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shapeways

Ich habe mal gelernt: "Entgraten gehört zum Arbeitsgang!"
Das ist in der mechanischen Fertigung auch heute noch so, es sei denn, dafür gibt es extra Leute im Hause. Dementsprechend sollte man erwarten können, daß das Waschen und Aushärten erledigt ist, bevor das Produkt verschickt wird. Besonders, wenn für die professionelle Aufbereitung der frisch gedruckten Teile noch spezielle Geräte (UV-Strahler, Ultraschallreiniger) sowie gesundheitlich bedenkliche Stoffe (z.B. Isporopylalkohol) benötigt werden.
Aber hier läßt man den Kunden sitzen, bezahlt hat er ja... :kotz:

Wenn ich beim Fleischer eine Wurst kaufe, dann bekomme ich auch eine fertige Wurst und nicht Brät + Darm zum selbsteinfüllen...
Du musst das nach dem Ultraschallbad (mit Fettlöser oder 2%iger Natronlauge) erst einmal ein paar Wochen in der Sonne liegen lassen.
Wird das dem Kunden auch mitgeteilt, oder muß er das selbst herausfinden?
 
Wird das dem Kunden auch mitgeteilt, oder muß er das selbst herausfinden?
Wird einem nicht gesagt.
'nen guten Tip dafür gibt es bei RailNScale. Ich hatte meine Teile ca. 24 Std. in Waschbenzin liegen, bis sie richtig weiß aussahen. Da waren sie auch lackierbar.
 
Es gibt ja außer Shapeways noch andere Anbieter, die ggf. eine bessere Qualität liefern. Entstützen und härten kostet dort aber extra. Bei Rapidobjekt
kann man z.B. pro Teil mit ca. 40 Euronen rechnen.

Gruß Siggi
 
Mich dünkt, man träumt hier noch immer vom fertigen Modell aus dem Drucker. Keine Hände mehr schmutzig machen, einfach nur am Rechner die Zeichnung zusammenpinseln, fertig.
Vergesst es!
Dafür wurden die Geräte nicht entwickelt. Das gibt auch schon der Name der Systeme her "Rapid Prototyping" => "Schnelle Prototypenherstellung".
Selbst die Bauteile, welche seit einiger Zeit im Flugzeugbau mittels RP-Systemen hergestellt werden, sind nicht (gänzlich) nacharbeitsfrei produzierbar.
 
Dann dünkt es mutmaßlich falsch. Es dürfte jedem klar sein, dass erhebliche Arbeit folgt, wenn man aus einem 3D-Druck ein Modell machen möchte. Das Problem der zunehmend unzulänglichen Oberflächenbeschaffenheit der Produkte von Shapeways und Co, das hier Gegenstand der Betrachtung ist, ist der Umstand, dass die Unebenheiten größer als die vermeintlich minimal möglichen Details sind, die der Druckdienstleister anpreist. Nach dem Nacharbeiten sind also unter Umständen die Details weg, die diese Technologie erst ermöglichen sollte. Es geht hier also um ein Qualitätsproblem, nicht um das Grundprinzip.

Lieber E-Fan, ich würde mich sehr freuen, mal das eine oder andere Foto eines von dir in ehrlicher, mit schmutzigen Händen in einer "echten" Basteltechnik erzeugten TT-Modells zu sehen. Noch viel mehr würde es mich freuen, ein Modell zu sehen, das du selbst nur nach den Daten des Originals, also nicht etwa aus einem fertigen Bausatz erstellt hast.

Grüße, Jörg
 
Lieber E-Fan, ich würde mich sehr freuen, mal das eine oder andere Foto eines von dir in ehrlicher, mit schmutzigen Händen in einer "echten" Basteltechnik erzeugten TT-Modells zu sehen. Noch viel mehr würde es mich freuen, ein Modell zu sehen, das du selbst nur nach den Daten des Originals, also nicht etwa aus einem fertigen Bausatz erstellt hast.
Du kannst ja mal hier nachschauen: -> https://www.tt-board.de/forum/threads/preussische-staatsbahnfrokeleien.18096/

