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Tillig Traxx: 1 Drehgestell schwergängig

Mitropa

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Hallo,
ich habe in der Bucht relativ günstig einen SBB Cargo Traxx von Tillig erworben, welcher als "unbenutzt" verkauft wurde (und so sieht die Lok auch tatsächlich aus). Sie läuft nach ausgiebiger Einfahrphase jetzt genauso gut, wie meine identische Lok, welche ich bereits seit 2 Jahren am Start habe.
Leider ist eines der beiden Drehgestelle deutlich schwergängiger, als das andere und so entgleist der Neuzugang an der einen oder anderen IBW.

Ich bekomme leider nicht heraus, woran das liegen könnte.
Auch nach vorsichtiger Demontage der Platine und Blick von oben auf den Zapfen konnte ich nichts feststellen:

- Kein Draht im Weg oder mit mechanischem Widerstand
- Kein Grat erkennbar
- Der Clips hinter dem Getriebe sitzt da, wo er muss
- Es stösst seitlich nichts an (das vordere Drehgestell, wo der Decoder sitzt, kann man durch die suboptimal sitzende Schnittstellenplatine blockieren)

Ein Tropfen Öl brachte auch nur "gefühlte Verbesserung".

Hatte jemand schon mal ein solches Problem bei einem baugleichen Modell?

Wie bekomme ich das Drehgestell zerstörungsfrei abgezogen?
 
Ich nehme mal an, dass das Drehgestell schlecht schwenkt. Bei schwergängig denke ich zumeist ans Getriebe.
Indem Du den Schaft mit der Schnecke nach oben abziehst. Zur Unterstützung kann man man mit einem Schraubendreher zwischen Schaft und Drehgestell vorsichtig etwas hebeln.
Allerdings musst Du die Anschlüsse an der Platine ablöten. Beim Aufsetzen aufpassen dass die Zähne in die Schnecke einrasten, also nicht würgen wenn es nicht draufgeht.
Entgleisungen in der IBW können aber auch bei falschem Radsatzmaß passieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es könnte sich um das Drehgestell mit querstabiler Lagerung handeln. Eventuell sitzt der "Clip" zu straff.
Vereinzelt gab es aber auch schon leicht zu knapp bemessene Löcher (Farbe, Grat) für den Drehzapfen im Rahmen. Da half etwas Schleifpapier.

MfG
 
Danke für die Antworten - ich tippe auf den zweiten Satz von @152 032-9: Grat in der Durchführeng des Rahmens.

@amazist Ja, es schwenkt schlecht - und ich bin mir ziemlich sicher, dass es nicht (wie bei meinem Kühn Traxx letztes Jahr) an einem falschen Radsatzmaß liegt, denn die ist ziemlich exakt gleich bei allen und die Entgleisungen wurden seltener nach der "Ölung" des Drehgestellzapfens. Der Widerstand ist per Hand deutlich zu spüren...

@mattze70 Welchen Clip meinst Du? Es sitzt jeweils einer direkt hinter den Getrieben im Drehgestell, dess Funktion mir nicht ganz klar ist: Der ist bei beiden Loks nur sehr leicht und wackelig, als wäre es eigentlich nur so eine Art Abstandshalter. Dieser lässt sich nach hinten wegschieben, auch ohne die Platine abzulöten. Ist dieser gemeint?
Denn oben am Drehzapfen kann ich keinen erkennen...
 
Das Teill heißt Schaft und beeinhaltet die Schnecke mit der Kardanaufnahme.
Es fixiert das Drahgestell im Rahmen und die Litzen im Drehgestellgelenk.
Ein Drehgestell hat eine allseitige Schwenkmöglichkeit, das andere nur quer (Dreipunktlagerung)
Es kann auch sein, dass die Litzen nicht fachgerecht in ihrenNuten liegen Dann schwenkt das Drehgestell ebenfalls schlecht.
Um eine Entnahme des Drehgestells wirst Du nicht herumkommen.
 
So, Clip ist entfernt und ja, es ist die Seite mit der seitlichen Lagerung - aber auch nachdem der Clip nun entfernt ist und ich das Drehgestell auch vorsichtig 1mm nach unten zog - das läuft zu straff in dem Loch im Druckgußrahmen. Die Kabel sitzen allerdings in den dafür vorgesehenen Aussparungen.

Allerdings frage ich mich, wie ich die Welle und ggf. das Schneckenrad davon trennen kann, um es mal ganz heraus zu ziehen...?

Edit: Hier gibt es zwar eine Zeichnung der Teile - Aber ich habe noch nie ein Drehgestell einer modernen Lok abgezogen und warte erst mal auf einen Tip, was ich tun oder lieber lassen sollte...
 
