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Video vom Bahnhof Zittau aus den 50er Jahren

Der D-Zug fährt also über Hirschfelde und dann im privelegierten Durchgangsverkehr über zeitweilig polnisch verwaltetes Gebiet nach Görlitz.

Nein, es ist lediglich eine Scheinausfahrt Richtung Liberec. Von Gleis 1a ging es nicht Richtung Norden.
Das Anfertigen vernünftiger Filmaufnahmen erforderte damals (heute eigentlich auch noch) reichlich Technik, Beleuchtung, Personal und daher vor allem ZEIT, so daß man die Szenen garantiert nicht mit dem echten Schnell- bzw. Eilzug gedreht hat.
Meiner Meinung nach hat man sich lediglich etwas Filmgeeignetes zusammengestellt. Das betrifft sowohl die Zuggarnitur, als auch die Fahrtrichtung und den genutzten Bahnsteig. So konnte man bei Bedarf schnell auf das zu jenem Zeitpunkt wenig genutzte Gleis 1a vorziehen.
Die Altenberger Wagen sind vmtl. mit dem Dresdner Eilzug nach Zittau gelangt.

Die Filmsequenzen waren übrigens auch schon auf der RioGrande-DVD Stars der Schiene - Die P 8 bei der DR (und vmtl. weiteren Werken) enthalten. Aber trotzdem schön! :applaus:
 
Hallo miteinander
-leider kann man auf dem Fahrplan im Film die Zugnummer nur erahnen
-3min Abstand hinter dem D-Zug sollte machbar sein-der Bahnübergang in Drausendorf war immer besetzt und hat sicher den D-Zug durchgemeldet
bis der P-Zug dann am Bahnübergang durch war hatte der D-Zug Hirschfelde schon hinter sich
gruß FB.
 
Zwei Ladetüren hatten sowohl Zweiachser als auch Vierachser. Aber was hat die Achszahl mit der Entfernung zu tun? Hauptsache der Wagen war für die Wagen war für die fahrplanmäßige Höchstgeschwindigkeit des Zuges zugelassen. Ich meine allerdings ein Sprengwerk zu erkernen.
 
-leider kann man auf dem Fahrplan im Film die Zugnummer nur erahnen
"D296" ist bei voller Auflösung relativ sicher zu entziffern.


Hallo miteinander
-3min Abstand hinter dem D-Zug sollte machbar sein-der Bahnübergang in Drausendorf war immer besetzt und hat sicher den D-Zug durchgemeldet
bis der P-Zug dann am Bahnübergang durch war hatte der D-Zug Hirschfelde schon hinter sich
gruß FB.
Ein Schrankenposten ist aber keine Zugmeldestelle. Da müsste es schon eine Blockstelle gegeben haben. Benachbarte Zugmeldestelle von Zittau sollte daher zum Aufnahmezeitpunkt der Bf. Hirschfelde gewesen sein.

Zweifellos schöne Filmszenen, aber komplett gestellt. :ja:
 
Wollte man seinen Lieben zum Abschied vom Perron aus zuwinken, erwarb man eine Bahnsteigkarte. Diese kostete irgendwas um die 20 Pfennig.

Richtig. Sogar genau 20 Pfennig. Dafür durfte man sich dann zwei Stunden auf dem Bahnsteig aufhalten. Daher gab es auch eine entsprechende Markierung zur Lochung an den Rändern der Bahnsteigkarte.
 

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D296 sollte doch in einem alten Kursbuch zu finden sein
-Schrankenposten-bei Abfahrt des Zuges bekommt der Schrankenposten den Auftrag die Schranken zu schließen(über Läutewerk oder Telefon) und nach Durchfahrt muss er zurückmelden.
gruß FB.
 
Aber was hat die Achszahl mit der Entfernung zu tun? Hauptsache der Wagen war für die Wagen war für die fahrplanmäßige Höchstgeschwindigkeit des Zuges zugelassen.

