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Die T16.1 (BR94.5-17) von Jago

Was wird denn nun der endgültige Kohlenkastenaufbau, fragt das Eisenbahnzentralamt wegen der auszustellenden Indienststellungsurkunde?
Eisener Kasten oder Holzbohlen-Aufbau?

Alles andere an der (Reko?)-Maschine ist eine hervorragende Leistung der Stedelebener Handwerkskunst aus der Lokschlosserei Großbommeln.
 
Was wird denn nun der endgültige Kohlenkastenaufbau, fragt das Eisenbahnzentralamt wegen der auszustellenden Indienststellungsurkunde?

Ach, wenn ich das wüßte! Wahrscheinlich sollte ich dazu eine Board-Umfrage starten. :) Oder besser: Ich entscheide es, wenn Tante Tillig 2016 die Lok rausbringt. Die hat dann wahrscheinlich wieder den Kohlentrichter, damit sie in die Epochen 2 bis 4 paßt, und dann kann ich als Kontrast meinen "Balkon" oder "Blumenkasten" aus der Epoche 1 beziehungsweise 2 behalten.
 
Wenn man neben optischen auch praktische Gesichtspunkte wertet, sprich, die Lok auch mal auf die (Kleinbahn-)Strecke soll, braucht sie ja mehr Kohlevorrat und somit folglich den größeren Blumen(kohl)kasten ;D Den Trichter würde ich eher der Epoche III zuordnen.
 
Ganz ehrlich? Mir persönlich gefällt die jetzt verbaute Lösung bezüglich Kohlenkasten ausgesprochen gut.
Hier hätten in meinen Augen die Lokschlosser keinen Grund mehr zur Nacharbeit.
Durch den hölzernen Aufbau ist auch die "Kohlenkiste" ein schicker Blickfang an der Lok. Ich würd's so lassen.

Übrigens, schöne Bilder der Lok auf ihren ersten Abnahmefahrten in der Börde, welche hier im Thread über Zugbildungen gezeigt wurden.
In dem Zusammenhang -
Stedeleben, haste nicht n'kleines Diorama oder " n'bisl Anlage " zur perfekten Präsentation Deiner schicken Zugkompositionen?
 
Stedeleben schrieb:
Eine Heizer-Figur fehlt.
Na es wird sich doch jemand finden, der eine Schaufel bedienen kann?
Der Lokführer trägt derzeit eine hellblaue Hose und Jacke sowie eine dunkelblaue Mütze und erscheint mir damit ein wenig zu schmuck und sauber.
Die Farben der Wahl dürften dunkelblau, grau und schwarz sein, wobei die Lokführerhose wohl nur am Waschtag auf der Leine sichtbar sein wird. Der Führerstand ist ja geschlossen.

Mit dem Blick noch ein wenig auf den schönen Lokdetails verweilend, Poldij
 
Den Trichter würde ich eher der Epoche III zuordnen.

Soweit ich es aus Fotos ermitteln konnte, wurden bei Bedarf derartige hohe Tenderkästen an älteren Dampflok-Baureihen bereits seit Mitte der 1920er Jahre nachgerüstet. Insofern würde auch der "Trichter" auf mein Modell passen.

(...) haste nicht n'kleines Diorama oder " n'bisl Anlage " zur perfekten Präsentation Deiner schicken Zugkompositionen?

Das einzige verfügbare Stück Anlage mit Resten von Landschaft ist der Bahnhof Alt-Großbommeln. Jedoch ist die abrißreife Anlage nur zeitweise aufgebaut respektive in Betrieb, um die Fahrzeuge ab und an mal zu bewegen und das Fett im Getriebe nicht ranzig werden zu lassen. :) Ein kleines Fotodiorama (600 x 300 mm Grundfläche) zu bauen gibt es Pläne, ja sogar einen günstigen Platz, aber es fehlt wie immer: Zeit.

Na es wird sich doch jemand finden, der eine Schaufel bedienen kann?

Bisher nicht, aber eventuell ist der Heizer sowieso nicht nötig, weil nicht zu sehen. Wahrscheinlich bückt er sich ja gerade im Sinne von Robert Lemkes "Machen Sie eine typische Handbewegung" ....

Die Farben der Wahl dürften dunkelblau, grau und schwarz sein (...)

Danke für die Typberatung; dann werde ich den Lokführer mal entsprechend neu einkleiden und mir derweil von ihm sagen lassen, wie er heißt. :)

Im Anhang nochmals der direkte Vergleich der beiden präferierten Tenderaufbauten.
 

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Also rein optisch bleib ich bei meiner Meinung und würde den hölzernen Aufbau :traudich:favorisieren.
Hat was.
Und auf den Heizer würde ich auch nicht verzichten. Im Gegensatz zu seinen Kollegen, welche auf den Thüringer Steilstrecken Dienst versahen, hatte es der Heizer auf den Schienen um Magdeburg nicht ganz so schwer und schaute doch des Öfteren aus'm Fenster auf Börde und Strecke.
So haste auch bei Rückwärtsfahrt nen "Schwatten" im Fenster, was der Lok ihren Geisterlokstatus raubt.
Sind so kleinen Details, welche ohne großen Aufwand Deine T16.1 noch genialer wirken lassen.
 
