• Hallo TT-Modellbahner, schön, dass du zu uns gefunden hast.
    Um alle Funktionen nutzen zu können, empfehlen wir dir, dich anzumelden. Denn vieles, was das Board zu bieten hat, ist ausschließlich angemeldeten Nutzern vorbehalten. Du benötigst nur eine gültige E-Mail-Adresse und schon kannst du dich registrieren.
    Deine Mailadresse wird für nichts Anderes verwendet als zur Kommunikation zwischen uns.
    Die Crew des TT-Boardes

Funktion einer Eimerkette

Grischan

Foriker
Beiträge
11.329
Reaktionen
2.031 6
Ort
Dresden
Als Fan von Funktionsmodellbau habe ich mir gerade die Eimerglieder einer Eimerkette (allerdings Spur 0) geätzt. Das funktioniert alles soweit ganz gut. Zwei gelaserte Klauenräder (so nenne ich die mal) werden die Kette antreiben in dem sie in die seitlich überstehenden Verbindungsbolzen der Kettenglieder greifen.

Eine Sache bereitet mir aber noch Kopfzerbrechen. Die Eimerkette läuft durch eine Art Trichter, durch den die Eimer befüllt werden. Aber wie wird beim Vorbild erreicht, dass die Eimer korrekt befüllt werden und nicht überlaufen? Ich hab da leider im Netz weder Bilder noch Infos gefunden. Ist da hier ein Experte an Board?

Ziel ist es über einen Waggonkipper den Trichter zu befüllen und das Schüttgut dann mit der Eimerkette wieder nach oben zu befördern.
 
Mit Kratzerketten oder Zellradschleusen oder Dosierschnecken.
Über die Laufzeit dieser Förderorgane kann eine recht genaue Fördergutabgabe erreicht werden. Vorausgesetzt das Fördergut rutscht gut nach. Ist die nicht der Fall behilft man sich mit Fluidböden (Luftauflockerung, birgt die Gefahr von Feuchtigkeitseintrag) oder Unwuchtrüttlern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh, Dosierschnecke kann ich mir vorstellen, hab ich sogar schon ml eine gebastelt. Aber die wird nicht für Smarties oder ähnliche Süßigkeiten gehen. Das andere kling ziehmlich ominös. Noch nie gehört...
Dass das Zeug einfach in die Eimer rutscht geht also nicht? Ich dachte dass man das irgend wie über den Querschnitt regeln könnte, dass die Eimer recht passend gefüllt werden und nicht überlaufen?
 
Ich habe keine Ahnung vom Vorbild , aber vielleicht einen Ansatz zur technischen Umsetzung (wenn ich den Vorgang richtig verstanden habe): in das untere Ende des Trichters waagerecht einen Zylinder bauen. In die Seitenwand kommt eine Öffnung - vielleicht 1/4-1/3 der Gesamtfläche. Nun muss sich der Zylinder nur noch drehen.
 

Anhänge

  • eimerkette.jpg
    eimerkette.jpg
    19,9 KB · Aufrufe: 256
Die sollen nichts "abschaben". Die sollen über einen Trichter befüllt werden ...... steht hier aber alles.
Es gibt auch Eimerkettenbagger, bei denen wird Material durch die Eimer abgetragen.
 
Amazist hat den Finger drauf.
Überall werden Feststoffe über Zellradschleusen zugeführt oder ausgeschleust und auch dosiert.
Die Grösse der Zellradkammern kann man nach Versuchen individuell durch das Einbringen von Blechen gestalten.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Zellenradschleuse
 
Ah danke! das ist ne Idee, Das was iwii gezeichnet hat ist ja fast sowas nur mit einer Zelle. Also muß ich nochmal was ätzen...
 
Das klingt für mich auch eher nach einem Becherwerk.
Einfachste Lösung wäre: Was überläuft, fällt zurück ins Reservoire.

Mechanisch deutlich einfacher wäre eine pneumatische Förderung...
 
Überall werden Feststoffe über Zellradschleusen zugeführt oder ausgeschleust und auch dosiert.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Zellenradschleuse

Unter Kalksilos, Zementsilos und Elektrofiltern für Kraftwerksasche sind z.B. Zellradschleusen. Bei Zellradschleusen kann man nach Anzahl der Kammern dosieren. Dazu gibt es Sensoren, welche die Anzahl der Kammern berührungslos erfassen. Im einfachsten Fall pro Umdrehung.
Mitunter dienen sie aber auch "nur" zum ausschleusen von Schüttgütern aus Behältern die unter anderen Druckverhältnissen als die Umgebung stehen.
Einen >Unwuchtrüttler< gibt es z.B. im Smartfon - Vibrationsalarm. Einfach einen Motor mit aussermittig angebrachter Schwungmasse. Das bringt den Trichter oder Siloboden in Schwingung und ermöglicht das nachrutschen vom Dosiergut in die Zellradschleuse oder die Dosierschnecke.
Wir dosieren Flockungshilfsmittel in Wasser über die Laufzeit einer kleinen Dosierschnecke. Die Menge wird mit einem Messbecher ausgelitert. Meßbecher manuell bis zu gewünschter Menge füllen, Zeit stoppen, Zeit ins Programm eingeben - fertig. Das muss man so machen, da verschiedene Produkte mit unterschiedlichen Körnungen verwendet werden können.
Die Menge bleibt bei Beibehaltung eines Produktes natürlich konstant.
Mal sehen ob ich mal ein Bild machen kann.

Unter den Trichtern von Portalkrananlagen (Bekohlungskran auf Bandanlagen) waren >Aufgeberkratzerketten< welche eine gleichmäßige Entnahme aus dem Trichter auf den Gurtbandförderer sicherstellten.

