• Hallo TT-Modellbahner, schön, dass du zu uns gefunden hast.
    Um alle Funktionen nutzen zu können, empfehlen wir dir, dich anzumelden. Denn vieles, was das Board zu bieten hat, ist ausschließlich angemeldeten Nutzern vorbehalten. Du benötigst nur eine gültige E-Mail-Adresse und schon kannst du dich registrieren.
    Deine Mailadresse wird für nichts Anderes verwendet als zur Kommunikation zwischen uns.
    Die Crew des TT-Boardes

Führerstandswahl nach Fahrkomfort

Redastor

Foriker
Beiträge
1.297
Reaktionen
172
Ort
Dresden
Tach Gemeinde,

auch wenn nicht zwingend notwendig, so wurden nach Möglichkeit ja auch Diesel- und E-Loks, wenn möglich, an Endbahnhöfen gedreht oder Wendezüge entsprechend zusammengestellt. Frage an die einstigen Betriebsbahner, auf welchem Führerstand bei verschiedenen Loks ist man aus Sicht des Fahrkomfort durch Lärm oder Wärme lieber gefahren?

Bspw. heißt es, dass die 218 (DB) auf Führerstand 1 durch Lichtmaschinen und anfangs auch Pumpen sehr laut war und Sifa-Einrichtungen auf dem Führerstand 2 besser erreichbar waren. Daher fahren gern auf F2, F1 bei Wendezügen am Wagen.

BaureiheFührerstandGrundsiehe Post
Diesel
DR 106vorwärtsSitzposition#10
DR 107#10
DR 110Motor hintenLärm#8
DR 118
DR 119
DR 1201Lärm/Platzangebot, Hochspannungskammer & Vorraum puffern Maschinenraum #3
DR 1321Lärm, Hochspannungskammer puffert Maschinenraum#2
DB 2182Lärm, Lichtmaschine & Pumpen#1
DB 290vorwärtsSitzposition#12

E-Traktion
DB 424ff.1Toilette näher#6
DR 2432Lärm, Luftverdichter#11
DR 2502Lärm/Wärme, Hauptluftverdichter & Erreichbarkeit Elektronikschränke#4
DR 252

Über sachdienliche Hinweise würde ich mich freuen. Die Liste kann auch gern für weitere Baureihen erweitert werden.
 
BR 155 / 250

Bevorzugt der Führerstand 2. Hinter Führerstand 1 befand sich der Hauptluftverdichter oder heute genannt Hauptluftpresser. Außerdem im Führerstand 1, in der Rückwand, die Elektronikschränke 1 und 2. Ruhe und Wärmeentwicklung waren oder sind auch heute noch im Füherstand 2 erträglicher, zumindest bei DB Cargo. Ob das bei den 155igern der anderen Bahnunternehmen auch noch so ist , entschließt sich meiner Kenntnis.

meint
Der Waschbär
 
Das lässt sich ja gut an, danke für die Hinweise.
 
424/425/426 - Führerraum 1 (niedrige Nummer) - der Weg zum Klo ist nicht so weit und das zweibeinige Gefahrgut in der 1.Klasse ist meist nicht so häufig vorhanden, als dass der Fluchtweg vor der Führerraumtür zugestellt wird :allesgut:

Daniel
 
Kann man bei der DR 110er mit nur einem Führerstand überhaupt einen Unterschied machen? :wiejetzt:
 
Von der Fahrtrichtung her schon. Viele Lokführer bevorzugten den Motor in Fahrtrichtung hinten. Dann war es etwas leiser auf dem Führerstand. Der Schall des Motors wurde nach hinten "getragen".

Lüdi
 
O.k. ... Ich hätte nicht gedacht, daß das soviel ausmacht.
 
BR 105/ 106: Sitzgelegenheit bei Rückwärtsfahrt miserabel

und vom Hörensagen BR 107: Sicht bei Vorwärtsfahrt (Vorbau voraus) stark eingeschränkt, Sicht bei Rückwärtsfahrt gut, aber Führerbremsventil im Rücken (am Platz für Vorwärtsfahrt).

MfG
 
BR 243: wenn möglich Füst 2; hinter Füst 1 entfaltete der Luftverdichter seine Geräuschkulisse
 
BR 105/ 106: Sitzgelegenheit bei Rückwärtsfahrt miserabel


ähnlich mit DB V90 , Motor voraus war immer am besten !

Bester Führerstand überhaupt DB 182 , allein der Stuhl schon .
Schlechtester Führerstand bei DB 155 , nicht sehr übersichtlich und alles schief , kannst nirgens was hinstellen.
 
Von der Fahrtrichtung her schon. Viele Lokführer bevorzugten den Motor in Fahrtrichtung hinten. Dann war es etwas leiser auf dem Führerstand. Der Schall des Motors wurde nach hinten "getragen".

Lüdi

Steht auch so im aktuellen "em 4/2017". Das führte sogar zu höherem Verschleiß in den Getrieben!

Gruß Rico
 
Für die Einsatzstellen mussten die Babelsberger immer in einer bestimmten Richtung von der Scheibe.
Meistens fuhren sie auf ihren Stammstrecken mit Fst. 1 bergan. So musste das Personal beim umsetzen
und Fst.-wechsel nicht groß nachdenken, der breite Gang war immer auf derselben Seite.

Von der Fahrtrichtung her schon. Viele Lokführer bevorzugten den Motor in Fahrtrichtung hinten. Dann war es etwas leiser auf dem Führerstand. Der Schall des Motors wurde nach hinten "getragen".

Lüdi

Kenn ich anders. Wärend der Heizperiode wollte niemand die Abgase im Fst.,
also der Stinker nach hinten. Und im Sommer wollte niemand verkehrt herum auf der Lok sitzen. also dto.

