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Hädl Neuheiten 2015

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Lief Hädls Llkmps (Flachwagen mit grauem Postcontainer) üblicherweise auch in Personenzügen?
Das Nebengattungszeichen "s" sagt ja 100km/h, was zwar ausreichend sein kann, aber auch nicht mehr als bei vielen Güterwagen ist.

MfG
 
Wundert mich, dass noch keiner die Formneuheit von Hädl vermeldet hat:

0113357 3er Set Kesselwagen, DRG, Ep. II

Anhand der mit "0" beginnenden Nummer scheinbar ein Sondermodell (Newsletter Spiele Max) und voraussichtlich ab Anfang August in Auslieferung.

Gruß vom MiTTstreiter
 
ELK

Ergänzung:
Einheits-Leichtbau-Kesselwagen Bauart Uerdingen, 63m³ Ladevolumen. Wurde im Rahmen der Kriegsvorbereitung gebaut, und danach hat es die Wagen zur DB, DR und mit Sicherheit auch woanders hin verschlagen.
Das wird wieder eine vollständige Formneuheit, auch wenn auf den ersten Blick Ähnlichkeiten zu den bisherigen Hädl DR-Kesselwagen zu vermuten sind.
Im SM Newslätter ist ein sehr schönes Bild drin - ich finde, der dort abgebildete Wagen siehr richtig gut aus. Noch ist leider nichts öffentlich online, auf das man verlinken könnte. Wird aber sicher kommen.
 
Postcontainer-Transport

Lief Hädls Llkmps (Flachwagen mit grauem Postcontainer) üblicherweise auch in Personenzügen?
Das Nebengattungszeichen "s" sagt ja 100km/h, was zwar ausreichend sein kann, aber auch nicht mehr als bei vielen Güterwagen ist.

Hallo,

Mir sind keine Bildzeugnisse bekannt, auf denen Postcontainerwagen in Reisezügen liefen. Außer natürlich in den Post- und Gex-Zügen, die ja auch als Reisezüge galten. Ein Artikel in der Zeitschrift "Post- und Telekommunikationsgeschichte" beschreibt die Lage folgendermaßen:

"...der Bau von Containertragwagen (wurde) in Auftrag gegeben. Damit folgte die DP weiterhin dem Grundsatz, für die in regelmäßigen Umläufen verkehrenden Bahnposten eigene Fahrzeuge einzusetzen. Es kamen ... grundsätzlich bahneigene Container zum Einsatz." *)
Zunächst wurde an die Beförderung in Containerzügen gedacht. Dann jedoch:
"Die Zugangsstellen zum Containerverkehr ... lagen entfernt von den Postumschlagstellen. ... sodass die DP es Vorzug, ihre Containertragwagen ... in traditionellen Standardverbindungen einzusetzen. Es wurden also auch Reise- und Güterzüge benutzt. Dazu gehörten ebenfalls die Gepäck- und Expressgutzüge (Gex) ..."*)

Soviel zum Einsatz.
Der Wagen von Hädl macht mir hinsichtlich Postcontainerverkehr etwas Vorbildsorgen. Die gleiche Zeitschrift beschreibt auch den bereits o.g. Neubau von posteigenen Containertragwagen. Grundsätzlich werden in *) nur 2 Bauarten genannt: Post aa-t/12,8 Gg72 und Post -t/18,7 Gg77.

Letzterer ist ein vieraschiger Wagen baugleich dem Rgs-z aus Arad. Zum 2-achsigen Wagen schreibt die Quelle: "Unter Verwendung des Untergestells des in Großserie gefertigten gedeckten Güterwagens der Gattung Glmms entwickelte das RAW Einheit Leipzig -Engelsdorf ... einen zweiachsigen Containertragwagen."*)

Glauben wir der Quelle, dann ist Hädl's Postcontainerwagen u.U. ein Kompromiss, um den posteigenen Containertransport ohne Zukauf eines fremdproduzierten Untergestells (namentlich aus der Tillig Gbs-Serie) in den Handel bringen zu können.

Quelle der kursiven Zitate:
*) Klaus Kirsch, Der Bahnpostwagenpark der DEUTSCHEN POST (DDR), in: Post- und Telekommunikationsgeschichte, Heft 1/1998, Seite 36&37, ISSN 0947-9945

Beste Grüße
Tom
 
Deine 118 hat ja ein recht interessantes Gespann am Haken! Ja, bei Reichsbahns war viel möglich.
Danke für die Fotos.
 
