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(Nicht nur) Eisenbahn in Japan

Das ist ein キハ183 ( Ki Ha 183 ). Dieser auf dem Foto genannt ASOBOY ist nur am WE oder Feiertags unterwegs. Speziell umgebaut für Familienreisen mit kleinen Kindern.
 
Hallo und danke, dass Ihr bis hier her durchgehalten habt. Auch, wenn obige Beiträge einen anderen Eindruck vermitteln, war das keine Eisenbahnexkursion, sondern eine Städtereise, um unseren Kindern die Wunder Japans zu zeigen und eine alte Freundin zu besuchen. Neben der Besichtigung verschiedener touristischer Highlights waren wir bei der Familie unser Freundin zu Gast und unsere Zwillinge (beide 13) hielten an ihrer Schule einen Vortrag über „Einen Tag im Leben eines deutschen Schülers“.
Hier noch ein paar Impressionen.

Kawagoe, eine kleines Städtchen im Distrikt SAITAMA nordwestlich von Tokyo. Ich denke, „das Rothenburg ob der Tauber von Japan“ trifft es ganz gut.

12-01 Straßenszene

12-02 In der Straße der Süßigkeiten. Es ist in Mode gekommen, dass man sich traditionelle Kleidung ausleiht und damit flaniert.

12-03 Das Wahrzeichen von Kawagoe, der Glockenturm

12-04 Typisch ist die oberirdische Verteilung der Stromleitungen. Das ist selbst in Tokyo gleich um die Ecke der Hauptstraßen so.

12-05 Die Meoto-Iwa, die „Verheirateten Felsen“ bei Futami, die von den Shintoisten verehrt werden.

12-06 Ein ganz traditionelles Zimmer in unserer Unterkunft im Choonzan Taiko Tempel in Futamichoe. Von hier aus besichtigten wir die Shinto-Schreine von Ise, die als höchste Heiligtümer Japans gelten.

12-07 Im Komplex des Inneren Schreins. In einem der Gebäude wird der Heilige Spiegel, eine der Throninsignien, aufbewahrt. Hier ist die Sonnengöttin eingeschreint, die als Ahnin des japanischen Kaiserhauses gilt. Entsprechend hoch ist das Interesse. Etwa 6 Millionen Besucher kommen jedes Jahr hier her, und wir hatten nicht den Eindruck, dass wir an einem der Flautentage da waren.

12-08 Eines der Schreingebäude. Diese werden alle 20 Jahre neu, aber als exakte Kopie des alten Bauwerks und mit traditionellen Bautechnologien errichtet. Der alte Schrein wird dann abgetragen. Links sieht man die Stelle (das Hüttchen), an der sich später der Altar des kopierten Gebäudes befinden wird.
 

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13-01 Auch zu empfehlen ist Nara, ein Städtchen mit vielen sakralen Bauten und großen Museen. Dort steht das größte Holzgebäude der Welt. Es gehört zum Todai-ji Tempel.

13-02 Darin sitzt der 15 m hohe Große Buddha aus Bronze.

13-03 Bemerkenswert sind die vielen zahmen Rehe, die als heilig gelten. Wenn man Zeit hat, sollte man unbedingt auf dem Pfad der tausend Laternen durch die Wälder wandern. Auch in der Umgebung gibt es Sehenswertes. Wir sind diesmal nur für einen Nachmittag von Kyoto aus mit der Lokalbahn hingefahren, dauert etwa eine Stunde.

13-04 Ein absolutes Muss, und das gleich für mehrere Tage, ist die alte Kaiserstadt Kyoto. Auch wenn es auf diesem Bild nicht so aussieht, steckt sie voller Tempel, Schreine und Gärten, die der Kontemplation dienen könnten, wenn…ja wenn es nicht alles so überlaufen wäre. Die Wunder Japans scheinen sich herumgesprochen zu haben. Auf diesem Bild mal wieder Eisenbahn, ein- und ausfahrende Shinkansen. Dort geht es Richtung Tokyo.

