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Neuheiten MMC 2019

...ich will damit sagen, daß der (komplette) Umbausatz nur zur Vorserie paßt, da die späteren (Einheits-) Loks dieser BR den Einheitssteuerträger hatten.
Was später mit den Pumpen und Leitern/Aufstiege passierte ist dadurch schnurz.
Das alles sagt schon die Bezeichnung des BS aus.
Deine beschriebenen Versuche mit den Windleitblechen, geschahen auch erst bei höheren Nummern - also, nicht an Loks mit diesen Steuerungsträgern (001 - 010)...
- kleine Bleche am Schlot - zuerst 025
- Wittebleche der 01 - zuerst 020
- schräges Blech vorm Schlot - 033

P.S. was in späteren Zeiten/Ep. verändert wurde, kann der BS natürlich nicht berücksichtigen
 
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Da irrt der Schreiber.
Defenitiv hatten auch Loks der Vorserie Witte-Windleitbleche. Die zugehörigen Umbauten damit begannen in den 50er Jahren.
43 001, 43 008 wie gesagt.
Quelle mit sehr guten Bildern ist das Baureihen Buch von D. Endisch.
Der Steuerungsträger ist markantester Unterschied zu den Serienloks ab 43 011, hatte ich ja erwähnt. Wie gesagt, ich wollte lediglich darauf hinweisen, daß durch die Umbauten bei der DR der DDR noch andere Unterschiede bei den Vorserie Maschinen zu finden waren.
Und, welche Variante der Epoche 3 evorbildgerecht damit möglich wäre.er
Gerade die Variante des Bausatzes mit den tiefen Pumpen paßt nicht in frühere Epochen.
Aber zur beworbenen Epoche 3 der DR. Dieser Umbau analog den Loks der BR44 bei der DR war bei der 43er nicht explizit auf Loks der Serienlieferung festzulegen.
Roco hat das z. B. der 44er korrekt umgesetzt. Der Höhenversatz der Pumpen (350mm) sind im Modell 2,9mm. Sieht man sehr schön, wenn man die ursprüngliche 44er neben die DR-Umbau Lok stellt.
 
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Im Zuge der Umrüstung von etlichen Maschinen -
- Unterschiede in der Lokfront durch den Umbau -
- daß durch die Umbauten bei der DR der DDR noch andere Unterschiede bei den Vorserie Maschinen zu finden waren.

Da stellt sich doch nur die Frage, welches Modell der Serie 001 bis 010 in welchem Zeitraum man nachbilden möchte. Da wird nicht nur eins möglich sein, alle sicher auch nicht.
 
Wie dem auch sei, die Epoche 3 der DR bietet so einige interessante Varianten der Vorserien-43er.
Ich habe bei MMC einmal die Betriebsnummer der Lok aus dem Bausatz angefragt. Dann kann ich dazu ja mal im "Endisch" blättern und versuchen ein paar Details zum entsprechenden Vorbild rauszufinden.
Die 43er ist ja auch eine sehr interessante Lok für "Nordlichter", waren diese Maschinen in größerer Stückzahl von Wittenberge aus in Richtung Seehafen Rostock unterwegs. Diese Dienststelle fuhr mit den Loks "aus der Mitte" schwerste Züge aus Richtung Berlin oder Magdeburg von und zum Seehafen Rostock. Mit dort abgeholten Kesselwagenzügen mit einer Planlast jenseits der 2000t kamen die Maschinen beispielsweise auf der Nord-Südstrecke bis nach Magdeburg.
Vor diesen sogenannten Knüppelzügen auf der vom Streckenprofil anspruchsvollen Strecke Wittenberge - Magdeburg wurde den Maschine in Sachen Verschleiß arg zugesetzt. Zum anderen hatten gerade die Vorserienloks dieser Baureihe zu dem Zeitpunkt schon ein Alter von über 30 Jahren.
Aber auch die sogenannte Schwerlastbewegung im Senftenberger Revier mit schwersten Kohlenzügen zum beispielsweise Kraftwerk Finkenheerd oder Briketts für die Hauptstadt setzten den Maschinen arg zu.
Gefördert wurde das zusätzlich durch die immensen Kolbenkräfte der mit 720mm großen Zylinder, welche in Kombination mit der hohen Belastung zu Rissen am Rahmen führten.
Abgelöst wurden die "Bellos" ab Mitte der 60er durch freigewordene 44-Kohle, in Wittenberge 44.00 oder 50.00 oder die neu angelieferten Dieselloks der BR V200
 