Ergänzung:
Einheits-Leichtbau-Kesselwagen Bauart Uerdingen, 63m³ Ladevolumen. Wurde im Rahmen der Kriegsvorbereitung gebaut, und danach hat es die Wagen zur DB, DR und mit Sicherheit auch woanders hin verschlagen.

Hi Addi,

ich glaube aber eher an die Bauart Deutz, da der für einen Uerdingen kennzeichnende Langträger/ Außenrahmen fehlt.
 
Moin Martin,

oh ja, stimmt, Du hast natürlich Recht, das ist die Deutzer Bauart.
Kann man u.a. auch hier nachlesen:

Zitat Wikipedia:
"Bauart Uerdingen, mit durchgehenden Blechlangträger und Rahmenlangträgern unter dem Kessel, sowie
Bauart Deutz, der Kessel selbst ist ein tragendes Teil des Wagens, bei dem zwischen den Drehgestellen außer der Bremsanlage nichts weiter montiert wurde."

Das kommt davon, wenn man nicht nochmal nachguckt vor dem Schreiben.
 
Wenn ich nicht irre, hast Du das aber so aus dem Spielemaxflyer abgeschrieben. Dort fand ich das auch schon komisch. Da vor dem Bücherregal aber grad noch auszupackende Kisten stehen, war ich zu faul nachzusehen.

Schön wäre es mal die bisherigen Kesselwagen und den Deutzer nebeneinander zu sehen. Letztere hatten ja größere Kesseldurchmesser? Das gäbe schöne Abwechslung im Zugbild :ja:
 
Grischan, ja, im SM-Newslädda stand Uerdingen.
Ich habe noch mal gesucht und auch Fotos gesehen bzw. kurz gezeigt bekommen (leider keine Möglichkeit zum Einstellen).

Es ist doch nicht so einfach wie gedacht.
Es waren bei den Bildern Deutzer und Uerdinger Wagen dabei, die hatten beide selbsttragende Kessel. Drehgestelle, Rahmenkonsolen und Laufstege waren die Unterschiede. Und dann gab es auch Bilder von Wagen mit durchgehendem Langträger - ich denke, im Zuge nachträglicher Versteifung umgebaut.

Einen ELK habe ich selbst mal 2002 in Espenhain fotografiert - siehe Anhang. Das sollte den Drehgestellen nach einer der Bauart Deutz gewesen sein. Die DR hat ihm die Dok-Nr. 8234 spendiert.
Danke an @Birger für's Erklären.

Nun, es wird Zeit, daß ein weiterer Band in der Miba Güterwagen-Buchreihe erscheint :)

Die Kessel beider Bauarten sind jedoch wirklich größer (d.h. v.a. dicker) gegenüber den bisherigen Modellen. Ja, das werden im Modell definitiv Farbtupfer werden - auch für unsere Ep2-Bahner, die damit endlich mal einen richtigen 4achsigen Ep2-Wagen bekommen.
 

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Hallo,

danke für die interessante Diskussion. Der Fehler wird korrigiert. Aber:

der Wagen ist weder Uerdinger noch Deutzer Bauart. Er ist einfach die Einheitsbauart. Es gab drei Bauarten von den Wagen:

1. Uerdingen zu erkennen an den durchgehenden Rahmen von Anfang an
2. Deutz: ganz kurze Stummelrahmen, gerade Drehgestelle an der Oberkannte. Ein Laufsteg auf dem Kessel (http://fooblog.mexxoft.com/wp-content/uploads/2009/10/Werkfoto_Zakk.jpg)
3. Die Deutzer Bauart neigte zu Rissen, weil die Stummelrahmen zu schwach waren. So entstand dann die Einheitsbauart. Zu erkennen an dem zweiten kurzen Laufsteg auf dem Kessel und den geschwungenen Drehgestellen. Die Stummelrahmen sind auch wieder größer geworden.

Bei DR und DB wurden dann die Deutzwagen noch rekonstruiert. Sie erhielten dann auch durchgehende Rahmen. http://pxtr.de/dr-wagen/portal/dat_db.php?dat_db=dr&dat_id=907

Den Deutz und Einheitstyp gab es jeweils auch mit 48 m³-Kessel.

Viele Grüße

Birger

Tschuldigung Steffen, für das falsch erklären vorhin am Telefon
 
Also wenn ich es richtig verfolgt habe bringt Hädl die Bauart Deutz, aus der sich auch der Einheitskesselwagen ableiten ließe!?

