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Anlagenbau 016 Zurüsten von Fahrzeugen

Dieser Eintrag ist Teil einer Reihe von Einträgen HolgerH bastelt, plant und baut seine Anlage
Hallo! Ich melde mich wieder einmal.
Ich habe vor ein paar Tagen endlich begonnen, Fahrzeuge zuzurüsten. Die diesbezüglichen Erfahrungen sind sehr gemischt. Teile für die Pufferbohle (Kupplungen, Luftscchlauch usw.), welche im Betrieb stören würden, habe ich von vornherein nicht angebracht.

1.) Erst einmal begann ich mit der Komplettierung des VT 137 / VS 145 (Ep. II) von Tillig und noch einem Steuerwagen (Ep. III). "Lustig" finde ich den Hinweis, daß aufgrund der Farbgebung der Modelle die Paßgenauigkeit nicht gewährleistet werden kann! Heißt: Die ohnehin sehr kleinen Löcher sind mit Farbe zugekleistert. Zum Glück besitze ich 'ne Nadel zum Aufheben kleiner Papierschnipselchen o.ä. . Damit habe ich die Löcher aufgebohrt und erweitert. Mit einem dünnen Bohrer - auch nicht das, was der "normale" Käufer eines Tillig-Modells unbedingt hat - wurden die jeweils unteren Löcher der Griffstangen erweitert. Nun konnten diese eingesteckt werden. Diese Teile sind nicht immer richtig rund und lassen sich deshalb mit einer Pinzette nicht gut greifen. Auch die geplante Form ist nicht immer exakt. Durch die etwas aufgeweiteten Löcher ließen sie sich aber schließlich doch einigermaßen gut einhängen. (Verluste gab es aber auch. :( ) Das Zurüsten der Stirnseiten war wieder eine neue Herausforderung: Dort wo die Steuerungskupplungen angebracht werden, mußte ich die Bohrungen auch leicht erweitern. Das Signalhorn sitzt stramm. Die Signalstütze habe ich nicht verbaut, da ich sie mit Sekundenkleber hätte ankleben müssen, denn es gibt für ihre Befestigung nur eine schmale Nut, aber keine Bohrung. Das Anbringen der leicht zerbrechlichen Griffe für den Übergang ist eine Zumutung! Ich habe sie schließlich fortgelassen, da sie bei Entkuppeln ohnehin stören und sehr gefährdet sind. Die Übergangsbleche selbst müssen irgendwie eingeklippst werden. Hat nach einiger Fummelei auch geklappt. Ein Blech habe ich aber mit Plastikkleber befestigt.
Im übrigen habe ich zur Sicherung der ganzen angesteckten Teile "Bindan" (ein Weißleim) unverdünnt genommen. Das funktioniert prima!
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2.) Bei den Eilzugwagen / Karwendelwagen bin ich ähnlich vorgegangen. Da wußte ich auch schon, was mich eerwartet. Und so klappte es besser bzw. machte mehr Spaß.
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3.) Dampfloks:
- Die Zurüstung der BR 50 war kein Problem, nachdem ich die Löcher ein ganz klein wenig aufgebohrt hatte. Den Bahnräumer des Tenders habe ich nicht zum Halten bekommen. :(
- Das Zurüsten der BR 38 habe ich gelassen, weil der Tender aus Metall besteht. Da kann man nicht einfach die Löcher ein wenig erweitern. Und so müßten die kleinen Steckteile doch mit Sekundenkleber (wie in der Anleitung empfohlen) befestigt werden. Die Aufstiegsleitern werde ich aber wohl doch noch anbringen.

