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Stellwerksmodell nach Vorbild

Bksig 516

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Berlin
In Vorbereitung meiner Modellbahnanlage vom Bahnhof Berlin-Blankenburg auf der alle Gebäude nach Originalen gestaltet sind habe ich mich hier mal am Stellwerk Ako versucht.
Leider hatte ich für meinen ersten Versuch nur die Auhagen Mauerwerksplatten zur Verfügung. Nach Vermessen des Originals ging es an die Umsetzung.
Mit Bohrer, Feile und viel Geduld entstanden die Außenwände welche noch leicht farblich behandelt wurden. Die Fensterrahmen entstanden aus Profilen aus der Bastelkiste.
Das Stellwerk hat im Obergeschoss eine komplette Inneneinrichtung.
Die moderne Dachleiter und die Außenantenne sind erst in den letzten Jahren hinzugekommen. Das Modell stellt den Zustand von 1982 dar.

Gibt es eigentlich maßstäbliche Ziegelmauerwerksplatten für TT?

Auf Eure Kritik, Anregungen und Hinweise freut sich
Mathias
 

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Maße für TT im Mauerverband - also einseitig die Fuge mitgerechnet:
Ein Klinker/Tonziegel 2,2 mm lang, 1,1 mm breit, 0,7 mm hoch laut Modellbahn-Betriebs-Bauwerke aus dem alba-Verlag

Originalmaße des Ziegels nach DIN 4172:
240 mm lang (2 mm in TT), 115 mm breit (gut 1 mm in TT) und 71 mm hoch im Normalformat (0,6 mm in TT)

Auhagens Bahnhof Klasdorf hat TT-Maß mit Klinkern im Blockverband. Vielleicht wirste im Auhagen-Programm fündig?

Gruß,
 
Hallo Mathias,
ich hab ähnliche Erfahrungen mit dem Ziegelmauerwerk gemacht. Zumal das von dir verwendete keinen Läufer- Binderverband darstellt. Und eigentlich nur ein 12er Mauerwerk sein kann. Ich hab mir nur mit Ziegel zählen und ätzen geholfen. Ziegelmauerwerk läßt sich prima ätzen.
 
Brauch ick jetzt nen Bremsenöler um ne Quadraturamplitudenmodulation mit ner Datenrate von 10 Megasample zu erzeugen?

Ich hab in Deinem Post rein gar nix verstanden. Kannste mich mal aufklären? (aber net mit Blume und Biene und so!) ;)
 
Bksig 516 schrieb:
In Vorbereitung meiner Modellbahnanlage vom Bahnhof Berlin-Blankenburg auf der alle Gebäude nach Originalen gestaltet sind habe ich mich hier mal am Stellwerk Ako versucht.
..Wenn mich das nicht täuscht steht das Original am Karower Kreuz...
 
E-Fan wat haste denne nich verstanden? Meinst du Läufer-Binderverband? Guck dir mal n Ziegelmauerwerk von nahem an. Du wirst feststellen, daß die Ziegel nicht nur von der Langsite zu sehen sind sondern in einem schönen regelmäßigen Muster auch die Stirnseiten. Diese Art die Ziegel zu schichten ist nötig um Wände von 24cm oder 36cm dicke zu mauern. Beim Modell der Lokleitung hat Auhagen das prima umgesetzt. Bei älteren Modellen und bei Mauerplatten aber nicht. Die Mauerplatten auf denen nur "Läufer" (Ziegel längst) zu sehen sind, sind nur für dünne 12er Wände zu gebrauchen.
 
Korrekt, hier nochmal im einzelnen:

heutzutagte übliche Verbände:

1: Mittiger Läuferverband
Bei dünnen Innenwänden und Verblendschale bei zweischaligem Sichtmauerwerk.

2: Blockverband
Binder- und Läuferschichten wechseln regelmäßig, die Überbindung und Verzahnung beträgt 1/4 Stein
bzw.> 4,5 cm.

3: Binderverband
Alle Schichten bestehen aus Bindern, um 1/2 Stein versetzt.