Da stellt sich doch nur die Frage, welches Modell der Serie 001 bis 010 in welchem Zeitraum man nachbilden möchte...

...nö - die Frage stellt sich MIR nicht.
Am Anfang, ihres Lebens, waren sich die 10 Loks sehr ähnlich.
Ich denke, ich entscheide mich für die 007 (J. Bond-Lok :lach:) - da hab ich einfach die aussagekräftigsten Fotos (und Zeichnungen) hier... ;)
 
Die 43er ist ja auch eine sehr interessante Lok für "Nordlichter",

Auch ist gut und richtig. Die 43-er waren ebenso ab 1927 (bis 1947) im BW Erfurt G stationiert (43 004 - 43 006, 43 008 - 43 010). Die 44-er folgten hier erst ab 1942/1943 - neben den 52-ern und 42-ern.
 
Also MMC hat von der Beschilderung die 43 001 realisiert.
Die einzig erhaltene und in Chemnitz hinterstellte Lok ihrer Art.
Werde bei entsprechender Zeit mal ein bißchen was zum Vorbild schreiben wenn's interessiert.
 
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Hier nun ein paar Infos zum Vorbild der 43 001.

Gebaut wurde die 43 001 von Henschel & Sohn Kassel und wurde am 19. März 1927 ausgeliefert. Am 4. April 1927 wurde die Lok im Bw Erfurt abgenommen und zwei tage später an die LVA Grunewald abgegeben, wo sie bis zum 1. Mai 1930 verblieb. Hier fand sie nach Abschluss der maßtechnischen Untersuchungen Verwendung als Bremslok.
Hier die weiteren Beheimatenden:
-3.5. - 24.5. 1930: Bw Weißenfels
-25.5. 1930 - 02.02.1941: Bw Erfurt
-03.02.1941 - 30.09.1942: Bw Meiningen
-01.10.1942 - 03.05.1947: Bw Weißenfels
-04.05.1947 - 12.07.1947: Bw Senftenberg
-13.07.1947 - 12.12. 1947: Bw Cottbus
-13.12.1947 - 24.06.1948: Bw Senftenberg
-11.08.1948 - 09.10.1957: Bw Lübbenau
-11.10.1957 - 09.05.1958: Bw Frankfurt / Oder Vbf (Heizlok im EKO)
-15.09.1959 - 19.06.1963: Bw Lübbenau
-20.06.1963 - 19.07.1966: Bw Cottbus
-20.07.1966 - 09.08.1966: Bw Hoyerswerda (vermietet als Dampfspender an VEB Molkerei Hoyerswerda, nach Ablauf des Mietvertrages am 10.8.66 abgestellt)
-20.08.1966 - 30.07.1968: Bw Cottbus (24.11.66 z-Stellung)

