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Der Bau einer Anlage beginnt mit dem Plan...

Django-NRW

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... nun, das wäre die halbe Wahrheit.

Nach meinen Erfahrungen sind schon ganze Ordner mit Skizzen und ausgearbeiteren Versionen gefüllt, bevor die erste Schwelle verlegt wird. Oder sogar schon Kistenweise verworfene Zeichnungen dem Altpapier überantwortet worden ;-)

So nach dem Motto:
Ja, mach nur einen Plan, besser mach einen zweiten gleich, denn gehen tun sie beide nicht...

Aberr wenigstens ist Papier geduldig und nicht teuer und so mancher Modellbahner lebt am Zeichentisch das aus, was er real nicht umsetzen kann, sei es aus Zeitmangel, Geldmangel oder auch Geschick.
Aber das schöne an unserem Hobby ist doch, dass man glücklich werden kann auf sehr viele Arten, manchmal reicht alleine das Träumen.

Manchmal kommt aber der Punkt, wo die Zeit reif ist. Wo es den Plan drängt, endlich real zu werden.
Wo sich der Träumende nicht länger begnügen will und tatsächlich anfängt zu bauen.

Ende 2019 will ich loslegen und mein Material und meine Träume zusammenfügen zu meiner ersten TT-Anlage, denn ich bin Systemumsteiger und mit H0 groß (und alt) geworden. Es ist Zeit!

Geplant ist ganz klassisch ein nicht elektrifizierter Kopfbahnhof einer staatlichen Nebenbahn.
Personenverkehr und Güterverkehr ist geplant, einschließlich der zur Bedienung der örtlichen Industrie nötigen Gleisanschlüsse. Die ja rechtfertigen, dass dieser kleine Bahnhof überlebt hat und dass nicht nur als Stumpfgleis für einen Triebwagen, sondern sogar noch das Ziel von Güterwagen ist.

Ganz genau gesagt: Epoche Vc ist angesagt, irgendwo zwischen 2001 und 2006 also, nach der Einführung des Euro. Die Rationalisierung der Gleisanlagen durch MORA C soll angedeutet werden. Aber dank jenes örtlichen Industriellen, der wohl ein recht früher Grüner und Ökologe gewesen sein muss, kommt immer noch vieles an Gütern per Bahn zur Fabrik und danach Richtung der Kunden.
Ja, für die Epoche V habe ich mich bewusst entschieden, um nicht in der Verklärung meiner Kindheit zu enden und die Epoche III hochzujubeln. Mit allen Schattenseiten, aber auch Vorzügen der jüngeren Vergangenheit zu leben, das war und ist der Plan.

Wenn Ihr gestattet und Interesse habt, werde ich euch auch zu meinen virtuellen Spaziergänge über die Anlage einladen, Skizzen zeigen und das Betriebskonzept mit euch diskutieren.

Ich bin für Anregungen offen, nein, sogar ausgesprochen dankbar.
Denn denken und träume kann man ja viel. Und dennoch etwas ganz triviales übersehen und sich später jahrelang grämen. Also her mit euen Anregungen und Kommentaren!
 
DB-Nebenbahn in Epoche V: Da gibt es ja die TT-Modulisten aus NRW, die zu diesem Thema schon etwas Gutes realisiert haben.
 
Hallo Django-NRW,
herzlich willkommen bei TT und Glückwunsch für diesen sehr Interessanten Beginn des Forum:fasziniert:. Ich bin gespannt, vor allem weil ich in der gleichen Situation bin:D. Auch ich möchte nun endlich vom Entwurf zur Tat schreiten:cool:. Werde beobachten wie man dir hier helfen kann (wenn du es überhaupt brauchst) und wie deine Anlage einmal aussehen wird.
 
Ich hab mal gestern etwas vorbereitet, damit ihr euch ein konkreteres Bild meiner Pläne machen könnt, siehe Anhang.

Die gesamte Anlage steht in dem Gästezimmer und wird ein L bilden mit zwei ca gleichlangen Schenkeln von ja ca 3,6 Meter Länge. Ein sichbarer Bereich mit dem Bahnhof und der Industrie, dann verschwindet die Bahn direkt hinter dem Bahnhof unter einer Straßenbrücke und läuft dann dort verdeckt im rechten Winkel in den Schattenbahnhof bzw. den fiddle yard.

Der Plan, den ich angehängt habe, zeigt nur den sichtbaren Teil der Anlage sowie den Übergang zum unsichtbaren Bereich.
Unsichtbar nicht ganz, weil auch dieser ja für manuelle Eingriffe zugänglich sein muss (z.B. der berühmte 5-Finger-Kran für Notfälle), aber nicht gestaltet und dort können auch 15 Grad Weichen Verwendung finden. Integriert wird dieser Bereich in ein Regalsystem eines bekannten schwedischen Herstellers.
Die fiktive regionale Ansiedlung des sichtbaren Teils ist noch nicht abschließend geklärt, aber es werden die alten Bundesländer sein.

