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BR 35 fährt ICE davon

Mainzer

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97
Hallo liebe TT Gemeinde!

Vor einger Zeit habe ich eine der letzten von Tillig gebauten BR 35 erworben.Die Lok läuft sehr leise und ruhig hat aber einen Nachteil sie macht jeden ICE naß in Punkto Geschwindigkeit denn sie rast wie der Teufel.
Wie kann ich sie ohne größeren Aufwand von der Geschwindigkeit runterbekommen?
 
Fragst sich was "ohne größeren Aufwand" für dich bedeutet? Das einfachste ist natürlich erst mal den Regler nicht so weit aufzureißen :loldev: ansonsten:
-Getriebeumbau
-Motorwechsel
-Decodereinbau
-naja, ne ganz üble Methode wäre vielleicht noch einen fetten Keramikwiederstand in Reihe reinzulöten. Aber die Dinger sind bei entsprechender Belastbarkeit groß (ca. 0,5x0,5x3cm) und werden bei Dauerlast warm.
 
@Grischan
Das mit dem Regler hatte ich mir auch schon überlegt,das dumme ist nur das die anderen dann auch immer langsamer werden :grin:
Nun gut Spaß muß sein.
Decodereinbau bringt nichts da ich analog fahre
Getriebeumbau ist sicherlich sehr aufwendig
die Stromzufuhr mit Hilfe eines Wiederstands runter zudrosseln ist sicherlich die einfachste Möglichkeit,stellt sich nur die Frage wie hoch muß der wert des Wiederstandes sein.
 
@Mainzer,

das mit dem Widerstand halte ich für keine gute Idee. Einerseits wird damit der Motorstrom begrenzt, was z.B. an Steigungen zum Problem werden kann: Da wird der Motor stärker belastet, was zu einer Verringerung seines Innenwiderstands führt. Da der Motor mit dem Keramikwiderstand (konstanter Widerstandswert) in Reihe geschaltet ist, sinkt also die anliegende Motorspannung, dadurch bekommt der Motor weniger Leistung ab, die Lok kommt schlimmstenfalls die Steigung nicht rauf. Andererseits steigt gleichzeitig die am Widerstand anliegende Spannung, was zu einer höheren Leistung am Widerstand führt, die komplett in Wärme umgesetzt wird (schmelzende Gehäuse?).
Einzig gangbarer Weg ist hier wohl doch ein Getriebeumbau, eventuell kombiniert mit einem neuen Motor (dessen Effekt auf die Geschwindigkeit aber eher gering ist, dafür kann er vorteilhaft für den Geräuschpegel und das Anfahrverhalten sein). Der Getriebeumbau ist nicht so kompliziert wie es zunächst klingt und gerade bei einer der Dampfloks BR23/35/56/86 besonders einfach (z.B. keine Fräsarbeiten erforderlich, nur altes Getriebe raus, neues rein, neues Lagerschild etwas justieren und dann fixieren).

Gruß,
Gunther
 
Ähm, da kann ich dir auch nur mit meinem Schulwissen weiterhelfen. Also einfach mal mit nem analogen Meßgerät Strom und Spannung messen (Volllast/Halblast).
R=U/I und R(ges)=R1+R2.
Da die Widerstände proportional zum Spannungsabfall über ihen in einer Reihenschaltung sind, mußt du dann nur einen Wiederstand passend zur gewünschten Fahrspannung wählen. Z.B. du möchtest das dein Motor maximal mit 9V beauflagt wird (bei max möglichen 12V), dann müssen 3V über dem Widerstand abfallen. Wenn dein Motor bei 9V einen Widerstand von 30Ohm hat (9V / 0,3A), dann muß der Widerstand 10Ohm haben. Über dem Widerstand fallen dann 3V ab bei 0,3A also muß der Widerstand bis 900mW belastbar sein - ohh das wird ein Hoschi! Aber vielleicht passt er in den Tender?

Was ich aber nicht kenne ist das Verhalten des Widerstandes eines Motors über seinem Regelbereich.
 