Im Zuge einer L4 vom 14.09. - 03.12.1937 rüstete das Raw Meiningen die Lok mit den großen Wagner-WLB aus, welche wie bei anderen Maschinen dieses Typs als auch der BR 44 zur besseren Zugänglichkeit der Pumpen Ende der 40er entfernt wurden.
Weitere optische Änderungen erfuhr 43 001 Anfang der 1960er - 1961 erhielt die Lok Seitenfenster für Rückwärtsfahren, eine Wasserkastendeckelbetätigung, 1962 feste Führerhausrückwände und einen Kasten für Zugschlusslaternen. Des Weiteren bekam sie in dem Zeitraum ihre kleinen Witte-WLB und damit einhergehend tiefergelegte Pumpen.
Nach Ende ihrer Dienstzeit wurde die 43 001 im Bw Lübbenau für das VM Dresden hinterstellt und wurde vom Juli bis zum Jahresende 1976 im Raw Meiningen als nicht betriebsfähige Museumslok aufgearbeitet. Hier wurde die Pumpen wieder hochgesetzt und der Lok messingfarbene Kesselbänder spendiert.
Liebevoll gepflegt ist sie - wenn auch als kaltes Exponat - ein imposantes Ausstellungsstück im Eisenbahnmuseum Chemnitz Hilbersdorf und einer der Stars dort stattfindender Ausstellungen.
Zur großen Fahrzeugparade in Riesa fuhr 43 001 hinter der 44 1106 über die Paradestrecke.
Die BR 43 galt als eine der wirtschaftlichsten deutschen Dampflokkonstruktionen mit dem besten Gesamtwirkungsgrad aller deutschen Dampfloks.

Quellen: Baureihenbuch vom Verlag Dirk Endisch
Dampflokarchiv Band 2
 
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Die BR 43 galt als eine der wirtschaftlichsten deutschen Dampflokkonstruktionen mit dem besten Gesamtwirkungsgrad aller deutschen Dampfloks.

Ob das so als gesichert gilt? Warum hat sich dann die BR 44 mit seinem Dreizylindertriebwerk vor schwereren Güterzügen besser geschlagen? In der Folge blieb es bei den bis dahin gebauten 43-ern und es wurden nur noch 44-er gebaut, die schließlich noch den Spitznamen Jumbo erhielten.
 
Sehr schön, wie die Loks auf einzelne Details hin beleuchtet werden. Steht auch geschrieben, was es mit den Tendern auf sich hat? Der im Bausatz beigefügte hat ja einen vergrößerten Kohlenkasten, war das ab Werk so?

Poldij
 
Guten Abend,

Die BR 43 galt als eine der wirtschaftlichsten deutschen Dampflokkonstruktionen mit dem besten Gesamtwirkungsgrad aller deutschen Dampfloks.

Ob das so als gesichert gilt? Warum hat sich dann die BR 44 mit seinem Dreizylindertriebwerk vor schwereren Güterzügen besser geschlagen?

Ob die 43 wirklich die beste Lok war, mag ich jetzt nicht beurteilen. Aber wärmetechnisch ist der Zwilling immer besser als der Drilling. Dieser wird mit etwa 6 % im Nachteil gesehen - also mehr Verbauch oder weniger Leistung oder irgendwas dazwischen. Begründung sind die größeren Außenflächen, mit denen der Dampf in Berührung kommt, was ihn abkühlen und leichter kondensieren lässt - größere Flächen wegen drei statt zwei Zylindern und mehr Dampfleitungen. Diese Zahlen sind verbürgt und mehrfach ausgefahren durch Versuche mit G8.2/G8.3 und eben 43/44 oder auch ansatzweise mit 01/01.10.

Im Vorteil sind der Drilling und auch Vierzylinderlokomotiven (gleich ob Verbund oder einstufig) in aller Regel dabei, die Zugkraft auf die Schienen zu bringen. Da gibt es eine gute Grafik im Niederstrasser, wsl. auch in "Die Dampflokomotive", die den Zugkraftverlauf über den Radumfang darstellt. Beim (idealen) Drilling gibt es zwar sechs Maxima, die sind aber von der Amplitude nicht so hoch wie beim Zwilling, auch die Einbrüche zwischen den Maxima gehen nicht so weit runter. Vor allem deshalb können Drillinge besser beschleunigen. (Problembehaftet sind nicht ideale Drillinge, also mit stark "verdrehtem" Mittelzylinder, wo sich zwei Maxima verschieben, weiterhin mit ggf. Zweiachsantrieb. Dazu möge man beim EK 01.10, Bd. 1 lesen. BR 05 ist ideal, 61 002/18 201 hat 1° Versatz, aber 01.10/03.10, 44 so etwas um die 10°.)

