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Laz-Wagen der DB

FD851

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Es geht um die vorbildgerechte Verwendung der 3 Silberlinge aus dem Tillig-DB-Laz-Zugset...
Dass mich neben den DR-K-Zügen auch Laz-Züge anderer Epochen und anderer Bahnverwaltungen interessieren, muss ich ja vielleicht nicht erwähnen. Es soll in den nächsten Tagen von mir einen längeren Beitrag geben, was man mit den 3Wagen so vorbildgerechte anstellen kann. Ich verspreche schon mal, dass das für Manchen ganz interessant werden könnte...

Das bisher unlösbare Problem ist der benötigte Küchenwagen. Parallel zu den 3 Bn-Prototypen der Laz-Bettenwagen wurde ein Küchenwagen mit dem Gerippe eines Bm beschafft. Die übrigen 19 erstmal karierten Züge sollten einen Umbau-Küchenwagen erhalten. Im iNet spricht man einerseits von einem Einbau der Feldkücheneinrichtung mit Kapazitäten für rund 300...400 Personen in einen Bn (Silberling). Aus meiner Sicht eher unrealistisch. In Osnabrück verkündet der dortige Eisenbahnverein, dass normale WR als Küchenwagen zum Einsatz kommen sollten - auch irgendwie "Grütze"... Viel zu geringe Kapazität.
Cc
Deshalb meine Frage an die DB-Vorgeschädigten, ob da vielleicht etwas brauchbares bekannt ist. Sinnvoll denkbar wäre als Spender z. B. ein Dm ö.Ä. Wer weiß es besser -ich bin für jeden sinnvollen Tipp dankbar.

Also Kundiger der DB -was geht!?

FD851
 
@ Daniel,
das ist der Prototyp. Um den geht es nicht, sondern um die Küchenwagen, die in den verbleibenden 19 Krankentransportzügen der BW zum Einsatz gekommen wären.
Folgt man dem INet, sind das Silberlinge gewesen, in die 2 Feldküchen eingebaut wurden. Das ist das nicht sonderlich logisch und nachvollziehbar.
Genau so wenig wie bei den Osnabrücker EF, die heute die Prototypen in ihrem Bestand haben und auf ihrer HP schreiben, dass man bei der BW zu der Erkenntnis gelangt sei, normale Speisewagen als Küchenwagen zu verwenden. Die technische Ausrüstung einer WR-Küche taugt niemals dazu, 300 Personen mit warmen Mahlzeiten zu versorgen...
Nachvollziehbar wäre ein Küchenwagen auf der Basis eines Dm, also eines Packwagens... Eben so, wie man das in Deutschland schon in 2Weltkriegen gehandhabt hat...

FD851
 
Kapazitäten

Im iNet spricht man einerseits von einem Einbau der Feldkücheneinrichtung mit Kapazitäten für rund 300...400 Personen in einen Bn (Silberling).
FD851

Das mit 300 - 400 Personen ist eine richtige Angabe. Ich war selber über Jahre hinweg Truppführer im KatS und kann diese Angabe daher bestätigen. Die technische Ausstattung zwischen KatS und Bundeswehr ist in vielen Bereichen identisch.

Ich muss allerdings dabei sagen, das sich diese Angabe nicht auf ein mehrgängiges Menue bezieht. Beispiel : Der FKH 57/5 (Feldkochherd) der Fa. Progress / Oberkirch kann wechselweise je nach Ausstattung mit Kesseln / und oder Pfanne + Backkasten bestückt werden. Beim 57/5 habe ich z.B. in der einen Ausführung ein nutzbares Volumen von 290 Litern. Bei Eintopf (und auf das beziehen sich diese Angaben - im Einsatzfall wird keiner ein 4 - Komponenten Menue zubereiten) sind das bei den DRK Vorgaben von 0,5 Litern 580 Portionen.

