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Bemerkenswerte Vorbildgleispläne und -situationen

dann war die Culemeyer-Rampe rechts davon.


Jepp, das glaube ich auch. Wenn man -> dieses Bild mal genauer betrachtet, das hinter der Köf die Süd- und Straßenseite des EG zeigt, meine ich, am rechten Bildrand hinter der Köf einen entsprechenden Gleisabschluss ohne Prellbock zu erkennen. Eine andere Lage der Übergabestelle als die am Südende der alten Bahnhofstraße scheint mir auch wenig wahrscheinlich. Ein weiteres Indiz für diese Anordnung sind m. E. die im Bild sichtbaren Pufferteller der Köf an der Teutschenthaler Seite - leicht angerostet, keine Schmierspuren. D. h. die Waggons wurden wohl an der Salzmünder Seite der Lok vom Straßenroller abgezogen und dann nach einer -> Spitzkehrenfahrt über diese Weiche in die Anschlussgleise gedrückt.
 
Absetzgleis 2.0

Sooo, kurz vor Weihnachten scheint es mir mal wieder an der Zeit, diesen länger vernachlässigten Fred zu bedienen.
Im Grunde genommen knüpfe ich an das Thema der Inselbetriebe an, aber der Maßstab ist nochmal kleiner; es geht um Absetzgleise. Das sind regelspurige (Lade-)Gleisstücke, die über Schmalspurgleise angebunden werden. Die Regelspurwagen werden auf Rollwagen der Schmalspur "angeliefert" und dann auf das Ladegleis abgesetzt. Damit - und das ist wohl der Sinn der ganzen Veranstaltung - wird das Rollfahrzeug frei für weitere Einsätze. Und der Betreiber der Schmalspurbahn konnte damit teure Rollfahrzeuge einsparen.

Umfangreich genutzt wurden Absetzgleise z. B. bei der südbadischen → Schmalspurbahn Zell-Todtnau. Die → Kleinbahn Wallersdorf-Münchshofen in Niederbayern verfügte abgesehen von Dampflok und Rollwagen über keine weiteren Schmalspurfahrzeuge; das gesamte Ladegeschäft wurde ausschließlich mittels Regelspurwagen abgewickelt, jede Ladestelle verfügte dafür über ein Absetzgleis.

Auf einer meiner Lieblingsseiten habe ich dann neulich eine kuriose Steigerung des Absatzgleis-Betriebs entdeckt: Beim Eisenbahnschwellen-Hersteller Renfer in Biel-Bözingen (Schweiz) war das Absetzgleis so lang geraten, dass die Weiterbeförderung der Regelspurwagen eine Lok erforderte. Da es wohl zu aufwändig gewesen wäre, auch die Regelspurlok über die meterspurige Anschlussbahn mitzubringen ;), wurde das Absetzgleis als Dreischienengleis ausgeführt. Die Schmalspurlok umfuhr die Rangiereinheit an der Rollwagenrampe, zog die Regelspurwagen von den Rollwagen ab und beförderte sie über das Dreischienengleis weiter ins Schwellenlager.
Die kombinierte Spurwechsel-Umsetzanlage habe ich mal in WT skizziert. Wer die Vorbildsituation in Bözingen gerne nachvollziehen möchte, scrollt → hier ins letzte Fünftel der Seite.

Viel Spaß und schöne Feiertage!
 

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Sehr interessante Betriebssituation!

Aber so richtig umfahren konnte die Schmalspurlok den Rollwagen nicht, denn hinter diesem ist keine Weiche, sondern nur die Einfädelung des Schmalspur- ins Regelspurgleis.
Eines der Bilder zeigt das Rangieren mittels Drahtseil.
Aber wie kam der Regelspurwagen vom Rollwagen herunter?
Gefälle, zunächst Seil oder zweite Lok?
Anfahren ans Ende der Rollwagengrube mit Schwung bei "entsichertem" Regelspurwagen wird wohl nicht gewesen sein. ;)

MfG
 
Nee, ich schätze mit 'nem Seil, also so, wie es für's beladen der Roll"schemel" auch zu sehen ist, gegebenenfalls mit einer Umlenkung. Meine Gleisplanskizze ist auch nicht korrekt, wie ich gerade gesehen habe. Die Rollwagenrampe liegt schon knapp hinter der Einfädelung. Es könnte also auf der kurzen Distanz eventuell auch die auf dem letzten Bild am Regelspurwagen erkennbare Kuppelstange zum Einsatz gekommen sein. Die waren zumindest zum Schieben im Schwellenlager erforderlich, weil die Loks nicht über Regelspurpuffer o. ä. verfügten. Nur beim Tm 2/2 ist die Pufferbohle hoch genug...

Korrigierte Gleisplanskizze anbei.
 