4.) E 18:
Die Kühler habe ich fortgelassen, damit sie den Ausschlag der Laufachsen nicht behindern. Die Aufstiegsleitern mit Handgriffen (als ein Teil gespritzt) schnappen gut und sicher ein! Für die vorderen Griffstangen habe ich die Löcher wieder etwas erweitert. Sicherung wieder mit "Bindan". :)

5.) Schwerlastwagen von Tillig:
Kein Probleme, alles paßgenau!
blog075.JPG

6.) Schwerlastwagen von Roco:
Großer Mist! Die Löcher an den Stirnseiten mußten aufgebohrt werden, damit die Geländer ordentlich eingesteckt werden konnten. (Sicherung mit "Bindan") Jede (!) Runge mußte mit der Feile nachbearbeitet werden, weil reichlich Grat das Einstecken verhinderte.
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Nun gibt es noch 'ne Menge Wagen, welche auf Zurüstung warten. Doch ich habe ja nun einige Erfahrung und weiß, worauf ich achten muß.
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Über den Autor
HolgerH
Besonderheiten: 2 Monate zu früh, danach unauffällig.

Hobby?: Na, warum bin ich wohl im Forum? :)

Kommentare

G
Weiter so...Es ist gut Erfahrungen zu lesen.
 
Ich nehme Bohrer 0,5mm und ggf. größer für die Proxxon-Minibohrmaschine (Art.-Nr. 28864). Die liegen gut in der Hand, brechen nur schwer ab. Damit lassen sich die Löcher für die Zurüstteile von Farbe befreien.
Pinzetten gibt es welche mit geriffelter Greiffläche. Damit lassen sich die Griffstangen kraftschlüssig greifen und einsetzen.
Die Löcher bohre ich vorzugsweise durch und benetze die innere Öffnung nach Einstecken der Teile ganz leicht mit flüssigem Kunststoffkleber #9995 von Kibri.
Hinweis: Gutes sinnvolles Werkzeug kostet im Verhältnis nicht viel, hilft aber ungemein. Da lieber ein Wägelchen weniger anschaffen und dafür in gescheites Werkzeug investieren.

Liebe Grüße und mache weiter so!

Daniel
 
Kleine Bohrer gibt es als Konvolut z.B. bei Conrad in den Abstufungen 0,3 ... 0,8mm. Dazu habe ich noch ein - weiß jetzt nicht so recht die richtige Bezeichnung dafür - kleines "Heft" mit Dreibackenfutter zum Einspannen der Bohrer. Damit kann man die Löcher mit Hilfe der Bohrer von Hand bearbeiten.

Bei den Pinzetten habe ich eher die Erfahrung gemacht, welche mit glatter Greifffläche zu nutzen. Mit geriffelter Fläche schnipsen mir die kleinen Griffstangen immer weg. Alternativ habe ich auch schon kleine spitze Flachzangen genutzt.

Bei den Klebern gehen die Meinungen stark auseinander. Ich habe bisher "UHU endfest" genutzt. Zu diesem Kleber hat mir ein Boarder geraten. Der Kleber ist ca. 30-45min bearbeitbar. So richtig endfest ist er aber erst nach Stunden. Die Reste des Klebers um eine Klebestelle herum kann man vorsichtig mit Fingernägeln oder kleinen Uhrmacherschraubenziehern am Modell entfernen. Kleine Haltegriffe (z.B. an der 106) könnte ich nicht, wie im Handzettel des Modells angegeben, mit Sekundenkleber kleben. Ich hatte mehrere Anläufe gebraucht, die Enden der kleinen Teile in die vorgesehenen Löcher zu stecken. Dabei hätte ich mit dem Sekundenkleber alles vermurkst.

Holzleim (z.B. Ponal) funktioniert auch recht gut zum Befestigen kleiner Teile. Das habe ich schon probiert. Das wird übrigens von "Heris" empfohlen.

Ich nutze zur Montage eine kombinierte Lupe/ Arbeitsleuchte. Das Teil gab es mal als Sonderangebot bei einem Discounter und ist so groß wie eine Schreibtischleuchte. Klappt man den Deckel über der Lupe zu, hat man eine LED-Arbeitsleuchte. Klappt man den Deckel auf, hat man eine recht große mit LED beleuchtete Lupe als Montagehilfe.
 
Ich hatte schon vor langer Zeit feine Bohrer besorgt und deshalb nun parat. Aus einem Feinmechanikeretui habe ich passende Halterungen dafür.