Steht auch so im aktuellen "em 4/2017". Das führte sogar zu höherem Verschleiß in den Getrieben!

Gruß Rico

Vielleicht im Modell. Ach nee - Aprilheft, alles klar.

Schönes WE
 
Für die BR 132:

FS 1
Grund: Lärm
Die Hochspannungskammer "dämmte" den Führerstand zum Maschinenraum hin etwas ab.

BR 120 DR Führerstand 1
Kann ich bei beiden nicht ganz nachvollziehen. Erreichbarkeit Hochspannungskammer ok, da geh ich mit.
Aber Lärm?
Die 120/130/131/132/142 waren alle mit Vorraum zu den Führerständen ausgestattet und deshalb auf beiden Fü gut leise.
ähnlich mit DB V90 , Motor voraus war immer am besten !
Analog dazu DB V60.
 
Hallo

Mir ist das alles völlig egal gewesen und ich habe diese Dinge auch nie wirklich verstanden.
Die grundsätzliche Frage lautet: Habe ich einen DEUTLICH spürbaren Nachteil auf Führerstand 1 gegenüber 2 oder andersherum. (Oh, ein Fragezeichen vergessen!) Nein, zumindest nicht bei den Reichsbahn- Lokomotiven, die ich gefahren habe. Das beste Beispiel dafür ist die V100 DR: Die Veränderung der Geräuschkulisse durch die Kühlerlüfter bei Vorwärts- gegenüber Rückwärtsfahrt war von mir empfunden minimal (der Dieselmotor spielte dabei akustisch gar keine Rolle!). Natürlich war es in 1 etwas lauter, aber wer als Lokführer arbeiten will, sollte darauf unempfindlich reagieren.
Was mich bei dieser Diskussion befremdet, sind Marginalien wie „BR 243 Füst 1, Kompressor direkt hinter Führerstand“. Wo ist das Problem dabei? Der Luftverdichter läuft nicht ständig und wer schon mal Schwierigkeiten mit der 243 während des Dienstes hatte, war dankbar, wenn er auf Füst1 saß und schnell mal während eines kurzen Halts in den Elektronikschrank sehen konnte.

Ganz allgemein: Verhaltensweisen wie: „Nach A fahren wir immer mit dem Motor nach hinten, weil es bergauf geht“, sind von wenigen älteren Lokführern erschaffen worden und wurden an die nachkommenden Lokführer tradiert; und dies auch unter einer Art Gruppenzwang. Ich habe meine Ausbildung auf der V100 DR in einem fremden Bw absolviert. Wenn ich in diesem Bahnbetriebswerk die Drehscheibe unter Nennung der Zugnummer befahren habe, wurde ich automatisch mit dem Motor rückwärts in Richtung A gedreht. Hätte ich verlangt, anders herum herauszufahren, hätte es definitiv Irritationen gegeben („Wieso, wir haben das doch noch nie anders gemacht!“).
Das preußische Lokpersonal fuhr überwiegend mit Lokomotiven, deren Führerstande hinten offen waren und bestand aus RICHTIGEN MÄNNERN, die sich nicht beschwert hätten, wenn es im Führerstand nicht gezogen hätte, aber man schlecht saß (Rückwärtsfahrt V60 DR).

In summa ist dies eine Bequemlichkeits- Diskussion, war aber trotzdem Realität. Und explizit noch einmal ausgesprochen: Als Lokführer sollte man die vernachlässigbaren Unterschiede zwischen beiden Führerständen hinnehmen können- alles andere ist... (ich verkneifs mir).

Oben hat jemand die 155 DBAG (DR 250) kritisiert. Deren Führerstand war beileibe kein Wohzimmer, aber das erwarte ich auch nicht von einer Lokomotive: Ich habe die 250 gern gefahren!
„V180- Oli“ hat im letzten Post darauf hingewiesen, daß die russischen Maschinen Zwischenräume zur Trennung von Maschinenraum und Führerständen hatten, welche vor allem geräuschdämmend wirkten. Recht hat er!
Ganz oben sprach jemand davon, daß bei der BR 120 DR auf Seite 1 ein „Vorraum“ gewesen ist, und darum mehr Platz für „Tasche und Jacke“ gewesen sein soll. Bitte nicht! Auch Führerstand 2 hatte einen Vorraum; und Tasche und Jacke hat jeder mit in den Führerstand genommen, welcher bei der 120 auf beiden Seiten gleich groß war. Also haben wir hier überhaupt keinen Unterschied.


Sela
 
Als Köln-Gremberg noch seine Drehscheiben hatte fuhr man auch immer mit der E-Lok in die Hauptrichtung mit Führerstand 1. Lag wohl daran das die Lok vom Fü1 her aufgerüstet wird und man es sich dabei schon heimlich gemacht hat und nicht nochmal mit dem ganzen Gepäck durch den Maschienenraum umziehen wolle. Bei so mancher Drehstromlok ist es schon von Vorteil gleich dem Ks-Schrank hinter der Tür zu haben, da kann man schon mal schnell wärend der Fahrt was wieder richten bei kleinen Störungen. Fragt aber jetzt nicht welcher Fü es ist.
 
Na, ich will mal hoffen, dass er 'heimelig' meinte und nicht 'heimlich'.
Ist aber interessant, auf welche Ideen manch Leut kommt. Ich stelle meine Tasche entweder gleich auf den Führerstand, den ich zur anschließenden Fahrt brauche oder nehme das Täschchen halt später mit rüber. Viel Gedanken habe ich mir darüber bisher nie gemacht. :gruebel:
 
Zurück
Oben