Zum geplanten Fahrbetrieb noch zwei, drei Worte:
a) Personenverkehr: regulär nur Nahverkehr mit einem mit einer Diesellok bespanntem Wendezug aus Ex-Silberlingen sowie einem Triebwagen (628)
b) Güterverkehr: täglich ein, zwei Züge, die hauptsächlich das Industriegebiet mit Wagen bedienen.
c) Rangierbetrieb: Die gelieferten Güterwagen werden dann im Laufe des Tages an den Be- und Entladestellen bereitgestellt und andere Wagen zu einem abgehenden Zug zusammengestellt.

Vielleicht hat der eine oder andere es schon angesichts der Pläne gemerkt:
Ich bin ein Fan der englischen Modellbahntradition.
Lieber point-to-point, bloss nicht im Kreis herum.
Lieber Rangierbetrieb und wenige Züge als am Beobachter vorbeirauschende Züge.

Und ja, ich möchte die Loks digital fahren, auch des besseren Rangierens mit wlan-Handregler zu Liebe. Eine weiße z21 liegt bei mir eh noch herum.
Über die Steuerung von Weichen, Signalen etc. muss ich noch etwas nachdenken....

Und wie gesagt: ich freue mich über Lob und Kritik und Anregungen gleichermaßen :)
 

Anhänge

  • Schematischer Gleisplan mit Funktionen.pdf
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Du sitzt also ganz allein in deinem Gästezimmer und stellst auf deiner Anlage den Eisenbahnbetrieb annähernd vorbildlich ab dem Jahr 2001 dar. Die Idee ist schön, aber ist es die Umsetzung auch?

Ich versetze mich mal in deine Lage, ich sitze jetzt also in deinem Gästezimmer und versuche nach dem Bau der Anlage ein schlüssiges Betriebskonzept zu fahren und Spielspaß zu haben. Mit z21-Zentrale und vielleicht noch Soundloks.

Ich nehme jetzt den mal bei den Modulisten vom FKTT beliebten Zeitmaßstab von 1:4 zur Grundlage deines Planes. Eine Stunde im Original dauert also nur noch 15 Minuten auf der Modellbahn. Ein ganzer Tag ... in nur noch 6 Stunden! Wow. Das klingt erst mal nach einem straffen Plan und viel Arbeit.

Im Güterverkehr nach b) kommen nach deiner Aussage täglich ein bis zwei Züge an deinem Bahnhof an. Also in 6 Stunden Echtzeit ein bis zwei Güterzüge im Eingang + Rangierarbeiten? Was für ein Spielspaß!

Was sind es für Gleisanschlüsse? Welche Branche hat der "örtliche Industrielle" nach der Einfürung des Euro, um ab 2001 noch auf drei Gleisanschlüssen
(Gleis 50, 70, 90) am Ende einer Nebenbahn glaubwürdig dargestelt zu wirken? Zulieferindustrie des Automobilbaus? NATO-Truppenstützpunkt? Holzindustrie? Verpackungsmitel? Mineralöllager oder Montanbranche?
Wie lange stehen die dort die bereitgestellten Waggons in den jeweiligen Gleisanschlüssen zur Ent-oder Beladung?
Was möchtest du am Güterschuppen (Gleis 61) ab dem Jahr 2001 noch be- und entladen?

Der Reiseverkehr nach a) klingt nicht viel spannender. Der 628-er fährt vermutlich nach Gleis 1, macht dort Kopf und fährt einfach wieder in den Schattenbahnhof zurück, bei der Garnitur mit den Silberlingen muss immerhin die Diesellok über Gleis 3 um dem Wagenzug umlaufen, so es keinen Steuerwagen gibt.

Vermutlich würde ich mich in deinem Gästezimmer recht schnell, trotz der Landschaftlich perfekt gestalteten Anlage, langweilen weil es jeden Betriebstag das gleiche ist.

Mathias
 
Welcher Großbetrieb würde sich freiwillig am Endpunkt einer Nebenbahn ansiedeln,
verkehrstechnisch schlecht angebunden und mit nur geringem Angebot an qualifizierten Arbeitskräften?
Nur einer, der dahin muß, wo es gibt, was er braucht: ein abbauwürdiges Rohstoffvorkommen, wie Öl, Gas, Salz, Kohle, Erz, oder Holz. Der würde dann aber - vom Holz vielleicht mal abgesehen - gleich richtig groß werden, mit mehreren hundert Mitarbeitern, eigener Werkbahn und Ganzzugverkehr. Da ist es mit ein paar Gleisstummelchen nicht getan...

Ansonsten schließe ich mich meinem Vorschreiber an.
 
Warum nur muss in solchen Themen immer eine Bekehrung zu Modulen kommen?
Der weitaus größte Teil bei Modellbahnern hat eine Anlage, bei der die Züge im Kreis fahren oder wo aus einer Hauptstrecke in einen Nebenbahnbahnhof gefahren wird. Die wenigsten Modelleisenbahner werden sich mit den 100% genauen Betriebsabläufen der großen Bahn intensiv beschäftigen. Diese wollen einfach mal nur vor ihrer Anlage sitzen, sich des geschaffenen erfreuen und ein wenig Spass haben - ja, das geht auch ohne zwangmäßige Fahrpläne, unter Modulen herum kriechen um zum nächsten Bahnhof zu kommen, etc.
Ich habe auch Module, aber mir fehlt es ein wenig einfach mal einen/zwei Zug/Züge fahren zu lassen und mich darüber zu freuen, dass die Steuerung die man gebaut hat funktioniert.
 
