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Länderbahn-Schnellzugwagen auf Zeuke-Basis

Damit hier nicht vermutet wird, das Schnellzug-Projekt wäre eingestellt, erfolgt heute eine kleine Aktualisierung.

An sich ist nicht viel zu bestaunen, dennoch gibt es Grund zur Freude. Denn seit heute steht der ABC4üpr auf eigenen Beinen, pardon: Drehgestellen. Zuvor erhielt der einsame Wagenkasten endlich ein eigenes Chassis und muß nun nicht mehr als blinder Passagier auf dem Untergestell des C4üpr reisen. Noch fehlen ihm zwar Pufferbohlen und Puffer, aber in der Breitwandaufnahme erscheint nun erstmals ein Schnellzug preußischer Bauart, wie er auch zu DRG-Zeiten noch unterwegs war. Solche kurzen Züge waren durchaus nicht selten, sei es auf kürzeren Distanzen oder auch als Flügelzüge, die dann in andere, längere Fernzüge eingegliedert wurden. Das Besondere an dieser Garnitur ist, daß erstmals alle Klassen geführt werden. Auf dem Bild ist der Neue gut an den breiteren Fenstern der Erste- und Zweite-Klasse-Abteile zu erkennen.

Im weiteren werden der Oberlichtaufbau über und die Bereiche unter den Vorbauten vervollständigt, damit der Waggon den Rohbau-Zustand seiner Kollegen mit den billigen Plätzen erreicht. Als nächstes sollen dann ein AB4ü der ersten Generation preußischer Schnellzugwagen sowie ein weiterer C4üpr folgen, bevor es an Schlaf-, Post- und Speisewagen geht.

ABC4üpr_2469sep.jpg
 
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Alle Achtung.:respekt:
Zum Glück hatten die Durchgangswagen-Züge meist nur sechs bis acht Wagen.
Da bist Du ja schnell fertig und von den alten Zweiachsern müssen nicht mehr so viele mehr ihr Leben lassen. Scherz!:cool:
 
Darum ist nun also ein ABC4ü im Bau. Er hat dieselben äußeren Abmaße wie der C4ü (darum präsentiert sich der Wagenkasten hier praktischerweise auf dem Chassis des C4ü), aber die Abteile variieren: Anstelle von 8 ½ Abteilen der Holzklasse gibt es darin ein Abteil erster, zweieinhalb Abteile zweiter sowie vier Abteile dritter Klasse.
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Respekt, der ABC ist dir sehr gut gelungen.
Ich hatte mich auch mal an so ne schnippelei herangewagt und ein A6ü versucht zu erstellen: Fahrzeugumbau - Was es nicht gibt, wird selbst gemacht
 
Den A6ü habe ich ganz hinten auf der Liste, falls überhaupt. Da sind mir andere Wagen wichtiger und der Bau würde auch länger brauchen, da ich gerne nahe an den Vorbildern und somit den Vorbildmaßen bleibe. Da muß man viel rechnen, langsam und sehr präzise arbeiten, damit es am Ende nicht nach Freelance aussieht.
 
... mit welcher Genauigkeit Modelle hergestellt werden. Da kann man schon neidisch werden.

Nur kein Neid! Es steht doch jedem Bastler frei, sich bemaßte Vorbildzeichnungen zu beschaffen, die Maße umzurechnen und dann nicht husch-husch, sondern langsam und genau die entsprechenden Teile vorzubereiten. Schwarze Kunst ist das jedenfalls nicht, nur etwas Geduld braucht man. Aber das langsame Arbeiten entspannt ungemein. :)
 
Heute waren mal wieder zwei Stündchen Zeit für den Weiterbau des ABC4üpr. Die haben genügt, die noch fehlenden Langträgerverkleidungen unter den Vorbauten fertigzustellen sowie Pufferbohlen und Puffer anzubringen. Als nächstes muß noch das typische preußische Dachende beiderseits angeformt werden. Doch das ist inzwischen eine Routinearbeit, die in der nächsten Bastelsession absolviert werden kann. In der sind dann auch rasch noch die schmalen Toiletten- bzw. Gangfenster von den Lüftungsklappen zu befreien, die dort nicht hingehören, aber technologisch bedingt waren. Sobald das geschehen ist, kann es mit dem AB4ü an einen Vertreter der ersten Generation preußischer Schnellzugwagen gehen, bei dem es mir bereits in den Fingern juckt.

Aber hier erst mal ein Bild mit C4ü und ABC4ü im aktuellen Zustande. Sie haben dieselbe Wagenlänge, lassen sich also gut vergleichen.

ABC4üpr_2608sep.jpg
 
So, nun ist das Wochenende passé und die angekündigten Basteleien am ABC4üpr sind wie geplant erledigt worden. Er verfügt nun also wie die beiden C4ü über die charismatische Dachform, und auch die schmalen Gang- und Abortfenster haben ihre endgültige Kontur erhalten.