DSCF2471.JPG Überlasteter Spiralförderer zum Austragen von falsch entsorgten Hygieneartikeln und Feuchtetüchern aus kommunalem Abwasser....

Schnefö.jpg Industrieller Schneckenförderer zum Transport von Dickschlämmen mit ca 25% Trockensubstanz ohne innenliegende Welle (Ausschnitt).

Auch Flüssigkeiten lassen dank >Archimedes< sich so nach oben transportieren

Was meinst Du zu einer Eimerkette. Die füllt sich automatich bis sie voll ist. >Vorbild im Tiefschnitt< und >Holz Modell<. Du könntest Dein Schüttgut statt in einen Trichter auch in einen Graben fallen lassen und mittels >Grabenschöpfgerät< fördern. Noch ein schönes >Schöpfgerät<. Einfach mal in >Braunkohle< stöbern....

Eines hätte ich noch - DSCF4149.JPG Nassaschekratzerkette in einem mitteldeutschen Kraftwerksbetrieb
 
Zuletzt bearbeitet:
Jawoll. Dein Beitrag hat aber nun auch nicht gerade viel zur konstruktiven Lösung der Tagesaufgabe beigetragen.
Nun ja - ganz oben geht es doch um die Befüllung einer Eimerkette.
Warum aber befüllen, wenn sie das doch durch Eigenbewegung selbst erledigen kann.

Man kann die Füllmenge aber auch auswiegen. Ist eine gewisse Füllmenge auf einer Wippe aufgegeben, dann klappt diese einfach um. Das Wiegegut rutscht über einen Schacht in den Eimer und die Wippe klappt zurück.
Eine >Spülkippe< funktioniert auch nach diesem Prinzip. Was mit Wasser funktioniert sollte mit feinem Schüttgut ebenfalls funktionieren. Die Grundstellung der Kippe wird erfasst - der Befüllvorgang über ein geeignetes Förderorgan beginnt. Wenn die Kippe abschlägt verlässt sie die Grundstellung und die Beschickung wird eingestellt. Die Beschickung wird erst wieder aufgenommen wenn der nächste freie Eimer unter dem Abwurfschacht ist. Also eine Schrittkette.
1. leerer Eimer vorhanden?
2. Kippe in Grundstellung?
3. Beschicke Kippe/Wiegevorrichtung
4. Kippe ist voll, verlässt Grundstellung und kippt ab, Beschickung pausiert.
5. Nach einer Rutsch-Zeit verlässt der gefüllte Eimer seinen Platz.
6. Der neue Eimer wird platziert.
7. Der Beschickungsvorgang beginnt von vorn mit der Abfrage eines leeren Eimers.

Mit Wasser geht das >so<. Wippe voll, wird automatisch ohne weiteren Einsatz von Hilfsenergie abgekippt.

So funktionieren auch Regenmesser aus Wetterstationen. Aus einem flächenmäßig definierten Trichter tropft Regenwasser auf eine Wippe. Ist die voll klappt die um und lässt das Wasser ablaufen. Nun wird die andere Seite der Wippe gefüllt bis die Wippe zurückklappt. Anhand der Wippbewegungen (Zählung) wird die gefallene Niederschlagsmenge pro m² errechnet und angezeigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,
Der Grischan hat mit der „Eimerkette“ eine falsche Fährte gelegt. Er meinte wohl ein Becherwerk, wie es in Getreidesilos verwendet wurde. Weiß gar nicht, ob man das heute immer noch so macht oder gleich eine Art Staubsauger verwendet.
Es ist immer schwierig, wenn Fachbegriffe nicht sachgerecht angewendet werden.
Trotzdem meinen manche Zeitgenossen, die Ermahnung zu exakter Ausdrucksweise hätte etwas mit Haarspalterei zu tun. Im Gegenteil: Korrekte Bezeichnungen tragen zum Verständnis bei.

Fördertechnik hab ich übrigens mal in Dresden studiert … mit Abschluss.

Grüße Ralf
 
JA Halbwissen ist immer blöd. Ich mach heute Abend mal ein Foto von den ersten Gliedern der Kette, damit man besser versteht, was gemeint ist. Auf alle Fälle können die Eimer nur befüllt werden, wenn sie auf dem Rad um die Kurve laufen. In grader Stellung bildet der Boden des einen Eimers den Deckel für den nächsten. Da ist nur wenig Luft.
 
Warum das Rad zweimal erfinden... frag mal bei MicMatti aus Guben an... der hatte bei seinem Modul schon mal ähnlich realisiert.
Gruß Mirko
 
Hier mal ein altes Video vom einem Becherwerk in Kanada. Leider sind die hier gesuchten Details nicht zu sehen.
Wenn der Becher voll ist, ist er eben voll. ;)


Ab 7:08 ist das Becherwerk in Aktion.
 
Hier wie versprochen noch die Bilder meiner Eimerkette, bzw des Becherwerks - bin immer noch nicht ganz sicher was es ist.
 

Anhänge

  • Eimerkette.1.jpg
    Eimerkette.1.jpg
    144,1 KB · Aufrufe: 170
  • Eimerkette.2.jpg
    Eimerkette.2.jpg
    113 KB · Aufrufe: 168
Bau doch sowas wie diese "Sandstreukästen" die manchmal am Straßenrand stehen.
Der ganze Kasten ist der Speicher wo das Schüttgut drin ist und vorne ist eine Öffnung mit einem kleineren Rahmen drum herum wo das dann rausrutscht und immer einen einigermaßen gleichen Füllstand hat. Dort kann dann deine Kette das Schüttgut aufnehmen und nach oben transportieren.

Je nachdem wie tief die Kette dann eintaucht nimmt sie mehr oder weniger Material mit.
 
Zurück
Oben