4: Kreuzverband
Binder und Läuferschichten wechseln. Die Stoßfugen jeder zweiten Läuferschicht sind durch Einschalten eines halben Läufers am Maueranfang - hinter dem Eck-Dreiviertel-Läufer (3/4 Steinverband) - um 1/2 Steinlänge versetzt, erst jede vierte Schicht wiederholt sich

historische Verbände:

Entsprechen bei einschaligem Sichtmauerwerk, d.h. wenn nicht mehr als 2 Steinreihen je Schicht liegen nicht ganz den Verbandsregeln, es fallen im Inneren des Wandquerschnittes oft Fugen übereinander. Verwendung nur bei nichttragenden Mauerwerk oder Verblendschalen. Bei tragenden Mauerwerk ist ein gesonderter Nachweis (u.U. abgeminderte Belastung) zu führen

5: Holländischer oder Flämischer Verband
Binderschichten wie beim Block- oder Kreuzverband, in den Läuferschichten nach jedem Läufer ein Binder.

6: Gotischer Verband
In allen Schichten wechslen ständig Läufer und Binder.

7: Märkischer Verband
Gleichbleibend in allen Schichten auf zwei Läufersteine ein Binder
 

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Mauerwerk hin - Mauerwerk her - das Stellwerk sieht einfach super aus. Wie hast Du denn die Fenster hinbekommen - es scheinen ja keine aus dem Auhagen-Set zu sein ?
 
Ich habe heute im Keller bein Aufräumen ein paar alte wunderschöne Pläne wiederentdeckt.

"Gerettet" habe ich sie vor ca. 10 Jahren im Altpapiercontainer der Bahnmeisterei.

Der eine Plan ist von der "Königlichen Eisenbahndirektion Berlin" von Dezember 1911.

Ein Vergleich der Unterschriften auf mehreren Plänen weist auf den Regierungsbaurat Karl Cornelius hin.

Der Ingenieur und Architekt Karl Cornelius ( 1. Juli 1868 - 15. Januar 1938) war für viele Bauten und Projekte in der Direktion Berlin verantwortlich. So unter anderem für den Umbau des Stettiner Bahnhofs von 1895 bis 1903. Der Neubau der Empfangsgebäude Pankow-Schönhausen, Blankenburg, Karow und Buch fand ebenfalls unter seiner Leitung statt.

Das hier vorgestellte Stellwerk "Nga" stand im Bereich der Trennung zwischen der Nordbahn (Stettiner Bahnhof - Oranienburg - Stralsund) und der Stettiner Bahn (Stettiner Bahnhof - Bernau b. Bln - Angermünde) direkt neben der Unterführung der Esplanade.

Vom Stellwerk selber ist heute nichts mehr erhalten, die letzten Fundamentreste wurden mit dem Neubau des "Nordkreuzes" entfernt.

Bei Interesse stelle ich gerne noch mehr Pläne hier ein.
Von der Einordnung passt es von Epoche 2 bis heute.
Vielleicht wagt sich ja mal jemand an einen Nachbau, denn immer nur Stellwerk Erfurt auf der MoBa ist doch auch langweilig, oder?

Mathias
 

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@Bksig516,
Hallo Mathias, falls Dir Dein Stellwerk wegen der Ziegel nicht mehr gefallen sollte, ich nehme es Dir ab, versprochen, ich habs ja schon in Deinem Keller bewundert. ;-)
Gruss Bernd
 
@ bernd
Das Stellwerk Ako hat leider schon einen Abnehmer gefunden

@ lafranka
leider nix vom Ostkreuz da, sorry

@ fiffi
geht ja schon los, muß nur erst scannen, bearbeiten, recherchieren, suchen..........


Und deshalb heute mal ein Stellwerk vom Bahnhof Wustermark. Es liegt ca. im km 30,6 der Strecke Berlin - Stendal.
Der Entwurf des Stellwerks "Wtm" ist datiert auf den 23. September 1938 und sollte ein altes Stellwerk ersetzen. Es wurde direkt daneben errichtet.
Der Entwurf trägt die Unterschrift von Reichsbahndirektor Richard Brademann (17. Mai 1884 - 20. April 1965).

