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Geschwindigkeit der Bagger

Harka

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Vor meinem Fenster kann ich gerade den endgültigen Rückbau das Bahnhofes Jena-West zum Haltepunkt beobachten. Gerade wird das Schutzdach der Bahnsteige und auch diese selbst abgerissen. Dabei kommen Zweiwege-Baufahrzeuge zum Einsatz.
Was mir auffällt ist, dass die Bagger enorm schnell auf den Gleisen unterwegs sind. Können die auf der Schiene schneller als auf der Straße fahren oder wirkt das auf der Straße mit ihren 25 km/h nur so langsam, weil sie mir dort im Weg stehen?
 
Offiziell sind es Rangierfahrten KL und dürfen 25km/h fahren.
Ich denke da täuscht einfach die Wahrnehmung.
Mal zum Vergleich:
Mit dem Radl sind 25km/h ja wiederum für die meisten recht schnell.
 
In dem Bahnhof wird nix rangiert. :wiejetzt:
Die letzten Weichen sind da schon vor einiger Zeit rausgerissen worden. Ich bin mir nicht mal sicher, ob das Weichenpaar oberhalb des Bahnhofs noch drin ist. Aber ich bin mir schon darüber im Klaren, was du meinst.
Aber das mit den Baggern sieht schon komisch aus. Die beschleunigen enorm schnell für einen Bagger.
 
"Rangierfahrt" ist ne Definition. Es ist ja keine "Zugfahrt". Und ne Ragierfahrt hat nun mal ne festgelegte Vmax. Ob sie der Baggerfahrer dran hält, ist noch mal ne andere Baustelle.

Jetzt schreibst Du von Beschleunigung. Das ist aber was anderes als Geschwindigkeit. Man kann auch auf 10km/h (gefühlt) ganz schnell beschleunigen. Sogar so schnell das es einen Menschen zerreißt ;D
 
@Grischan
Natürlich ist Geschwindigkeit und Beschleunigung etwas anderes. Das braucht man doch sicher nicht zu erwähnen. Ich finde die Geschwindigkeit, mit der die Bagger fahren, ungewöhnlich hoch, genau wie auch deren Beschleunigung.
Überhaupt scheinen sie da echte Leistungsträger auf der Baustelle zu haben. Der gerade Kranfunktionen ausführende Bagger (wie heißt das Ding eigendlich richtig?) brettert zum Parkplatz, um dort etwas zu holen, aber schon bevor er steht, dreht er sich aus der Fahrtrichtung und senkt den Haken, steht da für Sekunden und fährt wieder zurück, wobei er sich während der Beschleunigung erst wieder in Fahrtrichtung dreht. Und der andere Bagger hat den Abbruckmeisel montiert und zerlegt seit Tagen fast ohne Pausen den Bahnsteig und die Halter für das Bahnsteigdach.
 
Na dann verstehen die ihr Handwerk. Als Student hab ich mal für Coschütz Bier ausgefahren. Die Fahrwege der Gabelstapler in der Ladehalle waren tabu. Die Jungs dort sind blind gefahren. Wussten genau wo welches Bier steht. Dort rum zu latschen war lebensgefährlich. In der Anfahrt haben die schon die Gabelzinken auf die korrekte Palettenhöhe gekurbelt. So schnell wie die ne Palette Bier geladen haben, konntest Du kaum gucken. Nur mit den Büchsen hatten sie damals (nach der Wende) noch Probleme. Die Stapelhöhe war anders. Nettes Geräusch wenn 2 Gabelzinken durch eine Ebene Bierbüchsen durchrauschen. Schön gespritzt hats auch...

Zeit ist Geld ;D
 
Können sicherlich.
Ich hab nochmal in der 408 nachgeschaut.
Erstmal spielt es eine Rolle, ob Jena West jetzt als Bahnhof betrieblich definiert ist, oder ein Haltepunkt auf freier Strecke.
Im Bahnhof wird mit 25km/h rangiert und auch das Fahren von Sperrfahrten im Bahnhof ist Rangieren.