13-05 Kennt man aus jedem Japan-Prospekt: der goldene Pavillon im Kinkaku-ji Tempel. Die Sehenswürdigkeiten liegen über die riesige Stadt verstreut, aber man kommt gut mit Bus und U-Bahn rum. Die Ausschilderung und die Ansagen auch in den Bussen sind zweisprachig und absolut auf die Touristen zugeschnitten. Daher ist es eigentlich unerheblich, wo genau in der Stadt man sich eine Unterkunft sucht.
Eine Empfehlung muss ich noch abgeben: Katsura, die kaiserliche Villa. Wunderschön und anrührend, anders kann ich es nicht beschreiben. Man muss sich beim kaiserlichen Haushaltsamt anmelden, wie, steht in jedem Reiseführer. Wenn man mal nicht weiter kommt, in der Touristen-Info fragen, die helfen IMMER. Ich kann gar nicht oft genug die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Japaner betonen. Wir waren diesmal nicht in Katsura (schaaaaade), da die Besichtigung erst ab achtzehn Jahren erlaubt ist und wir die Kinder nicht so lange im Bällebad abgeben wollten.

13-06 Die zu den Tempeln gehörenden Gärten sind unzählbar. Wir haben die herausgesucht, die auch für die Kinder interessant sind. In einigen ist mittlerweile das Fotografieren nicht mehr erlaubt, zum Glück. Der Unsitte der pausenlosen Selfies darf ruhig ein Riegel vorgeschoben werden.
Zu den ganz Großen (im Sinne von Bedeutenden) gehört der Rioanji-Tempel mit seinem Zen-Garten, der nur aus geharktem Kies und Felsbrocken besteht. Seit Generationen sitzen Bildungstouristen mit bedeutungsschweren Mienen auf den Stufen und sinnieren über den Sinn dieser Gestaltung.

13-07 Ein bisschen Eisenbahn war dann doch noch. Im Bahnhof Kyoto (kann man sich wie Berlin und Leipzig zusammen vorstellen, nur eben größer), gibt es einen KATO-Shop. Natürlich wird fast ausschließlich N präsentiert. Die überwiegend japanischen Triebzüge sind ansprechend mit Beleuchtung ausgestellt.

13-08 Was soll ich sagen, ich bin schwach geworden und gehe zumindest mit diesem Dummy in einer anderen Spurweite fremd. Vielleicht lässt sich der als „Pioniereisenbahn“ in die Anlage meiner Mansfelder Staats Eisenbahn integrieren.

13-09 Das Shinkansen-Motiv wird in jeder Hinsicht genutzt.
 

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zu 13-08: In welcher Nenngröße gibt es denn den Dummy?
 
In dem Shop in Kyoto war ich dieses Jahr auch, leider war meine besser Hälfte dabei, ich hätte mich sonst nicht mehr im Griff gehabt. Der Bahnhof selbst ist auch absolut geil.

TTKAI
 
Letzter Teil:

14-01 Als wir in Kyoto waren, marschierte der Taifun gerade quer durch Toyko. Bei uns gab es lediglich Regen und interessante Farbspiele am Himmel.

14-02 Aus meiner Sicht ist Japan ein Paradies für Feinschmecker. Wir haben uns komplett selbst versorgt und sind meist abends essen gegangen, außer am Taifun-Tag, weil wir uns da vorher mit Fertigprodukten eingedeckt hatten.
Es gibt überall Gaststätten, Restaurants, Nudelküchen und Sushibars in allen Preisklassen. Gerade Sushi sind wesentlich preiswerter als in Deutschland. Vor den Restaurants stehen Vitrinen mit den zu erwartenden Speisen, alles originalgetreu in Kunststoff nachgebildet. So muss man nur zeigen und sagen „Bitte das da.“

14-03 und 04 Einen Zwischenstopp legten wir auf dem Weg nach Hiroshima in Himeji ein. Spätestens seit „James Bond – Man lebt nur zweimal“ sollte die „Burg des weißen Reihers“ bekannt sein. Sie ist noch in großen Teilen original erhalten.

14-04 Unser westlichster Punkt war Hiroshima. Der so genannte Atom-Dom stand unweit des Epizentrums und hat als eines der wenigen Gebäude zumindest in dieser Form überlebt.

14-05 Zurück in Tokyo, hier ein Abendspaziergang im Stadtteil Asakusa, zu sehen ist die Hauptverwaltung der Asachi-Brauerei.

14-06 Empfehlenswert ist ein Besuch im Nationalmuseum. Ausgestellt wird japanische Kunst und Kultur aus allen Jahrhunderten.

14-07 Das Stadtviertel Shinjuku ist der Geschäftsdistrikt mit vielen Hochhäusern. Hier das 234 m hohe Regierungsgebäude der Metropolregion Tokyo, welche bei einer kleineren Fläche als der des Saarlande 13 Mio Einwohner hat. Da darf´s auch mal etwas höher sein.

