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über sieben Brücken ... (und die baut Klötze)

Im ersten Bild die Schlagzeile fetzt.
:lupe:
 
Hallo,
noch ist alles Pflicht, aber die Vorfreude auf die Kür lässt mich weitermachen.

Also erstmal Gelände profilieren und Gleisbau vorbereiten.

bruecke_badel_020.jpg

Da bei meinen ersten Modulen ab und zu Risse zwischen Holz und Styropor/-dur aufgetreten sind, überklebe ich die Ränder seitdem mit einer Art Verbandsmaterial. Gab es mal für den Geländebau, ich glaube, sogar leicht mit Gips beschichtet.
Gleichzeit haften durch die grobe Struktur auch die späteren Geländebaumaterialien (Sand, Turf, Gras, ...) besser.

bruecke_badel_021.jpg

Parallel werden die Schwellen und Kleineisen bearbeitet. Dazu beim nächsten mal mehr.

Gruß Klötze
 
1925, wer kann sich noch erinnern? ;)

Hallo, da das Modul für ein Epoche II-Treffen gebaut wird, habe ich mich mit ein paar passenden Ausstattungen eingedeckt.
Jetzt habe ich ein paar Fragen zu der Zeit.

1. Den Lanz HL vor der Dreschmaschine habe ich auf vielen Fotos mit roten Felgen gesehen. Jetzt sind das alles restaurierte. Gibt es zufällig Infos zur Farbgebung bei Herstellung? Ich habe da nichts gefunden.
2. Die Dreschmaschine ist in Transportstellung. Gab es da trotzdem angelegte Riemen, welche nur durch Busch nicht dargestellt worden?
3. Wir kennen Feldwege aus heutiger Zeit mit einem Grastreifen in der Mitte. Logisch, bei den spur fahrenden breiten Gummireifen. Damals waren es noch schmale Holzräder. Wie sah da die unbefestigte Wegeoberfläche aus?

Das Gespann aus Pflug und Bauer von Artitec werde ich noch etwas überarbeiten und direkt bei der Arbeit darstellen. Eine Überlegung, das Zugtier durch einen Bullen zu ersetzen (war noch typisch zu der Zeit) habe ich erstmal abgewählt. Das Pferd hat den Wagen mit geladenen Pflug zum Feld gezogen und darf jetzt malochen.
Für den Wagenbau habe ich diverse Bausätze mit Holzrädern gekauft - Weinert (N und TT), Igra, Preiser (Handkarren in H0). Da lässt sich sicher was basteln. Vielleicht fällt auch noch ein Bollerwagen für den Fußgänger ab.
Hier ein paar Bilder vom Plan.

bruecke_badel_022.jpg
Ki
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bruecke_badel_023.jpg

Vielleicht kann ja jemand helfen.
Gruß Klötze
 
2. Die Dreschmaschine ist in Transportstellung. Gab es da trotzdem angelegte Riemen, welche nur durch Busch nicht dargestellt worden?
Kenne das Dreschen noch auf der Darre in Magdeburg-Sudenburg- heute befindet sich dort der Neubau des Verwaltungsgebäudes von FAM. Die Dreschmaschine stand unter einem Vordach, angetrieben von einer Lokomobile. Diese Riemenscheibe an der Dreschmaschine ist in Transportstellung frei. Lanz hat viele Typen hergestellt. Busch hat in 1:32 Riemen dargestellt: https://www.huenerbein.de/modellaut...120-dreschmaschine-lanz-1-32-20nk.html?iidx=0 . Das graue Teil unten ist das Gebläse für Spreu, kenne die Rohre in Arbeitsstellung um 90° ausgeklappt. Über der Deichsel ist der Strohauswurf, in Sudenburg schloß sich noch eine Ballenpresse an- die Ballen hatten schon einiges an Gewicht, im Vergleich zu den heutigen Ballen der Hochdruckpressen aber Leichtgewichte. Die Ballenpresse wurde sicher auch mit einem Riemen angetrieben- in der Transportstellung wäre die Riemenscheibe dann frei, da die Strohpresse einzeln transportiert wurde. Auf der gegenüberliegenden Stirnseite war die Sackabfüllung. So sah das etwa aus, ganz hinten der Strohauswurf, vorn konnten die Säcke abgefüllt werden (Säcke nicht dargestellt): http://hesse-nassach.de/page5.php . Das Rohr für das Spreu ging nach links, rechts stand der Anhänger mit den Garben. Ein Mann gab die Garben nach oben auf das "Dach". Dort standen meist 2 Frauen, nahmen die Garben entgegen, zerschnitten das Band, das der Mähbinder um die Garben gelegt und verknotet hat (In schlechten Zeiten waren das 2 Halmbüschel, die erst zu einem längeren Band und dann um die Garbe gewickelt und verknotet wurden. Sehr ökologisch, aber viel Handarbeit.) Die losen Halme wurden in den viereckigen Kasten oben eingeworfen. Man erkennt auch noch Schutzgitter (Bretterrahmen mit Drahtgeflecht, auf anderen Bildern auch Schutzbleche). Eine ähnliche Maschine noch nicht ganz in Arbeitsstellung: https://www.ostufer.net/galerie/oldtimer-trecker/dreschmaschine-7228-14912 . Links die noch extra stehende Ballenpresse, rechts der Antriebsriemen vom Traktor oder von der Lokomobile.
Hier ein Bild mit Lanz-Traktor und Strohpresse: https://www.frankenradar.de/files/event_bilder/Lanz HL 12.jpg .