Thorsten
 
Ich gebe neidlos zu: Das ist sowohl sehr hübsch als auch handwerklich toll. Und es hat sicher ziemlich lange gedauert, diese handwerkliche Qualität zu erreichen. Aber diese Technologie ist wohl eher nicht dazu geeignet, Formen wie diese in 1:120 zu erzeugen:
screenshot1.jpg
(Mal auf die Schnelle mit niedriger Auflösung gerendert. Für den Druck wird mit so hoher Auflösung gerendert, dass die Rundungen wirklich rund sind [d.h. das Raster der Rundung deutlich unterhalb der Auflösung des Druckverfahrens liegt])

Vielleicht ist es möglich, an die Technik des 3D-Drucks ein wenig vorurteilsfreier heranzugehen. Die Technik kann vieles nicht so gut wie andere, dafür einiges besser als andere, und sie eröffnet mehr Menschen einen Zugang zum Basteln. Sie ist für Einsteiger zugänglicher als z.B. Messingätzen. Und wenn ich die Wahl habe zwischen meinem Roomster und keinem Roomster, nehme ich meinen Roomster, auch wenn er weder von Shapeways perfekt gedruckt wird noch von mir besonders geschickt zusammengebaut wird.

Dieser Thread wurde mal zum Erfahrungsaustausch über Shapeways im Speziellen und 3D-Druck im Allgemeinen eröffnet, man muss hier also nichts schreiben, wenn man das Verfahren sowieso nicht mag, weil man es in einer anderen Technik zur Meisterschaft gebracht hat.

Grüße, Jörg
 
Mich dünkt, man träumt hier noch immer vom fertigen Modell aus dem Drucker. Keine Hände mehr schmutzig machen, einfach nur am Rechner die Zeichnung zusammenpinseln, fertig.
Vergesst es!
Wo wäre die Technik heute, wenn es keine Träumer gabe...?

Aber mal im Ernst,
wenn Du ein Teil zum Lohnfräsen gibst, wie kommt das bei Dir an?
Gratig, verkeimt mit Kühlschmiermittel und voller Späne? Ich denke nicht. Gratfrei und ausgeblasen ist dort Standard. Als ich einst ein größeres Los Laserteile orderte, mußte ich echt durchsetzen, daß ich die Teile selber entgraten durfte!

'Gratig, verkeimt und voller Späne' ist aber das Äquivalent, wie bei Shapeways die Druckteile ausgeliefert werden! Waschen und Härten muß der Kunde selbst und es wird auch noch erwartet, daß er das weiß.

So eine üble Schlamperei sollte sich ein Dienstleister nicht erlauben können!
 
Lohnfräsen hab ich noch nicht machen lassen und die Polymerreste auf der Oberfläche gibt es auch bei anderen Anbietern gratis, so lange es sich um das gleiche Verfahren handelt.


@Passivbahner:
Deine 3D-Software muss für eine STL rendern? :eek:
Hau den Mist weg und probier Dich an Professionellem aus! Mitunter gibt es relativ günstige Privatlizenzen oder mit Solid-Edge eine zeitlich begrenzte und für private Zwecke kostenfreie Version. Wer nicht auf eine kommerzielle Version verzichten will, greift zu Rhinoceros. Keine Ahnung ob die die in Version 4 fehlerbehaftete STL-Netzgenerierung mittlerweile im Griff haben. Ein guter Flächenmodeler ist das Programm aber allemal!
Von AutoDesk gibt es Fusion 360 wohl auch in einer für private Zwecke freigegebenen Version.
Tutoriale findet man zu hauf im Netz. Hat man die durch, ist man für das bisschen Modelle pinseln fit genug.

Zu recht kann ich behaupten, vorurteilsfrei zu sein und das es niemanden im Forum gibt, der mehr mit den unterschiedlichen RP-Systemen experiementierte.
Es werden nicht alle Anbieter dabei gewesen sein. Zuletzt wollte sollte Protolabs mal etwas in Mirco fine green Drucken, allerdings brachte der aufgerufene Preis vorerst ausreichend Argumente um den Auftrag nicht ausführen zu lassen.
Dann war's was "neues" eines anderen Dienstleisters - vermutlich im Polyjetverfahren.
Die Oberfläche war in X-Y recht gut, aber in X-Z und Y-Z nicht wirklich brauchbar.
Wenn ich Zeit hab, grundier ich das Teil mal und stell es hier vor. Die Kosten lagen irgendwo um die 30€ für ein Volumen von 30x15x8 Millimetern. Micro fine green ist bei einem einzelnen Ausdruck der eben beschriebenen Vorlage sechs mal teurer.
 