ABC4üpr_2625sep.jpg
 
Da heute Zeitfonds und Tageslicht paßten, soll es zur Abwechslung mal vernünftige tagesaktuelle Fotos der bisher zusammengeschusterten Wagenrohbauten geben. Wie man sieht, ist noch allerhand zu erledigen, doch die Kleinarbeit will ich mir vornehmen, wenn ich an mindestens sechs Wagen parallel arbeiten kann, das ist dann etwas effektiver, hoffe ich.

ABC4üpr_2191.jpg C4üpr10_2190.jpg C4üpr13-21_2202.jpg PW4i_pr_2097.jpg
 
Der dritte mit den Fenstereinsätzen deutet schon an, dass das mal richtig gut aussehen wird. Warte aber mit jeder neuen Fotoserie, dass die Unterseiten endlich ihre typischen Streben und Druckbehälter erhalten. Sieht doch arg nackt zwischen den Drehgestellen aus.
 
Ich bin auch schon flitzebogenmäßig gespannt, wie das wirkt, wenn die weißen Rahmen verschwinden. ;)
Bisher sehr ansprechend.
 
"...zusammengeschusterte Waggonrohbauten...."
Haha. Der war gut!
Alle Achtung!
Die Waggons werden richtig gut, auch wenn da noch ein ganzes Stück Weg mit viel Kleinarbeit zu schaffen ist.
Nur als Hinweis:
Die letzten Serien der 4achsigen D-Zug-Preussen hatten schon die kompletten Aufbauten aus Stahl und konnten auf das Sprengwerk verzichten.
Falls die Verstrebungen des zehnten Wagens dann doch zu nervig werden.
Und der Eindruck ist, als ob die Fahrzeuge zu hoch liegen. Kann aber auch täuschen.

Welchen Zeitraum sollen die Fahrzeuge dann darstellen (Gas-/Strombeleuchtung, Außengriffstangen unter den Fenstern usw.)?
 
Es ist in der Tat so, daß die Wagen hochbeinig wirken, obwohl ich sie unmittelbar an den Tilligschen Eilzugwagen ausgerichtet habe. Die Wirkung hat aber, wie hier schon vermutet wurde, zwei rein optische Gründe:

Erstens ist es das weiße Fahrgestell bzw. die weiße Langträgerverkleidung, die diesen Eindruck entstehen läßt und die später selbstverständlich schwarz lackiert und beschriftet werden wird. Damit wird der Wagenkörper dann insgesamt höher, aber auch gedrungener erscheinen.

Zweitens fehlen noch alle sichtbaren Unterbauten, also Elektrokästen oder (wegen der geplanten Einsatzzeit um ca. 1930 nur ausnahmsweise) Gaskessel, Hilfsleitern sowie das Sprengwerk. Auf Letzteres werde ich aber wohl nur bei einem Wagen verzichten: dem geplanten AB4ü der ersten Generation, der um 1894 interessanterweise noch kein Sprengwerk aufwies.

Die Außengriffstangen und Nottritte unterhalb der Abteilfenster will ich unbedingt darstellen; etliche der Waggons behielten sie durchaus bis ans Ende ihrer Einsatzzeit und es handelt sich um in meinen Augen wunderschöne Details. Zudem sind die leicht und ohne teure Teilezukäufe aus Halbzeugen zu realisieren; diesbezüglich konnte ich bei meinen Güterwagen ja bestens trainieren.
 
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Na dann ist die hochbeinige Erscheinung der Wagen ja geklärt.

Es gibt Bilder von fabrikneuen D-Zugwagen & Speisewagen vor 1900 ohne Sprengwerk.
Vielleicht nochmal überlegen:
Die Sprengwerke sind eigentlich bei allen längeren 4a-Wagen in Preussen, Bayern uns Sachsen Pflichtbestandteil, da sonst die Festigkeit des Fahrzeuges nicht gegeben war (=> Durchhang des Fahrzeuges => frühzeitige Ausmusterung).
Ob um 1930 als geplante Einsatzzeit die ältesten Fahrzeuge (AB4ü damals 36 Jahre alt) überhaupt noch im Einsatz waren und dann noch schwere Blei-Akkus unten dran hatten?

Ist letzten Endes, egal, die Wägelchen werden sicher einen schönen DRG-Zugverband ergeben.
 
Eben, vieles hing auch von LüP und Wagenmasse ab. Die frühen D-Zug-Wagen waren im Schnitt noch kürzer, die Aufbauten hölzern etc. Im Prinzip kann nicht viel falsch machen, wer sich die Vorbildzeichnungen beschafft und danach bastelt.

Was die Einsatzzeit der frühen Generation anbelangt, so wurde sie sozusagen außerplanmäig verlängert durch die Folgen des Ersten Weltkriegs und den dadurch entstandenen akuten Wagenmangel, ein Zustand, der bis weit in die Dreißigerjahre anhielt. Insofern macht mir so ein Methusalem im DRG-Zugverband gar keine Sorge. :)

Apropos hochbeinig: Nachfolgend der leicht photogeshoppte ABC4üpr, um urbi et orbi einen Eindruck zu verschaffen, wie er ohne weiße Gürtellinien aussehen wird. Sozusagen ein Wandel des Geläufs weg von Marlene Dietrich hin zu Claire Waldoff ...

