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Leuchten/Lampen mit Glühbirne, Umbau auf SMD-LEDs

DarkCity

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Hallo liebe TT-Gemeinde,

hier mal eine Vorankündigung für einen demnächst sehr umfangreichen Umbaubericht mit zahlreichen Tipps und Kniffen.

In Vorbereitung für meine zukünftige TT-Anlage hatte ich mir zuerst eine Testanlage aufgebaut. Und da teste ich erst mal Alles, was ich zukünftig auch auf der "großen" Anlage einsetzen möchte. In diesem Posting (http://www.tt-board.de/forum/showpost.php?p=829820&postcount=61) hatte ich das Übrigens schon mal erwähnt.

Jetzt hab ich mir die zukünftig in Frage kommenden Leuchten/Lampen vorgeknöpft.

Das "Vorknöpfen" war n.m.A. schon deshalb notwendig geworden, weil es halbwegs ordentlich aussehende Leuchten für die Spur TT oder N fast durchweg nur mit Mikro-Glühbirnen gab. Interessanterweise gab es hier vom gleichen Leuchtentyp fast durchweg keine LED-Ausführungen. Offensichtlich damit der Modellbahner nicht so schnell bemerkt, dass LED-Leuchten immer um rund 30% "künstlich" teurer gemacht werden. LED-Leuchten sind halt hipp und modern, das kostet natürlich gleich mehr. Obwohl die meisten SMD-LEDs heute weniger kosten als Mikro-Glühbirnen, weniger Strom fressen, und seeeehr viel länger halten.

Hier mal das krasseste Beispiel in Kurzform:
- Peitschenleuchte TT als Bausatz mit Mikro-Glühbirne für 3,95 €.
- Gleiche Leuchte als Fertigmodell mit Mikro-Glühbirne für 8,50 €.
- Die Leuchte als Fertigmodell mit neutralweißer LED für 10,50 €.
Die hier in der Leuchte eingebaute SMD-LED-0603 gibt's sogar beim sonst recht teuren Conrad einzeln für 0,49 €. Soviel zum Thema "LED-Leuchten werden künstlich verteuert".

In den anhängenden Bildern 01 und 02 gibt's schon mal vorab ein Abbild, welche Leuchten ich hier umgebaut habe. Zudem habe ich mit weißem Latex-Kleber experimentiert, um daraus entweder Lampenschirme/Schutzgläser oder die bekannten weißen HQL-Lampen nachzubilden. Ein erstes Ergebnis daraus ist in Bild-03 zu sehen.

Ich werde die kompletten Umbauten demnächst sehr detailliert mit Bildern und zahlreichen technischen Hinweisen hier im gleichen Thread anhängen.

Gruß
Uwe
 

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Hallo und schönen guten Morgen.

Ja,die Preispolitik manch eines Herstellers verstehen hier viele nicht,da ist die Lampenabteilung nur eine davon.
Aber wat dat"meckern"auf der einen Seite,ist das"kaufen"auf der anderen:man/viele kaufens doch,man brauchts ja auch.
Aber ließ dieses Forum da gibt es massenweise Treads zu Preisdisk.
Viel Spaß dabei.

Nun zum Thema:
Sehen Top aus aber mein Lieber
was für einen "weissen Latexkleber"meinst/nimmst du denn??

Viel Spass noch mit deinem Bastelleien...
Übr.auch Fehler müssen einmal gemacht werden,nur daraus lernt man:)
Übr.ich habe auf einer TT Moba in LE Lampen gesehen,die sahen aus wie die Bausätze,waren aber Fertiglampen aus -made in China-und solle angeblich LED Lampe sein,war aber am Ende nur Mikro-Lampe mit einer Kappe,die abgehen.
Daraus hat derjenige dann LED Lampen gemacht.Sahen TOP aus!!
vg
 
Come on - und gib uns mehr davon

@Darkcity
Vielen Dank schon im Voraus. Mich persönlich würden diese Tipps ebenso interessieren. Vor allem welche Led's sich eignen und wie die Dinger gelötet werden. SMD- Löten kenne ich nur mit großen teuren Automaten.

MfG
F-Rob_S
 
Hallo!

Ich habe nahezu meinen kompletten Triebfahrzeugpark auf warmweiße LED umgelötet. Größtes Problem ist eher, gerade bei Tillig überhaupt an die LEDs heran zu kommen und die richtigen LED und die richtige Polung nachzuvollziehen.
Habe mir dazu größere lose Abpackungen beim "LED-Baron" bei Ebay geholt. Ich habe für mich nur die Bauformen 1206 und 0603 beschafft, da ich für mich damit alle Größen abdecken kann. Meist verwende ich "golden white" - für etwas hellere Fälle ohne Glühlampenlicht geht auch "sunny white". Pro LED ists ein sehr niedriger einstelliger Centbetrag.

Vom Löten auf Leiterplatten gehe ich wie folgt vor:
- Lötflächen müssen eben sein und verzinnt
- Bestimmen der Einbaurichtung (Polung) der LED
- richtige Positionierung der LED mit einem Zahnstocher
- sanftes Festdrücken der LED mit Zahnstocher von oben
- setzen der beiden Lötpunkte links und rechts mit einem handelsüblichen regelbaren Lötkolben einer Lötstation bei ca. 320°

In freier Ausführung ists schon etwas schwieriger, weil du keine Grundplatte hast und auch noch ein entsprechender Widerstand benötigt wird. Und die Lampenkörper, wenn aus Kunststoff, keine Wärme vertragen. je nach Lampenmodell würde ich prüfen, gleich 0603er LED mit bereits angelöteten Lackdrähten zu verwenden (30...50 Ct.) und den Widerstand unter die Anlagenplatte zu setzen.

Grüße

Daniel
 
Arretierung von SMD Bauteilen

Ich bin auch an dieser Problematik interessiert.
Von mir ein kleiner Tip, zur Arretierung von SMD Bauelementen beim Löten habe ich diese auf doppelseitigem Klebeband fixiert, d.h., das Klebeband auf einer ebenen Unterlage geklebt und anschließend den oberen Schutzstreifen entfernt. Darauf wurden die SMD Bauteile fixiert, duch Löten mit Drähten kontaktiert und dann vom Klebeband gelöst. Bei starkem Klebeeffekt kann man mit einer sehr dünnen Angelsehne zwischen Klebeband und Bauteil dieses ablösen.

Viel Spaß

breiTTar
 
...auf doppelseitigem Klebeband fixiert, d.h., das Klebeband auf einer ebenen Unterlage geklebt und anschließend den oberen Schutzstreifen entfernt. Darauf wurden die SMD Bauteile fixiert, duch Löten mit Drähten kontaktiert und dann vom Klebeband gelöst.
Interessante Variante.

Zum Ablösen:
Versuch es mal mit etwas Spiritus. Mir hat der Effekt (weil nicht erwartet) bisher zwar nur Verdruß bereitet, aber der Teppichklebebandkleber neigt bei Kontakt mit Spiritus zur spontanen Aufgabe der Verbindung. Der Spiritus verdunstet (rückstandsfrei?).
:happy:
 
Ich zwar noch beim Aufbereiten der Fotos und Texte für den ausführlichen Umbaubericht, werde aber mal vorab schon die ersten Fragen beantworten.


...
Nun zum Thema:
Sehen Top aus aber mein Lieber
was für einen "weissen Latexkleber"meinst/nimmst du denn??
Ich hab dafür den Styropal-Kontaktkleber von Tillig genommen. Siehe hier leider nur ein Händler-Link, die Online-DB Produkte bei Tillig funktioniert ja schon seit Monaten nicht (http://www.hml24.com/TT/gleise-gleisbettung-5l/tillig-86401-styropal-kontaktkleber-9l0.html). Diesen Kleber hatte ich auf meiner Testanlage schon zusammen mit der Tillig-Styrostone-Gleisbettung beim Lücken auffüllen mit losem Schotter ausgiebig getestet. Dabei hatte ich eher zufällig festgestellt, dass der Kleber nach 24 Stunden fast vollständig transparent wird. Aber nur, wenn nur eine Schicht aufgetragen wurde.
Wird innerhalb einer leichten Antrockenzeit von ca. 2 Minuten eine zweite Schicht Kleber aufgetragen, und im Abstand von 2 Minuten weitere Schichten, dann wird die Kleberstelle nicht mehr transparent, sondern bleibt milchig weiß. Je nach dem wie viele Schichten aufgetragen wurden.

Mit dieser eher Zufallsentdeckung hab ich den Styropal-Kleber dann gleich für die Leuchten/LEDs missbraucht, um daraus Lampenschirme aus "Milchglas" zu basteln, bzw. die SMD-LEDs in eine Nachbildung von weißen HQL-Lampen umzuwandeln.

Und nun mal vorab die "Leckerbissen" aus der Praxis:

Bild-01:
Hier ist eine SMD-LED-0603 (0603 ist die SMD-Bauform) mit selbst angelöteten Drahtstücken. Das Teil habe ich für Leuchten vorgesehen, die einen Miniatur-Stecksockel für Glühbirnen haben.
Außen um die SMD-LED wurde ein schmaler Streifen (1-2 Lagen) Tesa-Film geklebt. Damit werden die außenliegenden Lötstellen erst mal isoliert, als Sicherheit für die überzustülpenden Lampenschirme, die häufig aus Metall (Messing) sind. Damit drohen nach dem Einstecken auch keine Kurzschlüsse mehr. Weiterhin eignet sich diese kleine Isolierhülse aus Tesa-Film auch gleich als Aufnehmer für den Latex-Kleber.
Bei dieser Nachbildung (Bild-01) wurde das Konstrukt 6 mal in den Kleber getaucht, immer im Abstand von 2 Minuten. Hier ist natürlich immer Sparsamkeit und Fingerspitzengefühl angesagt. Bei der letzten aufgetragenen sechsten Schicht habe ich etwas mehr Kleber aufgebracht, und durch regelmäßiges Eintauchen in den Vorratstropfen (unten auf dem Klebebandstreifen) einen schönen langen Tropfen "gezogen".

Bild-02:
Hier wurde die fertige SMD-LED in den Stecksockel einer Gleisfeldleuchte eingesetzt. Auch nach 24 Stunden Trockenzeit wird die Nachbildung nicht völlig transparent, sondern bleibt milchig weiß.
Den Lampenschirm innen habe ich Übrigens mit TippEx-flüssig eine weiße Beschichtung verpasst. Damit das Zeug nicht wieder abkrümelt, hab ich auch hier eine Schicht Latex-Kleber aufgetragen. Damit wird das TippEx versiegelt, bleibt immer weiß, und es sieht dann aus wie die Emaille-Beschichtung innen bei den Gleisfeldleuchten im Vorbild.

Bild-03:
Hier ist eine Bw-Leuchte Gittermast SpurN (Höhe 85mm) zu sehen. Bei dieser bereits eingesteckten LED (im Stecksockel für Mikro-Glühbirnen 1,8mm) wurden nur zwei Schichten Latex-Kleber aufgetragen. Der Unterschied zum Bild-02 ist schon deutlich zu sehen. Die Nachbildung bleibt nicht mehr weiß, sondern wird schon leicht tranparent und ähnelt eher dem Milchglas.

Die N-Ausführung der Leuchte hab ich deswegen genommen, weil mir die TT-Ausführung mit 112mm Höhe einfach viel zu hoch war. Zudem handelt es sich bei vielen vermeintlichen TT-Leuchten eigentlich nur um H0-Leuchten, wo der lediglich der Mast verkürzt wurde. Was bleibt, ist meist der für TT dann viel zu klobige Lampenkopf. Das ist leider die Realität bei vielen Herstellern. Es wird nur zweigleisig für H0 und N produziert, und der TT-Bahner wird mit einem zurechtgefrickelten und viel zu klobigen H0/TT-MischMasch abgespeist. Hier lohnt also immer mal ein Blick auf das SpurN-Angebot, wo die Leuchten häufig besser (vorbildgerechter) geeignet sind, als dieser H0/TT-Mist.

OK, weitere technische Details zu den jeweiligen Leuchten und besonders der Bauweisen (Einbaurichtung/Abstrahlrichtung der LEDs) , werde ich später im Umbaubericht noch mit erwähnen.

Gruß
Uwe
 

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...
Vor allem welche Led's sich eignen und wie die Dinger gelötet werden. SMD- Löten kenne ich nur mit großen teuren Automaten.
Aber nein, SMD-Löten geht auch per Hand.
Du brauchst nur ne ordentliche Werkzeugausrüstung (Kopflupe, Mikro-Lötnadel, SMD-Pinzetten), darfst wegen zittriger Hände drei Tage lang keinen Alkohol saufen, und brauchst an dem Bastelabend absolute Ruhe. Frau oder Schwiegermutter sollten also an dem Abend in's Kino geschickt werden. :happy::happy:

OK, Spaß beiseite.
Im Bild-01 ist ganz unten eine SMD-LED-0603 zu sehen, wo ich die Anschlussdrähte für einen Einsatz im Stecksockel (Stecksockel für Mikro-Glühbirne 1,8mm) angelötet habe. Ich gebe zu, das ist wirklich keine Arbeit für Choleriker oder anderweitig Gestresste. Der Größenvergleich im Bild lässt schon erahnen, wo hier das eigentliche Problem liegt. Die LED über der Glühbirne (war in der Leuchte oben eingesteckt) ist übrigens eine 3mm-Ausführung. Viele Modellbahner haben schon damit Probleme, diese Dinger zerstörungsfrei einzulöten.

Im Bild-02 ist eine Doppelausführung mit SMD-LED-0603 zu sehen, die in eine Gittermastleuchte SpurN eingelötet wurden. Hier ging es richtig an's Eingemachte. Die Lötung so auszuführen das die Drahtisolierung nicht wegschmilzt, und die zweite LED beim Löten nicht wieder abfällt, das bedurfte schon einiger Vorbereitungsarbeiten bezüglich der Wärmeableitung an Draht und SMD-LED. Das war schon ziemlich heftig, und hat länger gedauert als der eigentliche Lötvorgang selbst.

Und hier gleich eine Anmerkung zum SMD-Löten selbst:
Das sog. "Nachsetzen" mit dem Lötkolben/Lötnadel ist bei SMD-LEDs absolut tabu. Nachsetzen bedeutet, dass man bei einer leicht missratenen "kalten" Lötstelle den Lötkolben einfach noch mal kurz dranhält. Bei SMD-LEDs führt das fast immer zum Hitzetod das Bauelementes, oder die seitlichen Lötfähnchen gehen kaputt bzw. ab. Hier muss man beim Löten immer eine Abkühlungspause von rund 5 Sekunden einlegen.

Bei den SMD-LEDs hab ich die Bauformen 1206 und 0603 in den Farbräumen neutralweiß, sunny-white und golden-white mit jeweils unterschiedlichen Lichtstärken verwendet. In der Bauform 0805 kam noch ein neutralweißer Typ mit fertigen Anschlußdrähten dazu. Alle bei Conrad vor Ort gekauft. Ich brauchte für den Test ja nur geringe Stückzahl, da waren auch die Conrad-Mondpreise eher kein Thema. Ein Grund hierfür war auch, dass Conrad die Hersteller der SMD-LEDs eindeutig angibt, und auch die technischen Datenblätter bereitstellt. Hier gab's also keine bösen Überraschungen mit sog. B-Sortierungen unbekannter Hersteller. Leider gibt's das bei sog. Kampfpreis-Angeboten im INet oder bei eBay ziemlich oft, dass der Hersteller und die Datenblätter nicht genannt werden, um genau diese billige B-Sortierung zu verschleiern.