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Wenn ich die Bilder mit der Diesellok richtig deute, wurden die Wagen Richtung Schwellenlager, also zum Prellbock des Dreischienengleises geschoben, also mußte sich die Lok auf der Seite der Rollwagen-/ Rollschemelgrube befinden.
Das scheint mir auch nicht ganz unlogisch, weil sie sonst hinter den Regelspurwagen eingeschlossen gewesen wäre und man die Regelspurwagen u.U. auch gleich aufgeschemelt hätte lassen können, so die Rollwagen nicht von einer anderen Lok leer abgefahren werden konnten.

Wenn das so gewesen sein sollte, müßte die Lok die Regelspurwagen mittels Drahtseil heruntergezogen haben, wobei sie das Lokschuppengleis nutzte.
Oder hat die Lok in der Regelspurausweiche umgesetzt, was aber auch nur kompliziert mit Seil ginge?

Interessant, interessant!

MfG
 
Oder hat die Lok in der Regelspurausweiche umgesetzt, was aber auch nur kompliziert mit Seil ginge?

Wir werden's wohl so schnell nicht erfahren; diese Unterseite bei eingestellte-bahnen.ch ist meiner Kenntnis nach die bislang umfangreichste Ausarbeitung zu dieser Anschlussbahn.
Ich denke, dass die die Renfer-Mannschaften große Könner mit dem Drahtseil waren: denn in Mett an der Schnittstelle zu SBB fehlt die Umsetzmöglichkeit - und das, obwohl die Rollwagenzüge da offensichtlich gezogen ankamen. Sprich: die beladenen Rollwagen konnten nur aus dem parallelen Rampengleis mittels Seiltechnik an die Rampe heran bewegt werden. In → diesem Bild sieht man übrigens schön eine Umlenkrolle zu diesem Behufe, seitlich oder zwischen den beiden regelspurigen Gleisen an der Rollwagenrampe gelegen.
 
Hallo
habe in letzter Zeit viel über diesen Bahnhof + Seilbahn ( bis 1972 in Betrieb ) recherchiert
und ´ne PDF erstellt - bei Interesse einfach mal melden.....
 
Die Strecke wurde 1945 zwischen Camburg und Molau als Reparationsleistung abgebaut, -> Molau war damit Endbahnhof. Zwanzig Jahre später wurde dann noch der Abschnitt Molau-Osterfeld stillgelegt, wodurch Osterfeld vom Durchgangs- zum -Endbahnhof wurde.

Inzwischen ist alles abgebaut und z.T. ein Radweg darauf entstanden. Auf dieser alten Karte sind sogar einige Überland-Seilbahnen eingezeichnet wo z.B. Kohle zu den Brikettfabriken befördert wurde. Der Bahnhof Kretzschau verfällt zusehends.
Die in etwa parallel verlaufende Strecke Crossen-Eisenberg-Bürgel-Porstendorf bei Jena erlitt fast dasselbe Schicksal.
Ursprünglich eine Stichstrecke zwischen Krossen und Eisenberg. Damals war der alte Bahnhof in Eisenberg Endstation. Erst mit dem Weiterbau nach Bürgel wurde der Eisenberger Bahnhof zum Durchgangsbahnhof und ein Stück weiter Richtung Bürgel nach der Kreuzung mit der Straße nach Schkölen neu errichtet. Nach Stillegung des Teilstücks Eisenberg-Porstendorf wurde Eisenberg wieder zu einem Endbahnhof. Viele Jahre nur noch zwischen Crossen und Eisenberg in Betrieb ist sie heute in Teilen auch ein "wunderschöner" Radweg.
 
Hallo,
bin leider am Versenden der PDF gescheitert. Wie kann ich die an dich senden? Hier im Board hab ich leider keine Möglichkeit gefunden `ne email mit Anhang zu senden.
Vielleicht stell ich ich zu blöd an ?
VG romae67
 
Moinsen,

zusätzliche Informationen zu Holzhau sind gerne gesehen, vielen Dank für das Angebot! Glücklicherweise gibt es mittlerweile einen ordentlichen Gleisplan im Netz - auf sachsenschiene.net natürlich - und nicht nur meine schrapelige Skizze in Post #169 :boeller:
Hallo,

die PDF überschreitet die max. Größe zum Einstellen.
Würde dann auf `ne email adresse in "private Nachricht" warten, an welche ich die pdf schicken kann.
VG romae67
 
...danke für den Hinweis! Ich hab das Heft nochmal rausgekramt. Irgendwie war ich der Meinung, irgendwo schonmal etwas über einen weiteren Anschluss in der Nähe gelesen zu haben, evtl. Holzindustrie. Das war aber offensichtlich nicht im Rockelmann... :nixweiss:
 
Moin,
PDF ist abgeschickt. Ein weiterer Anschluß war von der Kleinbahn Schmiedeberg (Bahnlinie Hainsberg-Kipsdorf) durchs Pöbeltal geplant - ist nicht realisiert wurden. Bemerkung dazu gibts in der Streckenbeschreibung unter "Betrieb"
VG romae67
 
Tief beeindruck war ich heute in Berlin von einer Vorbildsituation der Berliner Ubahn. Aber seht selbst, ich finde es total irre...
 

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