Das Gehäuse der Lok stammt von Shapeways aus dem 3D-Druck. Im Lieferumfang enthalten ist das Gehäuse, ein Rahmen mit Tank, Schürzen und Trittleitern sowie ein Satz von 4 Drehgestellblenden.
Bereits früh zeigten sich einige Hürden:
1. Es existiert von keinem Großserienhersteller ein 4-achsiges Drehgestell, welches als Grundlage für dieses Modell genutzt werden kann. Daher muss ich das Fahrwerk komplett von Grund auf neu entwerfen:
- als Antriebskomponenten habe ich aufgrund der ähnlichen Höchstgeschwindigkeit die NoHAB AA16 gewählt, die es von Tillig gibt. Damit kann ich auf Achsen und Getriebe zurückgreifen und diese für meine Lokomotive verwenden.
- für ein 4-achsiges Drehgestell müssen einige Achsen seitenverschiebbar sein, um die Kurvengängigkeit zu gewährleisten. Ich habe mich für die mittleren beiden Achsen entschieden
- da das Gehäuse innen nur eine Breite von 12mm besitzt und damit der Standardschaft von Tillig zu wenig Bewegungsfreiheit besitzt, muss ein Großteil des Antriebsstranges in das Drehgestell integriert werden.
Ich habe dazu ein Fahrwerk entworfen, welches die Schnecke bereits integriert und nach oben durch den Bodenrahmen mit einer Kardanwelle angesteuert werden kann:
Das Bild entstammt den Aufnahmen von Dikusch vom Frühjahrsstammtisch in Dresden 2019.
Dieses Drehgestell wird in der finalen Fassung auf allen 4 Achsen angetrieben sein. Momentan hat es noch einen Fehler, der dafür sorgt, dass die erste Achse gegenläufig dreht. Das wird zeitnah durch eine neue Anordnung/Anzahl der Zahnräder korrigiert.
Die beiden mittleren Achsen sind trotz des Zahnrades um je 1mm in beide Richtungen seitenverschiebbar und laufen damit selbst durch einen 310mm Radius. Die Schnecke wird über die Halterungsplatte in das Drehgestell eingerastet.
2. Die enorme Länge des Fahrzeuges, die selbst in 1:120 noch stolze 25cm beträgt, kombiniert mit dem großen Abstand der Drehzapfen von den Kupplungen erfordert ein völlig neues Konzept für das Fahrwerk, um sicherzustellen, dass die Kupplungen in Kurven stets über der Schiene bleiben und nicht nach außen darüber hinaus ragen.
Lösungsmöglichkeit 1: Der originale Drehpunkt bleibt erhalten. Damit kann die Lokomotive jedoch nur Radien größer 550mm befahren, was auf Modulanlage noch machbar wäre, jedoch in unsichtbaren Anlagenteilen den Platzbedarf immens erhöht.
Lösungsmöglichkeit 2: Der Drehpunkt kann weiter nach vorne verschoben werden. Damit schwenkt der hintere Teil des Drehgestells stärker aus und es können engere Radien befahren werden, ohne dass die Kupplung aus dem Gleis ragt. Optisch ist diese Lösung jedoch nicht akzeptabel.
Finale Lösung: Das Fahrwerk bekommt eine 2-stufige Führung. Dabei hat das Drehgestell zwei verschiedene Drehpunkte, die in verschiedenen Radien zum Einsatz kommen:
Bis zu einem Radius von 550mm wird der Drehpunkt in der Mitte des Drehgestells verwendet (rote Markierung), um eine vorbildtreue Optik zu gewährleisten. Durch die scharfe Biegung der umgebenden Führung ist dieser Drehpunkt bis zum erreichen des 550mm Radius konstruktiv fixiert:
Wird der vorgesehene Radius unterschritten, also wenn der äußere Aufhängungspunkt (blaue Markierung) das Ende seiner Führung erreicht hat, kann sich der innere Drehpunkt bewegen. Der Radius der inneren Führung verwendet als Mittelpunkt den Punkt, den der äußere Drehpunkt maximal erreichen kann. Damit ist sichergestellt, dass sich der innere Drehpunkt erst bewegen kann, wenn der äußere bereits voll ausgeschlagen ist:
Der im Bild gezeigte Radius von 250mm ist dabei nur der Wert, der sich aus der Konstruktion als minimaler Radius ergeben hat. Für einen Einsatz mit gekuppelten Wagen ist der minimale Radius trotzdem höher. Der genaue Wert für den minimalen Einsatzradius ist noch nicht ermittelt aber soll wenigstens 353mm betragen.