@Zilli
Wo siehst du eine Bekehrung zu Modulen? Django-NRW schrieb, das er vorbildgerechten Betrieb machen möchte. Die Module wurden nur als Vergleich herangezogen, weil auf ihnen auch vorbildgerechter Betrieb gemacht wird. Es gab keine Aufforderung, die Anlage zugunsten von Modulen aufzugeben. Nur das Betriebskonzept sollte nach einmal durchdacht werden.
 
@Bksig 516

Wenn ich deinen Beitrag lese, dann müßte ja der Eisenbahnbetrieb auf so ziemlich jeder Anlage mit dem Thema schnell langweilig werden. Egal in welcher Epoche.
Bei geschickter Ausgestaltung und Gleislage ist doch aber schon das Auseinanderrangieren eines Güterzuges und das Zusammenstellen eines neuen Zuges das Salz in der Suppe.

@Django-NRW
Um Abwechslung reinzukriegen - wie wäre es, den Industrieanschluss modular zu gestalten? Du legst deine Anschlussgleise und führst die Gebäude so aus, daß diese tauschbar sind und du so verschiedene Betriebe darstellen kannst.
Oder aber du bildest mit 2-3 Abstellgleisen einen Übergabebahnhof zu einem gedachten Kalkwerk nach, dessen Anschluss mit der Nebenbahn unter der Brücke in ein "Schattenbahnhof Kalkwerk" endet. Die Züge werden eventuell von einer Werklok gebracht und im Bahnhof von der Streckenlok übernommen oder selbige macht im Bahnhof "Kopf" und fährt ins gedachte Kalkwerk, um den Zug zu holen. Dann muß sie natürlich bei der Rückleistung in deinem Bahnhof wieder umsetzen.
Die Variante geht auch ohne "Wüst". Da findet das jeweilige Umsetzen auf einem entsprechend langen Gleis in deinem Bahnhof statt.
Nur mal so'ne Idee.
Ansonsten - wie hier schon geschrieben unbedingt den Gleisplan maßstäblich (Tillig's Gleisschablone ist M 1:5) zeichnen, damit du konkrete Gleislängen vor Augen hast und so beurteilen kannst, welche Zuglängen du einsetzen kannst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin, in einer MIBA Sonderausgabe gab es einen Modellvorschlag nach Vorbild . Dort war am ende einer Nebenbahn ein Betrieb angesiedelt welcher Baustahlmatten für die Betonindustrie herstellte. Ein gleis führte in die Produktionshalle hinein.Massenweise Eisendrahtrollen auf Flachwagen die reinkamen, dazu Gaskesselwagen. Außerdem wurde an der ehem. Ladestrasse noch viel Holz verladen. Und das alles in Epoche 5. Im Moment komme ich nicht an meine Literatur heran, der Maler hat das Zimmer in Beschlag. Gruß Ralf.
 
Warum nur muss in solchen Themen immer eine Bekehrung zu Modulen kommen?
Nix Bekehrung. Es drängte sich bei dem Gezeigten nur auf, diese Möglichkeit zumindest einzuplanen. Sollte sich z.B. mal der Platz ergeben, könnte man so die Gleise problemlos verlängern, ohne alles Neubauen zu müssen. Oder in ein oder zwei Jahren überkommt einen doch das Verlangen, den Bahnhof mal an die große weite Welt anzuschließen. Auch würde ich einen potentiellen Umzug immer im Hinterkopf behalten. Ich musste meine Jugendanlage seinerzeit zerstören und es hat 25 Jahre gebraucht, zum Hobby zurück zu finden.
 
(...) Ein gleis führte in die Produktionshalle hinein.Massenweise Eisendrahtrollen auf Flachwagen die reinkamen, dazu Gaskesselwagen. Außerdem wurde an der ehem. Ladestrasse noch viel Holz verladen. Und das alles in Epoche 5. (...)
Solche Konstellationen gibt es - z.B. im Ruhrgebiet - häufiger. Oder auch mehrere Gleise in die Halle rein.

Ich setze sowas auch um: Übergabebereich, dann eine Halle mit 2-3 Gleisen.

Ich glaube auch, dass diese Form des Rangierbereichs die vorherrschende Variante ist. Im Grunde hat @Django-NRW das ja auch so angedeutet mit seinen Gleisen 50, 70 und 90. Die müssten aber eben entsprechend lang sein, um realistisch zu sein. Alles, was kürzer als 6-8 Wagen ist, würde meiner Meinung nach nicht mehr bedient werden, da im Rangierbetrieb zu aufwendig und damit zu teuer. Gerade, wenn MORA-C angedeutet werden soll, sind die Gleise 6, 51 und 61 inklusive Güterschuppen nicht mehr realistisch. Ein Freiladegleis hat man vielleicht beibehalten, aber 2 sicher nicht.