Ehrlich gesagt würde ich das mit dem Widerstand auch nicht machen. Ich kenne das verfahren zwar aus dem RC-Car-Bereich, da gibt es billige Widerstandsregler, die bei 6/7A Stromfluß und 7,2V die hälfte der Energie in Wärme verbrennen. Auf den Dingern kannst du aber Spiegeleier braten.
Ich hab schon in BR86 und 56 die Bogusch Wechselgetriebe gebaut. Das war ne 1/4h Arbeit. Und selbst für einen Laien zu machen. Und bei Fragen gibts das Board ;)

Auch wenn Stardampf (wars glaub ich) hier ein anderes Horrorszenario beschrieb.
Motorwechsel kann übrigens auch was bringen, wenn man sich einen mit ner niedrigeren Nenndrehzahl sucht. Das allerdings geht meiß mit größeren Umbauten einher
 
Wiederstand in den Tender und an die Bleigewichte ran. Die leiten die Wärme etwas ab und sollten unter Garantie nicht schmelzen.

Eine andere Möglichkeit wäre es mit Dioden zu machen! 5 Dioden in Reihe und 5 Dioden Parallel andersherumgeschaltet daneben und Du hast 0,6V x 5 = 3V Spannungsabfall über die Dioden. Auch hier musst Du die Leistung beachten, sonst brennen sie weg. Wie war das eigentlich mit Z-Dioden, konnte man da nicht gleich mehr Spannung verbrennen? Bin zu lange raus aus der Geschichte.
 
Hallo Grischan
Das Horrorszenario mit dem Bogusch-getriebe war von mir. Lag daran, das diese Getriebe wohl nur für die älteren Loks mit Rundmotor sind, soweit ich das jetzt beurteilen kann. Da die 35 vom Mainzer aus der letzten Serie stammt, hat diese wohl den Eckmotor, und das Getriebe wird nicht passen (riemengetriebe)
Laut dem kleinen Beipackzettel soll es andere Zahnradsätze zur Reduzierung der Geschwindigkeit auf ca 50% geben, leider fand ich aber nichts näheres dazu.
Am besten, einfach mal den TT-Koch anrufen und dort nachfragen.
Bis denne
Stephan
 
@basilius,
Z-Dioden sind hier nicht geeignet, da der größere Spannungsabfall in Sperr-Richtung entstand (Zenereffekt). In Durchlassrichtung verhalten die sich wie ganz normale Dioden, wenn ich mich recht erinnere.

Gruß,
Gunther
 
oh genau, so war es. Danke für den Refresh :icon_smil
 
Grischan schrieb:
Ähm, da kann ich dir auch nur mit meinem Schulwissen weiterhelfen. Also einfach mal mit nem analogen Meßgerät Strom und Spannung messen (Volllast/Halblast).
R=U/I und R(ges)=R1+R2.
Da die Widerstände proportional zum Spannungsabfall über ihen in einer Reihenschaltung sind, mußt du dann nur einen Wiederstand passend zur gewünschten Fahrspannung wählen. Z.B. du möchtest das dein Motor maximal mit 9V beauflagt wird (bei max möglichen 12V), dann müssen 3V über dem Widerstand abfallen. Wenn dein Motor bei 9V einen Widerstand von 30Ohm hat (9V / 0,3A), dann muß der Widerstand 10Ohm haben. Über dem Widerstand fallen dann 3V ab bei 0,3A also muß der Widerstand bis 900mW belastbar sein - ohh das wird ein Hoschi! Aber vielleicht passt er in den Tender?
Ganz so einfach ist das leider nicht. Ein Motor hat ein nichlineares Verhalten, d. h. das Ohmische Gesetz gilt nicht. Die Variante Widerstand hat den Nachteil, dass wenn der Motor stark belastet ist, d.h. er eine hohe Stromaufnahme hat, eine höhere Spannung am Vorwiderstand abfallt als bei geringer Belastung. Mit anderen Worten: Die Lok wird am Berg mit vielen Wagen überproportional langsamer als in der Ebene oder sogar bergab. Also wird ein ohnehin schon vorhandene Effekt noch verstärkt. Ich denke am besten ist ein Getriebeumbau oder alternativ eine Schaltung die eine lastunabhängige Spannungsteilung realisiert. Freilich wäre eine Elektronik von Nutzen, die sogar die Motordrehzahl konstant hält, aber da sind wir schon fast dort angekommen, was ein lastgeregelter Digitaldekoder realisiert
 
Hallo !

Der einfachste Weg ist wirklich mit den Dioden. Wichtig ist nur, daß sie antiparallel geschaltet werden. Insgesamt 4 Stück normale 1 A Dioden- je 2 in Reihe und dann antiparallel - so hab ich meine alten Loks ausgerüstet. Wer es noch langsamer möchte kann natürlich mehr Dioden nehmen.
Mit Z-Dioden geht natürlich auch. Dort ist aber die Leistung / max. Strom zu beachten. Und wo gibt es Z-Dioden mit 1,2Volt zu kaufen?

