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Module Grundsätzliche Funktionen des Stellpults

Dieser Eintrag ist Teil einer Reihe von Einträgen Stellwerksbauserie
Weichen werden umgestellt in dem der Weichentaster und der Weichengruppentaster gedrückt wird. Es gibt pro Weiche nur einen Taster, der die Lage der Weiche wechselt. Die Weichenlage wird vom Decoder (HolgiDecoder) gemeldet und mit einem gelben LED-Punkt im Stellpult angezeigt. Weichen lassen sich nicht stellen, wenn sie zu einer bereits verriegelten Fahrstraße (FS) gehören, bzw deren Flankenschutz beeinträchtigen.

Das Einlegen der FS erfolgt durch Betätigen der passenden Start- und Zieltasten. Die Reihenfolge des Drückens der Taster gibt die
Fahrtrichtung vor. Die Weichen laufen nacheinander passend um. Nachdem alle Weichen umgestellt sind, wird die FS verriegelt. Die FS ist dann gelb ausgeleuchtet. Eine Fahrstraße kann nicht gestellt werden, wenn sie eine andere bereits verriegelte FS kreuzt, bzw deren Flankenschutz beeinträchtigt. Unsicher bin ich noch ob eine Belegtmeldung in einem Abschnitt der Fahrstraße das Einstellen unterbindet. Weichen in belegten Abschnitten sollen natürlich nicht gestellt werden können. Das würde in jedem Fall ein Einlegen der Fahrstraße verhindern.

Vom Betätigen der Taster bis zum Festlegen der FS blinken gelbe Meldeleuchten an den Start/Zieltasten. Nach dem Verriegeln der Fahrstraße leuchten die zuvor blinkenden Meldeleuchten konstant. In der internen Logik wird die FS in den FS-Speicher gelegt. Die interne Prüfroutine zum Einlegen von Fahrstraßen prüft, ob die FS eingelegt werden kann. Ist die FS eingelegt, wird sie aus dem FS-Speicher gelöscht.

Das Auflösen einer Fahrstraße erfolgt durch Belegtmelder zur Freimeldung der Fahrstraße und dem Ablauf eines Zeitpuffers. Dieser Puffer ist nötig, da nicht alle Wagen eines Zuges die Belegtmeldung auslösen. Außerdem ist die Auflösung durch die Hilfsauflösetaste und eine der Start/Zieltasten der FS möglich. Die zugehörigen Start/Zieltasten der FS sind an den gelben Meldeleuchten erkennbar. Die Fahrstraßenausleuchtung und die Meldeleuchten erlöschen. Nur die Weichenstellung wird noch angezeigt.

Die Nutzung von Fahrstraßen dient einerseits dem schnellen stellen der Weichen eines Fahrwegs mit nur 2 Tasten. Die wichtigere Funktion ist aber, dass damit die Gefahr von Unfällen vermieden wird, da nur für verriegelte Fahrstraßen Singnale auf Fahrt gestellt werden können.

Fahrstraßenspeicher: Wird versucht ein Fahrstraße einzulegen, die eine bereits festgelegte Fahrstraße kreuzt, so blinken die Meldeleuchten der beteiligten Start/Zieltasten. Sie signalisieren das diese FS im Fahrstraßenspeicher liegt. Die FS im FS-Speicher wird eingelegt und verriegelt wenn alle eingelegten Fahrstraßen, die das Einlegen der Fahrstraße im FS-Speicher verhindern, aufgelöst sind. Wird erneut versucht eine FS einzulegen, die durch andere verriegelte FS verhindert wird, so wird
der bisherige FS-Speicher gelöscht und diese FS in den Speicher übernommen. Es kann also genau eine Fahrstraße im Speicher gemerkt werden.

Voraussetzungen für das Fahrtstellen des Signals: FS verriegelt, Fahrweg frei (Belegtmelder). Die Bereitschaft, dass das zur FS gehörende Signal gestellt werden kann, wird durch die grün blinkende Signalleuchte angezeigt. Das stellen des Signals erfolgt durch die Fahrstraßentaste Start (grün blinkende Signalleuchte) und die Signalgruppentaste.