Hier hast Du natürlich recht. Dagegen spricht lediglich die Beobachtung, dass in Fernzügen auf historischen Fotos der fraglichen Zeit i.d.R. nur vierachsige Packwagen abgebildet sind. Es gilt natürlich relativierend, wie irgendwo anders unlängst treffend bemerkt, es standen, gerade in damaliger Zeit, nicht flächendeckend Fotografen an der Strecke. Es ist offensichtlich wirklich schwer zu erkennen, was für ein Packwagen da läuft. Was schade ist, denn die restlichen Modelle sind in TT als Modelle vorhanden und ergäben eine schöne Zuggarnitur: P8, [unklarer Packwagen], 4 Altenberger.
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Packwagen in Zug gibt es vermutlich nicht als TT-Industriemodell. Ob sich die genaue Bauart bestimmen lässt, ist bei den vielen Nachkriegsumbauten der DR recht fraglich. Die beiden Schiebetüren laufen aufeinander zu. Vorn hat der Wagen ein Stirnfenster und zwei dicht nebeneinander liegende Seitenfenster. Eingezogene Einstiege sind nicht zu erkennen. Als Herkunft würde ich einen Fremdwagen annehmen. Ich kenne ähnliches von österreichischen Wagen, habe aber kein passendes Vorbild.

gsa
 
Schon damals hat man auf Hygiene gesetzt und Fenster gegen allzu feuchte Aussprache installiert.
….
Manchmal auch Scheiben mit einem runden Sprechloch wo an 4 Stehbolzen 5 cm weiter innen eine zweite Scheibe etwas größer als das Sprechloch angebracht war.

Ich kann mich auch an solche Scheiben erinnern - nicht nur bei der Post! Sie waren allgegenwärtig bei der DR, der Post, den Sparkassen usw. Später wurden die Schalter teilweise zusätzlich noch mit Wechselsprechanlagen ausgestattet (Ich erinnere mich da an Lichtenberg oder den damaligen Hauptbahnhof - jetzt wieder Ostbahnhof).
Aber ob diese Scheiben tatsächlich aufgrund hygienischer Überlegungen eingebaut wurden??? Das wäre tatsächlich mal interessant zu erfahren.
 
Hygienische Gründe dürften da zuletzt gestanden haben. Erstmal war es eine Frage der Sicherheit. Da konnte keiner so leicht mal rübergreifen. Und wenn zu war, war zu. Eine Frage ist mir gekommen. Warum heißt das eigentlich Schalter?
 
Ahh ja. Danke. Manchmal stößt man auf Wörter, die man jahrelang gedankenlos benutzt hat. Die andere Bedeutung, die man mit Schalter als zum Beispiel elektrisches Bauteil kommt dann dann wohl von einer ursprünglichen Bauform.
Wieder was gelernt.
 
Wenn ich Angaben zu einer Zugverbindung mache, beruht das in der Regel nicht auf Erinnerungen oder Erzählungen, sondern auf Tatsachen. Hier die Angaben aus dem amtlichen Kursbuch der DR Winterfahrplan 1955/1956.

Kurios, der Eilzug E 296 ist zwar in der Fahrplantabelle der Strecke 160e enthalten, fährt aber über Löbau nach Görlitz. Das mag manchen Verwirren.

KBS 160e 1955-56.jpg

Wer in der Lage ist ein Kursbuch richtig zu lesen, erkennt in der Spalte mit der Zugnummer E 296 den Hinweis "über Löbau" und den Verweis auf die Kursbuchtabellen 160 und 161a. Wem das noch zu unauffällig ist, dem sei der Hinweis auf die dünne Wellenlinie in der Mitte der Zugspalte gestattet. Bedeutung: "Zug fährt über eine andere Strecke".

Damit ist auch die Diskussion, ob 3 Minuten Abstand zwischen dem E 296 und dem P 4111 nun sportlich ist, oder ob der Schrankenwärter vielleicht eine Rückmeldung abgebenen kann (Kann er nicht!) hinfällig. Im Sommerfahrplan 1957 sind es gar nur 2 Minuten. Herrje.

Für alle Skeptiker:

KBS 160 1955-56.jpg

Hier taucht der E 296 in der Kursbuchtabelle 160 um 17:02 Uhr in Löbau(Sachs) auf. Er hat dort 2 Minuten Verkehrshalt und fährt 17:04 Uhr weiter.

