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Erfurter Stammtisch 7.10.2016 (Resin Workshop) - Nachlese

mcpilot

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Wir haben heute zum Oktoberstammtisch Besuch aus Dresden bekommen.
Es wurde ein kleiner Workshop mit Einblick in die Resingießtechnik unseres Stammtischmitglieds Christian82 durchgeführt.
Zur Anschauung und Abformen haben wir kleinere Teile ausprobiert.
Es sind viele schöne Dinge machbar, je nach Bauteil aber auch aufwändiger anzufertigen.

Ich habe für meine SES HW80 Anhänger eine Plane als Urmodell erstellt und diese wurde heute abgeformt und gegossen.
Leider ist das erste Muster nicht ganz so perfekt geworden, wie erhofft, aber trotz der kleinen Lunker war es ein Erfolg.
Die Plane sitzt passgenau und auch so straff, wie das Urmodell.

Bild 1: Erstellen des Rahmens der Silikonform,
Bild 2: Silikonform gießen,
Bild 3: fertige Form mit Urmodell,
Bild 4: Meßbecher und Silikonformen
 

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Für die Erstellung der Silikonform eignen sich diverse Legosteiner sehr gut, man kann sich die Form einfach und individuell in der Größe erstellen und die Form bleibt auch nicht am Lego kleben und somit kann man die Steine wiederverwenden.
Mit einem kleinen Meßbecher wurden die jeweiligen Komponenten zusammen gemischt und in den Rahmen bzw. fertige Form gefüllt.

Bild 1: Befüllen der Formen,
Bild 2: befüllte Form,
Bild 3: Urmodell mit Form und erstem Abguß,
Bild 4: erster Abguß auf dem HW80
 

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Ich war ja gestern dabei, aber die für Planen typische Einsenkungen zwischen den Auflagen (2x Außen- 1x Mittelspriegel) sollten da noch in das Modell reinkommen.

Das mit dem Resin ist einfacher, als ich mir das vorgestellt habe.
Nochmal vielen Dank an Christian nach Dresden.
 
Ich war ja gestern dabei, aber die für Planen typische Einsenkungen zwischen den Auflagen (2x Außen- 1x Mittelspriegel) sollten da noch in das Modell reinkommen.
Das erste Muster mit diesen Senkungen hatte noch kleinere Korrekturen nötig, sodas beim neuen Muster auf die in Längsrichtung verlaufenden minimal tiefe Senkungen verzichtet wurde und zeitlich war es auch nicht mehr machbar.
Ich habe im Netz gesucht und die Senkungen sind z.T. bei solchen Planen so minimal, wenn ich das auf TT runterrechnen würde, würden sie sehr wahrscheinlich verschwindend gering ausfallen.
Ein weiteres Muster schließe ich erstmal nicht aus, aber solange die Form hält, werden die Planen erstmal gegossen.
 
Kann man(n) bestimmt, wenn ein Urmodell vorliegt, bei dem die Baugruppen so gestaltet sind, das diese als Gussteil abzubilden sind. Zum Beispiel keine Hinterschneidungen. Da muss das Urmodell zumindest ein paar mal in der Längsachse (2 Kesselhälften) und Führerhaus zerteilt werden. Das fällt mir als Laie ein. Und das Gehäuse ist es ja nicht alleine.

Einem bezahltem Fachmann fallen da bestimmt noch einige Argumente mehr (Detail- und Passgenauigkeit) ein, weshalb die Vorbereitung und (preiswerte) Umsetzung recht aufwendig wird und damit auch teuer.
 
Ein Guß aus dem Ganzen ist keine gute Lösung. Im Gegenteil. Je kleinteiliger die Baugruppen umso besser werden die Einzelergebnisse und die Filigranität. Zudem bietet sich immer der Technikmix an. Siehe dem Modell des DRG-Triebwagens, der am Stammtisch zu bewundern war. Das Dach als Gußteil aber die Einsätze der Lüfter aus geätzten Teilen.
 
Hi,

wie schon Christian geschrieben hat, mit Silikon und Resin und ein paar Legoteilen lässt sich schon allerhand anfangen.
Die Silikonmassen, die man mit 1:1-Anteilen mischen muß, lassen sich besser dosieren als die, bei denen genau die Masse und tropfenweise Härter gemischt werden müssen.

Bild 1: erster Abform- und Gußversuch
Bild 2: Wagenboden
Bild 3: Mi-8
Bild 4+5: Abformen und Gießen einzelner Kleinteile

Gruß Dirk
 

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aber trotz der kleinen Lunker
Durftest du den Vibrator aus dem Nachtschränkchen nicht mitnehmen? :traudich:

Kann man(n) bestimmt, wenn ein Urmodell vorliegt, bei dem die Baugruppen so gestaltet sind, das diese als Gussteil abzubilden sind.
Die Dampflokgehäuse von Miki (Wolfgang Klose: BR 60, 71, 75) sind auf diese Weise schon zu DDR-Zeiten entstanden.
Heute liegen die Ansprüche etwas ;) höher, aber auch die verfügbaren Materialien lassen mehr zu.
 