Das Ganze auf 3m Breite stelle ich mir auch schwierig vor. Meine Übergabegleise haben jeweils Längen von um die 1,9m. Das sind dann schon recht ansehnliche Züge.

Welcher Großbetrieb würde sich freiwillig am Endpunkt einer Nebenbahn ansiedeln, verkehrstechnisch schlecht angebunden und mit nur geringem Angebot an qualifizierten Arbeitskräften? (...)
Naja, sieh es mal so: Vielleicht war der Bahnhof ja früher nicht der *Endpunkt* der Strecke?
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Zilli
Ich hab nirgends was von Modulen geschrieben. Jeder kann und soll nach seiner Fasson mit seiner Modellbahn glücklich werden. Ob nun im Kreis herum oder mit einem Endbahnhof.

Wenn Django hier seinen Plan vorstellt und auch konkrete Ideen zur Betriebsführung hat, lasst uns drüber diskutieren. Auf der einen Seite hat Django exakte Vorstellungen zum Reise- und Güterverkehr in seiner gewählten Epoche für einen fiktiven Betriebstag. Also muss es ja irgendeinen zeitlichen Rahmen geben um den "Betriebstag" darzustellen. Den Zeitmaßstab hab ich zur Hilfe genommen um das ganze für mich "erfahrbar" zu machen.

Der Nahverkehr im Jahr 2001 ist vertaktet, verkehr also jede Stunde oder zweistündlich. Für den Reiseverkehr könnte man annehmen das zwischen dem Endbahnhof und dem Schattenbahnhof noch eine gedachte Streckenverzweigung liegt, also zwei Regionalbahnlinien im Kopfbahnhof enden, vielleicht mit Umsteigebeziehung? Auf der Linie RB 11 verkehrt der 628-er. Er fährt planmäßig von X-Stadt nach Gleis 1 ein. Wenige Minuten später trifft die RB 14 (BR 218 mit 3 Silberlingen in Regio-Rot) aus Y-Dorf ein und endet am Gleis 2.
Beim Umsetzen der Lok sehe ich die erste Schwäche des Gleisplanes. Die Weichenverbindung zwischen Gleis 2 und 3 ist für mich irgendwie an der falschen Stelle. Sie verkürzt die nutzbare Gleislänge des Bahnsteiges von Gleis 2. Gleis 31 muss mindestens eine Loklänge haben um dort umsetzen zu können. Die Gleisverbindung aus zwei EW 2 Weichen verbraucht gut 35 cm Länge, dazu kommt noch eine EW 2 mit 17 cm und dann der Stummel Gleis 31 mit noch mal 20 cm. Das sind zusammen 72 cm Platzverbrauch. Welche Funktion hat Gleis 21? Und welche Länge?
Die Lok der RB 14 setzt also um. Wenn Gleis 3 frei ist, fährt der pfiffige Fahrdienstleiter gleich da lang. Ist es besetzt, nehmen wir das Umfahrgleis 5. Auf Gleis 4 steht ja schon der Ausgang. Nach dem kuppeln und der obligatorischen Bremsprobe wird es Zeit für die Abfahrt der RB 14 nach Y-Dorf. Kurz darauf fährt auch die RB 11 wieder nach X-Stadt. Nun ist wieder 1 1/2 Stunden Ruhe auf den Bahnsteigen.