Es haben sich seinerzeit wsl. die Betriebsleute gegen den Brennstoffeinkauf durchgesetzt.

Beste Grüße

Klaus
 
Ab Werk war ein 2'2 T32 Tender ursprünglicher Bauart angehängt, welcher in den 50ern gegen den 32er mit verlängerten Kohlenkasten getauscht wurde, welcher bis dahin hinter der 43 016 lief.
Dieser Tender ist bis heute an der 43 001.

Zum Gesamtwirkungsgrad.
Wie schon bei den G8.2 (Zwilling) und G8.3 (Drilling) wurden auch die 43er und 44er meßtechnisch untersucht. Hier wurde bei der 43er im unteren Geschwindigkeitsbereich mit 10% gegenüber 9,5% der 44er der beste Wirkungsgrad der Dampfmaschine aller Loks des 1.Typisierungsplans ermittelt.
Die 44er wurde erst wieder interessant, als die Fahrgeschwindigkeiten und Zuglasten weiter stiegen und somit das kostenintensivere Drillingstriebwerk den betrieblichen Gegebenheiten besser gewachsen war.
 
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Alles gut und recht. Aber es ist a) immer die Frage, bei welcher Geschwindigkeit und welchem Leistungsabruf beurteilt wird und b) was der Unterhaltung (leicht und schwer) dazu sagt. Zusätzlich welche Meinung der Ober- und Unterbau und die Personale dazu haben. Und ob die Laboraussagen auch in die Praxis umgesetzt werden können.
Im realen Betrieb gibt es idR diverse Einflussfaktoren, die mit der Theorie nicht erfasst werden können. Der Betriebsdienst muss irgendwie mit dem klar kommen, was ihm praktisch und ideologisch vorgesetzt wird.

Daniel
 
Die 44er wurde erst wieder interessant, als die Fahrgeschwindigkeiten und Zuglasten weiter stiegen und somit das kostenintensivere Drillingstriebwerk den betrieblichen Gegebenheiten besser gewachsen war.

Dies war mein Gedanke. Aber alles gut. Mir gefallen beide Güterzugschlepptenderdampflokomotiven (schöne Wortkonstruktion). Ach was sage ich, alle Dampflokomotiven oder fast alles, was bis 1945 an deutschen Triebfahrzeugen auf die Gleise gestellt wurde.
 
Weshalb beim geplanten Verwendungszweck die 3-Zylinder-Maschine auch nicht die erste Wahl gewesen sein soll. Es war nie die Absicht, dahinter im erste Waggon zu sitzen. Dass sie sich dann doch durchsetzen konnte, hatte andere -weniger nüchterne- Gründe.
 
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kann das zwar nicht so schön theoretisch begründen, weiß dann aber die Laufruhe des Dreizylinders zu schätzen.
Das sollte Frank eigentlich wissen, sind doch zu seiner Eisenbahhochzeit ausreichend Zwei- und Dreizylinder in seiner Heimat gefahren, so dass das Anfahrverhalten einer 41 oder 44 am Berg gut verglichen werden konnte. Mit einem Zweizylinder (auch mal eine RAW-Überführung einer 03 o.ä.) vorneweg war man im ersten Wagen gut durchgeschüttelt.
 
Dem ist auch nicht zu widersprechen. Es ging mir auch mehr darum, dass hier die Laufruhe der Dreizylinder-Maschinen ins Spiel gebracht wurde, was allerdings mit der Entscheidung zwischen der BR43 und BR44 nur sehr wenig zutun hatte.
 
Wer mal im ersten Wagen hinter einer zweizylindrigen (03; 23.10) Lok und danach hinter einer dreizylindrigen (18 201) gesessen hat, kann das zwar nicht so schön theoretisch begründen, weiß dann aber die Laufruhe des Dreizylinders zu schätzen.
Grüße Ralf
Lass vor den Zug mal eine 52 setzen und die Kupplung nur lasch anziehen. Wenn weiter hinten im Zug schwerere Wagen hängen, wirste von dem Geschuckel irre.
 
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