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Knotitz und das Drumherum

es werde Licht

Da Gleisbau zwischen zwei Treffen anzufangen sich nicht wirklich lohnt, habe ich mir mal einen neuen Nebenkriegsschauplatz erschlossen - die Beleuchtung. Sämtliche Pilzkopflampen in TT sind irgendwo zwischen deutlich zu groß und viel zu groß. Einen maßstäblichen Kopf bietet zwar die Brawa Spur-N-Lampe. Aber einzeln wollte man mir die Dinger nicht verkaufen. Also bleibt dann logischerweise der Selbstbau. Zwar ist auch bei meinen Lampen nicht jedes Detail exakt im Maßstab. Aber das ist mir auch nicht wichtig. Der Gesamteindruck muß stimmig sein; so das ich für mich sagen kann: 'ja, so hat es ausgesehen'. Darüberhinaus wollte ich die Lampen gern steckbar, was die Schadensquote beim Modultransport erheblich senken kann.
Die ersten beiden Bilder zeigen den direkten Vergleich zur Viessmann-Lampe. Das dritte einen ersten Eindruck mit den ersten vier Lampen.

Gruß Jens
 

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Durch Tiefziehen aus Musterklammern.

Gruß Jens
 

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Danke für die schnelle Auskunft und die selbsterklärenden Fotos, Jens! Ich hatte vor langer Zeit für die Gleisfeldleuchten im Bahnhof Stedeleben zwar auch Musterklammern benutzt, sie aber nicht mehr zusätzlich tiefgezogen, was letztlich nicht optimal wirkt, auch wenn der Lichteffekt perfekt ist. Ich werde meine Leuchten also Deiner Technologie folgend "modernisieren".
 
Ich habe mir auch meine Salatschüsseln aus solchen Klammern "tiefgezogen". Für das Werkzeug verwendete ich eine M4 Hutmutter mit einem Gewindebolzen als Stempel. Das Gegenstück besteht aus einem Stapel von einer M8 Mutter, einer U- SCheibe für M6 und einer U- Scheibe für M8. Diese drei Teile sind durch 1mm - Stifte (Nägel) verbunden, damit sie nicht verrutschen, kleben hielt die Hammerschläge nicht aus. Bei mir wurden die Teile aber nicht so schön symmetrisch (sahen eher wie Arbeitsschutzhelme mit Schirm aus). Deshalb musste ich sie noch befeilen. Das geht ganz gut, wenn man den Rohling in das Loch (ca 4mm) in einem Stück Holz zu halten legt. Bei den Klammern hatte ich erst welche von Herlitz (messingfarben) verwenden wollen, aber die sind ein kleinwenig kleiner und das Material wesentlich härter, sodass es beim Umformen reißt.
 

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Nun, da ich zumeist spät am Abend bastle, verbietet sich jegliche Hämmerei von selbst. Es geht aber auch geräuschlos. Benötigt wird eine (kaputte) Schraubzwinge. Ich denke, jeder hat schon mal erlebt, daß eine Schraubzwinge ihre Kugeldruckplatte verloren hat. Und genau eine solche Zwinge wird gebraucht.

Bild 1: Die Spindel wird halbkugelförmig geschliffen.

Bild 2: In den Festbügel wird das Gegenstück gefräst.

Bild 3: Die Klammer wird eingelegt; der Gleitbügel dient als Niederhalter.

Bild 4: Das Ganze im Schraubstock eingespannt ...

Bild 5: ... muß nun die Spindel einmal rein und wieder raus gedreht werden.

Gruß Jens
 

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Hallo Jens,
deine Lampen sind steckbar, hast du geschrieben. Bedeutet das, dass sie zum Transport mal eben kurz herausgezogen werden? Und falls ja, wie hast du die Kontakte ausgebildet?
 
Ja das ist richtig. Die Lampen reisen in einer Schachtel zum Treffen.
Wenn ich die nächsten baue, muß ich mal den Fotoapparat daneben legen. Es ist, wie die meisten Dinge, die ich baue, recht simpel. Aber dennoch mit Text nicht ganz einfach zu beschreiben.

Gruß Jens
 
Oha. Das war dann aber ein Glückstreffer mit der kaputten Schraubzwinge. Bei mir drehen meist die Holzgriffe durch.

Die Hutmutter finde ich aber auch interessant.
 