Zum Abschluss noch das Bild-03. Hier gibt's eine Nachtansicht der unterschiedlichen LEDs mit unterschiedlichen Lichtfarben und auch Lichtstärken. Ich werden später im Umbaubericht auch auf die jeweiligen Betriebsströme der LEDs eingehen. Die sind nämlich unterschiedlich, und wirken sich teilweise deutlich auf die Lichtfarbe aus.

OK, der Rest dann später in den Umbauberichten.

Gruß
Uwe
 

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Isolierung Anschlüsse und Lampengestaltung

Hallo!

Für die Isolierung empfehle ich Glühlampentauchlack. Diesen gibt es in verschiedenen Farben (ist hier eigentlich egal), trocknet schnell und ist mechanisch stabiler als es klingt und ist sehr dünn. Im Mikromodellbau wird dieser Lack auch gerne zur Isolation genutzt.

Zur Lampengestaltung würde ich auch mal zu Bondic und einer ordentlichen UV-Laser-Lampe zur Aushärtung greifen. Habe letztens für einen LGB-Bahner 0603 SMD's als kugelförmige Glühlampen nachgebildet. Zwei Dürchläufe mit dem flüssigen Kleber und je 1 Sekunde härten haben gereicht. War zwar nicht milchig, aber das sieht man eh kaum aus der normalen Betrachtungsperspektive.

Zum SMD-Löten: ich nutze eine ordentliche, gekröpfte Kreuzpinzette mit schlanker Spitze, in die ich die SMD einklemme und vorn, seitlich oder hinten die Drähte nach Bedarf anlöte.

Gruß MECler
 
...
aber auch Lampenattrappen lassen sich sich mit LEDs beleuchten ...
Das geht nach meiner Ansicht viel eleganter und kleiner mit einem Lichtleiterkabel. Am bestens Eines mit einseitig vorkonfektioniertem Stecker zur Aufnahme einer LED. Dieses Ende kann man dann nebst LED und ggf. Effektansteuerung irgendwo unter dem Gebäude verschwinden lassen. Vorteil bei einer solchen Bauweise ist die Einsatzmöglichkeit von "größeren" LEDs (einschl. MultiColor-LEDs) mit hohen Lichtstärken. Das offene Ende der LWL-Faser ist so dünn, dass es durch jede Lampenatrappe durchpasst. An diesem LWL-Ende setzt man dann einfach ein kleines Kügelchen Plastikkleber oder Latexkleber zur Lichtstreuung drauf.

So was hab ich schon ausprobiert an einem Auhagen-Wohnhausbausatz. Geht auf jeden Fall mit der LWL-Faser viel einfacher, als zwei dünne Kupferdrähte durch die Lampenatrappe zu ziehen, und vorn auch noch ne SMD-LED draufzusetzen.

Gruß
Uwe
 
Hallo!
Für die Isolierung empfehle ich Glühlampentauchlack. Diesen gibt es in verschiedenen Farben (ist hier eigentlich egal), trocknet schnell und ist mechanisch stabiler als es klingt und ist sehr dünn.
...
Das habe ich bereits ausprobiert, und zwar mit dieser Sorte hier (http://www.conrad.de/ce/de/product/242530/Mayerhofer-Modellbau-41200-Korrekturlack-fuer-weisse-LEDs?ref=list), und kann es definitiv nicht empfehlen. Ich habe damit gleich die komplette weiße SMD-LED eingefärbt für warmweißes Licht, und zugleich der Isolation der außenliegenden Lötpunkte bzw. Anschlussdrähte.

Mein Fazit; nicht zu empfehlen gleich aus zwei Gründen.

1.) Der Lack wird relativ spröde. Bewegt man die Anschlussdrähte leicht, was ja beim Einsetzen in einen Mikro-Stecksockel nicht ausbleibt, platzt der Lack teilweise vom Draht bzw. von den Lötstellen ab. Besonders gehässig, man sieht das nicht beim Einstöpseln. Kurzschlussgefahr, die man erst bemerkt wenn die Leuchte verkabelt und eingebaut wurde, und man dabei den metallenen Lampenschirm bewegt hat. So etwas entwickelt sich dann zum richtig nervigen Wackelfehler, wenn jemand gegen die Anlage stößt.

2.) Dieser Glühlampentauchlack (der eigentliche Hersteller ist die Alfred Clouth Lackfabrik GmbH) ist zwar recht hitzeresistent, jeodch nicht dauerresistent gegen UV-B Strahlung. Darauf weist auch der Hersteller hin. Das eigentliche Problem hierbei ist, dass weiße LEDs (vor allem SMD-LEDs wegen der geringen Baugröße) grundsätzlich neben blauen Licht auch UV-Strahlung abgegeben. Diese ist zwar äußerst gering und völlig ungefährlich, reicht aber aus um einen auf die LED aufgebrachten (nicht UV-resistenten) Farblack auf Dauer auszubleichen. Die Wirkung des Tauchlacks (mit weißen LEDs warmweißes Licht generieren) geht aufgrund der Ausbleichung mit der Zeit verloren. Je höher die Lichtstärke der SMD-LED (der 0603-Typ des Herstellers Yoldal bringt für diese kleine Baugröße bereits respektvolle 300mcd), desto schneller geht dieser Vorgang.

Interessanterweise geht eine solche Nachfärbung nicht so schnell verloren, wenn man die SMD-LEDs mit einem orangen Edding (Overhead-Pen, Folienschreiber) bemalt. Der o.g. Glühlampentauchlack (auch orangefarben) scheint also besonders allergisch auf die kurzwelligere UV-B Strahlung zu reagieren.


... Zur Lampengestaltung würde ich auch mal zu Bondic und einer ordentlichen UV-Laser-Lampe zur Aushärtung greifen. ...
War zwar nicht milchig, aber das sieht man eh kaum aus der normalen Betrachtungsperspektive. ...
Ich hab den milchig-weißen Effekt des Klebers nicht wegen dem guten Anblick gewählt, sondern wegen der relativ starken Lichtstreuung dieser Lampen-Nachbildung. Auf Experimente mit voll transparenten Klebern hab ich deshalb gleich verzichtet.
In einem Test hab ich die 0603-LED in einer sehr niedrigen Brawa-Stadtleuchte blank eingesetzt. Durch den relativ schmalen Lichtaustrittskegel von rund 120° bei den SMD-LEDs war auf dem Gehweg ein schön abgegrenzter Lichtkreis zu sehen. Da sah dann eher wie der Lichtkreis eines Spot-Schweinwerfers aus, und sieht im Vorbild auf einem Gehweg/Straße ganz sicher nicht so aus. Ein prüfender Blick aus dem Fensters genügt da bereits.
Ein Nachbildung der Lampe mit einem voll transparenten Kleber ist daher nicht so gut geeignet. Durch den Linseneffekt vor der LED wird der o.g. Lichtkreis sogar noch intensiver, bewirkt als genau das Gegenteil zum Vorbild auf dem Gehweg.


...
Zum SMD-Löten: ich nutze eine ordentliche, gekröpfte Kreuzpinzette mit schlanker Spitze, in die ich die SMD einklemme und vorn, seitlich oder hinten die Drähte nach Bedarf anlöte.
Gruß MECler
Ich mach's ganz genau so.
Neben einigen verschiedenen SMD-Kreuz/Klemmpinzetten verwende ich vorrangig dieses Pinzetten-Set (http://www.conrad.de/ce/de/product/816748/TOOLCRAFT-Edelstahl-Pinzetten-Set-4tlg-Ausfuehrung-Schlanke-schwache-Spitze-SSSA-flach-runde-Spitze-2aSA-kurze?ref=list) hier von Conrad. Das ist wesentlich besser als diese billigen 4 Euro Sets. Zum Löten benutze ich grundsätzlich nur eine Stannol-Mikrolötnadel (siehe hier: http://www.conrad.de/ce/de/product/830283/Loetnadel-12-VDC-8-W-Stannol-Micro-Spitzform-425-C-max?ref=list). Die relativ hohe Temperatur dieser Lötnadel kommt aufgrund der sehr dünnen Lötsptitze ohnehin nicht komplett in der SMD-LED an. Das man das empfindliche Bauteil grundsätzlich mit einer Klemmpinzette fixieren und gleichzeitig kühlen kann/muss, sollte jedem zukünftigen SMD-Löter gleich zu Beginn der ersten Versuche klar sein.

Gruß
Uwe
 
Hab noch einen Bild-Nachtrag vergessen.

... War zwar nicht milchig, aber das sieht man eh kaum aus der normalen Betrachtungsperspektive. ...
Gruß MECler

In anhängenden Bild-01 sieht man das bereits erwähnte Problem mit dem unnatürlichen Lichtkegel im Gehweg sehr deutlich. Den Lichtkegel kann man selbst hier noch leicht erkennen. Ein unnatürlicher Spot-Lichtkreis ist es aber noch nicht. Geht also noch.

Wenn man jedoch hier keine Lichtstreuung (Lampennachbildung mit milchig-weißem Kleber) vor der SMD-LED vorsieht, dann wird im Gehweg definitv ein unnatürlicher Spot-Lichtkreis sichtbar, wegen der geringen Höhe der Leuchte über dem Gehweg.

PS:
Das Problem des leuchtenden Lampenringes oben bei der Brawa-Leuchte erwähne ich jetzt mal nicht weiter. Ich werde diese eigentlich recht schnucklige kleine Leuchte nicht weiter einsetzten. Hauptsächlich aus dem Grund, weil sich der Lampenfuß unten nicht vom Mastrohr trennen lässt. Zumindest nicht zerstörungsfrei.
Und ein fetter 8mm großer Lampensockel unten im Gehweg, das geht schon mal gar nicht. Sieht in der Realität auch garantiert nicht so aus. Um den Sockel unsichtbar zu montieren, musste ich an dieser Stelle die "Noch Krepp-Folie Gehweg" einschneiden. Genau das sollte man bei diesem "Straßen-Krepp" eigentlich vermeiden. Bei den sonst verwendeten Viessmann-Stecksockeln umgeht man nämlich genau dieses Problem.

Gruß
Uwe
 

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@ DarkCity

zum Thema Isolierung habe ich hier noch mal einen Tipp für dich.
Bei der Firma ..... gibt es eine Gummi-Isolierung die sehr dünn aufgetragen werden kann, absolut flexibel bleibt und bis 57.000 V durchschlagssicher ist.
Das verwenden wir auf Arbeit, wenn wir mal im KFZ eine Kabelisolierung ausbessern müssen. Absolut Top das Zeug.
 
Leuchten mit Glühlampe - Umbau auf SMD-LED, Allgemeines-01

Hallo liebe TT-Gemeinde,

nachfolgend hier die angekündigten detaillierten Umbauberichte zu den Leuchten, die es beim jeweils betreffenden Hersteller bisher fast nur in der Glühlampen-Ausführung gibt. Einschließlich einer "fertigen" LED-Leuchte, welche aufgrund gedankenloser Verarbeitung trotz LED noch nachgearbeitet werden musste.

Ich werde für jede einzelne der umgebauten Leuchten immer einen neuen weiteren Beitrag erstellen. Das macht sich schon wegen der hochauflösenden Fotos notwendig, die hier im Forum pro Beitrag nur in begrenzter Anzahl, und mit begrenzter maximaler Dateigröße angehangen werden können. Zudem werde ich dann zu jeder Leuchte auch auf spezielle Besonderheiten oder Hürden beim Umbau hinweisen.

Auf grundsätzliche technische Fragen (z.B. zum SMD-Löten oder Lampennachbildung mit Latexkleber) verweise ich gleich vorab auf die bisherigen Beiträge #7 bis #13. Da wurden bereits zahlreiche solcher Fragen detailliert beantwortet. Ich werde in den nachfolgenden Beiträgen nur noch teilweise darauf eingehen.

Zunächst einmal der allgemeine Teil 1 von 2.

Bild-01:
Hier im Bild ist die fast komplette Aufstellung der umgebauten Leuchten zu sehen. Die Bahnsteigleuchte passte leider nicht mehr mit ins Bild, das Signal am rechten Rand sollte einfach übersehen werden.
Hinter die Leuchten wurde eine Häuserfront gestellt, um in der Übersicht auch mal einen Größenvergleich etwas plausibler darzustellen. Bei den Häusern handelt es übrigens um Auhagen-Bausätze für H0/TT. Also der übliche MischMasch-Maßstab von 1:100, den ich hier eigentlich gar nicht mal so schlecht finde. Die Leuchten haben fast durchweg eine maßstäbliche Höhe von 1:120, die bei TT-Häusern im Maßstab 1:120 vermutlich schon wieder zu hoch erscheinen würden. Eine Stadt- oder Parkleuchte ragt auf jeden Fall nicht über das erste Obergeschoss eines Stadthauses hinaus, wie mir ein simpler Blick aus dem Fenster gerade eben bestätigte.

Weiterhin habe ich bis auf eine Brawa-Ausnahme nur Leuchten des Herstellers Viessmann verbaut. Der Hauptgrund dafür war die Montagemöglichkeit mit den separaten Stecksockeln bei vielen Leuchten, wo nur das Mastrohr eingeschoben/eingesteckt wird. Damit lassen sich die Leuchten in einem Gehweg auf jeden Fall sehr viel einfacher vorbildgerecht aufstellen.

Bild-02:
Hier im Bild ist der Vorteil der separaten Stecksockel eindeutig zu sehen. Der immer leicht erhöhte (gegenüber der Straße) Gehweg wird hier mit einer 1mm dicken PVC-Platte nachgebildet. In diesem Gehweg-Unterbau lässt sich der Stecksockel dann praktisch unsichtbar unterbringen bzw. tarnen. An dieser Stelle auch gleich ein Hinweis:
Die im "Waschzettel" angegebene Grundplattenbohrung von 4mm sollte immer erst etwas kleiner (ca. 3,8mm) gewählt werden. Dadurch sitzt das Mastrohr beim Einstecken auch in einem labbrig verarbeiteten Sockel immer noch straff genug, um hier nicht kleben zu müssen. Außerdem lässt sich dann eine mögliche Schieflage der Leuchte einfacher nachträglich korrigieren. Aufbohren bzw. Nachfeilen ist dann immer noch möglich. Wenn das Bohrloch erstmal zu groß ist, dann hat sich das i.d.R. erledigt. Hier hilft dann nur noch kleben.

Bild-03:
Sehr gut sichtbar hier der erhöhte Gehweg. Bei dem Gehweg sowie auch der Pflasterstraße kam hier die bekannte Noch-Krepp-Folie zum Einsatz. Das Zeug ist zwar nicht gerade preiswert, lässt sich dafür aber gut verarbeiten, glänzt vor allem nicht wie diese furchtbaren Deko-Platten von Busch-Model (http://www.busch-model.com/online/?rubrik=14&topnav=3&art_id=7036&sprach_id=de&spur_tt=1) , und sieht absolut vorbildtreu aus. Über das Vorbild (siehe hier: https://static.panoramio.com.storage.googleapis.com/photos/large/765810.jpg) bin ich erst kürzlich drüber gelaufen.
An der zu platzierenden Stelle der Leuchte wird dann einfach der Belag durchgestochen, und das Mastrohr eingesteckt. Das sieht auf jeden Fall dann auch vorbildgerecht aus. Ich hab jedenfalls noch keine Leuchte in der Stadt gesehen, wo unten am Mastfuß noch ein großer runder Teller aus dem Gehweg heraus schaute.

