Das Sachsenwerk Stendal war mir bis vor einiger Zeit völlig unbekannt. Bei der Beschäftigung mit dem VT 186 023-8 ist mir aufgefallen, dass bevorzugt (?) oder auch rein zufällig (auf den mir bekannten Fotos) hinter dem VT meist ein Beiwagen mit einem doch etwas ungewöhnlichem Aussehen lief. Der Beiwagen 190 843-3 oder in Epoche III der VB 140 522. Und der wurde mal im Sachsenwerk gebaut.
Je länger ich die Fotos betrachtete, um so mehr stellte sich das haben-wollen-Gefühl ein.
Selbst basteln, schön und gut. Aber so ganz ohne Zeichnung? Im Buch die 6000er der DR gab es immerhin Maße für die Länge über Puffer und für den Achsstand. Ich wollte sehen, ob das reicht und man damit einen ordentlichen Beiwagenbauen kann. Es wurde also ein Experiment.
Die Wagenkastenlänge lässt sich anhand der Maße ableiten, die Breite ergibt sich aus der Breite der Pufferbohle. Für die Fensteröffnungen und die Zwischenräume habe ich ein wenig hin und her probiert. Die 4 Teile habe ich mir in bewährter Weise fräsen lassen, das Fahrgestell entstand durch Verkürzen usw. aus einer Zeuke-Donnerbüchse.
Die Inneneinrichtung wurde vereinfacht dargestellt. Darunter befindet sich noch das Gewicht. Das Dach wurde aus einer Buchenholzleiste ausgesägt und in Form geschliffen.
Lackierung und Beschriftung folgten. Ebenfalls die Komplettierung mit Griffstangen und Signalstützen.
Und nun die Lüfter, genauer Torpedolüfter. Nach einigem Suchen fand ich welche bei shapeways in 1:120. Wie schon festgestellt, nicht ganz optimal. Selbst nach dem Abschleifen des Sockels wirken sie noch recht groß.
Als ich mit dem Bau schon recht weit fortgeschritten war, bekam ich den TT-Kurier 7/2019 mit dem Beitrag "Kunterbunt in der Altmark" von Dirk Endisch in die Finger. Unter anderem mit einem sehr schönen Farbbild von genau diesem Objekt der Begierde.
Aber irgendwie passte zwischen Vorbildfoto und Modell etwas nicht. Ich tippe mal, dass der Achstand im 6000er Buch zu groß angegeben ist. Jedenfalls sitzen die Achsen im Vergleich zum Foto ein wenig zu weit außen. Die Fenster in den Stirnseiten könnten noch schmaler ausfallen. Doch es war ja auch ein Experiment ohne Zeichnung. Mit dem Endergebnis kann ich leben, ist der Beiwagen doch eine willkommene Abwechslung im Kleinbahnfuhrpark der ersten Hälfte der 70er Jahre.
Danke für die Mitteilung eurer Meinungen und Hinweise.
Da mich auch noch Anfragen per PN erreicht haben, hänge ich meine Bemerkungen dazu hier mal an, weil ich denke, dass es mehrere interessieren wird.
Das Basteln so ganz ohne Zeichnung ist nicht wirklich empfehlenswert.
Die Maße, die meinem Modell zugrunde gelegt wurden, stammten aus dem 6000er Buch der DR.
LÜP: 11800 mm und Achsstand: 6500 mm. Beide Einzelmaße wurden peinlichst genau eingehalten und trotzdem sieht der Wagen im direktem Vergleich mit den stark vergrößerten Fotos etwas anders aus. Die Bilder fand ich übrigens im erwähnten Buch, im Buch "Kleinbahnen der Altmark", im Netz bei der Eisenbahnstiftung sowie im TT-Kurier 7/2019. Das Farbbild aus dem TT-Kurier ist für mich das beste.
Nach folgender Eingabe habe ich mir die 2 (unterschiedlichen) Längsseiten sowie die beiden (gleichen) Stirnseiten bei meinmodellhaus.de fräsen lassen. Hier mal meine Skizzen mit den für die Programmeingabe aufbereiteten Maßen:
Die Fenster in den Türen müssen noch in die richtige Form gebracht werden, alle Fensterecken sind nachzufeilen. Die Stirnseitenfenster habe ich schon kleiner als bei mir angegeben. Ich denke, so sehen sie vorbildgerechter aus.
Die Decalstreifen sowie die Längsträgerbeschriftung stammen aus vorangegangenen Projekten, die Wagennummer gab es neu. Streifen gibt es nach Hinweisen hier auch bei Gaßner. Der untere weiße Streifen am Wagenkasten ist von TL-Decals.
Die Bodenplatte besteht aus 1mm starkem Polystyrol. Die Tritte sind ebenfalls wie Teile des Fahrgestells von der alten Donnerbüchse.