Kontaktierung

Hier nun mit Bildern die Steckfassung. Ein Stück Messing-Rohr und ein beidseitig kaschierter Leiterplattenrest, ein Vorwiderstand, eine Diode als Verpolschutz und eine einzelne Buchse aus einer Buchsenleiste ist alles, was gebraucht wird.
Bild 1und 2 sind selbsterklärend.
Zu Bild 3: Das Rohr ist Minus, der herausschauende Draht ist plus.
Der seitlich abstehend angelötete Draht dient dem Festklemmen und sichert so, daß die Lampe senkrecht steht. Erste Veruche mit Rohren, deren Innendurchmesser 0,2 mm größer als der Mast waren, scheiterten. Es läßt sich nicht vermeiden, daß mal ein winziges Schotterkrümel hineinfällt. Dies führte dann dazu, daß sich die Lampe weder ganz hineinstecken, noch zerstörungsfrei wieder herausziehen ließ. Im Ergebnis dieser negativen Erfahrung ist jetzt daß Rohr der Fassung ca. 1 mm größer als der Mast. Schmutz, der oben hinein fällt, kann unten auch wieder raus.
Der seitliche Draht hat 0,3 mm Durchmesser, der Lampenmast 1,5 mm und das Rohr der Fassung 3 mm. Als Pluspol dient verkupferter Eisendraht von Sommerfeldt mit 0,5 mm Durchmesser.

Gruß Jens
 

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Ich habe den Auftrag von Jens ausgeführt und mich um die Maße der Betonelemente der typischen "Pilzkopflampen" der DR gekümmert. Zum Glück stehem im Bahnhof Berlin-Buch auf der ehemaligen Ladestraße noch ein paar Exemplare im Originalzustand.

Bild 1 Mastfuß einer "Pilzkopflampe" mit einer 400 W HQL-Lampe für die Gleisfeldbeleuchtung der Gleisanlagen im Bf Bln-Buch.

Bild 2 Jede Lampe hat einen eigenen "Schaltkasten" am Mastfuß. Darin ist eine Schraubsicherung enthalten. Das Modell dazu gibt es als Elektroverteilerkasten von PTL-Bahn.

Bild 3 Der Umfang des Holzmastes richtet sich offenbar nach dem vorhandenen Material. Der Umfang lag bei 10 gemessenen Masten zwischen 70 und 85 cm. Hier sind am Holzmast noch Reste des Gefahrenanstrichs So 13 - "Kennzeichnung fester Gegenstände, die wegen zu geringen Abstandes vom Gleis Personen gefährden können" zu erkennen.

Bild 4 Die Betonelemente sind 130 mm breit und 260 mm lang.

Bild 5 Am Rande der Ladestraße im Unkraut gefunden. Betonelement zur Halterung eines Holzmastes. Länge 2300 mm, Breite 260 mm x 130 mmm. Lochabstand 700 mm

Mathias
 

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Danke Mathias!
Da liiege ich zwar mit den von mir verwendeten Maßen etwas daneben, werde es aber trotzdem so lassen, da der Gesamteindruck für mich stimmig ist.

Gruß Jens
 
Prototypen geht irgendwie immer blöd. Legt man dann mal ein paar zurecht und bearbeitet sie parallel, geht es doch um einiges besser von der Hand.
Da aber zur Beleuchtung von Randbereichen die Pilzkopflampen nicht optimal sind, entstanden die nächsten Prototypen. Die Steckmimik ist dabei identisch.

Gruß Jens
 

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2,30m Länge der Betonteile ist ja insgesamt. Davon ist ja ein nicht unerheblicher Teil versenkt, damit die Dinger nicht umfallen.

Schaut schick aus, was Du da baust.
Frag mich nur, warum Brawa und Viessmann das nicht schaffen, die kleineren N-Stahlhelme auf die längeren Masten zu setzen ... Aber das muß man dort auch wollen (und offenbar tut man das nicht - ist jedoch eine andere Geschichte).

Die Stecktechnik finde ich richtig gut. Damit werden die Lampen definitiv die Transporte überleben, und gehen nicht zu Lasten der Packungsdichte.
Das prinzip müsste sich eigentlich (schönes unpräzises Wort) auch auf die kommerziell kaufbaren Lampen anwenden lassen. Ich habe ja noch so ein paar bausätze von SM da ... mal sehen, ob das dafür taugt.
 
Ralf,

Dir ist schon bewußt, daß das, was Du vor hast, gefährlich ist, oder? Wenn Du solche Lampen in FIH pflanzt, werden Dir wahrscheinlich kurz darauf die Signale nicht mehr gefallen.

Gruß Jens
 
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