Das zu den Leuchten allgemein.
Im nächsten Beitrag "Allgemeines-02" folgen dann jede Menge technische Infos, bevor ich im dritten folgenden Beitrag dann beginnend jede Leuchte einzeln detailliert beschreibe.

PS:
Ich bitte darum, zwischen den noch folgenden Beiträgen keine Zwischenfragen zu stellen, und bis zum Ende des vollständigen Umbau-Berichtes damit zu warten. Die Postings/Berichte sind dann in einem Durchgang von einem Nachbauwilligen leichter zu lesen, und nicht mehr so extrem mit Zwischenpostings zerpflückt.

Gruß
Uwe
 

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Leuchten mit Glühlampe - Umbau auf SMD-LED, Allgemeines-02

Hier nun der allgemeine Teil-2 des Umbauberichtes.

Bevor ich Details zu den Bildern 01-03 erläutere, gibt es erst einmal eine ausführliche Beschreibung zur Problematik "warmweiße SMD-LEDs in Modellbahn-Leuchten". Der Hintergrund dazu ist ein Vorfall, der einem mir befreundeten Modellbahner erst kürzlich passierte. Dieser Vorfall war übrigens auch der eigentliche Auslöser dafür, im Rahmen meiner aufgebauten Testanlage auch mal das später bei mir geplante Zubehör (hier Leuchten mit LEDs) ausgiebig vorab zu testen.

Der eben genannte Modellbahner hatte auf seiner H0-Anlage an seiner "langen Hauptstraße" ingesamt 20 Peitschenleuchten hintereinander (noch mit Glühlampe) auf SMD-LED Typ-0603 umgebaut. Die hatte er sehr preiswert (ein Zehntel des Conrad-Preises) mit fertigen Anschlussdrähten von einem Online-Händler bezogen. Der Händler nannte lediglich "SMD-LED-0603 golden-white mit fertigen Anschlussdrähten, mit gelblich-weißen Licht als perfekte Nachbildung für Straßenleuchten mit gelblichen Natriumdampf-Lampen. Irgendwelche Herstellerangaben zu den fertig bedrahteten LEDs, Produktdatenblätter, Lichtstärke und Farbkoordinaten der LEDs, alles Fehlanzeige. Auch einen Hinweis, dass die SMD-LEDs in diesem 30'er-Pack evtl. Helligkeits- oder Farbabweichungen haben könnten, war auf der WebSite des Händlers nicht zu entnehmen.
Als er die 20 Peitschenleuchten wieder eingebaut hatte, war er beim folgenden Beleuchtungstest nicht sonderlich erfreut darüber, dass die LED-Leuchten trotz überall identischer Vorwiderstände in unterschiedlichen Helligkeiten, und auch noch mit deutlich sichtbar unterschiedlichen Farben leuchteten. Bei 20 Leuchten, an einer Straße auf der MoBa schön nebeneinander aufgestellt, fällt ein solches sonst eher geringfügiges LED-Problem aus der üblichen schräg-seitlichen Betrachterperspektive natürlich sofort auf. Besonders schön sah das jedenfalls nicht aus.

Da ich hierfür anfangs auch keine plausible Erklärung parat hatte, hab ich bei seinen übrig gebliebenen 10 SMD-LEDs aus dem 30'er-Pack das LED-Licht mit einem Spektralphotometer (http://de.wikipedia.org/wiki/Spektralfotometer) nachgemessen. Es handelt sich übrigens um dieses Teil (http://www.chip.de/artikel/Monitor-Farbkalibrierung-GretagMacbeth-Eye-One_12811263.html) hier, welches ich schon jahrelang im Computer/Grafikbereich benutze.
Die SMD-LEDs-0603 selbst waren von Aufbau und Ansicht her identisch mit den bei Conrad verkauften SMD-LEDs-0603 (http://www.conrad.de/ce/de/product/185822/SMD-LED-0603-Golden-White-300-mcd-120-20-mA-32-V-Yoldal-UBSM0603WG?ref=list) des Herstellers YolDal. Also hab ich auch das hier entsprechende Datenblatt des Herstellers zum Messvergleich herangezogen.

Keine Einzige der gemessenen 10 SMD-LEDs erreichte die angegebenen Helligkeitswerte laut dem YolDal-Datenblatt. Die Farbkoordinaten des LED-Lichts hingegen stimmten durchweg mit den im Datenblatt angegebenen Farbwerten (siehe hier auf Seite 2: http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/175000-199999/185822-da-01-en-SMD_LED_GOLDEN_WHITE_0603_TYP_300MCD.pdf) überein, jedoch nicht bei dem angegebenen LED-Betriebsstrom. Hier gab es schier unglaubliche Farbunterschiede. Zwei der getesteten SMD-LEDs hätte man bei 20mA LED-Strom sogar schon als "neutralweiß" einstufen müssen, und nicht als "golden-white". Die entscheidende Frage lautete also, wie kann "Das" sein und was ist hier abgelaufen.

Die einzige Erklärung hierfür wäre, der o.g. Online-Händler verkauft hier eine sog. B-Sortierung des LED-Herstellers weiter bzw. nutzt diese für den Verkauf als bedrahtete SMD-LEDs. Die sog. B-Sortierung ist beim LED-Hersteller eigentlich eine Ausschuss-Produktion in der betroffenen Charge, was bei den aufwändig herzustellenden weißen LEDs recht häufig vorkommt. Diese LEDs sind aber nicht defekt, sie erfüllen lediglich nicht alle im Produktdatenblatt zugesicherten Eigenschaften/Parameter. Im Klartext, diese betroffene Charge ist bei der Gütekontrolle (dem sog. Binning, siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Leuchtdiode#Klasseneinteilung) komplett herausgefallen, und wird wegen möglicher Produkthaftung/Gewährleistungsansprüche i.d.R. nicht mehr an private Endabnehmer weiter verkauft. Was mit so einer vermurksten Charge dann ein "gewerblicher" Einkäufer/Händler anstellt, interessiert den Hersteller nicht mehr. Der ist den Produktionsausschuss noch billig losgeworden, der Rest ist dann halt ein Problem des Zwischenhändlers.

Das es sich hierbei ganz offensichtlich um eine vom Händler billig eingekaufte B-Sortierung handelte, offenbahrt schon der Preis der verkauften SMD-LEDs. Conrad verlangt für durchweg alle angebotenen golden-white-LEDs einzeln über 2€. Der für seine durchweg recht günstigen Preise bekannte Reichelt-Elektronik, verkauft warmweiße LEDs in den SMD-Bauformen 1206/0805/0603 im Online-Shop gar nicht erst. Der wird schon wissen warum. Der o.g. Online-Händler hingegen schaffte es, den offensichtlich selben LED-Typ im 30'er-Pack für einen absoluten Kampfpreis anzubieten (ein Zehntel des Conrad-Preises), und lötete dabei auch noch zusätzlich die Anschlussdrähte mit dran.

Ob hier tatsächlich (mittlerweile zahlreiche) reine Online-Händler bei warmweißen SMD-LEDs für Modellbahnanwendungen den Käufern billige B-Ware verscherbeln, ist natürlich erst mal reine Spekulation. Tatsache ist aber nun mal, dass vor allem bei Kampfpreisangeboten im eBucht-Schrotthandel grundsätzlich für die warmweißen SMD-LEDs keine Datenblätter oder Hersteller angegeben werden. Und die Hersteller von "golden-white SMD-LEDs" lassen sich an einer Hand abzählen. Das alles hat also schon ein gewisses Geschmäckle.

Grundsätzlich ist natürlich der Einsatz auf der MoBa von solchen preiswerten SMD-LEDs überhaupt kein Problem. Bei Häusern oder einzeln stehenden Leuchten fallen diese Farb/Lichtunterschiede überhaupt nicht auf. Wer aber solche LEDs in größerer Stückzahl in einer ganzen Reihe von hintereinander stehenden Leuchten einbaut, der sollte mit den o.g. Problemen schon rechnen, wenn auf solche Kampfpreisangebote zurückgegriffen wird. Beschweren beim Händler hilft dem Modellbahner hier nicht. Was der Händler bei der Produktbeschreibung der SMD-LEDs nicht beschreibt oder zusichert, dafür muss er nachfolgend auch nicht haften. Genau darüber sollte sich ein nachbauwilliger Modellbahner bereits vor dem LED-Einkauf im Klaren sein.


Und nun zu den technischen Details der beim Leuchten-Umbau verwendeten SMD-LEDs.

Ich habe für den Umbau grundsätzlich erst einmal nur auf die weißen SMD-LEDs von Conrad zurückgegriffen. Erstens waren diese alle in der Filiale vor Ort verfügbar, also ohne langdauernde Bestellorgien. Zweitens gibt Conrad grundsätzlich die Hersteller an, und stellt die Datenblätter online zur Verfügung. Damit werden schon im Vorfeld solche oben beschriebenen Pannen ausgeschlossen. Zudem hat der nachbauwillige Modellbahner jetzt eine ordentliche Vergleichs/Datengrundlage, wenn beim demnächst geplanten Einkauf von weißen SMD-LEDs nach einer preiswerteren (gegenüber Conrad) Alternative geschaut wird.

1.) SMD-LED-1206 weiss {Everlight} (72mcd, 130°, 20mA, 3.15V)
Produkt/Datenblatt: http://www.conrad.de/ce/de/product/156313/SMD-LED-1206-Weiss-72-mcd-130-20-mA-315-V-Everlight-Opto-15-21W1D-APQHY2T?ref=list

2.) SMD-LED-0805 weiss mit Anschlusskabel {Everlight} (40mcd, 140°, 20mA, 3.15V)
Produkt: http://www.conrad.de/ce/de/product/156616/SMD-LED-0805-Weiss-40-mcd-140-20-mA-315-V-Bedrahtete-SMD-LED-Bauform-0805?ref=list
Datenblatt: http://www.conrad.de/ce/de/product/156304/SMD-LED-0805-Weiss-40-mcd-140-20-mA-315-V-Everlight-Opto-17-21W1D-ANPHY3T?ref=list

3.) SMD-LED-0603 weiss {Everlight} (72mcd, 130°, 20mA, 3.15V)
Produkt/Datenblatt: http://www.conrad.de/ce/de/product/156296/SMD-LED-0603-Weiss-72-mcd-130-20-mA-315-V-Everlight-Opto-19-213W1D-ANPQY3T?ref=list

4.) SMD-LED-1206 sunny-white {YolDal} (300mcd, 120°, 20mA, 3.2V)
Produkt/Datenblatt: http://www.conrad.de/ce/de/product/185836/SMD-LED-1206-Sunny-White-300-mcd-120-20-mA-32-V-Yoldal-UBSM1206WW?ref=list

5.) SMD-LED-0603 golden-white {YolDal} (300mcd, 120°, 20mA, 3.2V)
Produkt/Datenblatt: http://www.conrad.de/ce/de/product/185822/SMD-LED-0603-Golden-White-300-mcd-120-20-mA-32-V-Yoldal-UBSM0603WG?ref=list


Hinweise zu den Anschlussdrähten für die SMD-LEDs:

Für die Anschlussdrähte der SMD-LEDs habe ich isolierten Einzeldraht (0.05 mm²) verwendet. Die fertig bedrahteten SMD-LEDs-0805 von Conrad haben den selben Typ. Der Draht hat mit Isolierung einen Durchmesser von ca. 0,55 mm. Es handelt sich um diesen Typ hier: (http://www.conrad.de/ce/de/product/649921/Wire-Wrap-Draht-Waermebestaendige-Kabel-005-mm-Schwarz-100-m?ref=list). Nicht zu empfehlen ist als Ersatz die hochflexible Dekoderlitze mit 0.05 mm² (siehe hier: http://www.conrad.de/ce/de/product/607129/LiFY-Hochflexible-Decoder-Litze-1-x-005-mm-Schwarz-25-m-Conrad?ref=list). Durch den größeren Außendurchmesser von 0,8 mm passen hier zwei Drähte parallel nicht mehr in das Mastrohr zahlreicher Leuchten, oder lassen sich auch mit Hilfe diverser Schmiermittel (Öl oder Fett) nicht mehr einziehen oder einschieben.
Alternativ kann für den zweiten Draht (i.d.R. sollte das nur für die Masseleitung sein) auch Kupferlackdraht mit 0.2mm Stärke verwendet werden. Zwei Kupferlackdrähte einzuziehen empfehle ich dagegen nicht. Bei Leuchten mit gebogenen Messing-Mastrohr kann es bei Kupferlackdraht immer passieren, dass beim Einziehen die Lackisolierung zerkratzt wird. Passiert das dann bei beiden Drähten, drohen Kurzschlüsse die erst nach dem Einbau bemerkt werden.


Hinweise zu Mikro-Stecksockel und Lampennachbildung:

Bild-01:
Hier ist der Glühlampen-Stecksockel einer TT-Holzmast-Leuchte zu sehen. Rechts im Bild etwas verschwommen ist hier die ausgebaute Glühlampe zu erkennen, darunter die bereits vorbereitete SMD-LED-0603.
Der erste Hinweis betrifft gleich den Lampenkopf/Schirm der Leuchte. Dieser besteht aus Messing. Wenn wir hier die vorbereitete LED ohne Schutzmaßnahmen in den Stecksockel einsetzen, dann gibt's Kurzschlüsse. Bei der vorher eingesteckten Glühlampe gehen die Anschlussdrähte mittig nach unten weg, bei der SMD-LED hingegen liegen an den Außenseiten die Drähte nebst Lötpunkten unisoliert offen. Genau da liegt das Problem der Berührung mit dem Metall-Lampenschirm. Die außen liegenden Anschlüsse der SMD-LED müssen also unbedingt isoliert werden. Wie genau, das wird im Bild-02 gezeigt.

Weiterhin sind an der ausgebauten Glühlampe die unterschiedlich langen Anschlussdrähte zu erkennen. Bei der SMD-LED müssen wir dann vom Ende/Rand der Außenisolierung beginnend, die Drähte exakt auf die gleiche Länge wie die der Glühlampe einkürzen. Andernfalls passt unser LED-Konstrukt nicht mehr tief genug in den Stecksockel. Die LED könnte wieder rausfallen, oder es drohen Kontaktprobleme/Wackelkontakte.

Bild-02:
Hier im Bild ist eine als HQ-Lampe nachgebildete SMD-LED-0603 zu sehen, die in einen Glühlampen-Stecksockel eingesetzt werden soll. Die Nachbildung mit Hilfe von Latex-Kleber soll hier nicht noch einmal erläutert werden. Das wurde bereits im Beitrag #7 bis #13 detailliert erklärt. Die Isolierung der LED außen wurde mit Tesa-Film realisiert.
Bei manchen Leuchten ist der Lampenschirm so extrem schmal, dass man die fertig nachgebildete Lampe (mit Latex-Kleber) selbst mit einer Pinzette nicht mehr in den Stecksockel bekommt. Hier ist es auf jeden Fall empfehlenswert, die SMD-LED mit Außenisolierung zuerst in den Stecksockel einzusetzen, dann einen Funktionstest durchzuführen, und erst dann die Lampennachbildung mit Latex-Kleber im eingesteckten Zustand durchzuführen.

Hier ist dann natürlich etwas mehr Fingerspitzengefühl angesagt, damit man nicht den kompletten Lampenschirm innen mit Kleber vollkleistert. Die Ausführung der Außenisolierung mit Tesa-Film als Isolierhülse unterstützt übrigens die Aufnahme des Klebers zusätzlich. Durch den Sog-Effekt zieht es den Kleber innen in der Hülse leicht nach oben. Dadurch versaut man sich nicht den kompletten Lampenschirm.