Der Güterverkehr im Jahr 2001 ist bereits liberalisiert, die DB Cargo wurde im Jahr 2000 gegründet. Ein Teil der Güterverkehrsleistungen hat bereits ein privates EVU übernommen. Die Gleise 50 und 90 werden bereits durch die MWB bedient. Der Zug besteht aus einer G 1206 und 10 Waggons und fährt nach Gleis 3 ein. Wie kommen jetzt die Waggons nach Gleis 50 und 90? Der Lokführer Kalle kratzt sich am Kopf. Da stehen ja auch noch ein paar Waggons auf den Gleisen 50 und 90. Die müssen erst mal weg. Also abhängen, nach Gleis 31 vorfahren und über Gleis 5 nach 50. Flugs die 3 Waggons angehangen und über Gleis 9 nach 90, den Rest holen. Da stehen auch noch 3 Waggons. Mann, mit 6 Tüten am Haken ist Gleis 9 aber ziemlich knapp. Mit einem sachten Schmatzen berühren die Puffer den Prellbock. Passt. Gerade noch mal gut gegangen. Jetzt aber schnell zurück. Auf Gleis 4 stehen schon 2 Waggons für den Ausgang mit DB Cargo. Die werden aber erst nachmittags abgeholt.
Kalle schnappt sich die Funkfernbedienung seiner Lok und besetzt die Spitze. Doch wohin soll er fahren? Er muss ja auch noch mit der Lok an die Zugspitze. Wo kann er umlaufen? Gleis 6 ist frei, doch das ist zu kurz. Also mal den Fdl fragen ob er mal das Bahnsteiggleis 2 nutzen darf. Der stimmt nörgelnd zu. Kalle muss jetzt auf die freie Strecke raus rangieren und zieht dann seine Fuhre nach Gleis 2. Jetzt schnell den Eingang verteilen. Ab nach Gleis 3 und wieder muss Kalle mit seinen 10 Wagen auf die Strecke raus rangieren. Der Fdl ist sauer, Kalle braucht einen Befehl um über Ra 10 rangieren zu dürfen. Egal, anders geht es nicht. Kalle stöhnt und denkt sich: Wer baut solche Bahnhöfe? Dummerweise ist sein Zug so gebildet das die 5 Waggons für Gleis 90 hinten am Zug sind. Mit 10 Tüten wieder raus auf die freie Strecke? Noch einen Befehl? Der Fdl ist eh schon angepisst. Kalle entscheidet sich dafür, die 5 Waggons für Gleis 90 erst mal nach 6 zu stellen. Wieder auf die freie Strecke raus und den Kram nach 6 stellen. Dann über 31 nach 3 ran und den Rest nach Gleis 50 bugsieren. Und wieder muss er auf die freie Strecke raus. Warum hat hier keiner ein Ausziehgleis neben das Streckengleis gebaut. Platz wäre doch da? Als er die 5 Waggons nach Gleis 90 schiebt, schnarrt es im Zugbahnfunk. Der Fdl fragt wie lange das ganze denn noch dauert, in einer Viertelstunde braucht er Gleis 2 für den Personenzug. Kalle ist völlig fertig. Eigentlich hatte er gedacht gleich von Gleis 2 aus abzufahren. Das wird nun nix. Noch mal umsetzen von Gleis 2 nach 3. Jetzt wird es aber knapp mit der Zeit. Er sieht schon die Lichter der RB 14 von vorn kommen. ...

Mathias
 
Hallo,

danke erst mal für die angeregte Diskussion.

Vieles davon habe ich die letzten Jahre auch schon in mir selber und mit Freunden diskutiert. Nach knapp 45 Jahren Eisenbahnbegeisterungund Lektüre von Büchern und Zeitschriften ist nicht alles an mir spurlos vorbei geggangen.
Ich würde gerne nacheinandere eure Anregungen, Kritik etc aufgreifen und so "abarbeiten", wenns recht ist.

Stichworte Konzept und Gleisplan:

Die größte Einschränkung neben der verfügbare Lebenszeit war natürlich der Raum. Und damit ein passendes Konzept für etwa halbwegs glaubhaftes und auch betriebstechnisch nutzbares.

Rechteckanlage ging für mich persönlich gar nicht, im Kreisrumfahren auch nicht. Automatikbetrieb finde ich persönlich langweilig.
Module bauen und dann im Club Fahrbetrieb machen, habe ich lange drüber nachgedacht, aber ich möchte nicht nur alle paar Wochen mal mein Zügelchen fahren lassen können :)
Aber jeder Jeck ist anders und muss für sich persönlich sehen, was ihm gefällt und was nicht.

Ich habe ja schon angedeutet, dass ich auch englische und amerikanische Zeitschriften zu Modellbahnen lese und insbesondere die englische Tradition hat mich beeindruckt. Dort sind Konzepte wie Ovale und Hundeknochen nur noch selten zu finden, dann eher bei großen modularen Club-Anlagen.
Der typischere britische Modellbaufreund schlägt sich unter den gleichen Rahmenbedingungen (kleines Arbeitszimmer o.ä.) durch, kommt aber zu anderen Lösungen als in deutschen Magazinen.
Und amerikanische Anlagen mit langen Zügen... wunderschön, aber ich habe keine ausgediente Scheune zuhause für den Nachbau des Sherman Passes in H0... ;-) (und übrigens auch nicht Zeit und Geld genug, um noch zu meinen Lebzeiten darauf Betrieb zu erleben)

So bin ich zu "meinem" reduzierten Betriebskonzept gekommen und auch zum Wechsel von H0 zu TT, an dem alleine ich jahrelang mit mir gerungen habe. Hier im Westen der Republik ist man damit eh noch mehr ein sonderling und von Versendern abhängig als in Berlin oder dem Osten.

Die ersten TT-Artikel habe ich erst erstanden, als ich mir halbwegs sicher war, dass das Konzept auch in dem Raum passt.
Und mich dann auch schon für das Modellgleis von Tillig mit den 12-Grad-Weichen entschieden.

Warum ich so sicher bin? Nun, ich habe euch ja erst eine erste Zeichnung gezeigt, die das Konzept und den Betrieb an besten verdeutlicht. Ganz bewusst mit gradeliegenden Gleisen und Gleisnummern, damit die Diskussion erleitert wird. Daneben gibt es selbstverstandlich auch jede Menge Planungen im Detail, sprich ich habe als weitere Schritte auf Basis der Längen im Tillig-System jede Menge Papier verbraucht für Gesamtskizzen und für Ausschnitte mit den Gleisentwicklungen der Bahnhofsköpfe.
Und vor einige Monaten auch die besten Varianten konkret mit dem Gleisplanprogramm Railroad international umgesetzt.
Denn ich wollte ja nicht eine Gleisanhäufung bauen und dann plötzlich mit 60 cm Nutzlänge dastehen, das wäre für mich persönlich wieder eine Spielzeugbahn geworden.