Bei längeren Einsätzen war vorgesehen, das mit Feldküchen viele Dinge vorbereitet wurden, um diese dann in Thermobehältern bez. dem Backkasten warmzuhalten. Das diese Dinge zum Teil völlig realitätsfremd sind, bleibt unbenommen. Vieles basiert aber noch auf den Planungen der 1950er Jahre, das hat man z.T. bis in die 1980er Jahre kaum modifiziert. Erst nach dem Ende des kalten Krieges hat man dann mal "aufgeräumt".

Den Osnabrücker Zug habe ich selber von innen gesehen. Die Angaben dazu sind schon passend. Wie das allerdings in einem mehrtägigen / mehrwöchigen Dauereinsatz ausgesehen hätte, das ist Gott sei Dank ein Geheimnis geblieben.
 
Hallo zusammen,

ich habe bislang auch immer auf die Angabe mit den 2 eingebauten Feldküchen vertraut. Warum sollte das unrealistisch sein. Zu hinterfragen wäre natürlich, welche Feldküche(n) da verbaut werden sollte(n). Feldküchen(-Bauarten) gibt es -> hiernach <- ja wie Sand am Meer.
 
Ich habe auch sowas in Erinnerung, dass man die Wagen eigentlich im normalen Einsatz behalten und nur wenn wirklich gebraucht umbauen wollte. Das dauerhafte Vorhalten der wagen ohne direkte Benutzung war auch damals der Bw schon zu teuer. Das würde für den Einbau einer Feldküche in einen Bn sprechen.

Ist aber reine Spekulation.

Luchs.
 
@ Thomas,
genannt werden 2 FK250...
Für die Anzahl der zu verpflegenden Personen ist das realistisch...
Nur: die FK250 "ist ein gar großes Teil".
Wie bekommt man die in den Silberling hinein?
Wie bekommt man die verankert?
Wie macht man das mit der Abgasführung?
Es ist nicht bekannt, dass man eine solche Umrüstung mal im Rahmen einer Übung durchgeführt hätte (für DDR-Verhältnisse völlig undenkbar). Vielleicht auch deshalb, weil eine Umrüstung unumkehrbar gewesen ware... Also keine "Rückkehrmöglichkeit" zum Sitzwagen...

Dass man bei der DB nur im E-Fall die Wagen aus dem normalen Plandienst herausziehen und dann umrüsten wollte, ist allgemein bekannt. Für die Bettenwagen auch klar verständlich. Auch für die Behandlungswagen.

Die Umwandlung eines Silberlings in einen Küchenwagen hätte aber aus meiner Sicht ein paar einberufene Reservisten und einen hauptamtlichen Spieß überfordert. Da reden wir von ganz anderen Massen, die da zu verankern sind. Und das erst recht innerhalb einer relativ kurzen Zeit. Vielleicht denke ich da zu sehr innerhalb von DDR-Schranken, aber ich kann mir das einfach nicht so vorstellen.

Trotzdem bleibt manches etwas unklar - z.B. eben die Aussage der Osnabrücker Eisenbahnfreunde, die jetzt die Prototypen im Bestand haben. Dort heisst es z.B., dass man keine speziellen Behandlungs- und Küchenwagen mehr bauen wollte, sondern dafür Gesellschaftswagen (für die Behandlungswagen) nutzen wollte. Das ist nachvollziehbar und o.k. Aber der Einsatz von normalen Speisewagen als Küchenwagen ist ja - mir fällt kein zutreffender Begriff ein - Blödsinn.

Und in diesem Augenblick fällt mir eben wieder ein, wie das die Länderbahnen im WK1, die DRB im WK2 und die DR nach 1952 gemacht haben. Da waren Küchenwagen immer Packwagen. Und die Küchenwagen in den Bauzügen der DB waren immer ... ja richtig, Packwagen. So gesehen ist da der Silberling für mich nicht 100%-ig nachzuvollziehen. Und damit beginnt man sich im Kreis zu drehen...

