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Ein bisschen rumklo(e)tzen...

ateshci

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Getreu Constructo's Aufforderung: "Kloetzen, nicht kleckern!" habe ich mich aus der jahrelangen Lethargie erhoben und den schon lange geplanten Gebäudebau aus Pappe in Angriff genommen. Ich war sowieso durch die Bekanntschaft mit dem Erbauer des 'Pendon-Museums' ( absolut genialer Archtektur-und Landschaftsmodellbau in u. a. Pappe ) infiziert, nur schreckte ich zugegebenermaßen vor der langwierigen Kleinarbeit beim z. B. Herstellen von Dächern und Mauerwerk zurück. Nun gibt es seit ein paar Jahren Schneidplotter aus Amerika, die hier auch von Amazon vertrieben werden. Der Hersteller heißt 'Silhouette' und der Preis ist für das 'Portrait'-Modell erschwinglich. Die Software zum Zeichnungserstellen ist dabei, man kann aber .bmp, jpg. , auch .dxf-Dateien von jedem CAD-Programm oder gegen Zusatzkosten .svg aus Inkscape importieren. Vor einer Woche habe ich mir so ein Ding zugelegt und experimentiere damit. Als erstes habe ich mal kurz heute abend in zwei Stunden diesen Schuppenanbau (vom Getreidesilo auf dem Modul 'Leonhardshafen' ) etwas detaillierter gebaut, mit eingesetzten Fensterrahmen und Schindeldach. Aber seht selbst.
 

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Schaut doch schon mal gar nicht schlecht aus.
Vielleicht hilft dir beim Probieren mit der Maschine auch der Thread hier etwas weiter, wo auch einige Erfahrungen zu dem Thema zu lesen sind.
 
Interessante Technik und danke Toni für den Link.

Interessant wie teuer die Dinger werden, wenn sie die USA verlassen :bruell:.
 
@ateshci
Kannst du mal eine Nahaufnahme von dem geschnittenen Fenster einstellen?
Ich habe auch schon mit dem Gedanken eines Schneidplotters gespielt, kann aber deren Genauigkeit nicht einschätzen...
 
Die Genauigkeit hängt davon ab, wie der Schnitt ausgeführt wird. Z.B. habe ich gefunden, dass Öffnungen besser nicht als Rechteck, sondern als einzelne Linien definiert werden sollten. Allgemein habe ich bisher eine Genauigkeit von ~0,1mm im Schnitt festgestellt. da spielen aber noch Faktoren wie Messerschliff und -schärfe, Halterungsspiel etc. mit.
Anbei mal die Ergebnisse in Karton und Plastik ca. 0,3mm dick.
Das Raster beträgt 1/16" = 1,6mm
 

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Kannst du was zum Messer sagen?
Ich hatte vor Jaaahren mal nen Folien-Schneidplotter zur Verfügung (habe ich immernoch, die passende Software fehlt aber :cry:), der hatte ein nachlaufendes, sich immer passiv entgegengesetzt zum Schitt drehendes Messer (genau wie bei den Rädern am Einkaufswagen). Daher musstes du der Software solche Schnitte immer extra vorgeben und du konntest nicht einfach ein Bild unterjubeln.
Das scheint ja heute wesentlich einfacher zu sein.

Damit wäre aber auch geklärt, warum ein Rechteck aus einzelnen Linien besser aussieht als eins aus einem Rechteck :wiejetzt:.
 
Hallo ateshci!

Ja, ist die "Ungenauigkeit" denn noch im verbauten Zustand und bei "normalem" Betrachtungsabstand zu erkennen? So eine Nahaufnahme täuscht ja doch.
 
@Frank
Beim normalen Hingucken nicht, das Auge übersieht so was, aber auf Fotos ist es manchmal sichtbar. Man kann das mit ein wenig Nachschleifen aber wegkriegen ( das habe ich beim Anbau so gemacht.)
Ja nachdem wie stark man seinen Blick auf etwas fokussiert, sieht man Strukturen im Hundertstel-Bereich. Sehr aufschlussreich waren da die Artikel von Dr. Winfried Schmitz-Esser
 
Z.B. habe ich gefunden, dass Öffnungen besser nicht als Rechteck, sondern als einzelne Linien definiert werden sollten.

Das finde ich erstaunlich. Woran liegt das? Ich selbst liefere öfter Schnittkurven an Dienstleister (Ausstellungsarbeit: Aluplatten, Buchstaben, etc… was bei denen an Technik steht, entzieht sich meiner Kenntnis).

Ich kriege aber von diesen Dienstleistern seit x Jahren immer links/rechts, wenn eine Kurve mal nicht geschlossen ist.
 
Das ist Sache des Schneidkopfs. Bei Alu-Dibond oder 5mm-PVC ist im Plotter ganz sicher ein Fräskopf drin.

Das wird vermutlich auch die Erklärung für das „ateshci-Phänomen“ sein: Eine Klinge in dünnem Material kann bei einer viereckigen Öffnung sicher auch viel besser 4-mal neu ansetzen, als es ein Fräskopf bei Binnenformen kann.