Diese Planung zeige ich ech in Kürze, gebt mir noch kurz Zeit zum scannen und kommentieren....

Stichwort Industrie und Anschlüsse:

Ich gebe euch allen recht, dass in Epoche Vc weder der Güterschuppen noch die Freiladegleise betrieblich mehr eine Rolle spielen. Ist auch ncht vorgesehen. diese Gleise dienen gedanklich längst nur noch dem Abstellen von Wagengruppen beim Rangieren und verunkrauten langsam.
Aber bei einem Bahnhof darf man m.E. ruhig sehen, wo da früher die Nutzung war, sprich, der ungenutzte Güterschuppen ist noch da und gammelt vor sich hin.

Wenn ich rauschenden regen Güterverkehr gewollt hätte an Ladestrassen und Güterschuppen, dann hätte ich etwas in den Epochen I bis III verwirklichen müssen. Dann aber auch noch Lokbehandlungsanlagen vorsehen müssen etc.
Ohne wetgehend ungenutzte Restgüteranlagen bliebe in Epoche V aber sonst nur ein Bahn-Torso über. Quasi eine S-Bahnstation ohne Güterverkehr oder vorbeirauschende Personenzüge ohne Halt. Beides auch nicht meine Welt.

Daher kam ich zu dem Trick mit einem Werk als Anschließer, das immer noch die Bahn nutzt.

Wobei:
Abbau von Rohstoffen (Kalk, Ton, Schotter, Holz etc.) kam für mich auch nicht in Frage, weil ich nichterklären will, wieso entweder leere Waggons ankommen und leer wieder wegfahren oder aber volle waggons kommen und beladen wieder weggebracht werden. Also muss die Ladung in geschlossenen Waggon oder Kesselwagen etc. sein ;-) Finde ich zumindest für meine Anlage richtig.
Diese Sicht hatte ich vor Jahren schon aus amerikanischen Zeitschriften übernommen für mich. Und von dort auch die Ausgestaltung der Industrie gedanklich vorgemerkt mit sehr sehr großen Hallen und Gebäuden, in die ein Teil der Gleise auch hineinführt.
Daher kommen nur Betriebe wie Metallbau, Automobiluulieferer, Logistkunternehmen, Lebensmittelindusdtrie etc. für mich noch in Frage.

Auch dazu mehr irgendwannspäter, da bin ich selber noch nicht ganz schlüssig was genau es bei mir wird.

Stichwort Module und Segmente:

Es ist derzeit nicht geplant, die Anlage dauernd hin und herzuschleppen. Dennoch wird sie natürlich aus verschiedenen Segmentkästen zusammengesetzt sein. Wohne zwar im eigenen Haus, aber man weiß ja nie....
Und man weiß auch nie, ob die immer dort in jenem Zimmer meine private Anlage bleiben wird.
Und das traumatische erlebnis mit der Kettensäge möchte ich mir zu Lebzeiten tunlichst ersparen.

Gegen die strikte Verwendung von Modulnormen habe ich mich entschieden, da das zusätzlich die Restriktionen erhöht hätte.
Aber ja, ich werde bestimmte Normen zur Verkabelung und höhen versuchen einzuhalten... Stichwort: Man weiß ja nie....

Und ja, deshalb wird es links in der Ecke hinter der Straßenbrücke auch nicht nur die Kurve zum Schattenbahnhof geben, sondern ein "unsinniges" geradeausführendes Gleis, das am Ende wohl den Norm-Modulkopf bekommt ;-)

So, liebe Leser,
das muss für heute als Betrag zur Diskussion reichen.
 
Moin, in einer MIBA Sonderausgabe gab es einen Modellvorschlag nach Vorbild . Dort war am ende einer Nebenbahn ein Betrieb angesiedelt welcher Baustahlmatten für die Betonindustrie herstellte. Ein gleis führte in die Produktionshalle hinein.Massenweise Eisendrahtrollen auf Flachwagen die reinkamen, dazu Gaskesselwagen. Außerdem wurde an der ehem. Ladestrasse noch viel Holz verladen. Und das alles in Epoche 5. Im Moment komme ich nicht an meine Literatur heran, der Maler hat das Zimmer in Beschlag. Gruß Ralf.

Diese Heft würde mich interessieren.
Kann mich an den Beitrag nicht erinnern, nur an einen anderen Beitrag mit einer schmalen und langen Redaktionsanlage des Eisenbahn Magazins mit einem Endbahnhof mit Epoche III, wo auch einherstellendes Gewerbe angesiedelt war....
 
Na gut,

eure Beiträge lassen mir keine Ruhe, ich muss weiter machen mit dem kommentieren.

Ich finde die Visionen von Zilli sehr interessant, sie stimmen übrigens zu 90% mit meinen überein, zumindest was den Personenverkehr angeht.

