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Modellbau Wieder ein Triebwagenanhänger der Waggonfabrik Wismar - Beiwagen 190 832-6

Die Halberstadt - Blankenburger - Eisenbahngesellschaft (H.B.E.) beschaffte für ihre Triebwagen bei der Waggonfabrik in Wismar spezielle Anhänger bzw. Beiwagen in Stahl-Leichtbauweise. Diese Beiwagen verkehrten hinter den Triebwagen auf der heute als Rübelandbahn bekannten Strecke. Der hier vorgestellte Beiwagen 190 832-6 (ex VB 140 506) wurde 1938 in Wismar unter der Fabrik-Nr. 21104 gebaut und bei der H.B.E. unter der Nummer 1211 geführt. Auf alten Fotos ist zu erkennen, dass diese Wagen, von denen in Wismar mehrere beschafft wurden, anfangs nicht die typische Beiwagenlackierung der Reichabahn trugen. Der Wagenkasten war einfarbig.
Dieser Wagen, den ich im Modell umgesetzt habe, war bis Ende der 70er Jahre im Jerichower Netz im Einsatz und wurde danach als Lagerraum genutzt. Er war nach der Wende noch existent, so dass einige Eisenbahnfreunde ihn fotografiert haben und einige Bilder im Netz zu finden waren. Hier zum Beispiel als 5. Bild.
Es fällt auf, dass die Lackierung im Raw Schöneweide bei einer der letzten Revisionen schon etwas vereinfacht wurde. So fehlen die weißen Zierlinien unter dem Fensterband sowie über dem unteren breiten schwarzen Anschriftenstreifen. Der Beiwagen hat sich auf einigen Fotos im letzten Blog ja schon mal mit aufs Bild geschummelt. ;)

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Ansonsten weist dieser Wagen die typischen Wismarer Merkmale auf: große Pufferteller, hoch angesetzte Griffstangen neben den Schiebetüren und die spezielle Bauform der Achshalter mit den seitlichen Streben. Da ich die größeren Typen der ursprünglich an die NbE gelieferten Wagen schon realisiert hatte, wollte ich mich dieses Mal an dem kleinen (niedlichen) Beiwagen der ehem. H.B.E. versuchen. Leider wieder ohne Zeichnung, Hauptmaße aus dem 6000er Buch und es gab ein Foto, welches rechtwinklig zur Seitenwand aufgenommen wurde. Das habe ich dann entsprechen auf unseren TT-Maßstab skaliert und ausgedruckt und fehlende Maße davon abgegriffen.

Angefangen hat es wie fast immer mit Frästeilen von meinModellhaus.de, die nach entsprechender Nachbearbeitung zum Wagenkasten zusammengeklebt wurden.

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Auf den Fotos ist auffällig, dass die Stirnseiten ein wenig höher sind als die Seitenwände des Wagenkastens. Diesen Umstand habe ich durch ein 0,5mm Polystyrolstück unter dem Holzdach erreicht.

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Auf diesem Bild erkennt man schön die Nietreihen und die Torpedolüfter, welche ich von Dikusch bekommen habe.

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Die obligatorische Inneneinrichtung wurde geschnippelt. Für die Nachbildung der Achslager sowie des Bremsgestänges musste wieder ein alter Zeuke-Wagen "sterben". Das Einkleben der PeHo-Kulissen erfolgt erst nach der Lackierung des Wagenbodens.

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Mit Lack und angebrachten Streifen ist der Wagen schon recht weit fortgeschritten. Nach den Streifen bringe ich die Griffstangen und sonstigen Kleinteile an und rüste die Pufferbohle zu. Die Puffer wurden so abgedreht, dass sie der originalen Form recht nahe kommen. Die Puffersockelplatten gibt es in der Digitalzentrale.

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Decals anbringen und Scheiben einsetzen gehört dann wieder zu den Tätigkeiten, die mir richtig Spaß machen. Ist die Veränderung am Modell in Richtung Fertigstellung doch enorm.

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Abschließend noch zwei Bilder vom Einsatz, wie er im Jerichower Netz gewesen sein könnte. Ok, Schafshagen gibt es dort wohl nicht. Zumindest die eingesetzten Beiwagen passen zeitlich und auch von den Anschriften her zueinander.

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Eigentlich ist das auch nur so ein Probewagen zur Überprüfung der Maße und Machbarkeit der Konstruktion. Es passte aber schon auf Anhieb recht gut, so dass ich für weitere Wagen dieses Typs nur wenig verändern musste.

Kommentare

Ja, das ist wieder ein schönes, kleines Fahrzeug geworden.

Inzwischen müssen es wohl mindestens zehn Beiwagen sein, die nach dem Verfahren mit den gefrästen Wagenkasten-Teilen und Buchenholzdach entstanden sind, ergo eine gute Technologie für den Fahrzeug-Selbstbau.
 
Ich sag' mal so: Für mich eine gute Technologie für solche einfachen Gehäuseformen. Das ist dann was für den Hausgebrauch, für die Herstellung kleiner Serien ist das viel zu zeitintensiv.
 

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Christoph MT
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