Mehr über den Architekten Brademann gibt es in dem sehr empfehlenswerten Buch von Susanne Dost über den Architekt der Berliner S-Bahn Richard Brademann aus dem Verlag B. Neddermeyer (ISBN 3-933254-36-1) (gab es im Kundenzentrum der Berliner S-Bahn)

Das Stellwerk würde ich als einen typischen "Brademann" bezeichnen, kennzeichnend hierfür sind die Verwendung von rotbunten Klinkern zur Verblendung der Außenhaut und die auskragenden Betonblendschutzplatten. (als einer der auch in so einem Stellwerk arbeitet, weiß ich sie im Sommer zu schätzen)
Das Stellwerk besticht durch seine funktionale und sachliche Gestaltung. Große Glasflächen gewährleisten einen guten Überblick des Fahrdienstleiters über die Gleisanlagen und den Bahnübergang der "Alten Hamburger Landstraße"

Verwirrt hat mich die Umbenennung des Stwellwerks "Wtm" in "Wus" so wurde das Stellwerk zumindest in späteren Plänen benannt. Laut www.Stellwerke.de wurde es im Jahr 1995 außer Betrieb genommen. In diese Ecke bin ich leider noch nie gekommen. Vielleicht hat ja jemand noch ein Bild davon?
Für den Nachbauer sicherlich nicht allzu schwer, viele gerade Flächen und keine allzu schwierige Dachkonstruktion. Die Lage zwischen den Gleisen und die gleichzeitige Funktion als Schrankenposten macht es für die Moba interessant, meint


Mathias
 

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Hier noch ein Grundriss der Stellwerksetage.

Mathias
 

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Hallo Jan

Da hast Du mal sicher recht. Es gibt so viele Stellwerkstypen und Bauformen und die Mobaindustrie läßt uns da etwas im Regen stehen.

Wichtig ist m.E. auch das das Stellwerk zur Anlage passen sollte.
Das Brückenstellwerk Saalfeld auf einem Durchgangsbahnhof mit 4 Gleisen und 15 Weichen und am anderen Bahnhofsende vielleicht noch das Stellwerk Erfurt wirken vielleicht ein wenig überdimensioniert meint


Mathias
 
Im II. Weltkrieg wurden mit zunehmender Dauer auch immer mehr Schäden an der Eisenbahninfrastruktur sichtbar. Bahnhöfe boten sich als relativ großflächige Ziele für Bombenabwürfe an. Zumal mit der Zerstörung der Bahnanlagen auch die Transporte für eine gewisse Zeit erschwert wurden.

Auch Berliner Bahnhöfe waren betroffen. Heute mal eine Zeichnung zum Umbau des Stellwerks "Hab" auf dem Bahnhof Halensee nach einem Bombenschaden. Sie ist datiert auf den 16. April 1943 und trägt ebenfalls die Unterschrift von Richard Brademann.

Das offenbar zerstörte Walmdach wurde durch ein Flachdach aus 25 cm Eisenbeton ersetzt und eine Splitterschutzecke für die Eisenbahner wurde im Stellwerksraum eingebaut (links unten im Bild 3) Diese hier nachträglich eingebauten Schutzecken wurden bei vielen Berliner Stellwerken die im Krieg gebaut wurden, schon bei der Projektierung berücksichtigt.

Im Stellwerk Blankenburg "Bkb" gibt es noch heute große nachträglich eingebaute schwenkbare Eisenplatten hinter denen der Fahrdienstleiter im Falle eines Bombenangriffs Schutz gesucht hätte.

Mathias
 

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Da ja die Modellbahn nicht nur aus Stellwerken besteht und als Alternative zur "Bahnhofstoilette mit Stallung" Auhagen Art. Nr. 13314, heute hier ein Lagergebäude der Bahnmeisterei Ostkreuz erbaut 1934 bis 1936.

Es steht im Original an einer Böschung und hat auf der Rückseite keine Fenster, aber das braucht man ja im Modell nicht unbedingt genauso umsetzen.
Man könnte sich ein Standort auch auf einem langen und entsprechend breiten Freibahnsteig vorstellen.
Es müßte sich um ein Stahlfachwerk handeln, ähnlich der Aufsichtsgebäude auf den Berliner S-Bahnsteigen.

Auch eine Verwendung als Toilettengebäude mit den entsprechenden Beschriftungen und dazugehörigen Entlüftungen auf dem Dach wäre denkbar.

Was meint ihr dazu?


Mathias
 

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Sag mal, wo stehts denn eigentlich?
Oder müssen wir schon sagen "gestanden hat"?
Am Ostkreuz sind ja jetzt ganz massive Abräumarbeiten im Gange, in Vorbereitung auf den Umbau.

@lafranka: Im Buch "Berlin-Ostkreuz" von Butter/Kirsche/Preuß findest Du (relativ kleine) Aufrisse des Stellwerks "OkO" und Fotos von etlichen andern.
 
Irgendwo an der Unterführung der Boxhagener Strasse unter der Bahn.


Mathias
 
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