Der Nahverkehr im Jahr 2001 ist vertaktet, verkehr also jede Stunde oder zweistündlich. Für den Reiseverkehr könnte man annehmen das zwischen dem Endbahnhof und dem Schattenbahnhof noch eine gedachte Streckenverzweigung liegt, also zwei Regionalbahnlinien im Kopfbahnhof enden, vielleicht mit Umsteigebeziehung? Auf der Linie RB 11 verkehrt der 628-er. Er fährt planmäßig von X-Stadt nach Gleis 1 ein. Wenige Minuten später trifft die RB 14 (BR 218 mit 3 Silberlingen in Regio-Rot) aus Y-Dorf ein und endet am Gleis 2.
Beim Umsetzen der Lok sehe ich die erste Schwäche des Gleisplanes. Die Weichenverbindung zwischen Gleis 2 und 3 ist für mich irgendwie an der falschen Stelle. Sie verkürzt die nutzbare Gleislänge des Bahnsteiges von Gleis 2. Gleis 31 muss mindestens eine Loklänge haben um dort umsetzen zu können. Die Gleisverbindung aus zwei EW 2 Weichen verbraucht gut 35 cm Länge, dazu kommt noch eine EW 2 mit 17 cm und dann der Stummel Gleis 31 mit noch mal 20 cm. Das sind zusammen 72 cm Platzverbrauch. Welche Funktion hat Gleis 21? Und welche Länge?
Die Lok der RB 14 setzt also um. Wenn Gleis 3 frei ist, fährt der pfiffige Fahrdienstleiter gleich da lang. Ist es besetzt, nehmen wir das Umfahrgleis 5. Auf Gleis 4 steht ja schon der Ausgang. Nach dem kuppeln und der obligatorischen Bremsprobe wird es Zeit für die Abfahrt der RB 14 nach Y-Dorf. Kurz darauf fährt auch die RB 11 wieder nach X-Stadt. Nun ist wieder 1 1/2 Stunden Ruhe auf den Bahnsteigen.

So ähnlich war das in meinem Kopf auch, aber ein paar Unterschiede sah ich:
  • Der Zug auf Gleis 2 ist bei mir ein Wendezug aus den roten Ex-Silberlingen. Die Gleisverbindung zum Umsetzen wird nicht benötigt und die Züge nutzen daher Gleis 2+21.
  • Die Gleisverbindung ist ein Relikt aus alter Zeit. Und in der noch älteren Zeit gab es statt ihrer eine andere Verbindung zwischen den Gleisen 2 und 3, da war nämlich Gleis 21 das Stummelgleis zum Umsetzen und von dort ging es per einer in Gleis 3 liegenden DKW entweder nach Gleis 3, 4, 5 . Diese DKW hat die DB aber zur Rationalisierung ersetzt durch die andere Gleisverbindung, der DB reichte wohl ein Gleis mit einer nutzbaren Länge von 4 Wagen aus bzw. die Möglichkeit längere Wendezüge die volle Länge von 2+21 nutzen zu lassen
Übrigens: Nein, nicht EW2, sondern EW3 sind für den gesamten sichtbaren Bereich vorgesehen. Denn noobel geht die Welt zu Grunde...
 
Module bauen und dann im Club Fahrbetrieb machen, habe ich lange drüber nachgedacht, aber ich möchte nicht nur alle paar Wochen mal mein Zügelchen fahren lassen können.
Du kannst deine Module auch Zuhause aufgebaut nutzen und bei Bedarf zu Treffen fahren und deine Module dort in das Arrangement integrieren.

Hier im Westen der Republik ist man damit eh noch mehr ein sonderling und von Versendern abhängig als in Berlin oder dem Osten.
Die Spur TT stammt nicht aus dem Osten, hier gab es nur sehr viele Kundem und die DDR Hersteller gab es bis 1989, nicht wie im Westen mit Rokal, die Jahre vorher pleite waren.
PS: Kannst du deine Beiträge eine gewisse Zeit lang bearbeiten und musst nicht alle paar Minuten die Ergänzung in einen neuen Beitrag schreiben.
 
Oh, entschuldigt,

das war ja der Falsche, dem ich die Visionen untergeschoben habe...
Der scheint zumindest die gleichen Tabletten oder alkoholischen Stimulantien zu nehmen wie ich ;-)

Nun zum Güterverkehr, der wieder sehr schön bildlich beschrieben wurde.