Bild-03:
Hier im Bild ist das eben genannte Beispiel zu sehen, wo die Lampen/Schutzglas-Nachbildung mit Latex-Kleber erst im eingesteckten Zustand gemacht wurde. Hier wurde übrigens bei der Nachbildung kein Tropfen mit dem Latex-Kleber gezogen. Wie das genau funktioniert, wurde ebenfalls bereits in den Beiträgen #7 bis #13 erklärt.
Abschließend hier also noch mal der Hinweis, dass die SMD-LED mit Außenisolierung vor der Nachbehandlung mit Latex-Kleber in den Stecksockel gesetzt werden sollte. Hier muss man dann zwar mit dem Kleber etwas vorsichtiger sein, jedoch ist diese Reihenfolge des Umbaues deutlich einfacher zu handhaben.


Damit sind die allgemeinen Hinweise zum Leuchten-Umbau abgeschlossen. Im nächsten folgenden Beitrag beginne ich mit dem detaillierten Umbau-Bericht zur Viessmann Straßenleuchte.

PS:
Wie bereits erwähnt, evtl. Zwischenfragen bitte erst am Ende der Beiträge einstellen.

Gruß
Uwe
 

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Straßenleuchte - Umbau auf SMD-LED

001 Straßenleuchte Viessmann-TT als Bausatz in Glühlampen-Ausführung

1.) Beschreibung vor dem Umbau:
- Hersteller-Link: http://www.viessmann-modell.com/shop/product_info.php?info=p36_TT-Bausatz-Stra-enleuchte-.html#top
- Produkt-Bild: http://www.viessmann-modell.com/shop/images/product_images/info_images/6980.jpg
- Diese Leuchte gibt es als Fertigmodell sowie auch als Bausatz nur mit Glühlampe.
- Die komplette Leuchte wird in einen zusätzlich beiliegenden, auf der Anlage separat montierbaren Stecksockel eingesteckt.
- Das Mastrohr der Leuchte ist aus hellgrau lackiertem Metall (Messing). Der zweiteilige Kopf besteht aus einem weißen Lampenschirm aus Plastik, sowie einem hellgrauen Plastik-Deckel zum aufklipsen.
- Die Glühlampe wird nebst einem einpolig bereits angelöteten und isoliertem Draht direkt auf das Mastrohr gesteckt.

2.) Einbau der LED:
- Eingebaut wurde eine SMD-LED-1206 weiß {Everlight} (72mcd, 130°, 20mA, 3.15V), Abstrahlrichtung nach unten.
- Der LED-Strom beträgt 1,8 mA, bei 12V= hat der erforderliche Vorwiderstand dann den Wert 5,1 kOhm.
- Die fertig umgebaute Leuchte ist in Bild-01 zu sehen.

Ursprünglich hatte ich in dieser Leuchte eine fertig bedrahtete SMD-LED-0805 eingesetzt. Beide Anschlussdrähte passen problemlos durch das Mastrohr. Allerdings war die Bauform-0805 bereits so klein, dass die LED samt Drähten im Lampenschirm permanent nach unten durchrutschte bis zum Metall-Mastrohr. Hier drohte ohne zusätzliche Isolierung ein Kurzschluss. Hinzu kam noch, dass durch die Abstrahlung nach oben das Licht durch den aufgesetzten Plastik-Deckel durchleuchtete. Auch ein Einfärben des Deckels innen mit einem schwarzen Edding (Overhead-Pen, Folienstift) beseitigte den unschönen Effekt nicht. Dieser mitleuchtende Ring im Deckel sieht beim Vorbild auf keinen Fall so aus. Das ließ sich hier nur noch beseitigen, wenn die Lichtabstrahlung der LED nicht mehr in Richtung Deckel erfolgt. Also umgedreht einbauen.

Die 0805-LED wurde also wieder ausgebaut, und eine größere LED der Bauform-1206 eingesetzt. Diese passt allerdings durch die Anschlussdrähte nur noch in das obere Ende des Lampenschirms. Dafür sitzt diese hier recht straff ohne nach unten zu rutschen. Nachteil dieser Variante ist natürlich, die Drähte an der SMD-LED mussten unterschiedlich angelötet werden. Das Ergebnis ist im Bild-02 zu sehen. Beide Drähte wurden übrigens einseitig an nur einer Schirmwandseite nach unten geführt, damit man im beleuchteten Zustand den Schatten der Drähte zumindest nach vorn nicht sieht. Später im Lichttest hat sich das als unnötig herausgestellt. Durch die Lichtstreuung des Plastikschirmes sieht man die Drähte nur noch bei genauem Hinsehen.

Beim abschließenden Lichttest im Bild-03 ist durch diese Einbauvariante (Lichtabstrahlung nach unten) der leuchtende Ring im Deckel nur noch ganz schwach zu sehen. Um diesen Effekt ganz zu beseitigen, sollte der Deckel innen sowie auch der obere Rand des Lampenschirms (siehe Bild-02) mehrfach schwarz eingefärbt werden. Die Verwendung von schwarzem Lack (z.B. Nagellack o.ä.) empfehle ich hier nicht. Durch die zusätzlich aufgetragenen Schichten kann es sonst passieren, dass sich der Deckel nicht mehr passgerecht auf den Schirm aufklipsen lässt.


3.) Hinweise zur Lichtabstrahlung der Leuchte
Der LED-Strom musste drastisch reduziert werden auf 1,8 mA. Obwohl die SMD-LED mit 72mcd eine für weiße LEDs schon relativ niedrige Lichtstärke hat, war die Leuchte bei 5.0 mA LED-Strom bereits so hell, dass sie eher einer Flutlichtlampe glich. Diese Leuchten sind vorwiegend in Nebenstraßen/Anliegerstraßen oder auf Plätzen aufgestellt. Eine sehr hohe Lichtstärke dieser Leuchte wirkt daher unrealistisch.

Ich habe diesen Leuchten-Typ an mehreren Stellen bereits gesichtet, mit drei verschiedenen Versionen der Lichtfarbe. Im Stadtbereich hatte diese Leuchte überwiegend gelbliches Licht von Natriumdampf-Lampen, die warmweiße Ausführung der Quecksilberdampflampen war aber auch anzutreffen. Am Stadtrand in einem Siedlungsgebiet wurden bei diesem Leuchten-Typ auch noch die neutralweißen HQ-Lampen entdeckt.

Welchen LED-Typ (white für neutralweiß, sunny-white für warmweiß, golden-white für gelbliches Licht) man hier in die Leuchte dann einsetzt, hängt also letztendlich auch etwas vom Aufstellort auf der MoBa-Anlage ab.


4.) Fazit des Umbaus:
Diese Leuchte eignet sich sehr gut zum LED-Umbau. Es gibt sie preisgünstig als Bausatz, und die Anschlussdrähte lassen sich ohne jegliche Probleme durch das Mastrohr ziehen. Lediglich der Lampenschirm und der Deckel müssen etwas nachbearbeitet werden. Die Lichtabstrahlung der Leuchte ist realistisch, wenn die Lichtstärke der eingesetzten weißen LED drastisch reduziert wird.


Zum Abschluss noch einen Nachtrag zum Bild-03, den ich in folgenden Beiträgen nicht mehr erwähnen werde.
Hier im Bild wurden die Leuchten beim Nachtlicht-Test von der Rückseite fotografiert. Vorn wurde anstelle einer Hausfassade eine strukturierte graue Styrodur-Platte aufgestellt. Diese Methode wurde notwendig, damit bei den Nachtlicht-Fotos der Leuchten eine einheitliche Bewertung der Lichtabstrahlung möglich ist. Dazu hab ich übrigens eine Heki-dur Modellbauplatte "Bürgersteig Spur-N/Z" (siehe hier: http://katalog.heki-kittler.de/epages/68038839.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/68038839/Products/70152) missbraucht. Diese Platte ist einheitlich grau, und reflektiert nicht. Durch die leichte "gewürfelte" 3D-Oberflächenstruktur sieht man den Lichtkegel und das Farbspektrum einer Leuchte sehr viel besser, als wenn jedesmal eine mehrfarbige Hausfassade dahinter gestellt würde. Wer also beim Nachbau wissen möchte, wie die Lichtabstrahlung der Leuchte sich auf die farbigen Hausfassaden auf der Anlage auswirken wird, der sollte den Lichttest wie oben an seinen MoBa-Häusern durchführen. Das ist vor allem beim Einsatz von neutralweißen LEDs dringend zu empfehlen. Gerade diese LEDs neigen bei niedrigen Lichtstärken zu einem deutlichen Blaustich im Lichtspektrum.

Damit endet der Beitrag an dieser Stelle. Im nächsten Beitrag ist die kleinere Parkleuchte an der Reihe.

PS:
Wie üblich der abschließende Hinweis, Zwischenfragen/Postings bitte erst nach dem Ende des kompletten Umbau-Berichtes.

Gruß
Uwe
 

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Parkleuchte - Umbau auf SMD-LED

002 Parkleuchte Viessmann-TT als Bausatz in Glühlampen-Ausführung

1.) Beschreibung vor dem Umbau:
- Hersteller-Link: http://www.viessmann-modell.com/shop/product_info.php?info=p35_TT-Bausatz-Parklaterne-.html#top
- Produkt-Bild: http://www.viessmann-modell.com/shop/images/product_images/info_images/6970.jpg
- Diese Leuchte gibt es als Fertigmodell sowie auch als Bausatz nur mit Glühlampe.
- Die komplette Leuchte wird in einen zusätzlich beiliegenden, auf der Anlage separat montierbaren Stecksockel eingesteckt.
- Das Mastrohr der Leuchte ist aus schwarz lackiertem Metall (Messing). Der dreiteilige Kopf besteht aus einem weißen Lampenschirm aus Plastik, einem schwarzen Plastik-Deckel zum aufklippsen, sowie einem schwarzen Ziergitter aus Plastik.
- Die Glühlampe wird nebst einem einpolig bereits angelöteten und isoliertem Draht direkt auf das Mastrohr gesteckt.

2.) Einbau der LED:
- Eingebaut wurde eine SMD-LED-0805 weiss mit Anschlusskabel {Everlight} (40mcd, 140°, 20mA, 3.15V), Abstrahlrichtung nach oben.
- Der LED-Strom beträgt 2,7 mA, bei 12V= hat der erforderliche Vorwiderstand dann den Wert 3,3 kOhm.
- Die fertig umgebaute Leuchte ist in Bild-01 zu sehen.

In dieser Leuchte wurde eine fertig bedrahtete SMD-LED-0805 eingesetzt. Die Isolierung (mit Tesa-Film) der Lötpunkte an der LED erfolgte schon gleich vorab. Hier war von vorn herein abzusehen, dass die kleine LED im Lampenschirm nach unten durchrutschen, und auf das Metall-Mastrohr aufsetzen würde. Die Isolierhülse aus Tesa-Film wurde hier so breit genug ausgeführt, dass die Hülse auf dem Mastrohr aufsitzt, und die SMD-LED sich innerhalb des Lampenschirms am unteren Ende befindet. Beide Anschlussdrähte passen problemlos durch das Mastrohr. Die LED muss im Lampenschirm zusätzlich mit Latex-Kleber fixiert werden (siehe Bild-02). Andernfalls besteht sonst die Gefahr, dass die LED durch die Anschlussdrähte im Lampenschirm wieder nach oben verschoben werden kann.

Die Licht-Abstrahlung nach oben in Richtung Deckel ist hier kein Problem. Der Deckel aus schwarzem Plastik ist lichtundurchlässig. Das Problem eines mitleuchtenden Deckelringes, so wie das bei der Stadtleuchte anfänglich auftrat, besteht also hier bei der Parkleuchte nicht. Beim abschließenden Lichttest im Bild-03 gab es bei dieser Leuchte keine Besonderheiten.


3.) Hinweise zur Lichtabstrahlung der Leuchte
Der LED-Strom musste bei dieser Leuchte mit 2,7 mA wieder etwas höher angesetzt werden als bei der vorher getesteten Stadtleuchte. Der Grund hierfür ist die eingesetzte SMD-LED-0805 mit einer deutlich niedrigeren Lichtstärke von 40mcd. Die Lichtstärke der Leuchte wurde so gewählt, dass das Ziergitter am Lampenschirm nicht überstrahlt wird, und wie im Bild-03 deutlich sichtbar ist.

Diese Leuchten sind nicht nur in Parkanlagen anzutreffen (wie schon der Leuchten-Typ sagt), sondern auch in Innenstadtbereichen vorwiegend in Nebenstraßen oder Fußgängerzonen. Hier in diesem Foto (http://www.panoramio.com/photo/62073679) ist das sehr schön zu sehen. Bei der Lichtfarbe dieser Leuchten waren auch wieder alle drei Typen vertreten. Wobei in Parkanlagen hier vorwiegend neutralweißes Licht anzutreffen war, ist es in Innenstadtbereichen überwiegend warmweißes Licht. Die Ausführung mit gelblichen Natriumdampflampen habe ich eher selten gesehen.

Welchen LED-Typ (white für neutralweiß, sunny-white für warmweiß, golden-white für gelbliches Licht) man hier in die Leuchte dann einsetzt, hängt also letztendlich auch wieder vom Aufstellort auf der MoBa-Anlage ab. Nach meiner Ansicht sollte diese Leuchte grundsätzlich mit einer neutralweißen LED bestückt werden. Bei dieser kleinen Leuchte mit dem kleineren Lampenschirm sieht das weiße Licht optisch einfach besser aus. Zudem sollte die Helligkeit der Leuchte hier nicht zu hoch (LED-Strom) gewählt werden.


4.) Fazit des Umbaus:
Diese Leuchte eignet sich sehr gut zum LED-Umbau. Es gibt sie preisgünstig als Bausatz, und die Anschlussdrähte lassen sich ohne jegliche Probleme durch das Mastrohr ziehen. Lediglich die LED muss samt Drähte im Lampenschirm fixiert/verklebt werden. Lampenschirm und Deckel erfordern keinerlei Nachbearbeitung. Die Lichtabstrahlung der Leuchte ist mit einer neutralweißen LED am effektivsten, und macht auch Optisch den besten Eindruck.


Damit endet der Beitrag an dieser Stelle. Im nächsten Beitrag ist die Bogenleuchte an der Reihe.

PS:
Wie üblich der abschließende Hinweis, Zwischenfragen/Postings bitte erst nach dem Ende des kompletten Umbau-Berichtes.

Gruß
Uwe
 

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Bogenleuchte - Umbau auf SMD-LED

003 Bogenleuchte Viessmann-TT als Bausatz in Glühlampen-Ausführung

1.) Beschreibung vor dem Umbau:
- Hersteller-Link: http://www.viessmann-modell.com/shop/product_info.php?info=p147_TT-Bausatz-Bogenleuchte-.html#top
- Produkt-Bild: http://www.viessmann-modell.com/shop/images/product_images/info_images/6940.jpg
Das Produktbild zeigt hier einen scheinbar weißen kugelförmigen Lampenschirm, den es im gekauften Original so aber gar nicht gibt. Hier sollte man sich nicht täuschen lassen.

- Diese Leuchte gibt es als Fertigmodell sowie auch als Bausatz nur mit Glühlampe.
- Die komplette Leuchte wird in einen zusätzlich beiliegenden, auf der Anlage separat montierbaren Stecksockel eingesteckt.
- Das Mastrohr der Leuchte, sowie auch der aufgesteckte Lampenschirm, sind beide aus schwarz lackiertem Metall (Messing).
- Die Glühlampe wird nebst einem einpolig bereits angelöteten und isoliertem Draht direkt auf das Mastrohr gesteckt.