Zur Farbe der Stahlräder: Die wird nicht lange gehalten haben. Kann mich an rostige Räder erinnern- bei neueren Traktoren. Aber fabrikneu?
 
Hallo

@Ralf_2 : Recht haste. So ist das, wenn man auf dem Handy schreibt und nicht mehr richtig Korrektur liest, bevor man's abschickt.


@Roene13 : Danke für den Tip mit der "deutsche FOTOTHEK". Mit ein bisschen suchen findet man da noch mehr. Hätte ich auch selber drauf kommen können.

@Stardampf : Lass mich überlegen - in TT auf Modulen ist es dann die 4. :)

@dampfbahner : Danke für die interessanten Erläuterungen.

Was die Riemen angeht, habe ich Fotos gefunden, bei denen Räder an der Maschine untereinander verbunden sind. Ist eben die Frage, ob die beim Transport dran blieben oder jedes mal abgebaut wurden.
Interessant sind auch die Schutzgitter. Waren die von Anfang an oder gab es Arbeitsschutz erst später, oder war das individuell bei jedem Betreiber?

Das Traktoren 1925 rostig aussehen, kann ich mr nicht vorstellen. Damals moderne Maschinen und kaum einer hatte so etwas. Die wurden sicher gepflegt. Deshalb ist die Frage nach der Farbe der Radsterne nicht uninteressant.

Gruß Klötze
 
Für mich ist die Frage bei den Radsternen eher, ob sie aus Holz waren? Dann sicher Holzfarben bis silbrig (verwittert). Das Beispiel hier finde ich schon aussagekräftig. In welcher Farbe, oder ob farblos, die Radsterne lackiert waren, ist sicher Geschmacksfrage. Im zweifel würde ich bei Holzfarben bleiben.
 
Es gibt eine schöne Dokumentation Giganten im Kornfeld, ich habe mal den ersten Teil verlinkt, da wird Getreideernte und die Entwicklung der Landmaschinen schön dargestellt. Und obwohl von HR hergestellt, werden auch die Entwichlungen des Kombinates Fortschritt nicht vergessen.

gruss Andreas
 
Was die Riemen angeht, habe ich Fotos gefunden, bei denen Räder an der Maschine untereinander verbunden sind. Ist eben die Frage, ob die beim Transport dran blieben oder jedes mal abgebaut wurden.
Die hier dargestellten Riemen sind sicher beim Transport dran geblieben: https://www.huenerbein.de/modellaut...120-dreschmaschine-lanz-1-32-20nk.html?iidx=0 . Allerdings fehlen beim TT-Modell das Gebläse mit Riemenscheibe und die Rohre für das Spreu (grau).

Dass Traktoren 1925 rostig aussehen, kann ich mir nicht vorstellen. Damals moderne Maschinen und kaum einer hatte so etwas. Die wurden sicher gepflegt. Deshalb ist die Frage nach der Farbe der Radsterne nicht uninteressant.

Hab mich nicht genau ausgedrückt, meinte die äußeren Flächen, die mit dem Boden in Kontakt kommen.
 