Der Güterverkehr im Jahr 2001 ist bereits liberalisiert, die DB Cargo wurde im Jahr 2000 gegründet. Ein Teil der Güterverkehrsleistungen hat bereits ein privates EVU übernommen. Die Gleise 50 und 90 werden bereits durch die MWB bedient. Der Zug besteht aus einer G 1206 und 10 Waggons und fährt nach Gleis 3 ein. Wie kommen jetzt die Waggons nach Gleis 50 und 90? Der Lokführer Kalle kratzt sich am Kopf. Da stehen ja auch noch ein paar Waggons auf den Gleisen 50 und 90. Die müssen erst mal weg. Also abhängen, nach Gleis 31 vorfahren und über Gleis 5 nach 50. Flugs die 3 Waggons angehangen und über Gleis 9 nach 90, den Rest holen. Da stehen auch noch 3 Waggons. Mann, mit 6 Tüten am Haken ist Gleis 9 aber ziemlich knapp. Mit einem sachten Schmatzen berühren die Puffer den Prellbock. Passt. Gerade noch mal gut gegangen. Jetzt aber schnell zurück. Auf Gleis 4 stehen schon 2 Waggons für den Ausgang mit DB Cargo. Die werden aber erst nachmittags abgeholt.
Kalle schnappt sich die Funkfernbedienung seiner Lok und besetzt die Spitze. Doch wohin soll er fahren? Er muss ja auch noch mit der Lok an die Zugspitze. Wo kann er umlaufen? Gleis 6 ist frei, doch das ist zu kurz. Also mal den Fdl fragen ob er mal das Bahnsteiggleis 2 nutzen darf. Der stimmt nörgelnd zu. Kalle muss jetzt auf die freie Strecke raus rangieren und zieht dann seine Fuhre nach Gleis 2. Jetzt schnell den Eingang verteilen. Ab nach Gleis 3 und wieder muss Kalle mit seinen 10 Wagen auf die Strecke raus rangieren. Der Fdl ist sauer, Kalle braucht einen Befehl um über Ra 10 rangieren zu dürfen. Egal, anders geht es nicht. Kalle stöhnt und denkt sich: Wer baut solche Bahnhöfe? Dummerweise ist sein Zug so gebildet das die 5 Waggons für Gleis 90 hinten am Zug sind. Mit 10 Tüten wieder raus auf die freie Strecke? Noch einen Befehl? Der Fdl ist eh schon angepisst. Kalle entscheidet sich dafür, die 5 Waggons für Gleis 90 erst mal nach 6 zu stellen. Wieder auf die freie Strecke raus und den Kram nach 6 stellen. Dann über 31 nach 3 ran und den Rest nach Gleis 50 bugsieren. Und wieder muss er auf die freie Strecke raus. Warum hat hier keiner ein Ausziehgleis neben das Streckengleis gebaut. Platz wäre doch da? Als er die 5 Waggons nach Gleis 90 schiebt, schnarrt es im Zugbahnfunk. Der Fdl fragt wie lange das ganze denn noch dauert, in einer Viertelstunde braucht er Gleis 2 für den Personenzug. Kalle ist völlig fertig. Eigentlich hatte er gedacht gleich von Gleis 2 aus abzufahren. Das wird nun nix. Noch mal umsetzen von Gleis 2 nach 3. Jetzt wird es aber knapp mit der Zeit. Er sieht schon die Lichter der RB 14 von vorn kommen. ...

Dass, leider, leider, ein Ziehgleis hat die sparsame Bahn dem kleine Bahnhof nie gegönnt, das Streckengleis auch als westliches Ausziehgleis dienen muss, ist so, Immer diese Sparzwänge, aber es ist ja keine hochbelastete Hauptbahn, sondern "nur" eine Nebenbahn, sagte Herr Mehdorn, als er mal wieder von Kalle einen Verbesserungsvorschlag zum Bau eines Ziehgleises für Kleinkleckersdorf in seiner Unterschriftsmappe fand. Und als Herr M. gemerkt hatte, dass Kleinkleckersdorf keinen Flugplatz hat, war das Thema für ihn endgültig gestorben und er verbat sich derartige Anträge ein für alle Mal.

In meinem Kopf darf die DB AG die meisten Güterzüge aber noch selber bringen, nur ab und zu wird sich eine Leihlok eines privaten EVU mal hierher verirren. Eine 294 als Arbeitstier hobelt dann durch die alten Gleise, vielleicht - wenn noch weniger zu tun ist - auch die gute alte 365.

Und an Züge mit 10 Wagen denke ich weniger. Hier produziert doch nicht Krupp, sondern die Schulze-Müller-Meier AG.
Aber für die wenigen Wagen sind leider, leider, leider sehr viele Rangierbewegungen nötig. Wenn der Fahrdienstleiter dann das Licht im Gästezimmer ausmacht nach getaner Arbeit, wird er sich sein Bier oder seinen Wein verdient haben ;-)
 
Ich würde mit EW2 und EW3 Weichen arbeiten.
Gerade "untergeordnete" Gleise, welche zum Abstellen oder für Industrieanschlüsse dienen, würde ich mit der EW2 anbinden und die Einfahrten in den Bahnhof mit der EW3.
Gerade diese den betrieblichen Anforderungen geschuldeten unterschiedlichen Weichenformen lockern dein Gleisbild auf und wirken vorbildgerecht er. Aber zeichne wie gesagt deinen Entwurf mal maßstäblich. Die EW 3 verlangt schon ihren Platz. Und was nützen dir schöne schlanke Weichenverbindungen, wenn die daraus resultierenden Gleislängen optisch in keinem guten Verhältnis dazu stehen.
 
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