Gruß Markus
 
..., mh, mh, ...
das Ohmische Gesetz gilt nicht.

Das Ohmsche Gesetz gilt Immer! :schlaumei - sogar in - Wasserleitungen.

Widerstand = Potentialunterschied (Spannung) durch Strom.

Beim Elektromotor ist halt zu beachten, dass der Widerstand nicht konstant, sondern vom Strom abhängig ist, bzw. von der Last.

Ansonsten würde ich doch den Bogusch-Getriebeumbau bevorzugen - nimmt man die kraftschlüssige Variante mit Zahnrädern, funktioniert das ganz gut - auch mit dem Tillig-Eckmotor. Ich habe bei mir sowohl eine BTTB '23, als auch eine Tillig'23 so umgerüstet. Das Getriebe ist zwar etwas (mehr ;) ) lauter, aber die Geschwindigkeit lässt sich praktisch halbieren.
 
Hallo,
ich kann Dir ein Elektronisches Getriebe von Uhlenbrock empfehlen, da kannst Du die Geschwindigkeit und die Beschleunigung der Maschine einstellen. Ich habe diese Getriebe selbst bei mir im Einsatz und bin sehr zufrieden damit.Artikelnummer ist 52200 und der Preis liegt je nach Händler zwischen 15 und 19 €.
 
Auch mal meine Gedanken zu dem Thema:

Vorwiderstände halte ich ebenfalls nicht für sinnvoll, Gründe sind weiter unten schon sehr treffend geschildert worden. Man nimmt dem Motor die "Reserven" und erreicht außerdem keine besseren Laufeigenschaften im Langsamfahrbereich. Was mich am Fahrverhalten der 35 weiterhin stört ist, daß so gut wie kein Auslauf vorhanden ist und das Anfahr/Bremsverhalten durch den Direktantrieb der Achsen mit der Schnecke so "zackig" ist. Die beste Kombination dürfte darin liegen, einen kleineren Motor mit Schwungmasse plus Getriebeumrüstsatz einzubauen. Gerade wenn man die neue Variante mit dem Eckenmotor hat, ist es relativ einfach. Ich habe einen schräggenuteten Fünfpoler mit Schwungmasse in den Kessel verlegt, vorne an der Welle paßt die Wellenkupplung, den ich von der Welle des Eckenmotors abgezogen habe. Somit paßt auch die Ritzelwelle, ob Original oder von einem Getriebeumbausatz, muß nur entsprechend gekürzt werden. Mit dem Umbau bin ich allerdings noch nicht ganz fertig, da die Riemenscheibe des Umrüstsatzes irgendwie zu breit ist und nicht in den Rahmen passen will. Da werde ich demnächst noch mal dran müssen. Mit dem Original-Getriebe war die Lok allerdings auch mit dem kleinen Motor viel zu schnell.
 
Hallo!
Vielen Dank schon mal für die zahlreichen Antworten.So wie ich die Sache sehe ist wohl ein Getriebeumbau die beste Lösung.Nun gut dann werde ich mir mal die nötigen Teile besorgen und einen der ja bald wieder anstehenden langen Winterabende für den Umbau nutzen.
 
Das mit dem elektronischen Getriebe scheint ne echte Alternative zusein und sowie Rene schreibt ist er sehr zufrieden damit.Von den Maßen paßt es auf alle Fälle.Ich denke ich werd die Tage mal eins bestellen und einbauen.Bericht über den Einbau folgt dann.
 
maercz schrieb:
..., mh, mh, ...
- nimmt man die kraftschlüssige Variante mit Zahnrädern, funktioniert das ganz gut - ...
[Korinthenk@ckermodus]
Ein Zahnradgetriebe ist immer formschlüssig, kraftschlüssig wären Riemengetriebe oder Reibradgetriebe, also Getriebe, bei denen eine Radialkraft auf die Wellen wirken muss.
[/Korinthenk@ckermodus]
Auf grund meiner Erfahrungen mit Bogusch-Getrieben würde ich auch die Zahnradvariante empfehlen, da die Radialkraft eine zusätzlich Last für die Lager und den Motor darstellt und somit Reibung und Verschleiß in diesen fördert. Bei meiner E 211 hat dies eine starke Erwärmung des Motors zur Folge (egal ob BTTB-Rundmotor oder nachträglich eingebauter Bühler-Motor).
 