2.) Einbau der LED:
- Eingebaut wurde eine SMD-LED-0805 weiss mit Anschlusskabel {Everlight} (40mcd, 140°, 20mA, 3.15V), Abstrahlrichtung nach unten.
- Der LED-Strom beträgt 4,1 mA, bei 12V= hat der erforderliche Vorwiderstand dann den Wert 2,2 kOhm.
- Nach dem Einbau der LED wurde zusätzlich ein Milchglas-Lampenschirm mit Latex-Kleber nachgebildet.
- Die fertig umgebaute Leuchte ist in Bild-01 zu sehen.

In dieser Leuchte wurde eine fertig bedrahtete SMD-LED-0805 eingesetzt, was sich allerdings als äußerst mühselig herausstellte. Die beiden Anschlussdrähte passen zwar gerade so durch das Mastrohr, als Problem erwies sich jedoch der 180° Bogen im Rohr. Die Drähte ließen sich nur durch den Rohrbogen schieben, nachdem sie vorher eingefettet wurden. Ein Tropfen Öl in das Mastrohr kann hier als Alternative ebenfalls verwendet werden. Wer hier gar nicht mehr weiterkommt, der muss einen isolierten Draht von der SMD-LED entfernen, und durch einen 0,2 bis 0,3mm Kupferlackdraht ersetzen. Diese Kombination lässt sich dann problemlos durch das Mastrohr schieben.

Auch hier ist eine Isolierung (mit Tesa-Film) der Lötpunkte an der LED unbedingt erforderlich, denn der aufgesetzte Lampenkopf/Schirm ist wie das Mastrohr ebenfalls aus Metall. Ein weiteres Problem ergab sich bei der Isolierung mit der Breite der SMD-LED-0805. Der Lampenkopf/Schirm ist nach innen konisch verjüngt, so dass die Isolierhülse in Richtung Anschlussdrähte kegelförmig gebaut werden muss. Sonst passt die LED mitsamt Drähten dann nicht mehr weit genug in den Lampenkopf hinein.
Eigentlich wollte ich an dieser Stelle gleich abbrechen, und eine kleinere "SMD-LED-0603 sunny-white" verbauen. Da ich aber den Typ-0603 gerade nicht in warmweißer Ausführung vorrätig hatte, hab ich hier also trotzdem weiter gebaut.

Im nächsten Schritt wurde mit Latex-Kleber ein kugelförmiger Milchglas-Lampenschirm nachgebildet. Wie das genau gemacht wird, wurde bereits in den Beiträgen #7 bis #13 ausführlich erklärt. Damit wird dann auch gleichzeitig die LED mit Drähten im Lampenkopf fixiert, und kann nicht mehr herausrutschen. Das Ergebnis dieses Umbaus ist in (Bild-02) zu sehen.

Beim abschließenden Lichttest im Bild-03 gab es bei dieser Leuchte erst mal keine Besonderheiten. Der nachgebildete Lampenschirm bewirkt eine sehr starke Lichtstreuung des LED-Lichts, wodurch ein ausgeprägter Spot-Lichtkreis im Gehweg (welcher nicht besonders vorbildgerecht aussieht) wirksam verhindert wird. Trotzdem ist nach meiner Ansicht die Lichtstärke der Leuchte hier zu hoch, und die Lichtfarbe neutralweiß ist auch nicht unbedingt das Optimale.


3.) Hinweise zur Lichtabstrahlung der Leuchte
Der LED-Strom musste bei dieser Leuchte mit 4,1 mA relativ hoch angesetzt werden. Der Grund hierfür ist wieder die eingesetzte SMD-LED-0805 mit einer relativ niedrigeren Lichtstärke von 40mcd. Die Lichtstärke der Leuchte musste so gewählt werden, dass sie auch einer Straßen/Gehwegleuchte mit erhöhtem Mast entspricht. Allerdings ist die neutralweiße Lichtfarbe hier nicht unbedingt passend. Zudem musste festgestellt werden, dass die Leuchte hier bereits aufgrund des LED-Typs einen deutlich sichtbaren Blauanteil seitlich abstrahlt. Das könnte bei einer farbigen Häuserfassade hinter der Leuchte zum optischen Problem werden.

Diese Leuchten, zumindest vom äußeren Erscheinungsbild her, hab ich persönlich bis jetzt nur in Berlin-Kreuzberg (wie auf diesem Foto: http://www.panoramio.com/photo/48043220) gesehen. Hier handelt es sich um die alten Gas-Hängeleuchten, welche mittlerweile auf gelbliche Natriumdampflampen oder LEDs umgerüstet wurden. Auch die Masthöhe und die Form des Lampenkopfes kommt hier unserer Modell-Bogenleuchte am Nächsten.

Bei einem Nachbau würde ich als LED-Typ nur "sunny-white" oder "golden-white" empfehlen. Die optimale Helligkeit der Leuchte sollte hier vor einer Häuserfassade auf der Anlage ermittelt werden. Beim Einsatz der "golden-white-LED" des Herstellers "YolDal" muss auf deren sehr hohe Lichtstärke (mit 300mcd rund 8x höher als die weiße LED) geachtet werden. Ob auch die spitze Form des Glas-Lampenschirms vom Original ebenfalls so nachgebildet wird, muss der Modellbahner selbst entscheiden.


4.) Fazit des Umbaus:
Diese Leuchte eignet sich noch relativ gut zum LED-Umbau. Es gibt sie preisgünstig als Bausatz. Das Einziehen der Anschlussdrähte in das gebogene Mastrohr ist allerdings etwas mühselig. Ein Lampenschirm zur Lichtstreuung des LED-Lichts sollte hier auf jeden Fall nachgebildet werden. Die Lichtabstrahlung der Leuchte macht mit einer warmweißen oder gelblich-weißen LED den Optisch besten Eindruck.


Damit endet der Beitrag an dieser Stelle. Im nächsten Beitrag ist eine kleine H0-Stadtleuchte von Brawa an der Reihe.

PS:
Wie üblich der abschließende Hinweis, Zwischenfragen/Postings bitte erst nach dem Ende des kompletten Umbau-Berichtes.

Gruß
Uwe
 

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Stadtleuchte - Umbau auf SMD-LED

004 Stadtleuchte Brawa-H0 als Fertigmodell in Glühlampen-Ausführung

1.) Beschreibung vor dem Umbau:
- Hersteller-Link: http://www.brawa.de/produkte/h0/leuchten/stadt-und-parkleuchten/5015-stadtleuchte.html
- Diese Leuchte gibt es nur als Fertigmodell, nur mit Glühlampe, und auch nur als sog. Spur-H0 Ausführung mit nur 46mm Höhe.
- Die Leuchte hat einen am Mastrohr fest montierten runden Hohlsockel, in dem innen ein Anschlussdraht angelötet ist.
- Sockel und Mastrohr der Leuchte sind aus braun lackiertem Metall (Messing). Der zweiteilige aufgesteckte Lampenkopf besteht aus einem braunen Plastik-Ring/Teller sowie einer transparenten Plastik-Hülse.
- Die Glühlampe ist mit einem einpolig angelöteten und isolierten Draht direkt in das Mastrohr gesteckt.


2.) Einbau der LED:
- Eingebaut wurde eine SMD-LED-0603 weiss {Everlight} (72mcd, 130°, 20mA, 3.15V), Abstrahlrichtung nach unten.
- Der LED-Strom beträgt 1,6 mA, bei 12V= hat der erforderliche Vorwiderstand dann den Wert 5,6 kOhm.
- Nach dem Einbau der LED wurde an der unten offenen Plastik-Hülse mit gelb eingefärbtem Latex-Kleber ein kleiner Lampenschirm nachgebildet.
- Die fertig umgebaute Leuchte ist in Bild-01 zu sehen.

Diese Leuchte, eigentlich für die Spur-H0 vorgesehen, war mir beim lokalen Händler in der Vitrine aufgefallen. Eine schnucklige kleine Stadtleuchte, die es leider für keine andere Spurgröße gab. Auf Grund der geringen Höhe von nur 46mm erschien sie mir auch für die Spur-TT ideal geeignet. Ein Grund war auch, dass ich diesen Leuchten-Typ vor Ort in zahlreichen Nebenstraßen bereits entdeckt habe. Im Stadtbereich durchweg mit dem gelblichen Licht von Natriumdampflampen, während am Stadtrand in Siedlungsstraßen beim selben Leuchten-Typ überwiegend neutralweißes Licht dominierte.

In dieser Leuchte sollte ursprünglich eine fertig bedrahtete SMD-LED-0805 eingesetzt werden, welche jedoch in dieser Baugröße nicht in die unten offene Plastik-Hülse passte. Also wurde eine SMD-LED-0603 eingesetzt, wovon ich aber leider immer noch nur den neutralweißen Typ vorrätig hatte. Als äußerst problematisch gestaltete sich auch die richtige Wahl der Anschlussdrähte. Das gebogene Mastrohr der Leuchte ist ein wenig dünner als bei den bisher umgebauten Leuchten. Hier konnte nur ein 0.05 mm² isolierter Einzeldraht parallel mit 0.2 mm Kupferlackdraht eingezogen werden, welche zudem noch zusätzlich eingefettet werden mussten. Trotzdem war das Einziehen der Drähte durch den 180° Bogen im Mastrohr immer noch sehr mühselig. Zusätzlich habe ich noch beim Festhalten der Leuchte mit einer Pinzette auch noch den äußerst kratzempfindlichen Lack beschädigt (siehe Bild-01 direkt über dem Lampenkopf), was sehr ärgerlich war.

Auf Grund der am Mastrohr aufsteckbaren transparenten Plastik-Hülse war eine zusätzliche Isolierung der Lötpunkte an der LED hier nicht mehr erforderlich. Die LED muss lediglich etwa in der Mitte der Plastik-Hülse innen platziert werden, damit eine Berührung der Drähte mit dem Metall-Mastrohr vermieden wird. Der Abstand hier ist groß genug. Zudem verhindert eine ringförmige Verstärkung am Mastrohr-Ende, dass die Plastik-Hülse noch tiefer auf das Mastrohr geschoben werden kann.

Im nächsten Schritt wurde die unten offene Plastik-Hülse der Leuchte mit Latex-Kleber verschlossen bzw. ein kleiner Glasschirm nachgebildet. Den Latex-Kleber habe ich zuvor mit etwas gelber Textmarker-Tinte (es handelt sich um diesen Typ hier: http://www.pentel.de/produkte/marker/sl250/sl2500/) leicht eingefärbt. Damit sollte das weiße Licht der LED etwas gelblicher gemacht werden. Einkalkuliert wurde hier auch, dass durch die leichte Beimischung der Tinte sich die Trockenzeit des Latex-Klebers etwas verlängert. Das Ergebnis dieses Umbaus ist in (Bild-01) zu sehen.

Gründlich daneben gegangen ist dann die Montage der Leuchte im Gehweg. Eine einfache und wirkungsvolle unsichtbare Befestigung wie bei den Viessmann-Stecksockeln ist hier absolut nicht möglich. Der relativ große Sockelteller der Leuchte (siehe Bild-02) lässt sich selbst unter Gewalteinwirkung nicht vom Mastrohr trennen. Daher musste hier im Gehweg erst mal der Unterbau aufgebohrt werden, um diesen hässlichen dicken Sockel irgendwie unter der Noch-Krepp-Folie verschwinden zu lassen. Leider musste die Folie dazu nach hinten weg eingeschnitten werden, damit später nur noch das Mastrohr aus dem Gehweg ragt. Bei dieser speziellen Krepp-Folie von Noch sollte man eigentlich genau so etwas vermeiden. Wie im Bild-01 unten deutlich zu sehen, führt das dann oft zu "abgefressenen" Stellen im Gehweg, was optisch nicht gerade ansprechend aussieht. Die Aufwölbung der Gehweg-Folie am Mast trat übrigens erst später auf, weil sich an der Einschnittstelle hinter dem Mast die Folie noch nachträglich verzogen hatte.

Der abschließende Lichttest im Bild-03 war nach meiner Ansicht ein Desaster. Auf das völlig missratene Farbspektrum gehe ich unten im Punkt 3 noch ein. Zuerst mal fiel hier gleich der leuchtende Ring über dem Lampenschirm auf. Also "den" gibt's beim Vorbild schon mal nicht. Das geht überhaupt nicht. Einziger Ausweg wäre also hier, den oberen Teil der Plastikhülse außen, sowie auch den Lampenschirm oben mit lichtundurchlässigem braunen Lack zu überstreichen, damit es später auch farblich einheitlich aussieht. Ob ich mir eine solche aufwändige Nacharbeit später bei dieser Leuchte antun werde, kann ich hier noch nicht beantworten. Denn auch bei Einsatz einer vorbildgerechteren golden-white-LED muss die missliche Optik mit dem leuchtenden Ring immer noch beseitigt werden.


3.) Hinweise zur Lichtabstrahlung der Leuchte
Der LED-Strom musste bei dieser Leuchte mit 1,6 mA schon fast bis auf den unteren sinnvollen Grenzwert reduziert werden, damit die Leuchte hier nicht zu hell wird. Leider gab es dabei auch einen heftigen optischen Patzer. Durch die gelbe Einfärbung des Latex-Klebers wirkte sich hier das immer leicht blaustichige Licht einer neutralweißen LED bei niedrigem LED-Strom besonders negativ aus. Das Farbspektrum der umgebauten Leuchte wandert hier jetzt in Richtung grün aus. Auf dem Bild-03 sieht man das aufgrund des grauen nicht reflektierenden Gehweges fast nicht mehr.

Bei einem weißen oder sehr hellen Untergrund wird allerdings dann ein regelrechter Regenbogen-Übergang sichtbar. Von bläulich-weiß in der Mitte, über gelb bis hin zu einem grünlichen Rand außen. Das sieht optisch (drastisch ausgedrückt) einfach nur noch beschissen aus. Beim Vorbild jedenfalls gibt es einen solchen Farbring im Gehweg noch nicht einmal wenn es geregnet hat, und die Lichtabstrahlung der Leuchte im nassen Gehweg stärker reflektiert wird.

Damit steht hier schon mal fast, so wie ich den LED-Umbau mit dem Einfärben des Latex-Klebers bei dieser Leuchte oben beschrieben habe, sollte es auf keinen Fall nachgemacht werden. Das Ergebnis sieht schlichtweg furchtbar aus. Ich empfehle bei dieser Leuchte generell nur noch, eine "sunny-white" oder "golden-white" LED einzusetzen. Auch wenn ich die Lichtfarbe "neutralweiß" bei dieser Leuchte vor Ort schon gesehen habe, empfehle ich diese Lichtfarbe definitv nicht. Da diese Leuchte generell keine hohe Lichtstärke haben sollte, führt hier der Einsatz einer neutralweißen LED mit geringem LED-Strom durch den sichtbaren Blauanteil zu einer unrealistischen Lichtfarbe.


4.) Fazit des Umbaus:
Der LED-Umbau dieser Leuchte ist mit zahlreichen Problemen und Nacharbeiten verbunden. Grundsätzlich ist es n.m.A. machbar, jedoch nur noch aus dem Grund zu empfehlen, dass es für diese recht gut aussehende Leuchte keine alternativen Angebote gibt. Zumindest nicht für den immer noch relativ günstigen Preis des Fertigmodells. Die Nachbildung eines Lampenschirms ist bei dieser Leuchte aufgrund der bereits vorhandenen Plastikhülse nicht unbedingt erforderlich, jedoch aufgrund der besseren Lichtstreuung zu empfehlen. Für die Lichtfarbe der LED ist hier generell nur "sunny-white" oder "golden-white" zu empfehlen.

