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Unterschiede Baureihe 84 und 85

Welche unterschiede gibt es zwischen der Baureihe 84 und 85 ?
Entschuldigung, aber der musste einfach sein-die die Baureihennummer unterscheidet sich um den Wert 1.
Könnte man aus der MMS 84 eine 85 machen ?
Da man auch aus einer 01 eine 41 bauen kann, in Prinzip ja..
Die 85 scheint größere Zylinder zu haben ...
Stimmt 3*500 gegen 3*600
Nein, die Lokomotiven sehen nur ähnlich aus, weder Fahrwerke, Längen, Kessel noch Gewichte stimmen überein. Aber Du kannst eventuell den Weg der DRG zur 85 gehen, denn diese Lok ist ja "lediglich" ein 44er Fahrwerk (sollte demnächst eventuell auch in TT erhältlich sein) mit einem Kessel der 62 und der Rest dürfte sich zum großen Teil aus Einheitsbauteilen rekrutieren.

gruss Andreas
 
Hi Mario,

die 84er hat in etwa das Fahrwerk der BR 50, die 85er das der BR 44.
Die Kessel gleichen sich äußerlich wie auch in den 'inneren Werten' (Rohrlänge, Heizflächen, Volumen) auffallend, hier erscheint die 84 sogar überlegen (evtl. etwas größerer Durchmesser?). Führerhäuser und Wasserkästen unterscheiden sich aber erheblich.
Die 85 ist 750mm länger und nur 7t schwerer (leer wie Betriebsbereit!).
 
Hi Mario

In den Typenblättern vom Eisenbahn-Journal kann man sehr gut die Unterschiede feststellen. Einfach beide Zeichnungen ausdrucken und übereinander legen.
Falls Du die Zeichnungen nicht hast, kurze PN mit Deiner Mailadresse genügt.
 
Gravierende Unterschiede

Guten Tag,

die Unterschiede zwischen beiden Baureihen müssen groß sein. Und einige Tips, die hier kamen, sollten mit mehr Details unterfüttert werden.

Baureihe 85: Entstand um das Jahr 1930, sollte den Zahnradbetrieb auf der Höllentalbahn im Schwarzwald ablösen. Reibungsmasse war gefragt - reichlich. Das Entstehungsjahr legt nahe, daß bei der Übernahme von Fahr- und Triebwerk von der BR 44 noch die alten Parameter verwendet wurden, mithin das Triebwerk noch nicht "gedreht" ist. Sichtbar ist dies an der Stellung der Gegengewichte am B-Radsatz. Für TT bedeutet das, daß die Roco-44 nicht als Spender geeignet ist.

Baureihe 84: Ich habe jetzt keine verläßliche Zeichnung zur Hand ... aber die offenbar gefragte Schartzkopf-Ausführung mit Drillingstriebwerk war m.W. auf beiden Fahrzeug"enden" mit den Echhardt-Gestellen ausgerüstet. D.h. A- und B- sowie E- und D-Radsatz waren seitenverschiebbar und deshalb nicht als Treibradsatz geeignet. Deshalb muß auch die Mitte auf den C-Radsatz arbeiten. Das wiederum würde bedeuten, daß A-, B-, D- und E-Radsatz die Gegengewichte an der gleichen Stelle (ziemlich genau gegenüber dem Kuppelzapfen) aufweisen und keine derartigen gegenseitigen Versätze auftreten wie bei anderen, zweiachsig angetriebenen Drillingen (siehe 18 201, 03.10, 44).

Hoffe, geholfen zu haben.

Beste Grüße

Klaus
 
Moins,

der Drilling hatte durchgehend Stangen
der Zwilling hatte nur von B bis D Kuppelstangen
 
Zuletzt bearbeitet:
...ich glaube, ihr tut dem deutschen Ingenieur und Leiter des Konstruktionsbüros der Berliner Maschinenbau-Actien-Gesellschaft (vormals Louis Schwartzkopf),Friedrich Wilhelm Eckhardt (*25.02.1892 in Kassel; † 09.04.1961 in Niederlehme) Unrecht, wenn ihr seinen Namen so verunstaltet... :braue:
 
Der Drilling hat durchgehende Stangen (mit Gelenken) über alle fünf Treib-/Kuppelachsen und Schwartzkopff-Eckardt-Gestelle.