Diese Angaben beziehen sich auf den realen Fahrplan und nicht auf den Film. Während der gesamten 50-er Jahre verkehrte der Zug immer als Eilzug. Laut den Kursbüchern war es einer der Züge mit Zugfunk.

Mathias
 
@Bksig 516 vielen Dank für die aufschlussreiche Erklärung.

Was mich als gebürtigen Zittauer noch mehr interessiert, kam der Zug wirklich aus Plauen?

Ein Vereinsmitglied erzählte vor einiger Zeit ebenfalls, das es eine direkte Zugverbindung ins Vogtland gegeben haben muss.

Kannst du bitte mal in deinem Kursbuch schauen? Vielen lieben Dank im Voraus.

Tante Edit hat mal aus ausschlussreich aufschlussreich gemacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo miteinander
-vielleicht sollte man sich mal in Erinnerung rufen wie ein Bahnübergang funktioniert
1der Fahrdienstleiter gibt den Auftrag BÜ sichern
2 der Schrankenwärter kurbelt den BÜ zu -meldet BÜ gesichert und schreibt das in sein Dienstbuch
3 jetzt erst kann der Zug abfahren
4Schrankenwärter muss den Zug beobachten
5nach passieren des Zuges öffnet er den BÜ trägt das in sein Dienstbuch ein und meldet es zurück
bei einer Blockstelle mit BÜ funktioniert das ähnlich
gruß FB.
 
Er meint bestimmt, dass Du nicht immer kurbeln musst. Manche Bü hatten nämlich einen an den Kurbelbock angeflanschten Motor.
Und auf das Vorhandensein vom Zugschluss wäre wohl noch zu achten.

.....Wer in der Lage ist ein Kursbuch richtig zu lesen, erkennt....

und anhand der Übersichtskarte (wovon ich übrigens noch eine habe) sich die Verbindungen und auch Ausweichverbindeungen zu suchen war klar im Vorteil.
(manchmal war die längere km Verbindung zeitlich kürzer).
Der Krampf war immer das Kursbuch zu bekommen - die regionalen Taschenfahrplanbücher waren meist verfügbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Bksig 516 vielen Dank für die aufschlussreiche Erklärung.

Was mich als gebürtigen Zittauer noch mehr interessiert, kam der Zug wirklich aus Plauen?
Ein Vereinsmitglied erzählte vor einiger Zeit ebenfalls, das es eine direkte Zugverbindung ins Vogtland gegeben haben muss.
Kannst du bitte mal in deinem Kursbuch schauen? Vielen lieben Dank im Voraus. ....

Guckst du einfach in die von mir eingestellete Kursbuchtabelle 160 aus dem Fahrplanjahr 1955/56:

Da findest du den D 105 mit dem Laufweg Plauen(Vogtl) - Zittau. Möglicherweise ist der Wagenzug auf den E 296 übergegangen. Bei großer Verspätung des D 105 wäre es also durchaus möglich das die Ansage in Zittau lautete: "Es fährt ein der D-Zug aus Plauen zur Weiterfahrt nach Berlin".

dann erklär du mal wie es funktioniert
fb

Das mache ich doch gern. Ich weiß ja nicht welchen Eisenbahnerhintergrund du hast? Ich war jedenfalls in meinem langen Berufsleben neben anderen Tätigkeiten auch mal Schrankenwärter bei der Bahn. Guckst du hier: https://www.tt-board.de/forum/threads/bewachte-bahnuebergaenge-bei-dr.25333/page-2#post-433993 und folgende Beiträge.

Ich wundere mich gerade über deine Aussagen hier:

Hallo miteinander
-vielleicht sollte man sich mal in Erinnerung rufen wie ein Bahnübergang funktioniert
1der Fahrdienstleiter gibt den Auftrag BÜ sichern
2 der Schrankenwärter kurbelt den BÜ zu -meldet BÜ gesichert und schreibt das in sein Dienstbuch
3 jetzt erst kann der Zug abfahren
4Schrankenwärter muss den Zug beobachten
5nach passieren des Zuges öffnet er den BÜ trägt das in sein Dienstbuch ein und meldet es zurück
bei einer Blockstelle mit BÜ funktioniert das ähnlich
gruß FB.

