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Vorbild Mutějovice, Domoušice und důl Perun

Eine Erkundung in einer neuen Region

07.07.2018
Heute breche ich einmal zu einer Tour nach Mittelböhmen auf. Zwischen Louny und Rakovník erhebt sich der Höhenzug Džbán (Krugwald) als eine Unterformation der geologischen Einteilung Brdská oblast. Ich fahre zum weit vom Ort abgelegenen Bahnhof Mutějovice an der Bahnstrecke Louny - Rakovnik.

Ich beginne zunächst meine Wanderung. Das aus Pläner bestehende Bergmassiv weist hier Spuren alter Steinkohlebergwerke sowie von Steinbrüchen auf. Auf einer Hochebene besuche ich in einem Waldstück die einzigartigen Kounovské kamenné řady. Hierbei handelt es sich um vierzehn exakt in Nord-Süd-Richtung angelegte bis zu 340 Meter lange Steinreihen aus dem Zeitalter der Hallstattkultur (etwa 6. Jh. vor Chr./HaD). Vorbei am einstigen Forsthaus Rovina gehe ich zum Burgplatz hradiště Rovina, ein etwa trapezförmiger Wall einer befestigten Siedlung aus der Hallstattzeit. Nun laufe ich weiter zum Burgberg der hrad Pravda. Über den Ort Domoušice setze ich zum Rückweg an. Oberhalb des Scheiteltunnels der Eisenbahn nahe dem Bahnhof Mutějovice biege ich auf den auf den Burgberg der hrad Džbán hinauf. Über eine Rampe gehe ich schließlich zum Waldrand hinunter.

Dort gelange ich in das Areal der einstigen Kohlezeche důl Perun.
Unter dem Höhenzug Džbán liegt Steinkohle des sogenannten Kounovsko-slánská sloj (Kaunowa-Schlaner Flöz). In der Umgebung des Bahnhofes Mutějovice gab es allein 25 mehr oder weniger große Kohlegruben. Das Areal der Zeche Perun I war dabei ein zentraler Aufbereitungs- und Umladepunkt. Dazu bestand zwischen 1920-1995 ein einen Kilometer langes normalspuriges Anschlussgleis zum Bahnhof Mutějovice. Zwischen 1925 und 1965 existierte zudem eine schmalspurige Verbindung zu den Gruben Perun II und III. Von der Zeche Důl František bei Lhota pod Džbánem wurde die Kohle mit einer Seilbahn herangeführt.
Ich streife durch das dichte Grün und schaue nach heute auffindbaren Resten. Eine Erkundung der einstigen Schmalspurbahntrasse und der weiter entfernt liegenden einstigen Bergwerksanlagen habe die für die laubfreie Zeit avisiert. Über die einstige Anschlussbahntrasse kehre ich abschließend zum Bahnhof Mutějovice zurück.

Wanderstrecke:
Mutějovice > Kounovské kamenné řady > Rovina > Hrad Pravda > Domoušice > Hrad Džbán > býv. důl Perun > Mutějovice (16,5 km)
Ausführlicher Wanderbericht:
https://www.hikr.org

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Bild 1: Žst Mutějovice, abgestellter ČDC-Wagenpark

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Bild 2: Žst Mutějovice, Empfangsgebäude, dank Personalbesetzung sauber und blumengeschmückt.

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Bild 3: Žst Mutějovice, Fahrplan

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Bild 4: Žst Domoušice, Empfangsgebäude, dank Personalbesetzung sauber und blumengeschmückt.

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Bild 5: Žst Domoušice, Blick Richtung Rakovnik

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Bild 6: Žst Domoušice, Blick Richtung Louny

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Bild 7: Žst Domoušice

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Bild 8: Žst Domoušice, typisches Relaishaus

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Bild 9: Domoušice, Personenzug nach Rakovník (ČD-Triebwagen 814/914)

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Bild 10: Scheiteltunnel Džbán, Bahnstrecke Louny - Rakovník

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Bild 11: Einstige Kohlezeche Důl Perun

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Bild 12: Důl Perun, Trafohaus

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Bild 13: Důl Perun, Reste der Sortieranlage

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Bild 14: Důl Perun, Reste der Sortieranlage

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Bild 15: Důl Perun, Füllbunker

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Bild 16: Důl Perun, Fundamentreste von Hochbunkern

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Bild 17: Důl Perun, Laderampe 1 der Anschlussbahn

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Bild 18: Důl Perun, Prellbock der Laderampe 2 der Anschlussbahn

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Bild 19: Důl Perun, Laderampe 2 der Anschlussbahn

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Bild 20: Důl Perun, Laderampe 3 der Anschlussbahn

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Bild 21: Důl Perun, Anschlussbahntrasse

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Bild 22: Důl Perun, Anschlussbahntrasse, zwischengelagerter Schotter

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Bild 23: Důl Perun, Anschlussbahn, ein rostiges Andreaskreuz hat sich im Gebüsch versteckt.

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Bild 24: Žst Mutějovice, altes Stellwerk/Wärterhaus

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Bild 25: Žst Mutějovice, einstiger Abzweig der Anschlussbahn, Blick Richtung Louny

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Bild 26: Žst Mutějovice, alte Gleiswaage

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Bild 27: Žst Mutějovice, alte Gleiswaage, Signal

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Bild 28: Žst Mutějovice, Güterschuppen

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Bild 29: Žst Mutějovice, abgestellter ČDC-Wagenpark, Blick Richtung Rakovnik

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Bild 30: Nostalgie: Historisches Bushaltestellenschild

Kommentare

Danke für den lehrreichen Bericht.
 
Wieder mal sehr interessant.
Danke für den schönen Bericht.

Helge
 
Noch eine Frage, lieber @vozmistr,
Gibt es einen geologischen Aufschluss, wo man eventuell das Kohleflöz erkennen kann? Weißt Du da was?
Scheinst ja auch ein Faible für Bergbau zu haben?

Glück Auf
Helge
 
Im Freien sieht man (zumindest wo ich hingekommen bin) meist nur Pläner anstehen. Es soll aber zumindest einen Stollen geben, wo die tschechischen Freunde gelegentlich ihre Nasen reinstecken. Aber bei Anlagen wo schlechte Wetter durchaus wahrscheinlich sind, lasse ich ohne Sicherheitsausrüstung eher die Finger davon...
Materialproben findet man aber zuhauf in den Haldenmassen (dort eher halbgares wie Schieferkohle) oder im Grubengelände (Steinkohlebrösel).
 
Oh, das wäre mal eine Exkursion wert.

Helge
 

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vozmistr
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