Damit endet der Beitrag an dieser Stelle. Im nächsten Beitrag ist eine "moderne Stadtleuchte Spur-N" an der Reihe, welche bereits mit einer LED bestückt war.

PS:
Wie üblich der abschließende Hinweis, Zwischenfragen/Postings bitte erst nach dem Ende des kompletten Umbau-Berichtes.

Gruß
Uwe
 

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Straßenleuchte modern - Umbau auf SMD-LED

005 Straßenleuchte modern Viessmann-N als Fertigmodell in LED-Ausführung

Diese Leuchte musste als LED-Fertigmodell nicht extra umgebaut werden. Es waren jedoch einige Nacharbeiten erforderlich, die nachfolgend in der bisherigen bekannten Form des Umbauberichtes beschrieben werden.

1.) Beschreibung vor dem Umbau:
- Hersteller-Link: http://www.viessmann-modell.com/shop/product_info.php?info=p406_N-Stra-enleuchte-modern--LED-wei--Hoehe--55-mm.html#top
- Produkt-Bild: http://www.viessmann-modell.com/shop/images/product_images/info_images/6497.jpg
- Diese Leuchte gibt es nur als Fertigmodell, und nur noch in der LED-Ausführung. Die Ausführung mit Glühlampe ist mittlerweile eingestellt worden, und nur noch als Restposten bei einigen Händlern verfügbar.
- Die komplette Leuchte wird in einen zusätzlich beiliegenden, auf der Anlage separat montierbaren Stecksockel eingesteckt.
- Das Mastrohr der Leuchte ist aus grau lackiertem Metall (Messing), das aufgesteckte Lampengehäuse aus grauem Plastik.
- Der am Lampengehäuse unten aufgesteckte Lampenschirm besteht aus weißem Plastik-Material, und ist unten offen.
- Durch das Mastrohr sind zwei Drähte komplett eingezogen. Das Metall-Mastrohr fungiert hier also nicht als Masseverbindung.


2.) Einbau der LED:
- Eingebaut war hier bereits eine SMD-LED-0805 weiss, Hersteller und Typ sind nicht bekannt. Lichtstärke und Farbkoordinaten (gemessen) entsprechen jedoch in etwa dem Typ-0805-weiss des Herstellers {Everlight}.
- Der LED-Strom beträgt 1,6 mA, bei 12V= hat der erforderliche Vorwiderstand dann den Wert 5,6 kOhm.
- Die SMD-LED war im Lampengehäuse schief eingeklebt, die Lichtabstrahlung erfolgte dadurch seitlich versetzt nach unten.
- Die fertig nachgearbeitete Leuchte ist in Bild-01 zu sehen.

Diese Leuchte, eigentlich für die Spur-N vorgesehen, war mir beim lokalen Händler ebenfalls in der Vitrine aufgefallen. Sie war mit 56mm nur geringfügig höher als die bereits beschriebene H0-Leuchte von Brawa, und sollte sich für die Spur-TT genauso eignen. Der eigentliche Grund für die Wahl der Spur-N Leuchte war der vollkommen unrealistisch große Lampenkopf der Spur-TT Ausführung. Hier handelte es sich nämlich eindeutig um die H0-Ausführung mit lediglich eingekürzten Mastrohr. Der klobige Lampenkopf der H0-Ausführung wurde einfach für TT unverändert beibehalten.
Solch "künstlicher" H0-MischMasch ist leider bei sehr vielen Leuchten für die Spur-TT zu finden.

Wie im Bild-02 zu sehen, ist der Lampenschirm bei dieser Leuchte unten offen. Der Grund dafür ist nicht bekannt. Vermutlich handelt es sich hier immer noch um den selben Schirm, welcher in der Glühlampen-Ausführung zur besseren Wärmeabführung unten offen gelassen wurde. Dieser "Schlitz" unten im Lampenschirm sollte noch zu einem äußerst unschönen Lichteffekt führen, und war der eigentliche Grund für die Nacharbeitung der LED-Leuchte. Weiterhin musste die völlig schief/schräg eingebaute (mit Kleber fixiert) SMD-LED erst einmal "gerade" ausgerichtet werden, um eine ordentliche Lichtabstrahlung gerade nach unten zu gewährleisten.

Bei einem Lichttest zwischendurch stellte sich heraus, dass das gerade Ausrichten der SMD-LED zu einem völlig unrealistischen schmalen Lichtstreifen im Gehweg führt. Hauptsächlich verursacht durch den unten offenen (Schlitz) Lampenschirm. An dieser Stelle neige ich zu der Behauptung, der Hersteller hat die SMD-LED absichtlich schräg eingeklebt, damit dieser Lichtschlitz-Effekt im Gehweg nicht mehr ganz so drastisch auffällt. Dass die Leuchte dadurch eine unrealistische extrem seitliche Lichtabstrahlung erhält, hatte der Hersteller dabei wohl bewusst ignorant einkalkuliert.

Um diesen "optischen" Missgriff zu beseitigen, musste zumindest erst einmal das LED-Licht zerstreut werden. Als Problem erwies sich hier zuerst der geringe Innenabstand zwischen SMD-LED und dem Lampenschirm. Die Platzierung eines Diffusor-Streifens vor der LED mit sog. Milchglas-Folie (auch als Backlite-Folie bezeichnet, siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Hintergrundbeleuchtung#Diffusor) scheiterte jedenfalls. Der Lampenschirm ließ sich nicht mehr korrekt aufsetzen. Letztendlich wurde der Lampenschirm selbst dann unten mit Latex-Kleber verschlossen. Hier muss darauf geachtet werden, dass hier kein sog. Tropfen mit dem Kleber gezogen werden sollte. Im Vorbild ist bei dieser Leuchte der Lampenschirm unten als plane bzw. flache Glasabdeckung ausgeführt.

Der abschließende Lichttest im Bild-03 zeigte gleich zu Beginn, dass der hässliche Lichtstreifen im Gehweg jetzt nicht mehr zu sehen war.


3.) Hinweise zur Lichtabstrahlung der Leuchte
Der LED-Strom musste bei dieser Leuchte mit 1,6 mA ebenfalls fast bis auf den unteren sinnvollen Grenzwert reduziert werden, damit die Leuchte hier nicht zu hell wird. Der bei dem Fertigmodell bereits vorhandene Vorwiderstand führt bei 12V= zu einem LED-Strom von rund 7,5 mA, was eine so hohe Helligkeit der Leuchte bewirkt, dass diese eher einem Flutlichtstrahler glich. Der LED-Strom musste also deutlich reduziert werden. Leider tritt dabei auch hier wieder das Problem bei neutralweißen SMD-LEDs auf, dass diese bei niedrigem LED-Strom bereits einen Blauanteil im Licht erkennen lassen.

Die Leuchte aus diesem Grund mit einer "sunny-white" oder "golden-white-LED" umzurüsten, halte ich für schwierig umzusetzenden Aufwand. Die Anschlussdrähte sind in der Leuchte ebenfalls mit Kleber fixiert, und lassen sich nur mit Gewalt aus dem Mastrohr ziehen. Der Wechsel der SMD-LED direkt im Lampengehäuse (Plastik) dürfte ohne spätere sichtbare Spuren nur schwer zu realisieren sein.

Im Vorbild habe ich diesen Leuchten-Typ vor Ort schon vielfach gesichtet, mit allen drei bekannten Lichtfarben, und sogar mit unterschiedlichen Masthöhen. Je nach dem, wo die Leuchte aufgestellt wurde. Die neutralweiße Lichtfarbe der Leuchte ist also auch beim Vorbild anzutreffen.
Wer dennoch die Leuchte auf eine andere Lichtfarbe umrüsten möchte, der sollte zumindest versuchen die Anschlussdrähte samt LED aus dem Mastrohr zu ziehen. Zum Neueinbau ist dann eine fertig bedrahtete SMD-LED-0603 zu empfehlen. Diese Bauform ist klein genug, um im Lampengehäuse einen Diffusor-Streifen vor der LED anzubringen. Dann braucht man den Lampenschirm unten nicht mehr mit Latex-Kleber verschließen.


4.) Fazit des Umbaus:
Diese Leuchte ist zwar bereits mit einer LED bestückt, muss aber eindeutig nachgearbeitet werden. Der Lampenschirm der Leuchte ist unten offen, und führt in Folge zu einem unrealistischen Lichteffekt-Streifen im Gehweg. Zudem sind bei dieser Leuchte die SMD-LEDs entweder absichtlich schief eingesetzt, oder hier liegen Qualitätsmängel bei der Fertigung vor. Da es sich bei der Spur-TT Ausführung der selben Leuchte um ein völlig maßstabdeformiertes Modell handelt, ist der Einsatz der Spur-N Ausführung hier die einzige sinnvolle Alternative. Die hier leider noch notwendigen Nacharbeiten lohnen sich jedoch durchaus.



Damit endet der Beitrag an dieser Stelle. Im nächsten Beitrag ist eine die Peitschenleuchte-TT von Viessmann an der Reihe.

PS:
Wie üblich der abschließende Hinweis, Zwischenfragen/Postings bitte erst nach dem Ende des kompletten Umbau-Berichtes.

Gruß
Uwe
 

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Peitschenleuchte - Umbau auf SMD-LED

006 Peitschenleuchte Viessmann-TT als Bausatz in Glühlampen-Ausführung

1.) Beschreibung vor dem Umbau:
- Hersteller-Link: http://www.viessmann-modell.com/shop/product_info.php?info=p145_TT-Bausatz-Peitschenleuchte-.html#top
- Produkt-Bild: http://www.viessmann-modell.com/shop/images/product_images/info_images/6990.jpg
- Diese Leuchte gibt es auch als Fertigmodell, jedoch nur noch in der LED-Ausführung mit neutralweißer LED. Die Ausführung mit Glühlampe ist nur noch als Bausatz erhältlich.
- Die komplette Leuchte wird in einen zusätzlich beiliegenden, auf der Anlage separat montierbaren Stecksockel eingesteckt.
- Das gebogene Mastrohr der Leuchte sowie auch das aufgesteckte Lampengehäuse sind aus grau lackiertem Metall (Messing).
- Der am Lampengehäuse unten aufgeklipste Lampenschirm besteht aus weißem Plastik-Material.
- Die Glühlampe wird nebst einem einpolig bereits angelöteten und isoliertem Draht direkt auf das Mastrohr gesteckt.


2.) Einbau der LED:
- Eingebaut wurde eine SMD-LED-1206 sunny-white {YolDal} (300mcd, 120°, 20mA, 3.2V), Abstrahlrichtung nach unten.
- Der LED-Strom beträgt ca. 9,0 mA, bei 12V= hat der erforderliche Vorwiderstand dann den Wert 1,0 kOhm.
- Die fertig umgebaute Leuchte ist in Bild-01 zu sehen.

In dieser Leuchte wurde bewusst eine SMD-LED der Bauform-1206 eingesetzt. Diese passt insofern ziemlich genau in das Lampengehäuse, dass die LED nach dem Aufklipsen des Lampenschirms zugleich gerade ausgerichtet und auch leicht fixiert wird. Ein Ankleben der LED im Lampengehäuse ist hier also nicht erforderlich. Allerdings muss zuvor unbedingt ein schmaler Streifen Tesa-Film als Isolierung eingeklebt werden, damit die Lötanschlüsse der SMD-LED innen den Metall-Lampenschirm nicht berühren können.

Beide Anschlussdrähte (hier mit 0.05 mm²) lassen sich problemlos durch das leicht gebogene Mastrohr ziehen, wenn diese zuvor leicht eingefettet oder eingeölt wurden. Zusätzlich sollten die Anschlussdrähte mit Kleber fixiert werden. Entweder "oben" im Lampenschirm, oder am unteren Ende das Mastrohres. Andernfalls kann es passieren, dass beim späteren Einbau der Leuchte durch versehentliches Ziehen an den Drähten die SMD-LED im Lampengehäuse verrutscht. Hier drohen zwar dann immer noch keine Kurzschlüsse, jedoch leidet die Optik der Leuchte darunter. Die SMD-LED sollte sich immer mittig hinter dem Lampenschirm befinden, damit die Lichtabstrahlung gleichmäßig bleibt. Der Einbau der SMD-LED ist in Bild-02 zu sehen.


3.) Hinweise zur Lichtabstrahlung der Leuchte
Trotz des Einsatzes einer ziemlich lichtstarken SMD-LED mit 300mcd, wurde der LED-Strom bei dieser Leuchte, im Vergleich zu den bisher umgebauten Leuchten, mit rund 9,0 mA recht hoch angesetzt. Damit wurde ein großer Ausleuchtungs-Bereich erreicht, welcher bei diesem Leuchten-Typ auch im Vorbild (Straßen, Werksgelände, usw.) anzutreffen ist. Zudem sorgt bei dieser Leuchte hier noch das (relativ) dicke Material des Plastik-Lampenschirms für eine ausgezeichnete Lichtstreuung. Genau so sollte eine MoBa-Leuchte aussehen. Möglichst vorbildgerechte hohe Lichtabstrahlung, und das ohne extreme Blendwirkung der punktförmigen LED-Lichtquelle.

Auch die Lichtfarbe der Leuchte (siehe Bild-03) passt schon sehr gut zu den sog. gelblichen Natriumdampflampen, trotz des Einsatzes einer "SMD-LED sunny-white". Wer hier die Lichtstärke der Leuchte noch weiter erhöhen möchte, sollte allerdings hier beachten, dass bei einem LED-Strom von über 10 mA mit der "sunny-white-LED" die Lichtfarbe schon deutlich sichtbar in Richtung neutralweiß auswandert. In diesem Fall sollte dann eine "SMD-LED golden-white" eingesetzt werden.

Welcher LED-Typ hier letztendlich eingesetzt wird, spielt bei diesem Leuchten-Typ eigentlich überhaupt keine Rolle. Es gibt sie im Vorbild in allen drei bekannten Lichtfarben, egal wo die Leuchten ursprünglich aufgestellt wurden. Der neuere Trend bei Straßenleuchten dürfte bei diesem Leuchten-Typ jedoch eindeutig bei den gelblichen Natriumdampflampen liegen. Auf Werksgeländen o.ä. findet man hingegen fast nur noch die warmweißen Halogen-Metalldampflampen (siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Halogenmetalldampflampe) vor, schon wegen der hohen Effizienz und Lebensdauer. Die neutralweißen HQ-Lampen findet man eigentlich nur noch auf Werksgeländen wo schon der Rost blüht, oder anderweitig kein Geld für eine Umrüstung der Lampen übrig war.

4.) Fazit des Umbaus:
Diese Leuchte gibt es bereits als Fertigmodell mit neutralweißer LED. Eine Umrüstung der Glühlampen-Ausführung (Bausatz) macht also nur Sinn, wenn die Leuchte grundsätzlich mit warmweißen LEDs aufgestellt werden soll, oder wenn in der "neutralweißen" Ausführung eine höhere Stückzahl der Leuchte aufgestellt werden soll. Hier zeigt der halbe Preis der Bausatz-Version durchaus Wirkung im Geldbeutel. Die LED-Umrüstung generell macht bei dieser Leuchte überhaupt keine Probleme, zumal auch fertig bedrahtete SMD-LEDs aller Bauformen problemlos in das Lampengehäuse passen.



