Gleismaterial, oft sind hier die Toleranzen größer und die Lok läuft klaglos über die Weichen, aber NEM-gerecht sollten die Radsätze schon sein, und das waren sie bei meiner Diesellok
(Brillenschlange) leider nicht. Nach NEM 310 sollte das Maß B, der lichte Abstand zwischen beiden Radscheiben bei min 10,2 und max 10,4 mm liegen.
Bei meiner Lok betrug das Maß B exakt 10,0 mm. Kann jemand mal die 94er auf dieses Maß mal nachmessen? Danke!
Gruß ArndTT
 
Zurück
Oben