Der Zwilling hat nur Kuppelstangen über die mittleren drei Achsen und zwischen den beiden äußeren Achsen Luttermöller(Zahnrad-)antrieb.

MfG
 
Lichti, falscher Zungenschlag:
Die beiden Zwillingsloks (003 und 004) hatten Luttermöller Antriebe für die Endachsen, deswegen wurden nur die mittleren drei Achsen mit Stangen angetrieben,
die Drillingsloks (001, 002 und ab 005) hatten die Schwartzkopff-Eckhardt-Lenkgestelle, hierbei wurden dann alle Radsätze von Stangen angerieben.

gruss Andreas
 
Gravierende Unterschiede - nun etwas genauer.

Guten Abend,

ich habe mir nun mal die Literatur gegriffen und schaue da etwas genauer hin, auch, um weitere Details, die für Modellrealisierungen interessant sind, zu benennen.

BR 85: Das Triebwerk. Dieses wurde, so wird landläufig geschrieben, von der BR 44 übernommen. In erster Näherung schließen wir da mal die 44 011 und 012 aus. Es verbleiben beim Drilling immer noch die drei Ausführungen Baumuster 001 bis 010, Zwischenausführung 013 bis 065 und die Standardausführung ab der 066, die beiden letzteren sind für unsere Belange als gleich anzusehen.

Baumuster - Baujahr 1928:
Zylinderdurchmesser 600 mm (Kesseldruck 14 bar)
Voreilwinkel Rechts - Mitte 130°29'51"
Voreilwinkel Mitte - Links 109°30'09"
(Voreilwinkel Links - Rechts 120° resultierend)
(bei Vorwärtsfahrt kommen die Zylinder in der Reihenfolge rechts vorn - links hinten - mitte vorn - rechts hinten - links vorn - mitte hinten)
Steuerungsträger wie BR 43 001 bis 010

Zwischen- und Standardausführung - (ab) Baujahr 1937:
Zylinderdurchmesser 550 mm (Kesseldruck 16 bar)
Voreilwinkel Rechts - Links 120°
Voreilwinkel Links - Mitte 130°29'51"
(Voreilwinkel Links - Rechts 109°30'09" resultierend)
(bei Vorwärtsfahrt kommen die Zylinder in der Reihenfolge rechts vorn - mitte hinten - links vorn - rechts hinten - mitte vorn - links hinten - jetzt ist vielleicht verständlich, was ich mit "Triebwerk gedreht" meine - die Änderung des "Zündzeitpunktes" :icon_ques)
Steuerungsträger wie BR 43 011 bis 035 (von Baujahr 1928)

Entsprechend kann man mal in Ruhe die zur BR 44 greifbare Literatur durchsuchen ... ich empfehle dazu das große Transpress-Buch von Weisbrod und Brozeit. Und nun schaue man sich einfach mal nach einem entsprechenden Bild der 1932 gelieferten BR 85, beispielsweise hier.

Es bleibt festzustellen:
* Die BR 85 hat gemäß der Lage der Ausgleichsgewichte bereits ein "gedrehtes" Triebwerk - wie bei der BR 44 erst 5 Jahre später geliefert.
* Die BR 85 ist mit 14 bar Kesseldruck ausgeführt und besitzt entsprechend Zylinder von 600 mm Durchmesser.
* Der Steuerungsträger entspricht der Einheitsbauart.
Ich finde das sehr interessant.

BR 85: Der Kessel. Der Kessel entspricht in Lang- und Stehkessel dem der BR 62. Zur Länge der Rauchkammer und Position des Schlotes habe ich keine Maße parat. Die Domanordnung der BR 62 erklärt sich durch die gemeinsame Verwendung des Kessels auf beiden Baureihen: In die "Lücke" zwischen Speise- und Dampfdom gehört der vordere Sandkasten bei der BR 85.

BR 84: Da empfehle ich die Zeitschrift Eisenbahngeschichte der DGEG, Heft 18. Das Triebwerk ist auf einer dort gebrachten Zeichnung mit folgenden Merkmalen zu erkennen: Antrieb durch alle drei Zylinder auf die C-Achse; Rechts eilt Links vor, Links eilt Mitte vor, also wie bei der 44 Zwischen- und Standardausführung und der BR 85 - ABER die Achsen sind wegen der Lage der Ausgleichsgewichte durch Einachsantrieb nicht zu übernehmen.

Das sollte jetzt erstmal als Anstoß genügen!

Beste Grüße

Klaus
 
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