Wetterbedingt habe ich mir mal 2 Bücher geschnappt, ja, es gibt trichterförmige Kohlekastenaufsätze in der Epoche II, allerdings habe ich bei dem guten Dutzend Bilder speziell der T16/T16.1 ausschließlich den breiten Holzaufbau gefunden. Und zwar in unterschiedlicher Höhe und Ausführung, angefangen von einem einfachen Brett ohne Seitenwände bis hin zu einem Kasten, der bald die halbe Führerhaushöhe erreicht. Ein gutes Dutzend Bilder ist natürlich nicht die ganze Wahrheit, aber wenn man bei der Bilderentstehung vom Zufallsprinzip ausgeht, kann der Trichter theoretisch "hochgerechnet" nicht sehr häufig gewesen sein.

Was die Uniformen anbetrifft, vielfach sieht man Personal in einer Art Mischung aus Sakko und Arbeitsjacke, fast immer aber mit weißem Hemd (habe mal was von Gummikragen gelesen?), obligat Krawatte oder Fliege, Weste mit Uhrkette (beim Lokführer) und natürlich Mütze. Ein LF hatte einen Mantel an. Das alles auf s/w-Bildern recht dunkel (-blau? -grau?).
 
Beims & Baer

Den obigen Ratschlägen zur Personalfrage war argumentativ schlecht zu begegnen, was gestern abend noch in eine kleine Bastelei mündete. Um einen Heizer rekrutieren zu können, wurde eine unbemalte 1:100-Figur aus dem Architekturhandel leicht verkleinert und mit einer Schirmmütze aus Polystyrol versehen. Daraufhin erfolgte noch die passende Bemalung, in diesem Falle überwiegend in Grau mit schwarzen Applikationen.

Darf ich also vorstellen: Hermann Beims, seines Zeichens erfahrener Lokführer wenige Jahre vor der Pensionierung, sowie Otto Baer, ein von der DRG frisch ins Beamtenverhältnis übernommener junger Heizer. Letzterer hat sich, wie man sieht, sehr schnell die typische Dienstgestik seines Berufsstandes angeeignet und wird, wenn er so weitermacht, sicherlich eines Tages seinen Chef auf dem Führerstand als Lokführer beerben.

Freundlich hingewiesen sei auch auf die nun angebrachten Kolbenstangenschutzrohre sowie die markanten Sonnenblenden am mittleren Seitenfenster. Sie wurden mit Bedacht aus mattierten, semipermeablen Zelluloidstreifen angefertigt. Auch der "Blumenkasten" wurde zwischenzeitlich noch etwas verschmutzt.
 

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Sehr schönes Lok-Werk mit gut getroffenem Personal.
Und ist das Projekt nun zu Ende?
 
...hmm - wenn der Steuerungsfehler noch behoben wird, vielleicht.

Die ist auf der einen Seite voreilend und auf der anderen Seite nacheilend
(sieht zumindest so aus) - dat jeht so nich :bruell:
 
Und ist das Projekt nun zu Ende?

Nein, abgeschlossen wird es erst sein, wenn die Beleuchtung installiert und (nach dem endgültigen Zusammenbau) auch das Fahrwerk samt Steuerung wieder richtig justiert worden ist. :)

Um zu illustrieren, wem der Heizer Otto Baer seine sichtlich entspannte berufliche Existenz verdankt und warum die Ausgangsfigur deutlich verkleinert werden mußte, hat mal eben ein Geisterfahrer kurz auf dem Tender Platz genommen.
 

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War die Stadt Machteburch seinerßeit so arm,
daß sich ihre Oberbürjermeesters uff'e Lok noch'n Szubrot ham verdien' müssen? oder sin das alles nur Schwippschwarers oder zufällje Namsjleichheiten mit besachten, hochjeehrten Honoratioren?

O'r warn die villeicht sojar heimliche Steampunks un inkognito unterwejens?

Aso, woich dat jeläsn hatte, sin mich bein Ahmbrot jlatt de Arftn vons Messer jekullert...
 
Is alles ville eenfacher: Lokfüher un Heizer ham nur vonne beeden OBs de Papiere jefundn. Oder umjekehrt, weeß der Deibel. :)
 

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94697 im Nebel

Zu berichten ist in gebotener Kürze, daß die Rothenseer 94697 ihre neue elektrische Beleuchtung erhalten hat. Nun kurvt sie mit kurzem Güterzug über den Stedelebener Testkreis durch den Nebel und erwartet gespannt das Tageslicht und den abschließenden Fototermin anläßlich der Vollendung ihrer Rekonstruktion.
 

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Na dann, auf das sie, wie die 94-er von der Rennsteigbahn, noch lange überlebt.
 