Fazit? Japan ist einerseits exotisch, andererseits aber sehr kalkulierbar. Es ist, finde ich, wunderschön. Es ist ein absolut sicheres Reiseland, die Leute sind ehrlich und hilfsbereit. Die Sauberkeit fällt auf.
Man kann sich die Reise sehr gut abseits der teuren Pauschalangebote srlbst organisieren, allerdings sollte man Englisch sprechen.
 

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So weckt man Fernweh....Danke für den schönen Bericht.
VG Mirko

Hallo, danke, und das Wecken von Fernweh ist durchaus beabsichtigt. Beim Stammtisch in Dresden entschloss sich ein Mitforist nach unserem Gespräch endgültig zur Reise.
Hier noch ein paar (aller-) letzte Bilder:

15-01 Der Skytree, mit 635 m das zweithöchste Gebäude der Welt. Auf 450 Metern liegt die oberste Aussichtsplattform.

15-02 Ein kleiner Teil von Tokyo. Zwei Tage vorher war das Wetter so gut, dass man vom Boden aus den Fuji sehen konnte.

15-03 Die Dunkelheit kommt schnell in Japan, und mit ihr das (elektrische) Licht.

15-04 Noch einmal die zur Verwaltung der Asahi-Brauerei gehörende Beer-Hall. Der goldene Rettich schwebt in gut 30 Meter Höhe und wiegt so viel wie drei „Ludmillas“.
Das Gebäude wurde vom französischen Designer Philipp Starck entworfen.

So, ich habe fertig.
 

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Ich danke dir für das "mitnehmen" auf Asiens interessante High Tech Inselgruppe.
Leider werde ich solch entfernte Ziele nicht mit meiner Familie erreichen können, da meine Frau vorbelastet durch Krankheit, keine längere Flugreisen antreten kann.
Sehr schöne Berichterstattung die einem das Fernweh etwas kürzer erscheinen lässt.
Danke für die herrlichen Bilder.
:fasziniert:
 
Hallo, danke, und das Wecken von Fernweh ist durchaus beabsichtigt. Beim Stammtisch in Dresden entschloss sich ein Mitforist nach unserem Gespräch endgültig zur Reise.

Hallo Falco,

na dann will ich mich mal outen. Ich hatte schon immer den Traum mal Japan zu sehen, hier vor allem dessen kulturhistorische Denkmale und die Natur. Bisher hatte ich ja immer die Hemmschwelle Sprache (nix japanisch) und Essen (mit Sushi kann man mich jagen, einen Buscuh beim Japaner musste ich auch nie wiederholen).
Nach dem gespräch in Dresden will ich es nun in den nächsten jahren mal angehen. In diesem Zusammenhang danke auch ich für Deine sehr informativen Berichte und Erläuterungen.

Die Burg Himeji ist mir weniger von James Bond, als von der Serie Shogun bekannt.
 
Essen (mit Sushi kann man mich jagen, einen Buscuh beim Japaner musste ich auch nie wiederholen).

Peter, es gibt auch Japaner, die keinen Fisch essen. Von irgendwas müssen die ja auch leben. Konnte ich mir nicht vorstellen, aber der Kollege hat mich reichlich 2 Wochen in Japan verköstigt ohne rohen Fisch, aber durchaus traditionellen lokalen Gerichten.
Mit der Sprache sehe ich etwas anders, als hier im Thread beschrieben. Ich war auch in Gegenden, wo englisch nicht ging. Seit Smartphone und Übersetzungsapps üblich sind, ist das aber kein Problem mehr.
Also, machen!!
 
Hallo Ford.perfect
Ich kann nur wiederholen, danke für Deine Bilder. Da ist mir im April in Kyoto etwas entgangen, den Kato Shop habe ich im Bahnhof nicht gesehen.
Und was das Essen angeht, es gibt Baumkuchen in allen Varianten auch mit einem Bohnenmus. Der Atom Dom war übrigens mal die Handelskammer, entworfen von einem tschechischen Architekten. Und damit der Kreis sich schließt, hier wurde der Baumkuchen vorgestellt (1920) und eroberte Japan. Aber es gibt mehr als Fisch, z.B. Curry und Ramen ... Wer seinen Urlaub plant, sollte bedenken, im nächsten Jahr finden die Olympischen Spiele statt. Meine ex Kollegen haben mir gesagt, das Jahr soll ich vergessen und lieber 2021 wieder kommen. Also beizeiten planen :).
Viele Grüße

Andi
 
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