Übrigens habe ich die Wismarer Beiwagen mit dem hohen Dach auch noch im Plan. Mal sehen, wann ich Zeit habe, um nach Wismar zu fahren. Dort steht ja noch ein Exemplar bei den Eisenbahnfreunden. Vermessung am Objekt der Begierde sowie viele Detailfotos sind eine bessere Grundlage zum Basteln als in diesem Fall.
Je länger ich die Fotos betrachtete, um so mehr stellte sich das haben-wollen-Gefühl ein.
Selbst basteln, schön und gut. Aber so ganz ohne Zeichnung? Im Buch die 6000er der DR gab es immerhin Maße für die Länge über Puffer und für den Achsstand. Ich wollte sehen, ob das reicht und man damit einen ordentlichen Beiwagenbauen kann. Es wurde also ein Experiment.
Die Wagenkastenlänge lässt sich anhand der Maße ableiten, die Breite ergibt sich aus der Breite der Pufferbohle. Für die Fensteröffnungen und die Zwischenräume habe ich ein wenig hin und her probiert. Die 4 Teile habe ich mir in bewährter Weise fräsen lassen, das Fahrgestell entstand durch Verkürzen usw. aus einer Zeuke-Donnerbüchse.
Die Inneneinrichtung wurde vereinfacht dargestellt. Darunter befindet sich noch das Gewicht. Das Dach wurde aus einer Buchenholzleiste ausgesägt und in Form geschliffen.
Lackierung und Beschriftung folgten. Ebenfalls die Komplettierung mit Griffstangen und Signalstützen.
Und nun die Lüfter, genauer Torpedolüfter. Nach einigem Suchen fand ich welche bei shapeways in 1:120. Wie schon festgestellt, nicht ganz optimal. Selbst nach dem Abschleifen des Sockels wirken sie noch recht groß.
Als ich mit dem Bau schon recht weit fortgeschritten war, bekam ich den TT-Kurier 7/2019 mit dem Beitrag "Kunterbunt in der Altmark" von Dirk Endisch in die Finger. Unter anderem mit einem sehr schönen Farbbild von genau diesem Objekt der Begierde.
Aber irgendwie passte zwischen Vorbildfoto und Modell etwas nicht. Ich tippe mal, dass der Achstand im 6000er Buch zu groß angegeben ist. Jedenfalls sitzen die Achsen im Vergleich zum Foto ein wenig zu weit außen. Die Fenster in den Stirnseiten könnten noch schmaler ausfallen. Doch es war ja auch ein Experiment ohne Zeichnung. Mit dem Endergebnis kann ich leben, ist der Beiwagen doch eine willkommene Abwechslung im Kleinbahnfuhrpark der ersten Hälfte der 70er Jahre.
Danke für die Mitteilung eurer Meinungen und Hinweise.
Da mich auch noch Anfragen per PN erreicht haben, hänge ich meine Bemerkungen dazu hier mal an, weil ich denke, dass es mehrere interessieren wird.
Das Basteln so ganz ohne Zeichnung ist nicht wirklich empfehlenswert.
Die Maße, die meinem Modell zugrunde gelegt wurden, stammten aus dem 6000er Buch der DR.
LÜP: 11800 mm und Achsstand: 6500 mm. Beide Einzelmaße wurden peinlichst genau eingehalten und trotzdem sieht der Wagen im direktem Vergleich mit den stark vergrößerten Fotos etwas anders aus. Die Bilder fand ich übrigens im erwähnten Buch, im Buch "Kleinbahnen der Altmark", im Netz bei der Eisenbahnstiftung sowie im TT-Kurier 7/2019. Das Farbbild aus dem TT-Kurier ist für mich das beste.
Nach folgender Eingabe habe ich mir die 2 (unterschiedlichen) Längsseiten sowie die beiden (gleichen) Stirnseiten bei meinmodellhaus.de fräsen lassen. Hier mal meine Skizzen mit den für die Programmeingabe aufbereiteten Maßen:
Die Fenster in den Türen müssen noch in die richtige Form gebracht werden, alle Fensterecken sind nachzufeilen. Die Stirnseitenfenster habe ich schon kleiner als bei mir angegeben. Ich denke, so sehen sie vorbildgerechter aus.
Die Decalstreifen sowie die Längsträgerbeschriftung stammen aus vorangegangenen Projekten, die Wagennummer gab es neu. Streifen gibt es nach Hinweisen hier auch bei Gaßner. Der untere weiße Streifen am Wagenkasten ist von TL-Decals.
Die Bodenplatte besteht aus 1mm starkem Polystyrol. Die Tritte sind ebenfalls wie Teile des Fahrgestells von der alten Donnerbüchse.
Übrigens habe ich die Wismarer Beiwagen mit dem hohen Dach auch noch im Plan. Mal sehen, wann ich Zeit habe, um nach Wismar zu fahren. Dort steht ja noch ein Exemplar bei den Eisenbahnfreunden. Vermessung am Objekt der Begierde sowie viele Detailfotos sind eine bessere Grundlage zum Basteln als in diesem Fall.