Auf der freien Strecke kommt es drauf an, ob der Arbeitszugführer das Ganze als Kleinwagen anmeldet oder nicht.
Wenn nicht, dürfen Sperrfahrten mit 50 km/h verkehren.
Geschoben mit 30km/h und bei ungesicherten Bahnübergängen 20km/h

Wenn es als Kleinwagen fährt oder mit sich führt gelten wieder 25 km/h

Wenn das Gleis als Baugleis ausgewiesen wurde, dann gelten 20km/h.
Erkennbar ist das Baugleis an den Sh2-Scheiben am Beginn und Ende. Diese ist beim Baugleis Pflicht, beim gesperrten Gleis kann das gesperrte Gleis auch anders abgeriegelt werden.

Ich hab aber auch schon erlebt, dass mir Baustellenverantwortliche bei "nur" gesperrten Gleisen gemeldet haben, dass sie Sh2 Scheiben aufgestellt haben.

So wie du beschreibst, wie der Bagger sich bewegt, tippe ich aber auf ein Baugleis, da dort der Bagger frei ein und ausgleisen kann und nicht ständig mit dem özF/ Fdl Rücksprache halten muss.
 
Im Moment ist bis Ende Sommer außer Baustellen so gar nix los zwischen Weimar und Göschwitz. Jena(West) ist seit einigen Jahren auch nur noch ein Fragment.
Vorbei die Zeiten als Urlauberzüge von Dresden nach Katzhütte in Jena(West) Kopf machten und dann ein zweites mal durch Göschwitz fuhren. Vorbei auch die Verbindungskurve von Schwarza nach Bad Blankenburg um nicht nochmal in Saalfeld wenden zu müssen. So ist der Lauf der Zeit. Trotzdem ist es schon beeindruckend wie die Überführung über die Rudolstädter Str. in Jena hergestellt wird um anschließend eingeschoben zu werden. Vor kurzem gab es auf der neben der Baustelle verlaufenden Saalebahn im Bereich der Unterquerung der Weimar-Geraer Bahn einen Kabelbrand.
Komisch, ausgerechnet im Bereich einer Reparaturmanschette/Muffe wie auf den Bildern zu sehen war. Sicherlich war da schon mal was defekt. Natürlich konnte ein politischer Hintergrund nicht ausgeschlossen werden......
 
Richtig, mit 25 km/h sind fast alle Bagger angegeben, weil selbstfahrende Arbeitsmaschine usw.
Man kann aber einen Schalter einbauen. Der überbrückt das eine oder andere Bauteil und dann fahren die 40 - 45 manche sogar 50 Sachen.
Schalter muss sein, denn wenn der Onkel vom TÜV kommt sollte es nicht so fix gehen.
Das ist nicht nur bei Baggern so, das geht auch bei Mähdreschern.
 
Ich habe den Schein für Zweiwegeberechtigung und habe früher mit einen Unimog Gleise gespritzt wegen dem Unkraut. Ab der WÜST durfte ich 40 Km/h fahren. Zum Bespiel beim Umsetzen zum anderen Gleis falls die WÜST 2 mal vorhanden war. Gut, es war vor über 20 Jahren und möglich, das die Bestimmungen geändert wurden. Der begleitende Triebfahrzeugführer hat auch nicht gemecktert wenn es schneller war. Nur mit dem Bremsen war dann so eine Sache. Das Rad hat ja nur eine Auflagefläche so breit wie die Schiene ist und wa die Schiene noch nass dazu....Hui ab ging die Post, dann taucht ein Wartezeichen auf und guter Rat war gefragt. Mehr Geschwindkeit habe ich eigentlich nur gefahren wenn ich die Strecke kannte.
 