Damit endet der Beitrag an dieser Stelle. Im nächsten Beitrag ist die Holzmastleuchte-TT von Viessmann an der Reihe.

PS:
Wie üblich der abschließende Hinweis, Zwischenfragen/Postings bitte erst nach dem Ende des kompletten Umbau-Berichtes.

Gruß
Uwe
 

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Holzmastleuchte - Umbau auf SMD-LED

007 Holzmastleuchte Viessmann-TT als Fertigmodell in Glühlampen-Ausführung

1.) Beschreibung vor dem Umbau:
- Hersteller-Link: http://www.viessmann-modell.com/shop/product_info.php?info=p136_TT-Holzmastleuchte-Hoehe--65-mm.html#top
- Produkt-Bild: http://www.viessmann-modell.com/shop/images/product_images/info_images/6965.jpg

- Diese Leuchte gibt es nur als Fertigmodell, und nur in der Ausführung mit Glühlampe.
- Die komplette Leuchte wird in einen zusätzlich beiliegenden, auf der Anlage separat montierbaren Stecksockel eingesteckt.
- Das Mastrohr der Leuchte besteht aus braun lackiertem Metall (Messing), mit zwei separat herausgeführten Anschlussdrähten am oberen Ende, welche ebenfalls braun lackiert wurden.
- Die Anschlussdrähte sind so ausgeformt, dass sie zugleich ein Haltegestell/Aufhängung für das Lampengehäuse darstellen.
- Das nicht abnehmbare Lampengehäuse besteht aus grau lackiertem Metall (Messing), und bildet zugleich auch den unten offenen Lampenschirm.
- Die Glühlampe steckt in einem Mikro-Stecksockel im Inneren das Lampenschirms.


2.) Einbau der LED:
- Eingebaut wurde eine SMD-LED-0603 golden-white {YolDal} (300mcd, 120°, 20mA, 3.2V), Abstrahlrichtung nach unten.
- Der LED-Strom beträgt 1,9 mA, bei 12V= hat der erforderliche Vorwiderstand dann den Wert 4,7 kOhm.
- Nach dem Einsetzen der LED in den Stecksockel wurde zusätzlich ein Milchglas-Lampenschirm mit Latex-Kleber nachgebildet.
- Die fertig umgebaute Leuchte ist in Bild-01 zu sehen.

Das Einziehen von neuen Anschlussdrähten entfällt bei dieser Leuchte. Der Stecksockel im Lampenschirm ist bereits zweipolig verdrahtet, so das sich der LED-Umbau lediglich auf den Austausch der Glühlampe gegen eine entsprechend vorbereitete SMD-LED mit kurzen Anschlussdrähten beschränkt. Leider ist hier die Vorbereitung der SMD-LED nicht ganz so einfach, wie es auf den ersten Blick zu vermuten wäre.

Die aus dem Stecksockel herausgezogene Glühlampe hat schon mal unterschiedlich lange Anschlussdrähte, welche später bei der SMD-LED exakt die selbe Länge haben müssen. Andernfalls lässt sich die LED nicht mehr tief genug in den Stecksockel einschieben. Ein weiteres Problem ist die mittige Lage der Anschlussdrähte bei der Glühlampe. Die mittige Lage stellt sicher, dass die Drähte den unten verengten Metall-Lampenschirm nicht berühren.

Damit müssen also die Lötpunkte außen an der SMD-LED isoliert, und die Anschlussdrähte zusätzlich noch so ausgeformt werden, dass diese geradlinig exakt in den Stecksockel passen. Die Isolierung wurde wieder mit einem schmalen Streifen Tesa-Film realisiert, welcher hier zu einer Isolierhülse gewickelt wurde. Diese LED-Konstruktion muss jetzt bereits in den Stecksockel eingesetzt, und auf ordnungsgemäße Funktion getestet werden. Durch den geringen Abstand zwischen LED und Metall-Lampenschirm sind hier evtl. Kontaktfehler später nur noch schwer zu korrigieren. Das fertige Ergebnis ist in Bild-02 zu sehen.

Diese kleine Isolierhülse dient auch hier wieder als Aufnehmer (Sogwirkung) für den Latex-Kleber, mit welchem ein kleiner Glasschirm nachgebildet wurde. Bei dieser Nachbildung muss sich die SMD-LED bereits im Stecksockel befinden. Wenn man die Glasschirm-Nachbildung bereits vorher macht, lässt sich später aufgrund des geringen Abstandes im Lampenschirm, das fertige LED-Konstrukt noch nicht einmal mit einer Feinpinzette kontaktsicher einsetzen. Bei der Nachbildung ist also etwas Vorsicht mit dem Latex-Kleber geboten, damit dieser nicht innerhalb des Lampenschirms den Stecksockel unten zukleistert. Das Ergebnis der Glasschirm-Nachbildung ist in Bild-03 zu sehen.

An dieser Stelle noch ein wichtiger Hinweis:

Wenn eine Lampen/Schirm-Nachbildung mit einer Isolierhülse und Latex-Kleber kreiert wird, dann bleibt es nicht aus, dass durch die Sogwirkung der feuchte Kleber auch die Lötstellen der LED erreicht. Der Kleber ist im noch feuchten Zustand jedoch in geringem Maße elektrisch leitend. Ein Funktionstest der Leuchte sollte also nur ganz kurz erfolgen. Hier entsteht zwar bei angelegter Betriebsspannung kein Kurzschluss, aber sehr wohl die Gefahr einer elektrochemischen Reaktion im feuchten Kleber. Diese kann durchaus den Kleber zersetzen oder die Lötstellen angreifen.
Die Nachbildung mit dem Latex-Kleber sollte also mindestens 24 Stunden austrocknen, bevor die Betriebsspannung für einen ausgiebigen Test der Leuchte angelegt wird.


3.) Hinweise zur Lichtabstrahlung der Leuchte
Durch den Einsatz einer ziemlich lichtstarken SMD-LED mit 300mcd, musste der LED-Strom auf rund 1,9 mA reduziert werden, damit die Leuchte nicht zu hell wird. Die Nachbildung des Glasschirms sorgt zumindest schon mal für eine gleichmäßige Lichtstreuung, ein Spot-Lichtkreis oder ähnliche negative Effekte wird dadurch wirksam verhindert. Auch die Lichtfarbe einer gelblichen Natriumdampflampe sieht mit der eingesetzten "SMD-LED golden-white" äußerst realistisch aus.

Ich zweifle allerdings daran, dass bei dieser Holzmastleuchte einer älteren Epoche eine gelbliche Natriumdampflampe die richtige Wahl ist. Das mittlerweile selten zu findende Vorbild dieser Holzmastleuchte dürfte eher mit neutralweißen HQ-Lampen, oder ggf. auch mit "stinknormalen" 100-250 Watt Glühlampen bestückt gewesen sein. Letztendlich entscheidet also auch hier wieder der Aufstellungsort auf der MoBa, welcher LED-Typ die beste Wahl ist. Soll eine neutralweiße LED zum Einsatz kommen, würde ich allerdings eher zu einem alternativen Fertigmodell greifen. Die etwas mühselige Umrüstung macht dann hier keinen Sinn mehr.


4.) Fazit des Umbaus:
Durch den bereits vorhandenen zweipolig verdrahteten Stecksockel müssen hier keine Drähte mehr eingezogen werden. Es muss lediglich die Glühlampe durch eine SMD-LED ersetzt werden. Die Vorbereitung/Aufbereitung einer SMD-LED im Glühlampen-Stecksockel, mit den gleichen Anschluss-Abmessungen der Glühlampe, erweist sich allerdings aufgrund des sehr engen und nicht abnehmbaren Metall-Lampenschirms als äußerst knifflige Arbeit. Die Umrüstung lohnt sich zudem nur, wenn LEDs "sunny-white" oder "golden-white" zum Einsatz kommen sollen. Beim Wunsch einer neutralweißen LED ist ein alternatives Fertigmodell sicher die bessere Wahl.


Damit endet der Beitrag an dieser Stelle. Im nächsten Beitrag ist eine Bw-Leuchte Gittermast Spur-N von Viessmann an der Reihe.

PS:
Wie üblich der abschließende Hinweis, Zwischenfragen/Postings bitte erst nach dem Ende des kompletten Umbau-Berichtes.

Gruß
Uwe


Aus aktuellem Anlass noch ein letzter Hinweis:

Erst vorige Woche einem mir befreundeten Modellbahner passiert, und wieder hat es denjenigen erwischt, dem schon bei den fertig bedrahteten SMD-LED-0603 offenbar eine billige B-Sortierung angedreht wurde. Der scheint diversen eBucht-Nepp oder ggf. Betrug irgendwie magisch anzuziehen.

Vorsicht mit eBucht-Kampfpreisangeboten bei Fertigmodell-Leuchten mit LEDs und vermeintlich fest montiertem (nicht abnehmbaren) Lampenschirm. Da gibt's doch tatsächlich Spezialisten in China, die pinseln einfach billige Glühbirnen weiß an, und deklarieren das dann als LED-Leuchte mit extra aufgesetzten (vorbildgerechtem ?) Lampenschirm.

Genauso heftig hier übrigens auch der deutsche Händler, der sich nach entsprechend erfolgter negativer eBucht-Bewertung noch rausreden wollte, diesen Betrug selbst nicht bemerkt zu haben. Der hat da nämlich geschrieben, "Alle LED-Leuchten wurden auf Fehlerfreiheit untersucht, und auf ihre sichere Funktion hin einzeln getestet". Das Überprüfen der sicheren Funktion bei einer Modellbahnleuchte bedeutet auch, dass auf etwaige Wackelkontakte o.ä. geprüft wurde. Spätestens hier hätte man sofort bemerken müssen, sofern die Leuchten tatsächlich jemals in die Hand genommen/überprüft wurden, dass eine weiße LED bei normal niedrigem Betriebsstrom nicht heiß wird, und auch keine leicht "fühlbare" Wärme abstrahlt.
Im Klartext: Selbst der dümmste MoBa-Händler hätte hier erkannt, dass unter dem Lampenschirm der LED-Leuchte sicher keine LED steckt.
 

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Gittermast Bw-Leuchte - Umbau auf SMD-LED

008 Bw-Leuchte Gittermast Viessmann-N als Fertigmodell in Glühlampen-Ausführung

1.) Beschreibung vor dem Umbau:
- Hersteller-Link: http://www.viessmann-modell.com/shop/product_info.php?info=p395_N-Bahnbetriebswerkleuchte-Hoehe--80-mm.html#top
- Produkt-Bild: www.viessmann-modell.com/shop/images/product_images/info_images/6585.jpg

- Diese Leuchte gibt es nur als Fertigmodell, und nur in der Ausführung mit Glühlampe.
- Die Leuchte besitzt am Mastfuß (Betonsockel-Nachbildung) unten einen fest montierten Stecksockel, und wird lediglich in eine vorbereitete 4mm-Bohrung auf der Anlagen-Platte eingesteckt. Für den sicheren Halt auf "dünnen" Anlagen-Platten liegt ein zusätzliches Sockel-Klemmstück bei.
- Der Gittermast der Leuchte besteht aus grau-grün lackiertem Metall (Messing), mit zwei separat herausgeführten Anschlussdrähten am oberen Ende, welche ebenfalls grau-grün lackiert wurden.
- Die Anschlussdrähte sind so ausgeformt, dass sie zugleich eine Halterung/Aufhängung für das Lampengehäuse darstellen.
- Das nicht abnehmbare Lampengehäuse besteht aus grau-grün lackiertem Metall (Messing), und bildet zugleich auch den unten offenen Lampenschirm.
- Die Glühlampe steckt in einem Mikro-Stecksockel im Inneren das Lampenschirms.


2.) Einbau der LED:
- Eingebaut wurde eine SMD-LED-0603 weiss {Everlight} (72mcd, 130°, 20mA, 3.15V), Abstrahlrichtung nach unten.
- Der LED-Strom beträgt 7,5 mA, bei 12V= hat der erforderliche Vorwiderstand dann den Wert 1,2 kOhm.
- Nach dem Einsetzen der LED in den Stecksockel wurde zusätzlich eine unten herausschauende HQ/NH-Lampe mit Latex-Kleber nachgebildet.
- Die fertig umgebaute Leuchte ist in Bild-01 zu sehen.

Die Viessmann-Leuchte, eigentlich für die Spur-N vorgesehen, ist bei meinem Entscheidungsprozess für die zukünftige Anlage als einzige Leuchte noch übrig geblieben. Die Leuchte sollte einen sog. Ausleger haben, und möglichst nicht höher als 100mm sein. Die Spur-TT Version der Leuchte war mir mit 112mm Höhe bereits zu hoch, und hatte zudem wieder einen viel zu klobigen Lampenkopf aus der H0-Version. Eine letzte noch vergleichbare Spur-N LED-Version der Leuchte (80mm Höhe) von Brawa hätte ich nach einem kurzen Test am liebsten gleich wieder weggeworfen. Abgesehen von dem unverschämten Brawa-Preis, hatte diese Leuchte eine billigste neutralweiße LED eingebaut, die selbst bei 15mA LED-Strom von der Lichtstärke her eigentlich nur vor sich hin funzelte. Bei einer Bw-Leuchte ein absoluter Witz.
Damit war die Umrüstung des Spur-N Fertigmodells von Viessmann die einzige Alternative.

Das Einziehen von neuen Anschlussdrähten entfällt bei dieser Leuchte. Der Stecksockel im Lampenschirm ist bereits zweipolig verdrahtet, so das sich der LED-Umbau lediglich auf den Austausch der Glühlampe gegen eine entsprechend vorbereitete SMD-LED mit kurzen Anschlussdrähten beschränkt. Die Vorbereitung der SMD-LED ist allerdings genauso knifflig wie schon bei der TT-Holzmastleuchte.

Die aus dem Stecksockel herausgezogene Glühlampe hat hier relativ lange Anschlussdrähte. Diese sollten dann bei der SMD-LED etwa die selbe Länge haben. Ein Problem ist auch hier, wie schon bei der TT-Holzmastleuchte, die mittige Lage der Anschlussdrähte bei der Glühlampe. Diese mittige Lage stellt sicher, dass die Drähte den unten verengten Metall-Lampenschirm nicht berühren.

Damit müssen also die Lötpunkte außen an der SMD-LED isoliert, und die Anschlussdrähte zusätzlich noch so ausgeformt werden, dass diese geradlinig exakt in den Stecksockel passen. Die Isolierung wurde ebenfalls wieder mit einem schmalen Streifen Tesa-Film realisiert, welcher hier zu einer Isolierhülse gewickelt wurde. Diese LED-Konstruktion muss jetzt bereits in den Stecksockel eingesetzt, und auf ordnungsgemäße Funktion getestet werden. Durch den geringen Abstand zwischen LED und Metall-Lampenschirm sind hier evtl. Kontaktfehler später nur noch schwer zu korrigieren. Das fertige Ergebnis bereits mit Lampennachbildung ist in Bild-02 zu sehen.

Die kleine Isolierhülse dient auch hier wieder als Aufnehmer (Sogwirkung) für den Latex-Kleber, mit welchem in diesem Fall kein Glasschirm, sondern eine unten herausschauende HQ/NH-Lampe nachgebildet wurde. Es wurde also mit dem Latex-Kleber ein Tropfen gezogen. Bei dieser Nachbildung sollte sich die SMD-LED ebenfalls bereits im Stecksockel befinden, und es ist auch hier darauf zu achten, dass der Latex-Kleber innerhalb des Lampenschirms den Stecksockel unten nicht zukleistert. Zudem wurde hier der Kleber-Tropfen in nur zwei Schritten gezogen (siehe Erläuterung in den Beiträgen #7 bis #13). Dadurch bleibt die Latex-Lampennachbildung nicht mehr komplett weiß, sondern wird nach 24 Stunden Trockenzeit leicht transparent. Der endgültige Zustand ist nach zwei Tagen Trockenzeit in Bild-03 zu sehen.