Vielleicht sollte man ... wer ist man?

FB.: 1. Der Fdl gibt den Auftrag den BÜ zu sichern.

Wie gibt er den "Auftrag" und gibt er einen "Auftrag den BÜ zu sichern" wirklich? Vermutlich gibt der Fdl einfach eine Zugmeldung ab und der Schrankenwärter muss je nach Örtlicher Richtlinie entscheiden was er machen muss. Gleich schließen, oder noch ein paar Minuten warten?

FB.: 2. der Schrankenwärter kurbelt den BÜ zu -meldet BÜ gesichert und schreibt das in sein Dienstbuch


Ob er nun kurbelt oder einen Knopf drückt ist eigentlich egal, er muss den Bahnübergang vor Eintreffen des Zuges sichern. Was er genau wan tun muss liegt wiederum an den "Örtlichen Richtlinien". Er hat allerdings kein "Dienstbuch" sondern ein "Nachweis der aufgenommenen Zugmeldungen", das ist schon ein kleiner Unterschied. Es gibt ja noch ein "Dienstübergabebuch" und diverse andere betriebliche Unterlagen.

FB.: 3. Jetzt erst kann der Zug abfahren

Das beschreibt allerdings das u.a. erst nach dem Unfall in Langenweddingen in vielen Bereichen eingeführte "Leipziger Verfahren", nachdem erst alle Schranken geschlossen wurden, bevor der Zug abfahren konnte. Die langen Schrankenschließzeiten an durch den Straßenverkehr viel befahrenen Bahnübergängen wurden in Kauf genommen. Sicherheit geht eben vor.


FB.: 3. Jetzt erst kann der Zug abfahren

Na, ja? Was ist bei einer Abmeldung? Da darf der Fdl der vorgelegen Zugmeldestelle schon das Ausfahrsignal auf Fahrt stellen ehe er eine Zugmeldung macht?

FB.: 4. Schrankenwärter muss den Zug beobachten

Sehr gut bemerkt und herausgearbeitet. Der Schrankenwärter achtet auf Unregelmäßigkeiten am Zug, wie z.B. verschobene Ladung, feste Bremsen, Heißläufer, nach außen aufschlagene Türen, Feuer im Zug, lose Wagenplanen und natürlich vor allem auf das Schlusssignal des Zuges.


FB.: 5. nach passieren des Zuges öffnet er den BÜ trägt das in sein Dienstbuch ein und meldet es zurück

Jetzt wird es wirklich gruselig. Nach passieren des Zuges ... das gilt nur für eingleisige Strecken. Das ein "Dienstbuch" nicht existiert haben wir in 2. schon herausgearbeitet. Was mich sprachlos macht, ist die Aussage: "und meldet es zurück". Was meldet wer an wen zurück? Der Schrankenwärter meldet an den Fdl (welchen, an den vorliegenden oder den zurückliegenden?) das der Zug den BÜ passiert hat?


Nach Vorbeifahrt eines jeden Zuges sind gemäß DV 456 die Angaben in der Spalte 1 und 3 im "Nachweis der aufgenommenen Zugmeldungen" zu streichen.

Der Begriff "meldet es zurück" suggeriert ja eine Meldung an den zurückliegenden Fdl. Was ist "es"? Was beinhaltet diese Meldung?

Und was wird dort angeblich gemeldet? "P 5312 hat den BÜ 14 mit Schluss passiert"?. Was macht der Fdl mit einer solchen Meldung? Gar nix.

Ist sie für die Zugfolge maßgebend? Nein.


Ich weiß ja nicht, woher du deine Erkenntnisse über den Schrankenwärterdienst bei der DR beziehst. Alles in allem betrachtet wäre deine Schrankenwärterprüfung mit dem Ergebnis: "Nicht bestanden" beendet worden.

Mathias

 
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