Im Allgemeinen wird die Höchstgeschwindigkeit in einer Betra (Bauanweisung) festgelegt und liegt im gesperrten Gleis bei 20km/h, besonders wenn in diesem Gleis auch Personen sind. Die Höchstgeschwindigkeit für die Straße kann durchaus höher liegen.
Beim 2-Wegeunimog für Spritzfarten (Unkrautbekämpfung) sind auch Geschwindigkeiten bis 50km/h möglich, ist im Fahrplan geregelt und von der Bauart des Fahrzeuges abhängig.
 
Vorbei die Zeiten als Urlauberzüge von Dresden nach Katzhütte in Jena(West) Kopf machten
Warum fuhren die dazu nach Jena (West)? Die Strecke ist doch ab Göschwitz identisch?

@krt2711
Jena-West hat keine Weichen mehr. Egal, als was es die Bahn definiert, es ist äußerlich nur ein Haltepunkt. Das Bahnhofsgebäude besteht noch, ist aber keines mehr.

Die Strecke ist zwischen Weimar und Jena (Göschwitz) komplett gesperrt. Es soll die Zweigleisigkeit wiederhergestellt und die Strecke für 160 km/h ertüchtigt werden. Wozu bleibt ein Rätsel. Die RS der Erfurter Bahn können nur 120 km/h fahren und ich bezweifele, dass die Krawallmacher der DB viel schneller sind (wie bekommt die Bahn nur solche lauten Triebwagen durch die Zulassung?). Die Elektrifizierung wäre zwar sinnvoll und steht bis 2030 im Bundeswegeplan - aber die Finanzierung steht noch aus.
 
Der Atlas 1404 ZW mit Reibrad wird herstellerseitig mit 40 km/h auf der Schiene und 20 km/h auf der Straße angeben. Der Altlas 1404 ZW mit Carsi-System und der Atlas 1604 ZW mit Carsi-System werden mit 20 km/h für Straße und Schiene angegeben.

Grundsätzlich ist die Geschwindigkeit eine Frage der Haftung. Man muss zwischen zulassungsfreie und zulassungspflichtige selbstfahrende Arbeitsmaschinen unterscheiden. Und dabei gilt die 20 km/h - Regel. Alles bis 20 km/h ist, ist zulassungsfrei. Alles über 20 km/h ist zulassungspflichtig. Zulassungsfreie selbstfahrende Arbeitsmaschinen sind über die Betriebshaftpflicht abgesichert und müssen im Regelfall nicht angegeben werdeb. Bei zulassungspflichtigen selbstfahrenden Arbeitsmaschinen ist eine zusätzliche Kfz-Haftpflichtversicherung notwendig. Daher entscheiden sich Bauunternehmer meistens - anders als in Skandinavien - für die zulassungsfreie Variante.

Allerdings gibt es in Deutschland auch Ausnahmen, wie dieser Hydrema: KLICK (AKZ an der Kabinenrückscheibe)

Die Haftungsfrage bezog sich nur auf die Straße. Die Haftungsfrage in Bezug Schiene kenne ich nicht.
 
Warum fuhren die dazu nach Jena (West)? Die Strecke ist doch ab Göschwitz identisch?

Die Urlauberzüge kamen von Gera auf Bstg. 6 in Göschwitz an und fuhren nach Jena West um dort Kopf zu machen um dann am Bstg. 1 in umgekehrter Wagenreihung durchzufahren. In Göschwitz als Keilbahnhof verlaufen die beiden Bahnstrecken parallel. Deshalb war ein Übergang auf die Saalbahn in Ri. Saalfeld nur aus Ri. Weimar kommend möglich. Sicherlich hätte man auch auf dem Saalbahnhof die Richtung wechseln können. Auf der Saalbahn war immer mehr Betrieb als nach Jena (West) denn ab dort wurde es ja wieder eingleisig. So konnte man den zweigleisigen Abschnitt bis dorthin zur Fahrtrichtungumkehr nutzen.

Es soll ja in der Zukunft wieder einen Zug von Göschwitz Ins Ruhrgebiet geben, Göschwitz wohl deshalb, weil man nicht weiß wie man den in Jena auf dem zukünftigen Haltepunkt "Westbahnhof" abstellen kann. Vielleich fährt der dann 160?