Die Funktionsfähigkeit dieser Konstruktion habe ich an einem maßstäblich vergrößerten Holzmodell bereits erfolgreich getestet:
Soviel für's Erste von der Planung.
Bereits früh zeigten sich einige Hürden:
1. Es existiert von keinem Großserienhersteller ein 4-achsiges Drehgestell, welches als Grundlage für dieses Modell genutzt werden kann. Daher muss ich das Fahrwerk komplett von Grund auf neu entwerfen:
- als Antriebskomponenten habe ich aufgrund der ähnlichen Höchstgeschwindigkeit die NoHAB AA16 gewählt, die es von Tillig gibt. Damit kann ich auf Achsen und Getriebe zurückgreifen und diese für meine Lokomotive verwenden.
- für ein 4-achsiges Drehgestell müssen einige Achsen seitenverschiebbar sein, um die Kurvengängigkeit zu gewährleisten. Ich habe mich für die mittleren beiden Achsen entschieden
- da das Gehäuse innen nur eine Breite von 12mm besitzt und damit der Standardschaft von Tillig zu wenig Bewegungsfreiheit besitzt, muss ein Großteil des Antriebsstranges in das Drehgestell integriert werden.
Ich habe dazu ein Fahrwerk entworfen, welches die Schnecke bereits integriert und nach oben durch den Bodenrahmen mit einer Kardanwelle angesteuert werden kann:
Das Bild entstammt den Aufnahmen von Dikusch vom Frühjahrsstammtisch in Dresden 2019.
Dieses Drehgestell wird in der finalen Fassung auf allen 4 Achsen angetrieben sein. Momentan hat es noch einen Fehler, der dafür sorgt, dass die erste Achse gegenläufig dreht. Das wird zeitnah durch eine neue Anordnung/Anzahl der Zahnräder korrigiert.
Die beiden mittleren Achsen sind trotz des Zahnrades um je 1mm in beide Richtungen seitenverschiebbar und laufen damit selbst durch einen 310mm Radius. Die Schnecke wird über die Halterungsplatte in das Drehgestell eingerastet.
2. Die enorme Länge des Fahrzeuges, die selbst in 1:120 noch stolze 25cm beträgt, kombiniert mit dem großen Abstand der Drehzapfen von den Kupplungen erfordert ein völlig neues Konzept für das Fahrwerk, um sicherzustellen, dass die Kupplungen in Kurven stets über der Schiene bleiben und nicht nach außen darüber hinaus ragen.
Lösungsmöglichkeit 1: Der originale Drehpunkt bleibt erhalten. Damit kann die Lokomotive jedoch nur Radien größer 550mm befahren, was auf Modulanlage noch machbar wäre, jedoch in unsichtbaren Anlagenteilen den Platzbedarf immens erhöht.
Lösungsmöglichkeit 2: Der Drehpunkt kann weiter nach vorne verschoben werden. Damit schwenkt der hintere Teil des Drehgestells stärker aus und es können engere Radien befahren werden, ohne dass die Kupplung aus dem Gleis ragt. Optisch ist diese Lösung jedoch nicht akzeptabel.
Finale Lösung: Das Fahrwerk bekommt eine 2-stufige Führung. Dabei hat das Drehgestell zwei verschiedene Drehpunkte, die in verschiedenen Radien zum Einsatz kommen:
Bis zu einem Radius von 550mm wird der Drehpunkt in der Mitte des Drehgestells verwendet (rote Markierung), um eine vorbildtreue Optik zu gewährleisten. Durch die scharfe Biegung der umgebenden Führung ist dieser Drehpunkt bis zum erreichen des 550mm Radius konstruktiv fixiert:
Wird der vorgesehene Radius unterschritten, also wenn der äußere Aufhängungspunkt (blaue Markierung) das Ende seiner Führung erreicht hat, kann sich der innere Drehpunkt bewegen. Der Radius der inneren Führung verwendet als Mittelpunkt den Punkt, den der äußere Drehpunkt maximal erreichen kann. Damit ist sichergestellt, dass sich der innere Drehpunkt erst bewegen kann, wenn der äußere bereits voll ausgeschlagen ist:
Der im Bild gezeigte Radius von 250mm ist dabei nur der Wert, der sich aus der Konstruktion als minimaler Radius ergeben hat. Für einen Einsatz mit gekuppelten Wagen ist der minimale Radius trotzdem höher. Der genaue Wert für den minimalen Einsatzradius ist noch nicht ermittelt aber soll wenigstens 353mm betragen.
Die Funktionsfähigkeit dieser Konstruktion habe ich an einem maßstäblich vergrößerten Holzmodell bereits erfolgreich getestet:
Soviel für's Erste von der Planung.