ABC4üpr_2191morph.jpg
 
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Danke sehr! Ich vermute, der Gesamteindruck der Silhouette wird sich auch weiter dem Vorbild annähern, wenn beispielsweise die Trittstufen zwischen Drehgestellen und Wagenenden hängen, das wird dann den Wagen optisch noch verkürzen.
 
Ich mache mir langsam große Sorgen um die Frage, wer die edlen Renner traktieren soll?:gruebel::gruebel:
Ein T18 oder eine P8? Eigentlich hätten sie eine S9 verdient.
Na dann streck Dich mal. :hai:
 
Hallo "Wagenmeister"!

Drei Fragen hätte ich an Dich: womit wolltest Du die Klebestellen beschleifen (wegen der Nietreihen und dem möglichen Verlust von Details interssiert mich das)? Und könntest Du bitte zu Deiner "Serienfertigung" der Dachenden etwas näher ausführen, wie Du da vorgehst? Die sehen ziemlich gleich aus. Und als letztes - ich hoffe die Info nicht überlesen zu haben - noch eine Frage zum Materialeinsatz: Kannst Du sagen, wie viele Spenderfahrzeuge Du bis jetzt oder für den ganzen geplanten Zug verwendest?

Danke und bitte uns schön mit Bildern versorgen, ich finde das sehr beachtenswert. Ich würde die nötige Geduld und das Können nicht haben, ähnliches zu realisieren.

Gruß Rico
 
Jetzt nur kurz und in Eile zu den Zugpferden: Die 01 vom Anhalter Bahnhof, die T18 und die P8 sind fest eingeplant und auch schon im Bestand, ebenso fürs mitteldeutsche Netz eine E17. Eine preußische S1 ließe sich aus nostalgischen Gründen als BR 12 vorspannen. Schließlich liegen bei mir seit Jahren gewisse Hauptbaugruppen für eine pr. S 5.2 (BR 13), für deren Bau jedoch bis auf weiteres keine Zeit sein wird.

Alle weiteren Auskünfte nach Feierabend, ich bitte um Geduld.
 
Nun weiter mit den Fragen von Rico:

(...) womit wolltest Du die Klebestellen beschleifen (wegen der Nietreihen und dem möglichen Verlust von Details interssiert mich das)?

Die Klebe- und Spachtelstellen verschleife ich von Hand, dazu fertige ich mir die passenden Schleifklötzchen selbst an.

Den Verlust von Details wie Nietreihen werde ich notfalls in Kauf nehmen. Bei der Sanierung der Waggons in den 1920er Jahren wurden die Holzgerippe der Wagenkästen neu mit Blechen beplankt und diese teils aufgenietet, vielfach aufgeschraubt. Bei letzterer Variante wären die Schrauben in 1:120 nicht sichtbar, zudem wurden an den Stößen Deckleisten angebracht, die sich nun wieder recht leicht darstellen lassen. Das wird meine Hilfskrücke sein, und wenn's gar nicht anders geht, kann ich immer noch 3D-Abziehbilder für die wichtigsten Nietreihen einsetzen.

(...) Und könntest Du bitte zu Deiner "Serienfertigung" der Dachenden etwas näher ausführen, wie Du da vorgehst?

Das ist keine Kunst, ich hatte es hier schon knapp umrissen. Bei mir passiert das nach Augenmaß, aber wer unsicher ist, kann sich ohne großen Aufwand aus einem Stück Polystyrol eine kleine Radienlehre basteln, um die Dachform zu prüfen und mit der Feile anzupassen.

(...) Kannst Du sagen, wie viele Spenderfahrzeuge Du bis jetzt oder für den ganzen geplanten Zug verwendest?

Für einen C4ü benötigt man zwei Zeuke-Preußen mit offener Bühne für die Abteile und einen mit geschlossener Bühne, der die Vorbauten liefert. Aus den übrigbleibenden Abteilfenstern lassen sich durch Längenverkürzung die Abort- sowie Gang-Endfenster anfertigen. Ein C4ü mit Dienstabteil oder drei Aborten muß man allerdings einen weiteren Spenderwagen opfern. Dasselbe gilt für Wagen mit Polsterklasse-Abteilen. Da sind die Fenster breiter. Mit etwas Geschick genügt ein Spenderwagen-Fenster, um zwei Fenster zu verbreitern.

Noch ein Tip: Bei meinem ersten C4ü hatte ich bei den Abort- sowie Gang-Endfenstern noch auf Fenster passender Breite einer Zeuke-Donnerbüchse zurückgegriffen. Das hat sich als ungünstig erwiesen, da die Materialdicke und die Seitenwandhöhe nicht mit denen der Preußenwagen übereinstimmen und zudem der Fensterrahmen nicht hoch genug reicht. Besser fährt man, obwohl man sie zersägen und neu zusammenkleben muß, mit den schmaler gemachten preußischen Fenstern.
 
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