Zuletzt bearbeitet:
man muss hier also nichts schreiben, wenn man das Verfahren sowieso nicht mag, weil man es in einer anderen Technik zur Meisterschaft gebracht hat.
Grüße, Jörg
Da hast Du wirklich den falschen erwischt.
Das wird sich alles noch entwickeln und andere Dienstleister werden auf den Plan treten. Bin auch auch oft genug auf shapeways "reingefallen".
Zum Glück gibt es die Dateien und die Arbeit daran geht nicht verloren.
 
Ich hatte meine Teile ca. 24 Std. in Waschbenzin liegen, bis sie richtig weiß aussahen. Da waren sie auch lackierbar.

Das ist keine gute Idee. Waschbenzin lässt die Teile schrumpfen - habe ich leidvoll erfahren müssen. Bei Autos ist die Maßhaltigkeit allerdings vernachlässigbar.

Wer billig will bekommt halt billig, wobei es schon teuer ist, aber wie E-Fan immer wieder schreibt, gibt es bessere Qualitäten zu einem vielfachen des shapeways-Preises. Die shapeways Drucke sind halt nur eine Bastelgrundlage aus einer Massenabfertigung und soweit ich es verstanden habe, auch von Subunternehmern. Da kann man keine gleichbleibende oder maximal mögliche Qualität erwarten, wie bei einem individuellen Auftrag bei einem "teuren" Anbieter.
 
'Gratig, verkeimt und voller Späne' ist aber das Äquivalent, wie bei Shapeways die Druckteile ausgeliefert werden! Waschen und Härten muß der Kunde selbst und es wird auch noch erwartet, daß er das weiß.
So eine üble Schlamperei sollte sich ein Dienstleister nicht erlauben können!
Die Dienstleister sind Holländer, du kannst von denen nicht deutschen Standard erwarten ?!
 
Na, na! Nicht so hastig.
Auch dort wird man sich langsam an Qualität gewöhnen müssen. Ist doch schließlich auch ein Europa und wenn ich Produkte verkaufen möchte, sollten sie auch i.O. sein, und das auch ohne Nacharbeit! Sonst muß ich mir einen anderen Hersteller suchen, der bessere Arbeit leistet.

Alexander ist da für ein gutes Beispiel, denn aus Moskau kommt Qualität!
 
@Sbahner, wenn Shapeways Rückmeldungen wegen der schlechten Qualität bekommt und sich dieses Problems auch annimmt, kann man zukünftig bessere gedruckte Teile erwarten, allerdings wird dann der Rest vom Supportmaterial immer noch dran sein. Und wenn denen egal ist, wie die Modelle aussehen bzw. eine ablehnende Antwort kommt, tut sich leider nichts in Sachen besserer Oberflächen beim Druck.
 
Vieleicht ist es an der Zeit die Zeichnungen beim Großen Bruder hochzuladen. Die gezeigten Bespiele hier sind ja vielversprechend. Wie auch schon einmal geschrieben, leider habe ich noch nicht die Möglichkeit für 3d cad Zeichnungen.
Wer Zeichnungen hat sollte dann sie auf einer anderen Platform zur Verfügung stellen, und eben nicht mehr bei Shapeways. Das ist dann doch nur Verschwendung von Rohstoffen.

mfg Bahn120

Nachtrag
Habe nun bei Shapeways eine Rückmeldung geschrieben zu den gedruckten Sachen, vorallem das es in 6 Jahren seit der letzten Bestellung keinen Fortschrit gab. Mal sehen ob sie reagieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
So einfach ist das nicht, ich habe bei einem anderen Anbieter getestet und da gibt es für mich auch neue Probleme, die ich lösen muss.
Einfach hinschicken und drucken lassen ist nicht, wenn man eine auf Shapeways ausgelegte Konstruktion erstellt hat.
Und es sind keine Zeichnungen, diese muss man auf Basis des 3D Modells im Konstruktionsprogramm erstellen.
 