Bei Alu-Platten sprechen wir natürlich auch von ganz anderen Verarbeitungsgrößen. :)
 
Ach so, gerade fällt mir noch eine nette Eigenschaft der mitgelieferten Software ein -einem eingelesenen Bild kann man per Befehl die Linien nachziehen lassen und hat dann, wenn das Ausgangsbild nicht zu komplex ist, gleich eine zu schneidende Vorlage. manchmal allerdings kommen zu viele Linien heraus, aber man kann das nachkorrigieren. Recht praktisch.
 
Du beschreibst eine Vektorisierungsfunktion. Interessant, dass dies auch „an Board“ ist.

Nun liebäugele ich ebenfalls in näherer Zukunft mit einem solchen Gerät und habe die Software in einer ruhigeren Arbeitsminute heruntergeladen. Hauptsächlich ging es mir um die Frage, wie gut diese Software fremde Vektordaten importieren kann, damit ich (oder ein anderer Interessierter) auch bei seinem gewohnten Programm bleiben kann – und noch wichtiger! – mit seinen Zeichnungen unabhängig von Gerät und Steuersoftware ist.

Wie ateshci schrieb, unterstützt Silhouette Studio das DXF-Format, was bspw. auch Corel m.W. exportieren kann. Ich nutze Illustrator. In manchen Foren steht geschrieben, dass Studio keine DXF-Kreise interpretiert. Bei mir klappte es problemlos – Kreise, abgerundete Ecken und Freiformen kommen fehlerfrei, egal, ob gefüllt oder nicht.

Wermutstropfen ist, dass durch DXF die Maßangaben verlorengehen. Daher habe ich einfach ein Hilfsrechteck mit festen Maßen drumherum gezogen, was sich mit entsprechender Vergrößerung in Studio zehntelmillimetergenau wieder skalieren lässt. Hilfsrahmen weg, Ende.

In diesem (64 Seiten langen) Thread sieht man ziemlich viele Möglichkeiten – Highlights sind für mich großartige Kirchenfenster und Wagengehäuse. Das Durchackern lohnt sich.
 
Die geht also auch ohne Gerät? Quasi zum Üben oder Entwickeln und einer "druckt" zentral aus.

Im Grunde wäre genau so ein »Poolgerät« möglich. Wie geschrieben, funktioniert DXF als Austauschformat nach erstem schnellen Test gut.

Stell doch mal bitte den direkten Link ein :traudich:.

Ich trau' mich mal: Silhouette Studio gibt es hier für Windows und Mac. Getestet habe ich die Mac-Version (3.18)
 
Heute habe ich mal maßstäbliches Ziegelmauerwerk gemacht. Der NF-Ziegel hat die Maße 11,5x24x7,5cm³, d. h. 1,0x2,0x0,6mm³ in TT
Die Lagefuge ist so ungefähr 10mm dick, entsprechend 0,1mm.
Das habe ich dann mal in Stellung 2 mit der Silhouette in Karton geritzt und dann mit Wasserfarbe nachcoloriert. Der Drucker braucht dafür schon ganz schön lange, für die Fläche von 5x5cm² war er schon 15min beschäftigt. So was sollte man also vielleicht nur fürs absolute Detail in kleiner Fläche machen. Aber für mich sieht es gut aus:
 

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Maße prüfen...

irgendetwas stimmt mit den Maßen nicht. Die Steine scheinen mir zu kurz und auch nicht breit genug, oder die Höhe hat Übermaß, auch die Geradlinigkeit der Kanten lässt zu wünschen übrig. Hier ist noch Korrekturbedarf.
Aber lass Dich nicht entmutigen, versuche weiter, nur Versuch macht kluch, oder so.....

Gruß von

Jürgen W.
 
@constructo
das zeigt die Grenzen dieser Technik auf. Solche Strukturen stellt man besser mit anderen Methoden her, z.B. die Kantenlinien können wegen des nachgezogenen Messers und der Kartoneigenschaften garnicht gerade werden. Natürlich fällt das aus dem normalen Betrachtungsabstand überhaupt nicht mehr auf, im Gegenteil verschwindet die Linienstruktur schon fast in der Fläche.
 
Beim Nachmessen habe ich wirklich Abweichungen ( die der Schludrigkeit des Zeichners geschuldet waren ) gefunden. Daraufhin habe ich noch einmal mit etwas geänderten Einstellungen, nämlich tieferem Schnitt und 0,1mm Zugabe deswegen, noch einmal altes Mauerwerk gemacht. Die Ausbrüche und schwarzen Fugen kommen von ganz allein, weil man nach dem Schnitt die Kartonreste von der Oberfläche wegschmirgeln muss.
 

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Ich habe noch einmal mit Plastikmaterial herumgespielt. Es gibt von Hetzel Register-Trennblätter von 0,15mm Stärke. Das hat gegenüber Papier/Pappe den Vorteil, dass sich auch dünne Stege ohne Abreißen schneiden lassen.
Hier mal ein Fenster, das Punktraster ist 1mm diagonal versetzt.
Die Quersprosse hat 0,5mm Breite, mit Papier ist das nicht möglich.
 

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