Das wäre eine super Nachricht, die Wagen wurden ja bei vielen Bahnverwaltungen noch sehr lange eingesetzt. Ich kann mich an Bilder von Mineralölzügen erinnern, die in den 1970er Jahren die letzten DB-Dampfloks vor genau solchen Wagen zeigen.

Wurden nicht auch teilweise von der DB diese Wagen sogar für den Unkrautvernichtungszug umgebaut?

Da können sich die Freunde von Kesselwagen dieses Jahr ja richtig freuen. Zusammen mit den Gaskesselwagen von Tillig werden mit den Hädlwagen einige Lücken geschlossen.
 
V 180-Oli: Bei dem Foto 2 könnte es sich um einen P-Zug Erfurt - Arnstadt - Themar oder umgekehrt handeln, denn das waren u. a. die typischen Zuggarnituren auf der Steilstrecke über den Rennsteig. Habe selbst ein Foto im Jahr 1979 vom P 19049 Erfurt - Themar auf der Steilstrecke im Göpfersbachtal zwischen Stützerbach und Rennsteig gemacht, der aus einer 118.2-4 einer DBx-Einheit und einem DBmue bestand.
 
V 180-Oli: Bei dem Foto 2 könnte es sich um einen P-Zug Erfurt - Arnstadt - Themar oder umgekehrt handeln...
Die Informationen dazu von Dir sind sehr interessant. Leider ist das hier dafür leider der falsche Fred -> wenn Du das als Antwort auf den Originalpost im Originafred einschiebst, bist Du goldrichtig. Vielleicht kann ein Mod kurz helfen und den Beitrag zur historischen Zugbildung umhängen - dort geht er nicht verloren und bleibt auffindbar.
 
Ich habe mit den DRG-Kesselwagen so meine Schwierigkeiten. Deshalb kann ich mit dem ersten Baujahr auch nicht dienen. Hilfe wird erst einer der nächsten Bände von Stefan Carstens bringen. Die Kesselwagenreihe wird sicher noch fortgesetzt werden.

Hier nur ein paar schlechte Bilder von mir. Bin halt kein Modellfotograf.

Viele Grüße

Birger
 

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Die Bilder sind doch gut. Danke fürs zeigen. Die Beschriftung aus dem Bilderlink einige Beiträge zuvor läßt die Annahme zu, daß die Wagen noch vor 1937 in Dienst gestellt wurden, aber sicherlich nicht wesentlich früher. Die Beschriftung der Modelle dürfte zeitlich später einzuordnen sein. Attraktiver aus Modellbahnersicht finde ich immer den ausgeschriebenen Schriftzug "Deutsche Reichsbahn", einfach deshalb, weil sich die Modelle dann optisch mehr von der Epoche III unterscheiden.
 
Welches ist das erste Baujahr dieser Kesselwagen? Danke, falls Info verfügbar

Dank der interessanten Aufklärung durch Birger wissen wir nun, dass es sich um einen Einheitskesselwagen handelt, welcher von der Bauart Deutz abgeleitet wurde bzw. verfeinert wurde. Wenn ich ehrlich bin, sind mir die feinen Unterschiede erst nach Birgers Beschreibung ins Auge gefallen.

Da es sich bei der Bauart Deutz, der Bauart Uerdingen und den daraus entwickelten Einheitskesselwagen um Wagen der sogenannten Kriegsbauarten (gekennzeichnet durch Schlichtheit und Materialersparnis) handelt, meine ich das Jahr 1943 für den Einheitskesselwagen auf Basis der Bauart Deutz gelesen zu haben. Die Bauarten Deutz und Uerdingen wurden schon ab 1941 gebaut.

Genauere Infos findet man im Güterwagen Band 7 von Carstens/ Westermann.
 
...Genauere Infos findet man im Güterwagen Band 7 von Carstens/ Westermann.

Sicher? Ich hatte leider noch keine Zeit Band 7 genau zu studieren. Der liegt nur zu Hause rum bislang. Aber der behandelt doch nur die Zweiachser. Band 8 hätte vermutlich Auskunft gegeben, aber der ist noch nicht fertig. In der Einleitung zu den Kapiteln könnte allerdings etwas stehen. Muß mir das Buch wohl doch mal vornehmen.

Viele Grüße

Birger
 
Ich habe mal unterstellt, dass die Daten der Zweiachser auch für die Vierachser gelten, da die Wagen parallel gebaut wurden.

Vielleicht liege ich auch komplett falsch bzw. war etwas zu optimistisch.
 
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