Deine 3D-Software muss für eine STL rendern?
OpenSCAD funktioniert ein bisschen anders als andere CAD-Programme: Man beschreibt in Textform in einer Syntax, die an objektorientierte Sprachen erinnert, welche Objekte man erzeugen will, und dann muss die Darstellung jedes mal neu berechnet werden. Rundungen werden dabei als Polygone angenähert, und wenn man es sehr rund haben will, steigt der Rechenaufwand entsprechend. Das mag mühsam erscheinen, aber mir liegt das. Es ist nur eben kein Zeichnen. Ich finde es spannend, Funktionen zu finden, mit denen man Konturverläufe der Originale im Maßstab 1:120 annähern kann. Die Software ist kein bißchen effizient, aber sie macht, was sie soll, ist Open Source, läuft ohne Installation und vom USB-Stick. Dass man oft rendern muss und das dann gelegentlich auch lang dauert, stört mich nicht, da das Modellieren mein Hobby ist. Die von dir genannten Alternativen probiere ich bei Gelegenheit mal aus. Aber die Modellierungssoftware ist ja auch nicht mein vorrangiges Problem, das ist ja die hier diskutierte Problematik der Qualität des 3D-Drucks bei verschiedenen Anbietern.

Was Deinen Bezug zum Thema angeht: Ich gebe zu, dass ich mich geirrt habe, ich fand deine Beiträge gelegentlich recht schroff, sie klangen nach Ablehnung des 3D-Drucks als ernsthafter Bastelalternative zu etablierten Techniken. Dank des Links oben weiß ich nun auch, dass du tatsächlich viele schöne Modelle erzeugt hast. Ich beteilige mich hier im Board erst seit Oktober 2017 aktiv, und in der Zeit meine ich, keine Modelle von dir gesehen zu haben. Also bitte ich hiermit um Entschuldigung, falls ich dir zu nahe getreten bin.

Grüße, Jörg
 
Also ich lasse das Aushärten in der Sonne weg. Bisher kann ich dabei keinen Nachteil erkennen. Nach dem Reinigen mit Natronlauge (der Tipp steht auch hier im Topic - nur weiter vorne) und dem anschließendem Abwaschen mit Wasser und Seife bzw. Küchenreiniger, trockne ich die Modelle bei etwa 40°C in einem Umluftofen. Direkt danach werden die Modelle mit Tamiyas feiner Grundierung eingenebelt. Falls dann Rauigkeiten erkennbar sind, werden sie vorsichtig weggeschliffen und eventuell nochmals grundiert.

Die Tatra-Bahn ist mit dem Dach nach unten etwas unglücklich platziert. Ganz werden sich die Einlagerungen des Druckmaterials im Supportmaterial nicht vermeiden lassen, aufgrund der überstehen Details. Denn nur so entstehen diese rauen Stellen.

Was wir beim Alexander bzw. aus Moskau sehen, ist ein anderes Druckverfahren, ganz ohne Supportmaterial. Dort gibt es nur die Stützen aus dem gleichen Druckmaterial.
 
Die Alternative wäre eine mehrteilige Formumsetzung. Man müsste die Niederländer lediglich dazu bewegen, die räumliche Orientierung festlegen zu lassen um das Trägermaterial auf den Innenseiten zu behalten und es fragt sich dann nur, wie gut man die Teile zusammenfügen kann.
Wenn die Holländer das nicht umsetzen wollen, blieben noch diverse andere Dienstleister übrig.

@Passivbahner
Ich nehm das nicht persönlich und mit der Vermutung, dass ich bei bestimmten Dingen dem 3D-Druck ablehnend gegenüberstehe, liegst Du richtig. Meist ist es der Fall wenn die Fahrzeuge zu viele gerade Flächen mit überstehenden Details besitzen und sich deswegen sichtbare Stützstrukturen abzeichnen.
Direkt ausgedrückt: Sieht einfach scheiße aus!
Was bessere Systeme leisten können, kann man sich zum Beispiel hier ansehen.
Es ist zwar in erster Linie Werbung mit einem idealisierten Modell, das etwas über Schwächen von RP-Druckern hinwegtäuscht, aber man findet brauchbare Fotos mit Größenvergleichsmöglichkeiten.
Das Bild des gereinigten Modells inklusive Stützstrukturen, ist meiner Meinung nach das Aussagekräftigste.
Ob und wie gut sich damit Modelle in TT umsetzen lassen benötigt allerdings Erfahrung, sprich den Willen etwas Geld zu investieren. Wohlwissend, dass es auch eine Niete sein kann.
Daran mangelt es bei dem Hype um Shapeways.
 
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