Nach dem Fahrtstellen des beteiligten Signals kann die FS nicht mehr aufgelöst werden. Zuerst muss das Signal auf Halt gestellt werden. Ein Haltstellen der Signale ist durch die Signalgruppentaste Halt und sie Start/Zieltaste am zugehörigen Signal möglich, wenn die zugehörigen Gleisabschnitte der FS keine Belegtmeldung mehr zeigen. Die FS ist dann immer noch verriegelt. Ein Rücknehmen des Signals durch die Signaltaste Halt und die Signalgruppentaste bewirkt kein entsperren der Fahrstraße. Hier muß zusätzlich manuell aufgelöst werden. (Beim Vorbild sind das meines Wissens Bedienhandlungen die am Zählwerk gezählt werden und ins Meldebuch eingetragen werden müssen. Darauf will ich verzichten)

Rangierfahrstraßen können durch drücken der Rangiersignaltasten, bzw Beteiligung einer Fahrstraßentaste eingestellt werden. Danach wird mit der Gruppentaste Rangiersignal und der Taste des zu stellenden Rangiersignals das Rangiersignal auf Fahrt gestellt. Hier ist mir noch nicht ganz klar wie die Auflösung der FS erfolgt. Nach einer Zeit von 15 s verlischt das Signal wieder.
Previous entry in the series 'Stellwerksbauserie': Anforderungen und Festlegungen
Über den Autor
Grischan
RC-Modellbau, Klettern, Bergsteigen, Argentinischer Tango

Kommentare

Klingt faszinierend, aber auch verdammt schwierig in der Umsetzung...
 
Warum willst du fürs Rangieren Fahrstraßen einstellen, reicht es da nicht die Weichen (ob nun als Gruppe oder einzeln) zu stellen?
Da bin ich mir eben noch unsicher. Zumindest soll es möglich sein mehrere Weichen per Start Ziel der Fahrstraße einzulegen. Die Frage stellt sich, ob es irgend eine Abhängigkeit zum Rangiersignal gibt.
 
Sehr interessantes, gut durchdachtes Konzept.

Rein informativ (habe nichts mit Stellwerken zu tun und bislang auch keine Muse in der Richtung zu lesen): Wie stark überschneidet sich das beschriebene Konzept mit der Bedienung realer Stellwerke? Welche Bedienkonzepte entstammen Deiner Erfahrung?
 
Hallo @ all, mein Denkansatz für solche Fahrstraßen-Problematik ist (war), durch einen über Relaisverschaltung (jede Weiche nur ein Relais... ; also dafür!) nur bei einer logischen FS das Signal auf "Fahrt frei" gestellt werden kann ...
Schönen Abend noch wünscht Ep.III
 
Warum willst du fürs Rangieren Fahrstraßen einstellen, reicht es da nicht die Weichen (ob nun als Gruppe oder einzeln) zu stellen?
Rangierfarten werden auch gestellt,dafür gibt es Rangierfahrstassen.Dadurch wird der Fahrweg gesichert sonst könnte man ja eine "normale" Fahrstrasse drüberstellen.In Relaisstellwerken gibt es extra Rangierrelaisgruppen dafür.
 
Klingt faszinierend, aber auch verdammt schwierig in der Umsetzung...
So viel sei verraten: Herzstück soll ein Arduino werden. Als Softwareentwickler sollte ich das hin bekommen ;D Diskrete Beschaltung brauche ich trotzdem - Schieberegister für IO. Aber das macht es auch einfacher, da es einen schmalen Bus vom Stellwerk zum Modul ermöglicht.
 
Warum willst du fürs Rangieren Fahrstraßen einstellen, reicht es da nicht die Weichen (ob nun als Gruppe oder einzeln) zu stellen?
Ja die Ausleuchtung ist die Gleiche,da der Unterschied zwischen einer Regelfahrstaße und einer Rangierfahrtstaße nur der ist das bei einer Rangierfahrstaße das Zielgleis besetzt sein kann.
 