3.) Hinweise zur Lichtabstrahlung der Leuchte
Der LED-Strom wurde mit 7,5 mA wieder relativ hoch angesetzt, damit die Lichtstärke auch einer i.d.R. recht hellen Bw-Leuchte gerecht wird. Die Nachbildung der Lampe sorgt für eine gleichmäßige Lichtstreuung, ein Spot-Lichtkreis o.ä. ist nicht festzustellen. Leider ist hier die Lichtfarbe (siehe Bild-04) völlig daneben gegangen. Der erheblich sichtbare Blauanteil des Lichts entstand durch die ungünstige Kombination einer neutralweißen LED und einer transparenten Lampennachbildung. Die transparente Latex-Kleberschicht der Lampennachbildung streut das LED-Licht nicht nur, sondern schwächt es natürlich auch etwas ab. Leider ist hier die Abschwächung des kurzwelligeren blauen Lichts der LED deutlich geringer als beim weißen Lichtanteil. Genau das führt zum dem fatalen optischen Effekt eines erheblichen Blaustiches der Leuchte.

Ich hätte an dieser Stelle auch nicht gedacht, dass sich die Wahl und Verarbeitungsvariante eines bestimmten Materials (hier Latex-Kleber) zur Lichtstreuung einen so erheblichen Einfluss auf das Licht- bzw. Farbspektrum einer LED haben könnte. Anderseits bin ich froh darüber, einen solchen Test vorab gemacht zu haben. Wenn die Leuchten erst mal auf der MoBa montiert sind, ist der Ärger über einen solch massiv "optischen" Patzer sehr viel größer.

Soll trotzdem eine Lampennachbildung (egal ob transparent oder weiß) bei dieser Leuchte realisiert werden, dann empfehle ich dringend hier den Einsatz einer "SMD-LED sunny-white". Diese hat zwar in etwa die Lichtfarbe einer Glühlampe, jedoch wird das durch die fehlende Abschwächung des Blauanteils in der transparenten Lampennachbildung wieder kompensiert. Die Lichtfarbe der "sunny-white-LED" wird jetzt etwas "kälter", und optisch mehr in Richtung neutralweiß verschoben.

Die zweite Variante wäre der Einsatz einer neutralweißen LED ohne Lampennachbildung. Allerdings muss dann dazu die SMD-LED sehr weit in den Lampenschirm eingeschoben werden, um die erhebliche Blendwirkung der jetzt punktförmigen Lichtquelle zu vermeiden. Zudem muss auch hier damit gerechnet werden, dass sich unten am Boden aufgrund der fehlenden Lichtstreuung wieder ein unrealistischer Spot-Lichtkreis bildet. Hier hilft also wirklich dann nur noch eine Stell- und Lichtprobe direkt auf der MoBa.


4.) Fazit des Umbaus:
Die Umrüstung dieser Leuchte auf SMD-LED ist zwar auch wieder etwas knifflig, lohnt sich aber auf jeden Fall. Durch den bereits vorhandenen zweipolig verdrahteten Stecksockel müssen hier auch keine Drähte mehr neu eingezogen werden. Wenn eine Lampennachbildung mit der LED realisiert werden soll, dann sollte unbedingt eine "sunny-white-LED" eingesetzt werden. Das Ergebnis dieser Umrüstung ist letztendlich nicht nur deutlich preiswerter als vergleichbare LED-Fertigleuchten, es sieht auch noch optisch erheblich besser aus (Vergleich mit Brawa LED-Leuchte).


Damit endet der Beitrag an dieser Stelle. Im nächsten Beitrag ist die Gittermastleuchte 68mm Spur-N von Viessmann an der Reihe, deren Umrüstungs-Katastrophe definitv nicht nachgemacht werden sollte.

PS:
Wie üblich der abschließende Hinweis, Zwischenfragen/Postings bitte erst nach dem Ende des kompletten Umbau-Berichtes.


Gruß
Uwe
 

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Gittermastleuchte - Umbau auf SMD-LED

009 Gittermastleuchte Viessmann-N als Fertigmodell in Glühlampen-Ausführung

Vorab ein Hinweis:
Die LED-Umrüstung dieser Leuchte ist schlichtweg eine Katastrophe, ein Nachbau/Umrüstung definitv nicht empfehlenswert. Ich empfehle aber trotzdem diesen Beitrag sehr aufmerksam zu lesen. Es ist ein Musterbeispiel für ein fehlgeschlagenes Umbauvorhaben, wenn sich die Leuchte leider erst nach dem Kauf als Fehlkonstruktion herausstellt.

1.) Beschreibung vor dem Umbau:
- Hersteller-Link: http://www.viessmann-modell.com/shop/product_info.php?info=p417_N-Gittermastleuchte-Hoehe--68-mm.html#top
- Produkt-Bild: http://www.viessmann-modell.com/shop/images/product_images/info_images/6463.jpg
Das Produktbild zeigt hier gleich zwei scheinbar vorhandene Lampen oder Lampenschirme, die es im gekauften Original aber so gar nicht gibt. Tatsächlich ist die Leuchte lediglich mit nur einer Glühlampe ohne Schirm ausgerüstet. Hier sollte man sich nicht täuschen lassen.

- Diese Leuchte gibt es nur als Fertigmodell, und nur in der Ausführung mit Glühlampe.
- Die Leuchte besitzt am Mastfuß (Betonsockel-Nachbildung) unten einen fest montierten Stecksockel, und wird lediglich in eine vorbereitete 4mm-Bohrung auf der Anlagen-Platte eingesteckt. Für den sicheren Halt auf "dünnen" Anlagen-Platten liegt ein zusätzliches Sockel-Klemmstück bei.
- Der Gittermast der Leuchte besteht aus grau-grün lackiertem Metall (Messing), mit zwei separat herausgeführten Metallstegen (grau-grün lackiert) am oberen Ende, über welche auch die Stromversorgung erfolgt.
- Die beiden Metallstege sind so ausgeformt, dass sie zugleich eine Halterung/Träger für das Lampengehäuse darstellen.
- Das nicht abnehmbare Lampengehäuse besteht aus grau-grün lackiertem Plastik, und bildet zugleich auch den unten offenen Lampenschirm.
- Die Glühlampe ist zwischen den beiden Metallstegen platziert, deren Anschlussdrähte stecken in zwei undefinierbaren Klemmfeder-Kontakten.


2.) Einbau der LED:
- Eingebaut wurden zwei parallel geschaltete SMD-LED-0603 weiss {Everlight} (72mcd, 130°, 20mA, 3.15V), Abstrahlrichtung nach unten.
- Der LED-Strom beträgt 3,8 mA für beide LEDs, bei 12V= hat der erforderliche Vorwiderstand dann den Wert 2,4 kOhm.
- Beide LEDs wurden im Lampengehäuse mit Latex-Kleber lediglich fixiert, eine Schirm-Nachbildung erfolgte wegen der unmöglichen Konstruktion der Leuchte nicht mehr
- Die nicht mehr fertiggestellte Leuchte ist in Bild-01 zu sehen.

Bei der Entscheidung zu der Viessmann-Leuchte für die Spur-N hatte ich das gleiche Problem, wie schon zuvor bei der Bw-Leuchte mit Gittermast. Bei der Spur-TT Ausführung handelt es sich wieder um so einen unbrauchbaren H0-MischMasch mit klobigen Lampenkopf. Weitere Alternativen zu dieser Leuchten-Bauform und Höhe gab es gar nicht. Die einzig noch vergleichbare Bauform dieser Leuchte ist eine Brawa-Bahnsteigleuchte (70mm Höhe) in LED-Version für die Spur-N (siehe hier: http://www.brawa.de/produkte/n/stecksockel-leuchten/4003-bahnsteigleuchte.html), welche aber zum Testzeitpunkt noch gar nicht erhältlich war.

Da bei dieser Leuchte ebenfalls das Einziehen von neuen Anschlussdrähten entfällt, sollte die Umrüstung auf LED eigentlich nicht mehr Aufwand verursachen, als dass bereits bei der Bw-Leuchte der Fall war. So meine anfängliche Vorstellung bei der Umrüstung dieser Leuchte, was sich leider dann als fataler Irrtum herausstellte.

Bereits das Entfernen der Glühlampe aus dieser proprietären Art von sog. Klemmfederkontakten war eine Katastrophe. Entfernt man die Glühlampe so wie es der Hersteller im "Waschzettel" beschrieben hat, zerstört man auf jeden Fall die komischen Klemmkontakte im Lampenschirm gleich mit. Zumindest werden diese derart verbogen, dass eine neu eingesetzte Glühlampe nicht mehr kontaktsicher sitzt. Zudem musste ich feststellen, dass es sich hierbei nicht um Federkontakte, sondern um stinknormale Kupferdrähte handelt. Im Bild-02 sind übrigens diese Anschlusskontakte deutlich zu sehen, nachdem ich diese wieder ordentlich zurechtgebogen hatte. Die Glühlampe wurde nur noch für's Foto-Shooting lose eingelegt. Darunter ist bereits die vorbereitete LED-Konstruktion erkennbar.

Das eigentlich Problem für eine LED-Umrüstung dieser Leuchte besteht darin, dass nur eine LED hier nicht mehr ausreicht. Würde diese an Stelle der Glühlampe in der Mitte des Lampenschirms gesetzt, dann verdecken die beiden Metallstege (siehe Bild-02) die Lichtabstrahlung der LED. Versetzt man die LED seitlich im Schirm, gibt's in der Gegenrichtung eine "dicke" Schattenwirkung durch den Gittermast. Es müssen also eine LED auf jeder Seite des Schirms eingesetzt werden, damit die Lichtabstrahlung noch halbwegs realistisch aussieht. Zudem sollten beide LEDs noch leicht schräg (siehe LED-Konstruktion im Bild-02) abstrahlen, damit nicht nur der Gittermast nach unten angeleuchtet wird.

Bereits das Anfertigen/Löten der LED-Konstruktion hat sich als absolut nervige Herausforderung erwiesen. Ohne spezielles SMD-Werkzeug, und eine zusätzliche Konstruktion zur Wärmeableitung beim SMD-Löten, geht da praktisch überhaupt nichts mehr. Andernfalls lötet man die zweite SMD-LED an den Draht an, während durch die Wärmeleitung im Draht die erste angelötete LED gleichzeitig wieder abfällt.
Wer also nach längerer Enthaltsamkeit mal wieder nach einem richtigen Wutausbruch :headbange süchtig ist, der braucht diese LED-Konstruktion im Bild-02 einfach nur nachbauen. :biggrin::biggrin:

Das Einsetzen/Anschließen der LED-Konstruktion an die Anschlusskontakte funktionierte nicht mehr so, wie es im Waschzettel für das Neueinsetzen einer Glühlampe beschrieben wurde. Die Anschlusskontakte im Lampenschirm waren bereits derart ausgeleiert, dass die LED-Konstruktion permanent wieder herausrutschte. Letztendlich hab ich die Drähte dann an den Anschlusskontakten direkt angelötet. Trotz des Einsatzes einer Mikro-Lötnadel und einer Lötdauer von ca. 1 Sekunde, hat sich dabei bereits der Plastik-Lampenschirm leicht verformt. Siehe Bild-03 über der LED links oben.

Zum Schluss wurden dann lediglich noch die LEDs mit Latex-Kleber im Schirm fixiert. Die Nachbildung von zwei Lampenschirmen/Glasschirmen hab ich mir hier gleich verkniffen. Die LEDs (trotz kleinster Bauform-0603) lassen sich nicht weiter im Lampenschirm versenken, da hier zwei isolierte Kontaktstreifen zu den seitlichen Metallstegen im Weg sind. Diese füllen den Innenraum des Lampenschirms schon fast komplett aus.

Wenn ich hier an den unten schon viel zu weit herausschauenden LEDs noch Schirm/Lampennachbildungen kreieren wollte, dann hätte das bei dieser Leuchte einfach nur noch furchtbar ausgesehen. Alle weiteren Versuche, der umgebauten Leuchte noch eine halbwegs ordentliche Optik zu verpassen, hab ich dann gleich unterlassen. Der komplette Lampenkopf inkl. der elektrischen Anschlüsse ist eine nicht zu Ende gedachte Fehlkonstruktion. Offenbar wird genau aus diesem Grund die Leuchte nicht einer LED-Version angeboten.


3.) Hinweise zur Lichtabstrahlung der Leuchte
Der LED-Strom musste auf ca. 1,4 mA pro LED reduziert werden. Anderfalls sorgen die unten aus dem Lampenschirm leider herausschauenden LEDs für eine extreme seitliche Blendwirkung. Vorkehrungen zur Lichtstreuung hatte ich hier ja gleich komplett weggelassen. Trotzdem ist der Ausleuchtbereich (siehe Bild-04) durch die leicht schräg stehenden LEDs gar nicht mal so schlecht.

Was ich hier zu meinem Erstaunen feststellen musste, ist der äußerst geringe Blauanteil in der Lichtabstrahlung. Zumindest hab ich hieraus schon die Erkenntnis gewonnen, dass bei neutralweißen LEDs eine zu dicke Lampennachbildung aus Latex-Kleber den gefürchteten Blaustich im Licht erheblich verstärkt. Die Ursache ist hier eindeutig das Material Latex, welches beim "Lichtdurchgang" das kurzwelligerere blaue Licht offenbar weit weniger abschwächt, als das weiße Licht. Zumindest kann ich diese Theorie von den bereits getesteten Leuchten ableiten.

Ich werde im geplanten letzten Teil des Umbauberichtes (Gruppen-Lichttest umgebaute Leuchten) auf die Materialproblematik bei der Lampennachbildung oder ggf. einem Licht-Diffusor noch etwas detaillierter eingehen.


4.) Fazit des Umbaus:
Von einem Umbau dieser Leuchte auf SMD-LED kann ich definitv nur noch abraten. Die eindeutig nicht zu Ende gedachte Fehlkonstruktion des Lampenkopfes verhindert praktisch jegliche Umrüstung. Zumindest dürften die Versuche in einem optischen Desaster enden, das auf der MoBa wirklich nicht mehr besonders gut aussieht. Auf meiner bereits geplanten Anlage kommt dieser o.g. Leuchten-Typ jedenfalls nicht in Frage.

Die einzige Alternative bis jetzt, zumindest was Bauform-Gittermast und Leuchten-Höhe betrifft, wäre die anfangs erwähnte LED-Leuchte von Brawa. Leider gibts die noch nicht zu kaufen, und Produktbilder gibt's auch noch nicht. Das Bild was Brawa von der Leuchte vorab schon veröffentlicht hat, ist die "alte" Glühlampen-Leuchte. Hier wird bei (vermeintlich) eindeutigen Produkt-Abbildern der selbe Unsinn verzapft, den ich leider auch schon auf den Viessmann-WebSites feststellen musste.


Damit endet der Beitrag an dieser Stelle. Im nächsten Beitrag ist die Bahnhofsleuchte DR Spur-TT von Viessmann an der Reihe.

PS:
Wie üblich der abschließende Hinweis, Zwischenfragen/Postings bitte erst nach dem Ende des kompletten Umbau-Berichtes.


Gruß
Uwe
 

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