Bezüglich der geriffelten Pinzette: Ja, nutze ich auch. ;) Doch da bestimmte Türgriffstangen nicht ganz rund bzw. gratfrei waren, kippten sie im letzten Moment dann doch noch kurz vor dem Einstecken in eine andere Lage.

" ... Dabei hätte ich mit dem Sekundenkleber alles vermurkst. ... " - Deshalb meine Abneigung gegen Sekunden- oder Plastikkleber.

" ... Ich nutze zur Montage eine kombinierte Lupe/ Arbeitsleuchte. ... " - Muß ich einmal üben; mich irritiert dabei die Vergrößerung meiner Hände. :) Und die Hand wird dadurch nicht ruhiger. :(
 
"Und die Hand wird dadurch nicht ruhiger. :( ..."

Die Lupe/ Arbeitsleuchte ist ja auch dafür da, die kleinen Löcher zu finden ... Ruhiger wird die hand damit nicht - Du siehst aber deutlicher, wie sie zittert :) !
 
Die 38er Tender lassen sich eigentlich recht gut zurüsten, da die Löcher an der Tenderrückseite auf jeden Fall groß genug sind, dass die Griffstangen problemlos reinpassen. Man muss sie allerdings mit etwas Sekundenkleber fixieren. Für die Griffstangen am Aufstieg zum Führerhaus habe ich die Löcher mit einer Nadel leicht erweitert und dann passt es auch.
 
Vielen Dank für die Tipps!
 
Zur Signalstütze am VS: Bei mir hat sich bewährt, den Vierkantzapfen der Signalstütze etwas "pyramidenstumpfförmig" anzuspitzen (mit feinem Sandpapier belegtes Eisstäbchen) und dann straff in das rechteckige Loch in der Fenstersäule einzudrücken. Man muß natürlich vorsichtig probieren, wie viel Material weg soll, damit die Stütze sicher hält, aber auch nicht gewaltsam eingedrückt werden braucht.

Wenn man die Trennstellen der Griffstangen vom Spritzling mit dem o.g. Stäbchen etwas anfast / anspitzt passen sie eigentlich gut in die Aufnahmelöcher beim VS. Bei meinen VS brauchte ich da nichts aufzubohren.

MfG
 
Danke für diesen Tipp! Die Teile habe ich noch, so daß ich es ausprobieren kann.
 
Ich habe in die Pinzette zur Griffstangenmontage vorn quer eine feine Nut mit der Diamantscheibe eingeschliffen, in welche die Griffstange eingelegt wird. Somit springt diese nicht mehr weg und verdreht sich auch kaum noch wenn sie einmal fixiert ist. Diese Spezial-Pinzette wird nur noch zur Griffmontage verwendet. Die Nut sollte so weit vorn sein, dass sie die Griffstange noch sicher hält, andererseits im eingesteckten Zustand der Stange noch keinen Gehäusekontakt hat.
Bei runden Löcher ziehe ich es vor die Löcher an die Griffe anzupassen, bei viereckigen Teilen ist das notgedrungen umgekehrt.
Feine Bohrer in zehntel-mm Abstufung, eingeklebt in 6mm kleine (dicke) Holzdübel sind da sehr hilfreich. Oder man nimmt ein sog. Stiftenklöbchen....
Aufpassen muss man auch wenn die Griffstange über Gehäustrennkanten führt (Rahmen und Oberteil z.B.) Dann muss eine einfache bzw einzige Befestigungsstelle ausreichen. Das ist wohl auch oben beim VT so.
 
Danke! Rafinierte Idee!
 
Wenn du am Ende der Nut/Pinzette noch eine kleine Nut nach vorn schleifst, kann sich die Griffstange gar nicht mehr drehen und du kannst mehr Druck ausüben, ohne dass sich was verbiegt.
 
G
Nehme seit Jahren die Stiftenklöbchen von SELVA - Uhrenbau und Hobby in Trossingen. Liegen supi in der Hand und wenn auch nicht ganz billig, trotzdem unverzichtbar.
 

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HolgerH
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