Knut Heilmann hat 2020 auch etwas für die TT-Bahner dabei. Die
Gebäude werden allerdings nur produziert, wenn genügend Interesse besteht.
Loewe hätte auch schreiben können: "Wir haben keinen Bock auf die paar TT-Heinis." Ich verstehe ja, dass man sich - gerade als kleiner Hersteller - nicht in ein zu großes Risiko begeben möchte. Aber dann soll er doch wenigstens dazu schreiben, wieviele Vorbestellungen ausreichend sind, damit das Zeug in Produktion gehen kann. Wenn wir über 1.000 reden, mache ich mir als Modellbahner vielleicht gar keine Illusion, bestelle ergo auch nix vor und verbastele den verfügbaren Platz mit einem anderen Gebäude...
Reden wir aber über 50 oder 100 (und steht das dann auch da!), dann machen die Modellbahner das Marketing gleich selbst mit! Dann stellen nämlich zehn Leute fest, dass sie das Gebäude unbedingt haben wollen und sind nun ggf. so angestachelt, dass sie weitere potentielle Vorbesteller anwerben, ihnen zumindest das pdf weiterschicken, darüber reden usw. ... und weil sie das ja machen, damit das Zeug überhaupt in Produktion geht, werden sie andere ja sicherlich mit positiven Argumenten überzeugen. Also positives Marketing für Loewe.
So einen Unterschied kann eine Zahl in einem Prospekt machen:
# mit Zahl = Chance auf positives Weitersagen durch Kunden >> höhere Chancen auf Umsatz/Gewinn
# ohne Zahl = Wir haben's mal hingeschrieben, aber lasst uns bitte besser in Ruhe!
Und wo ich gerade meckere: wenn ich Löwe wäre und wollen würde, dass jemand den Schrankenposten kauft, würde ich dann nicht ggf. ein paar Informationen dazu geben? Ich könnte z.B. dazuschreiben, ob das Ding eine komplett runde Grundfläche oder auch eine gerade Seite hat - oder aber ich lasse meine TT-Kunden zur Spurgröße N scrollen/blättern, denn da gibt es ein anderes Foto des Modells (und dort sieht man dann eindeutig, dass das Haus komplett rund ist).
Bei der Gelegenheit könnte man potentiellen Neukunden übrigens auch erklären, ob "komplett montiert" bedeutet, dass man es trotzdem einfach mit einer Beleuchtung versehen kann - oder ob man es dazu teilweise demontieren müsste. Nur so, falls man einen Einsteiger als Kunden gewinnen möchte...
Und wenn man sich auf diese Weise sowieso schon ein bisschen Mühe mit seinem Prospekt gäbe, könnte man das Foto des Schrankenpostens auch gleich mal gerade rücken (und bei der Spur 0, wo exakt dasselbe Foto verwendet wird, auch). Bei der Wellblechhütte geht es ja gerade noch so, aber das Schrankenpostenfoto sagt mir, dass sich da jemand keine Mühe gegeben hat (und wir reden über zehn Sekunden im Bildbebearbeitungsprogramm).
Warum meckere ich das hier so breit? Ich bin immer wieder erstaunt, wie wenig sich die Hersteller von Modellbahn/-zubehör über ihre Außenwirkung im Klaren sind. Wir reden hier über einen Markt, in dem Hersteller um jeden Kunden/Umsatz kämpfen müssen - warum nimmt man dann nicht die Optimierungen und Chancen mit, die außer ein bisschen Know-How keinen Cent kosten?