Schlußakkord 1

Auf den Tag ist es ein Jahr her, daß an Jagos Epoche-4-Modell der Meininger 94 mit kleinen optischen Korrekturen begonnen wurde. Kleine Retuschen in 3D sollten es werden – geworden ist daraus, mit längeren zeitlichen Unterbrechungen, ein Großprojekt, das letztlich in einen kompletten Umbau zum Epoche-2-Modell der Magdeburger 94 697 mündete. Jetzt, da er endlich abgeschlossen ist, bin ich müde, aber zufrieden. Es war meine erste Frisur eines Lokmodells. Was kann ich also resümieren?

Zum einen: Ich habe viel gelernt. Man muß sich ständig mit neuen Dingen beschäftigen, die man zuvor nie und nimmer in Betracht gezogen hätte, muß immer wieder zum Vorbild recherchieren, Ideen entwickeln, wie man welche Teile anfertigt und aus welchem Material. Und das ist … unendlich spannend!

Zum anderen: Der Aufwand, aus dem recht teuren und bei allen Unzulänglichkeiten liebenswerten Urmodell ein vorbildnahes, aber anlagentaugliches Fahrzeug zu machen, ist hoch. Rein ökonomisch betrachtet ist er sogar unvertretbar hoch. Selbst bei günstigstem Materialeinsatz – hier größtenteils Federstahldraht und Polystyrol – müssen doch gewisse Einzelteile teuer zugekauft werden wie Puffer, Laternen, Zughaken, Handräder, Bremsen-Imitationen und Beschriftungssätze.

Wie groß der Aufwand tatsächlich war, läßt sich im nachhinein alleine schon aus einer ungeordneten und unvollständigen Aufzählung dessen ermessen, was da neu angefertigt beziehungsweise ergänzt werden mußte:

• Umlauf mit Steuerungsträger
• komplette Verrohrung unter dem Umlauf
• Rahmenverlängerung vorn und hinten
• neue vordere Pufferbohlengestaltung
• zwei Haupt-Druckluftbehälter
• Bremszylinder
• Bremsbacken
• Führerstandsrückwand mit Fenstern
• neues Dach
• neue Beleuchtung
• vier austauschbare Tenderaufsätze
• Verglasung
• freistehende Griffstangen und -bügel
• Hebelmechanik für Wasserkästen
• Wasserstandsanzeiger
• Kolbenstangen-Schutzrohre
• Zylinderaufsätze
• neue Lackierung und Beschriftung
• freistehende Elektoleitungen
• Umsetzen des Motors
• geschlossene Bodenplatte
• Lokpersonal.

Von der Ökonomie der Zeit zu reden verbietet sich im Zusammenhang mit Hobbies von selbst – man kann es aber auch so betrachten: Die vielen Stunden beim Basteln waren ein toller Zeitvertreib, und jedes gelungene kleine Bauteil, jede erfolgreich zusammengefügte Baugruppe versetzt einen in beste Stimmung. Ganz zu schweigen von manchen originellen Ideen, woraus sich dies oder jenes anfertigen oder wie sich ein technisches Problem lösen ließe, ohne die Optik zu beeinträchtigen. Ein Beispiel hierfür sind die beiden in die Kurzkupplungskulisse integrierten Druckluftbehälter unterm Tender samt Eigenbau-Normschacht.

Kurzum: Für mich hat sich das Ganze gelohnt. Ich verfüge über ein robustes, betriebstaugliches und Epoche-2-typisches Modell einer einst weitverbreiteten preußischen Dampflok, wie sie nachweislich durch die weitere Gegend meines Anlagenhauptmotivs schnaufte.

Noch dazu konnte ich mit dem Umbau einem konkreten Vorbild, der 94 697, ein kleines Denkmal im Maßstab 1:120 setzen, das 1915, also vor 100 Jahren, von der BMAG vorm. L. Schwartzkopff ausgeliefert wurde. Als solches wird es während der Betriebspausen selbstverständlich einen Ehrenplatz in der Vitrine erhalten.

Meinen Anteil an diesem Thread sollen ein paar Bilder beenden, die vornehmlich den aktuellen Zustand der 94 697 mit ihren vier Tendervarianten zeigen – im Vergleich zum Ausgangsmodell der Firma Jago.
 

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Schlußakkord 2

Bevor ich es vergesse: Es sei allen TT-Board-Usern gedankt, die mit nützlichen Ratschlägen geholfen und auch mit ihrem Zuspruch regen Anteil am Werden dieses Modells genommen haben – ob es nun um das Lösen von hartnäckig klebenden Altpuffern, das sinnvolle Öffnen von Trittstufen im Wasserkasten, die Enttarnung einer ominösen Dampfpfeife als Ramsbottom-Sicherheitsventil ging oder die Suche nach der am besten geeigneten konkreten Vorbildmaschine.

Es würde mich freuen, hier gelegentlich von anderen Umbauten dieses Modells zu lesen. Ich weiß, daß es hier Leute gibt, die es besser können, und ich bin gespannt darauf!
 

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Besten Dank für den Hinweis! Die 94 1331 in Magdeburg-Rothensee! Rothensee, ach Rothensee, welch lieblicher Klang in meinen Ohren, und ich habe eine Schwester dieser schönen Rothenseerin auf meiner Anlage!

(Mich betrübt ja nur, daß in Rothensee wie auch in Buckau um 1930 keine G12 stationiert waren.)
 
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