Feldwege in den Zwanzigern des letzten Jahrhunderts

Hallo, nachdem ich nun doch noch einige Bilder gefunden bzw. gezeigt bekommen habe, würde ich es für mein Modul es wie folgt zusammenfassen.
Es hängt einerseits vom anstehenden Boden ab. In sandigen Gegenden wächst weniger Gras, also ohne Mittelstreifen. Guter Boden lässt auch auf der Fahrbahn das Gras wachsen, also Mittelstreifen. Der dann aber breiter und dafür die Fahrspuren schmaler (eben die Spur der Fuhrwerke mit Holzrädern).
Außerdem wurde für wichtigere Wegeverbindungen natürlich auch was für die Unterhaltung getan. Sind ja die Wege, die heute asphaltierte Straßen sind. Da wuchs dann auch kein Gras drauf.

Mein Weg ist eine untergeordnete Verbindung.
Ich werde auf der linken Seite den Weg mit Mittelstreifen darstellen. Grenzt an Acker, also fruchtbarer Boden.
Rechte Seite geht es in Kiefernwald über - sandiger Boden. Der Mittelstreifen läuft aus, es gibt tiefe Spuren im Sand. Der Wald an sich wird aber abgeholzt dargestellt werden. Wurde alles vor 20 Jahren für den Bahnbau benötigt. Aber neue Pflänzchen keimen schon. ;)

So der Plan.
Gruß Klötze
 
Hallo,
jetzt noch ein paar Worte zum Gleisbau auf diesem Modul.
Vorab, vorbildgerecht wäre maximal Oberbau der Form 6. Mangels Verfügbarkeit und keiner Lust, selber aktiv zu werden, habe ich mich für Gleis von TT-filigran mit Echtholz und Oberbau K entschieden. Die erste Idee, an den Kleineisen Teile wegzuschneiden, um der Bauform des entsprechenden Originals näher zu kommen, habe ich wieder verworfen. Als Schienenprofil habe ich Code 55 verwendet, da die Befahrbarkeit von Code 40 auf Modultreffen nicht garantiert werden kann.

Die Kleineisen erhielten vor dem Auffädeln ein bisschen Farbe. Dazu habe ich Rostfarbe und schwarz von Vallejo gemischt und mit der Airbrush aufgetragen.

bruecke_badel_027.jpg

Die Schwellenbänder wurden in Einzelschwellen zerlegt, um vorbildgerechte Schwellenabstände für 12m Gleisjoche herstellen zu können. Dann gings es ab in die mitteldunkle Eichenbeize und scharze und weiße Wasserfarben lassen das Holz altern.

bruecke_badel_026.jpg

Dann ging's ans Auffädeln. Man hätte sicher auch erst die Kleineisen auf die Schwelle stecken können, aber so war ich freier mit der einzelnen Schiene. Das Code 55-Profil ist glaube ich, nicht für diese Kleineisen gemacht, aber es passt. (aber eine Menge Kleineisen liegen jetzt defekt im Papierkorb).

bruecke_badel_028.jpg

Ein Vorteil der Einzelschwellen besteht auch darin, dass ich jetzt in Ruhe löten kann, da ich die Schwellen mit den Plasteteilen ausreichend weit weg schieben kann.

bruecke_badel_029.jpg

Und löten musste ich aus zwei Gründen. Zum einen natürlich die Stromversorgung und zum anderen die Befestigung der Schiene am Modul. Die Modulendstücken aus Pertinaxschwellen wollte ich aus optischen Gründen nicht verwenden. Deshalb habe ich hinter der ersten Schwelle Messingnägel gelötet ...

bruecke_badel_030.jpg

... und diese dann beim einfädeln ins Modul mit reichlich Klebstoff befestigt. Die Schwellen an sich wurden naütrlich auch verklebt.

bruecke_badel_031.jpg

Um das Gleis wirklich mittig zu bekommen, habe ich mir einen Streifen Sperrholz geschnitten, welcher genau zwischen die Schienenfüße passt. Dann habe ich den Streifen solange ausgerichtet, bis er perfekt lag und habe mit einem 2mm Bohrer Passbohrungen hergestellt. Wenn man bei Zahnstochern eine Spitze weg schneidet, passen sie knirsch ins Loch und halten die Lehre perfekt.

bruecke_badel_032.jpg

So, Gleis liegt ...

bruecke_badel_033.jpg

... und hier mal wieder ein kleiner Ausblick. Die Widerlagerwand ist nur ein Probeausdruck auf Papier, um zu sehen, ob die Höhen soweit passen. Die richtigen Ziegelmauern auf den vorbereiteten Grundkörpern sind das nächste, was kommt.

bruecke_badel_034.jpg

Gruß Klötze
 

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Hallo,
Heute habe ich versucht, auf einem Teststück die Pflugszene umzusetzen.
Prinzipiell bin ich zufrieden. Aber die Schollenwirkung auf dem frisch gepflügten Teil hatte ich mir plastischer vorgestellt. Da werd' ich mir noch was einfallen lassen.
Den Pflug/Bauer/Pferd habe ich auseinander genommen. Da muss ich noch nacharbeiten. Also nicht an den umherfliegenden Zügeln stören.