Durftest du den Vibrator aus dem Nachtschränkchen nicht mitnehmen? :traudich:

Darüber haben wir uns auch unterhalten, aber ich dachte da gleich an das Vibrationsbauteil in eine Vorrichtung zu integrieren um für das Rütteln ein fertiges Gerät zu haben.
Die einfachste Lösung am Fr war der Anruf an das eigene Smartphone.
 
Nicht sehr schön, aber erfüllt seinen Zweck: meine Rüttelplatte.

Dieselgenerator, Verstärker und nen Bodyshaker.
Da brummt die ganze Bude!!!
 

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Ich hole auf Wunsch noch die Materialliste nach. Zum Abgiessen braucht es folgende Materialen:

- Legosteine - zum Bauen der Kästchen um die Urform
- Wegwerfunterlage - ich nehm immer alte Prospekte sonst saut man sich alles ein
- Einweghandschuhe - mindergiftig aber Sicherheit geht vor
- Messbecher - unbedingt Mischverhältnisse 1:1 beachten
- Paketklebeband - komplett unter das Kästchen kleben, damit die Urform nicht aufschwimmt und kein Silikon wegläuft
- Rührstäbchen - das Resin rühren bis es sich warm anfühlt
- Resin - am besten alte Sachen anziehen, kriegt man nie wieder raus
- Silikon - nach dem Eingiessen Luftbläschen rausklopfen
- Vaseline (für zweiteilige Formen) - erste Formhälfte gut fetten sonst verbackt es sich
- Modellierwachs (für zweiteilige Formen) - als Stützmaterial

Silikon: http://www.rai-ro.de/zwei-komponenten-silikon-05kg-p-115.html

Resin: http://www.rai-ro.de/giessharz-hellbraun-p-130.html

Messbecher: http://www.rai-ro.de/anmischdoeschen-p-1494.html

Vaseline: http://www.rai-ro.de/formen-vaseline-p-146.html

Modellierwachs hatte ich von ebay. ACHTUNG, nur Wachs, keine anderen Knetmassen, da diese Wasser enthalten!!!!!!

Rührstäbchen vom amerikanischen Bulettenbrater

Einweghandschuhe, Paketklebeband dürfte im Haushalt sein



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Nach Erstellen der Silikonform die Ränder unten wegschneiden damit es zum Einfüllen des Resins gerade liegt.

Das Resin einfüllen und die Luftblasen herausbefördern aus den Vertiefungen (Rütteln, mit Stäbchen,...)

Nach kurzem Anziehen zum flach bekommen der Unterseite weitere Silikonfläche auflegen und ggf. beschweren
 
Hier noch ein Tipp bezüglich weniger Luftbläschen. Je dünner der Strahl beim Gießen ist, egal ob Silikon oder Resin, desto weniger Bläschen kommen in der Gussform an. Auch Silikon hinterlässt Flecken, welche man nicht auswaschen kann.
 
Ist wie beim Beton...
 
Klar hinterlassen gerade nicht vermischte Komponenten vom Silikon auch Flecken aber fertig gemischte Rester aus Mischdöschen, Rührstäbchen oder Oberflächen lassen sich bei Silikon besser reinigen sprich gummiartig abziehen. Das klappt bei Resin nicht so, das backt sich überall fest.

Ansonsten gilt immer, lieber einen Gießgang mehr als zuviel auf einmal. Etwa 15-20ml pro Resingiessgang, verteilt auf drei, vier Förmchen reicht aus. Hat man natürlich eine große Form, dann diese entsprechend füllen.

Bei zweiteiligen Formen insbesondere im Gehäuseguss, bietet es sich an, das Hilfsmaterial Wachs, was man in das Gehäuse gibt um den ersten Block zu gießen, zusätzlich unten als 1cm breiten Fuß auszuformen. Sollten sich dann doch Luftblasen bilden, dann eben in diesem Fuß und nicht im Gussobjekt.
 
Auch wenn es unter Boardtreffen irgendwann mal untergeht :( noch ein Tipp:
Werkzeuge aus Polypropylen eignen sich prima, weil die mit fast nix eine haltbare Verbindung eingehen. Habe mir mal Tortenschaber (die halbrunden ohne Griff, war ein Werbe-Fehldruck) besorgt, geht prima zu "reinigen" hinterher.

Ist wie mit Gips im Gummibecher...
 
Sollte noch Bedarf an Beratung bestehen oder auch mal paar Handgriffe erklärt werden, kann man sich gerne auch direkt an mich wenden. Es ist einfacher als gedacht auch wenn nicht alles einfach ist....
 
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