Hallo @ all, mein Denkansatz für solche Fahrstraßen-Problematik ist (war), durch einen über Relaisverschaltung (jede Weiche nur ein Relais... ; also dafür!) nur bei einer logischen FS das Signal auf "Fahrt frei" gestellt werden kann ...
Schönen Abend noch wünscht Ep.III
Ich kenne ein Relaisstellwerk für ein 2gl Abzweigmodul. Das wurde von einem gebaut, der das auch im Beruf macht. Ein Blick in den Kasten ließ mich hinten über kippen. Ein Relaisgrab - und das für 4 Weichen... Ein Grund für mich, das ganze mit einem Arduino (programmatisch) zu lösen.
 
Sehr interessantes, gut durchdachtes Konzept.

Rein informativ (habe nichts mit Stellwerken zu tun und bislang auch keine Muse in der Richtung zu lesen): Wie stark überschneidet sich das beschriebene Konzept mit der Bedienung realer Stellwerke? Welche Bedienkonzepte entstammen Deiner Erfahrung?
Ich kenne ja aus der Modulerei einige die beim Vorbild damit zu tun haben. Deshalb ist das schon sehr streng am Vorbild gehalten. Dort hat man ja auch über jahrzehnte Erfahrungen gesammelt. Warum also das nicht nachnutzen.
 
Sehr interessantes, gut durchdachtes Konzept.

Rein informativ (habe nichts mit Stellwerken zu tun und bislang auch keine Muse in der Richtung zu lesen): Wie stark überschneidet sich das beschriebene Konzept mit der Bedienung realer Stellwerke? Welche Bedienkonzepte entstammen Deiner Erfahrung?
Wenn man sich reinfummelt, erkennt man das auch sehr schön. Beim Vorbild gibt es allerdings noch ein paar Dinge, auf die ich verzichte. Das eine sind Zählwerk und meldepflichtige Aktionen. Das finde ich im Modulbetrieb nicht sinnvoll und zeitraubend. Wenn man zB eine Fahrstraße auflöst ohne das es eine Zugfahrt gab, muß sich niemand rechtfertigen.
 
Sehr interessantes, gut durchdachtes Konzept.

Rein informativ (habe nichts mit Stellwerken zu tun und bislang auch keine Muse in der Richtung zu lesen): Wie stark überschneidet sich das beschriebene Konzept mit der Bedienung realer Stellwerke? Welche Bedienkonzepte entstammen Deiner Erfahrung?
Auch auf den Einbau von Ersatzsignalen hab ich verzichtet, da ich davon ausgehe, das im Modell alles funktioniert. Und wenn mal doch nicht, gibts eben ne mündliche Anweisung.
 
Sehr interessantes, gut durchdachtes Konzept.

Rein informativ (habe nichts mit Stellwerken zu tun und bislang auch keine Muse in der Richtung zu lesen): Wie stark überschneidet sich das beschriebene Konzept mit der Bedienung realer Stellwerke? Welche Bedienkonzepte entstammen Deiner Erfahrung?
Was auch nicht dabei ist, ist das Blocken. Da haben wir bei den Modulern keine einheitliche Lösung, da die meisten Stellwerke das eben nicht vorsehen. Dafür gibt es meist Zugmeldung per Software (RgZm). Diese kann man fernsteuern, und das will ich auch mit einbinden. Also wenn ich dann auf Gleis 7 das Signal auf Fahrt stelle, wird der Zug auch automatisch in der RgZm vorgemeldet. Bei Einfahrten dito.
 
Wenn ein Abschnitt einer Fahrstraße rot bleibt (Achse zu wenig ausgezählt bzw. Isolierung / Verbinder fehlerhaft ect.), löst die Fahrstraße nicht auf und es kann keine neue über diesen Abschnitt eingestellt werden.
 

Blogeintragsinformationen

Autor
Grischan
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