FD851
 
Feldküche in normalen Wagen

Bei den Feldküchen im KatS und bei der Bundeswehr waren viele Dinge baugleich. Zu den bekanntesten Anbietern gehören Progress (einer der ersten Anbieter und zu tausenden noch heute in Betrieb) und Kärcher (aktuell in der Beschaffung und fast überall im Einsatz). Zudem gab es noch von der Firma Haas & Sohn den M 37.

Der FKH 57/x ist ein Anhänger der abgesetzt wird. Zu betreiben ist der mit festen, flüssigen und gasförmigen Brennstoffen. Die Umrüstung vom Mitteldruck - Ovalbrenner für Gas zum Webasto MB 10 ist schnell machbar. Wer aber mal versucht hat mit Diesel zu kochen, der stinkt wie eine Tankstelle und sollte besser keine Lebensmittel mehr anfassen....

Beim M 37 handelt es sich um eine "Kochkiste", in der man sehr schnell und zuverlässig kochen kann. Die Bundeswehr hatte davon sehr viele im Einsatz, vor allem in den Küchen LKW sowie im Zelt. Auch z.B. das DRK hatte die im Einsatz, allerdings wurden die bei einigen KatS - Trägern schon in den 1980er Jahren ausgesondert bez. z.T. auch verboten : Bei falscher Bedienung konnte es schon mal vorkommen, das einem das Ding samt Suppe um die Ohren geflogen ist...

Jetzt mal zum Einsatz in normalen Eisenbahn - Wagen : Für den Bereich des KatS gab es den STAN (Stärke und Ausstattungs Nachweis). Darin ist nichts verzeichnet, das einen Einsatz von KatS -Einrichtungen in Eisenbahnwagen vorsieht. Übliches KatS - Gerät kann man auch nicht so ohne weiteres verlasten, ein FKH 57/5 wiegt ohne Betriebsstoffe 1258 kg. Zudem kommt hinzu, das es Abzugsmöglichkeiten für Abgase über den klappbaren Schornstein geben muss, ohne den ist der nicht in Betrieb zu nehmen. Das Monstrum durch eine Wagen - Tür zu bekommen, ist schlicht und einfach unmöglich. Hinzu kommt noch, das es für den Ablauf vom Koch- / Reinigungswasser durch die Hähne viel Abwasser gibt. Wie soll das auf dem Wagenfußboden ablaufen ? Vor allem, wenn es Bodenbeläge aus Kunststoff sind ?

Daher können nur eigentlich nur die Kochkisten M 37 gemeint sein. Unterlagen dazu habe und kenne ich nicht. Ich kenne aber aus einem Einsatz in den 1980er Jahren noch den M 37. Der ist klein, transportabel, verlastbar und vor allem entfällt das ganze Problem mit dem Wasser, da hier der Topf oder Bräter in der "Kochkiste" hängt und so entnommen werden kann. So ein M 37 würde auch durch Wagentüren passen, notfalls auch zwischen die hochgeklappten Silberling -Sitze. Aber wie gesagt - was die Bundeswehr betrifft, das habe ich nur so am Rande bei meiner Ausbildung an der KatS - Schule in Wesel in den 1980er Jahren gelernt. Zumindest war mal die Rede davon, das diese M 37 dafür geeignet sind und im Einsatzfall so verfahren werden soll.

Die heute aktuellen Feldküchen von Kärcher mit den genormten Einsätzen etc. sind dagegen ja ein Unterschied wie Tag und Nacht !
 
Hallo FD851,

ich habe mich damit auch schon mal näher befasst, weil ich einen derartigen Zug im Modell nachbilden wollte.

Irgendwann bin ich auch mal zur Frage der "Plan"bespannung der Züge gekommen. Auch da gibt es wiedersprüchliche Aussagen. Man schreibt etwas von (2x)V60 oder auch 2x218. Das erscheint mir auch nicht ganz schlüssig. Ggf. hat man dann am Standort des Zuges die Rangierloks nur zur Energieversorgung missbraucht, was aber ohne Zugsammelschiene auch wieder schwierig werden dürfte. Also so ganz klar ist mir das an der Stelle auch nicht.

Gruß ebahner
 
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