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faulhaber und digital

Hallo Olo,

ich betreibe einen Faulhaber mit normalem Decoder..... und es geht, aber ..... es mag sein, daß die lebensdauer des Motors doch leidet und es macht einen durchaus unangenehmen Lärm.(eine art knarzen)

deshalb kommt doch noch einer der Faulhaber-tauglichen Decoder in meinen ETA 177 - die zeichnen sich dadurch aus, daß sie eine sehr hohe Ansteuerfrequenz benutzen. dann geht's dem Fauli auf Dauer besser.

mfg
Michael Houben
 
Hallo Michael,

das "knarzen" ist das sogenannte Hochfrequenzgeräusch und schadet dem Motor eigentlich nicht. Viel schlimmer ist ein hohes Kollektorfeuer, welches die Bürsten frühzeitig "vergeigen" läßt.
Die Fa. Dr. Faulhaber wirkt dem entgegen, indem sie eine Empfehlung ausspricht, dass nur Motoren verwendet werden sollen, die mit Graphitbürsten bestückt sind. Diese so ausgestatteten Motoren erreichen die gleiche Lebenserwartung wie ein Standard-Glockenankermotor mit Goldbürsten, der mit gesiebtem Gleichstrom (Batteriestrom) betrieben wird. Zum Leidwesen sind diese Motoren etwas teurer, allerding nicht soviel teuer wie die teilweise angebotene "Hilfselektronik".
Für alle Besserwisser, diese Antwort habe ich auf Anfrage im Jahr 2001 von Faulhaber erhalten.

PS. Solche Motoren gibt es auch bei der Fa. Maxon (mal in München nachfragen), die Baumaße sind identisch mit Faulhaber, teilweise ist die Abgabeleistung aber wesentlich höher.

Gruß Argus​
 
Ich habe eine BR 86 mit Faulhaber von SB umgebaut und mit einemDekoder (DCX 73) von CT-Elektronik versehen. Damit gibt es von der technischen Seite her kein Problem. Die Lok läuft seidenweich und läßt sich sehr gut einstellen. Das Knarzen, das man von BTTB-Loks mit Rundmotor her kennt, gibt es bei der hochfrequenten Ansteuerung des DCX 73 nicht. Auch nicht bei den Faulhabers. Allerdings produziert der Motor vor allen bei einer etwas höheren Geschwindigkeit ein hohes Sirren, egal ob im Analog- oder Digitalbetrieb. Woran das liegt, habe ich noch nicht herausgefunden.Vielleicht hat jemand eine Idee.

Wolfgang
 
Hi allemann,

im allgemeinen hat doch ein unangenehmes Geräusch auch unangenehme Folgen, oder?

Das 'Knarzen' entsteht durch die geringe Ansteuerfrequenz (meist um 150 Hz). Hierbei rüttelt der Anker des Motors im Takt der Ansteuerung durch den Dekoder. Das geht zu Lasten der Lager und verringert so die Lebensdauer.
Bei 'normalen' Motoren sind die antreibenden Spulen auf eiserne Ankerhörner gewickelt, welche durch ihre Massenträgheit das Mitschwingen im Takt der Decoderfrequenz reduzieren, aber nicht ganz verhindern können.
Einem (auch 'eisenloser Motor' genannten) Glockenankermotor (Faulhaber, Maxxon u.a.) fehlt diese Masse des eisernen Spulenkerns, so daß er in der Lage ist, den Schwingungen (Ansteuerfrequenz) viel schneller, aber auch heftiger zu folgen. Das ergibt eine entsprechend höhere Belastung der Lager mit extremem Verschleiß, und nur nebenbei die größere Lärmentwicklung.

Durch die Verwendung von Decodern mit deutlich höherer Steuerfrequenz (meist um 16 kHz) ist auch der viel leichtere Glockenanker nicht mehr in der Lage einzelnen Impulsen zu folgen:

Keine Schwingung - Kein Lärm - Kein erhöhter Verschleiß.


Das Knarzen verschwindet also bei beliebigen Motoren, wenn diese mit ausreichend hoher Frequenz angesteuert werden.

 
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