Zuletzt bearbeitet:
Den klassischen Schaft gibt es bei der 186 nicht.
Da musste ich gleich mal nachschauen
Stimmt - da wird das Schneckenlager von den Drehgestellhälften gehalten. Die Drehgestellhalterung hat wieder so einen Klassichen Bügel wie bei der alten E11 oder 119.
 
Die Welle (4) ist nur gesteckt, kannst du Problemlos heraus ziehen. Am besten ist du lötest die Platine ab um genügend Platz zum
Arbeiten zu haben. Die Zugstange (29) am Drehgestell entfernen, dann hast du das DG einzeln vor dir.

@amazist
So einfach ist das mit der Klammer nicht. Bei der Traxx schiebst du diese von hinten auf das Drehgestell um dieses zu arretieren.
 
@mattze70 Sorry für meine vielleicht übertriebene Vorsicht, aber ich will nix zerstören:

In welche Richtung schiebe ich die Welle (4) - Richtung Motor oder Richtung Getriebe? die ist in beide Richtungen aber eigentlich unbeweglich.

Und die Zugstange (29) hebele ich über einen der beiden Metallköpfe ab oder muss ich diese Stifte entfernen? Die sehen aus, wie eingeklebt... :-(

1000x Dank schon mal!
 
Die Motorwelle ist beweglich und nur gesteckt, die Zapfen an den Köpfen greifen in die Kupplung (Motor bzw Getriebe).
Die beiden Stifte der Zugstange mit einer kleinen Zange heraus ziehen, sind nur gesteckt. Normal kannst du eigentlich
nichts verkehrt o. kaputt machen.
 
Die Welle geht in keine Richtung zu verschieben. Also, genauer gesagt, in jede Richtung ganz leicht, vielleicht 1mm, aber danach kommt ein "Anschlag" Ich müsste irgendwie die Seite mit dem Schneckenrad nach vorne bewegen können, was aber ausgeschlossen ist, es sei denn, ich hebele den Kasten mit selbigem auf - was ich keinesfalls möchte.
Wenn ich das Drehgestell nach unten ziehe, biegt sie sich bedrohlich. Der Abstand wird dadurch ja nur geringfügig größer, nur der Winkel wächst - bis zur plastischen Kaltverformung? :-(
 
Die geht raus, ist ja ein Einzelteil. Luft anhalten und ziehen.:)

Ja, dass sie ein Einzelteil ist, ist deutlich zuspüren und auf der Zeichnung auch klar ersichtlich. Ist nur blöd, wenn auf beiden Seiten gar keine Luft ist, wohin man überhaupt ziehen könnte.
Der Motor ist fix, den kann ich nicht verschieben.
Die Gegenseite ist zwar verdrehbar, aber nicht nach vorne verschiebbar. Irgendwo fehlt da noch ein Schritt.
 
OK, die biegt sich, kräftig, noch 1mm mehr, und ich hätte sie vermutlich draussen. Bevor ich die nun endgültig herausreisse: Wie bekomme ich die jemals wieder rein? So 30° biegen ist auf 1cm Länge "Freihand" ja nicht unbedingt trivial.
 
Geht am besten wenn du den Motor auch ein wenig heraus hebst. Wenn die Platine ab ist, hast du genügend Platz dafür.
Ist ein wenig fummelig, klappt aber. (Ich hab's schon durch)
 
Den Motorr anheben und dabei die Kardanwelle(n) ausbauen. Die Drehgestelle dabei nach außen kippen. Hab ich bei der Ausführung mit Schäften auch schon so gemacht.Freilich wirst Du dabei ums ablöten nicht herumkommen
 
So, Operation gelungen - Patient tot.
Naja, nicht tot, nur verletzt, hab die Zugstange in der Mitte durchgebrochen. :-( (1)

Aber immerhin konnte ich das ursprüngliche Problem lokalisieren und wie es aussieht, beheben:

1. Die Öffnung war sehr dick lackiert.
2. Der Drehgestell-Zapfen hatte sowohl mittig als auch an der kleinen quadratischen, seitlichen Öffnung einen Grat.
Ich wünschte, ich hätte meine kleine Rundfeile für die Kettensäge zur Hand gehabt, so mußte ich mit einer kleinen Papp-Nagelfeile rumfiedeln.

Immerhin, jetzt dreht es sich leicht und es entgleist auch nix mehr.


(1) Was passiert, wenn ich die erst mal weglasse? So bei den testfahrten verhielt sich der Patient unauffällig...
 
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