Ist der Baggerbetrieb auf Gleisanlagen nicht ein Reifenkiller?
 
Die fuhren also nur nach Jena (West), damit die Jenaer im Stadtzentrum aussteigen konnten, nicht aber, weil es bahntechnisch nötig war.
 
Falsch - wie ich schrieb war und ist ein direkter Übergang aus Ri. Gera kommend auf die Saalbahn in Richtung Saalfeld nicht ohne weiteres möglich. Dazu ist nach Jena (West) zu fahren, dort die Richtung zu wechseln, um anschließend, nun im Vorfeld von Göschwitz, von der Weimar-Geraer-Bahn auf die Saalebahn zu wechseln. Bei Google Maps ist die Weimar-Geraer-Bahn noch eingleisig. Im Bereich der Grenzstraßenbrücke zeigt Google nur ein Gleis für beide Strecken! Besser ist es, wenn man auf Earth umstellt. Dann kann man unterhalb der Grenzstraßenbrücke den Übergang von der Saalebahn auf die Weimar-Geraer-Bahn erkennen, oberhalb der Brücke ist der Übergang von der Weimar-Geraer-Bahn auf die Saalebahn - der Übergang ist nun mal nur zwischen den beiden Bahnhöfen möglich.
(nebenbei - In Gö. wurde auch nur während der Hinfahrt gehalten. Wer da den Zustieg verpasste konnt den Zug auf der Rückfahrt von West durchfahren sehen...)

Zum Thema:
Hat eigentlich eine Schienenführungseinrichtung (Antrieb über den Reifen) bzw. eine Schienenfahreinrichtung (angetriebenes Eisenbahnrad z.B. über Hydraulik) Einfluss auf die zugelassene Geschwindigkeit bei Zweiwegefahrzeugen.
 
Entspannung durch Verlagerung

Hallo erstmal,

um einen Knotenpunkt zu entlasten fährt man bis zur nächsten Milchkanne.
Wird auch heute noch so gemacht, derzeit in Halle/Saale wegen der Baustelle, einige S-Bahnen fahren weiter und wenden in Eilenburg.
Im historischen Fall der angenehme Effekt das Stadtzentrum zu erreichen.
Früher in Halberstadt (Güterbahnhof) wurde früher gern über Wegeleben ( Kopfmachen) nach Halberstadt (Spiegelsberge) ausgefahren, damit fielen die Sägefahrten quer über alle P-Gleise weg. (Zumal häufig Schiebeloks am Zug waren). Ein Umweg kann also durchaus sinnvoll sein, man soll dabei aber nicht nur die Km im Blick haben.
 
Die fuhren also nur nach Jena (West), damit die Jenaer im Stadtzentrum aussteigen konnten, nicht aber, weil es bahntechnisch nötig war.
Nein!
Jena war und ist nunmal wichtiger als Göschwitz, auch wenn dort der größere Bahnhof ist. Das ist schlicht der Topographie im Saaletal geschuldet, dass Jena keinen richtigen Hbf. hat.
Göschwitz wäre dazu gut geeignet, liegt aber leider zu weit vor der Stadt. Zusätzlich geschuldet war das noch der Überlastung der Saalebahn und dem Jenaer Saalbahnhof. Sonst wäre ja auch dort eine Wendung möglich gewesen.
Außerdem kommt ein Umsetzen (in Göschwitz) eines besetzten Reisezuges nicht in Frage.
 
Ideen für einen Zentralbahnhof gab es schon mehrere.
z.B. im Bereich der Ringwiese. (Straße von Winzerla zum Burgaupark) Heute gäbe es da sogar Anschluss mit der Straßenbahn in alle Richtungen. Aber man hat nun mal ins Paradies investiert. Heute ein ICE Halt ohne ICE's.
Wie Oli schon sagte - topografisch ist ein Zentralbahnhof zentrumsnah in Jena nicht möglich.
 
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