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Inzwischen hatte ich Kontakt mit dem Heimatmuseum hier vor Ort. Ne Kuh als Zugtier wäre besser. Die Leute waren arm, Pferde konnten die Bauern sich kaum leisten. Ein Ochse stand nur rum, wenn er nichts zog.
Andererseits gab es die Möglichkeit, das sich mehrere Bauern zusammen ein Pferd geliehen haben. Letztendlich ging die Arbeit mit einem Pferd einfach schneller.
Mal schauen, wie ich mich entscheiden werde.
Gruß Klötze
 
Danke schon mal für die inspirierende Vorarbeit. Da ich irgendwann ein ähnliche Szene mit Kuh umsetzen möchte, ist es schon sehr interessant zu sehen, wie du es machst.

Wie du schon schreibst, die Spuren vom Pflug sind nicht wirklich zu sehen. In der Realität ist das der Fall, wenn es sich um Ackerboden handelt, der jährlich gepflügt wird. Da sind so wenige Wurzeln im Boden, dass der Boden beim Umbrechen und somit die Schollen quasi zerbröseln und so das Ganze weniger plastisch wirkt. Wenn die Erde dann noch recht trocken ist, ist der Effekt noch stärker. Beim Umbrechen einer Wiese mit starker Durchwurzelung sieht das Ganze schon anders aus.

Anbei ein Bild einer ca. 15 Jahre alten nordnorwegischen Wiese auf Moorboden. Da zerbröselt und zerbricht nichts. Solche Wiesen sind aber mit Pferd/Kuh aufgrund der dichten Grasnarbe oft sehr schwer zu pflügen.


IMG_0005.JPG

Ein Mittelding war sicherlich früher am häufigsten anzutreffen, da ja auch oft eine Untersaat und mehr Beikräuter (so nennt der Biobauer Unkräuter) im Getreideacker waren. Hier ist ein recht schönes Bild.

Ich selber hatte überlegt zuerst lange Pflugschollen aus Modelliermasse herzustellen, sie dann in kleine Stückchen zu zerbrechen und dann in Reihen aufzukleben um so zerbrochene Schollen darzustellen.

Gruß René
 
Zuletzt bearbeitet:
@Ralf_2

Da liegst du leider falsch. Ich zitiere mich selbst:

... oder eben die fast vergessene Dreinutzungskuh - Milch, Arbeit und Fleisch.

Besonders in den deutschen Mittelgebirgen mit kleineren (Selbstversorger-) Höfen war das Dreinutzungsrind überall anzutreffen. Eine oder zwei Kühe konnte man sich mit wenig Land noch leisten. Ein zusätzlicher Ochse war da in der Regel zuviel und den Bullen zum Bedecken/Besamen hatte ein Nachbar im Dorf. Pferde waren selten und eher auf größeren Gütern anzutreffen.

Gruß René
 
@Ralf_2
Hier in der mittelhessischen Gegend mit überwiegend Nebenerwerbslandwirten ( 10 Std Bergmann in der Erzgrube, 4 Std Bauer ) war das Kuhgespann die Regel noch in den 50 und 60ern des vorigen Jahrhunderts.
 
Das hat nicht mal die LPG gemacht. Aber sicher gibt’s auch dafür Beweise.
Ich hab das nie gesehen - mein Onkel hatte nach dem Krieg als Flüchtling und Neu-Siedler sogar einen Ochsen. Jonas hieß der. Hatte immer Durst und hat neue Emaile-Eimer in einem Zug so leer gesoffen, daß die Emaile splitterte…
Die LPG fuhr dann mit dem Trecker. So gesehen in Wohsen bei Bad Sülze, Bahnstation Stormsdorf zwischen Velgast und Tribsees.
Ja. Gibt immer viele Möglichkeiten.
Grüße Ralf
 
Bei uns in Thüringen hab ich auch nur Pferde in Erinnerung. Lag vielleicht daran, dass die im Wald auch Bäume ziehen mussten.
Aber vielleicht kann kloetze näher verraten, wie er den Acker gezaubert hat.
 
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