Nun gebe ich auch noch meinen Senf dazu, da mir gerade eine Digicam zu Verfügung steht und ich mich auch schon anderweitig zum Thema Getriebeumbau geäußert habe.
Grundsätzlich stimme dem vorhergehenden Beitrag (Mika) zu. Hier noch ein paar Details:
Das Problem bei den letzten BR 23/35-Modellen ist der eckige Motor mit höhrerer Drehzahl als der alte Rundmotor in Verbindung mit dem großen Treibrad-Durchmesser. Ein Stufenzahnradgetriebe mit dem entscheidenden Teil aus der T 334 (oder Klose V 60 !) sowie auf der Schneckenwelle ein größeres Ritzel machen aus der Formel 1-Variante eine ordentliche Personenzuglokomotive.
Wermuts-Tropen: man muss im Rahmen - dort wo das Zahnrad der Schneckenwelle liegt, mit dem Fräser vorsichtig Platz schaffen für das größere Zahnrad - aber das ist am Ende kein wirkliches Problem.
Der Rest - siehe Bilder.

Thomas
 
@ thomas:

Welchen Motor hast du für hier verwendet? Auch einen Mabuchi-Motor wie in der E42? (OT: Ehe ich es vergesse: Vielen Dank für die Hinweise zum Umbau der E42, mal sehen, was bei mir herauskommt.)

@ all and OT:

Wo kann ich Mabuchi-Motoren beziehen. Google hilft leider nicht viel weiter. Ziel wäre der Einbau in eine E42 und gegebenfalls in die BR 35.
 
@ Mika

In der 23er (mittleres Bild) habe ich einen "Liliput-Motor" von PMT (ob das nur nur "klein" heißt oder gar die entsprechende Firma meint - ich weiß nicht) verbaut. Der ist glaube ich in der 91er montiert, weil es die Mabuchi-Motoren (siehe meinen Beitrag mit Foto zu E 42) nicht mehr gab (in meiner sächs. VT BR 89 war nämlich noch Mabuchi drin!). Der "Liliput"-Motor ist sehr kompakt, vor allem kurz, aber leistungsfähig. Er werkelt bei mir auch in der 22er. Befestigt ist er mit einer aufgeklebten M 2-Mutter sowie entsprechender Senkkopfschraube von unten durch den Rahmen.
PMT ist bastlerfreundlich, mal dort fragen, welche Bezeichnung der hat und wie er zu beziehen ist.
Im Anhang ist ein Foto, da ist meine Motoren-Palette zu sehen - jeweils von links nach rechts:
- obere Reihe: Roco (Ludmilla = Tillig-Ersatzteil !!!, 15,90 €), Mabuchi (ehem. ca. 20,00 DM), Motor der BECKMANN 102;
- untere Reihe: Bühler (z. B. in Tillig-Loks, ehem. ca. 14,90 DM), "Liliput-Motor" (z. B. in PMT-Loks, ehem. ca. 12,00 DM), Minimotor (Sonderangebot vor 10 Jahren bei Versand ZAADE, sollte evtl. Roco ? sein, ehem. ca. 8,00 DM). Schwungmassen sind nachträglich montiert.
Ich vermute mal, dass auch der Tillig-52er /V 100-Motor eine gute Alternative darstellen könnte. Damit habe ich aber noch keine Erfahrungen.

Thomas
 
Hallo Leute

Ich greife diese Thema noch mal auf da ich schon länger auf der Suche nach einer Geschwindigkeitsreduzierung bei einigen Loks (BR 78 ,BR 62 ,BR 38 und VT137 von SMM) bin ,habe ich eine gute Lösung gefunden .
Das Elektronische Getriebe von Uhlenbrock was schon weiter oben vorgestellt wurde ist ist die perfekte Lösung zu meinem Problem .Da ich ja Analogbahner bin und bleibe finde ich das Teil sehr gelungen ,es reduziert nicht nur die Fahrgeschwindigkeit ,sondern lässt die Lok auch sehr schön langsam anfahren und bremsen ,was separat einstellbar ist.
Ich bin sehr zufrieden und kann es nur weiter empfehlen.Hier noch der Link http://www.uhlenbrock.de/3/index.htm

Frank
 
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